Tobias Singenthaler sah sich um. Nirgends war seine Frau oder die Kinder zu sehen. „Singenthaler…wo ist…meine Familie?“ fragte er einen der Sanitäter. „Dort hinten…im RTW…Ihre Frau und Ihr Sohn werden behandelt..die anderen beiden Kinder sind soweit wohlauf..“ erklärte der Mann und ließ Tobias stehen. Dieser ging wie im Trance auf den Wagen zu. Was sagte der Mann? Seine Frau und sein Sohn..und die beiden anderen….sollte es heißen, dass sein Kind schon da war? Oh mein Gott…hoffentlich war alles in Ordnung…. Er sah in den Wagen. „Alex?“ fragte er leise. „Tobi…..ja..hier ….es ist alles okay…mit mir und mit Armin…“ kam leise zurück. „Alex…mein Sohn? Er ist schon da…?“ wollte Tobias wissen. „Deine Tochter hat ihn quasi zur Welt gebracht…sie ist ein verdammt tapferes und großartiges Mädchen…“ bestätigte Alexandra. „PAPA!!“ rief Timo als er seinen Vater am Wagen stehen sah. „Timo….Yvette….Gott ich hab euch wieder…ich liebe euch….seid ihr okay?“ harkte Tobias nach und untersuchte die Kinder mit den Händen. Er tastete sie ab. „Wir sind okay….alle nur der Polizist…der hat sich vor mir geworfen und….dann hat er ganz stark geblutet…“ erklärte Yvette. Tobias sah sie an. „Warum hat er geblutet?“ wollte er wissen. „Der böse Mann hat auf ihn geschossen..“ empörte sich Timo. „Geschossen? Auf den Mann?“ harkte Tobias nach. „Nein..erst hat der Mann auf mich gezielt...und dann hat der Polizist sich vor mir geworfen und mich beschützt….sonst hätte ich sicher…“ Yvette stockte. „Oh mein Gott…diese Schweine….diese miesen Schweine…“ stieß Tobias aus. Yvette sah ihn an. Tobias lächelte. „Ich habe gehört, dass du heute deinen Bruder auf die Welt geholt hast…das war eine klasse Leistung...ich bin stolz auf dich meine Große…“ lobte er seine Tochter.
Luis Schrammel sah Holger Schiefer an. „Und…was machst du mit dem Geld?“ wollte er beiläufig wissen. „Ich werde die Kanzlei aufgeben und mich in die Südsee absetzen.“ Gab Holger von sich. „Das ist eine gute Idee…ich werde eine Weltreise machen…ein wenig hier ausgeben und ein wenig da…allerdings muss ich ne Weile warten, den die Bullen haben sicher alle Flughäfen und Bahnhöfe abgesperrt. Die Autobahnen sowieso… außerdem denke ich werden Jäger und Gerkan mich jagen…nun ja…so eine Flucht kostet verdammt viel Geld…“ erklärte Luis. Holger verstand nicht was der Mann damit meinte. Erst als Luis den Wagen auf einen Rastplatz lenkte. „Was willst du denn hier?“ fragte Holger erstaunt und sah sich um. Als sein Blick wieder auf Luis ging sah er in die Mündung einer Waffe. „Ich sagte ja…die Flucht wird teuer…. Aussteigen!!“ forderte er Holger auf. „Aber…mein Anteil…was…ist damit…?“ fragte der Anwalt. „Der gehört mir….raus!! oder willst du eine Kugel?“ fauchte Luis. Holger sah ihn an. „Das kannst du nicht tun…die Polizei…sie sucht mich..und….ich muss auch weg…“ stieß er verzweifelt aus. „Oh…das ist übel…dann wünsche ich dir viel Glück, das du entkommen kannst…“lachte Luis. „RAUS!!“ hängte er an und spannte den Hahn. Holger Schiefer stieg aus. „Du verdammter Mistkerl!!! Ich werde den Bullen verraten wo du dich versteckst!! Ich kenne all deine Verstecke!!“ schrie Holger ihm wütend hinterher. Luis hielt noch einmal an und fuhr neben ihn. Holger dachte wohl, dass er nun wieder einsteigen konnte, doch Luis wollte dies nicht. Er hob die Waffe als Holger einsteigen wollte und drückte ab. „Tut mir echt leid mein Freund….aber….ich kann Verräter nicht leiden..“ meinte er und raste davon. Zurück blieb der Leichnam von Holger Schiefer auf dem Asphalt.