„Was wollen sie denn?“, fauchte der Posten am Tor, als Dieter davor stand. „Ich bin der Assistent von Herrn Hauptkommissar Jäger. Der ist hier auf dem Stützpunkt. Bei Wagenpark um genau zu sein.“, erwiderte Dieter grinsend und hielt dem Mann seinen Ausweis unter die Nase. „Aha...“, murrte er und sah den lang gewachsenen Mann mit scharfen, misstrauischen Blick an. „Den Weg entlang bis zur ersten Gabelung und dann am Schießstand nach rechts. Folgen sie dem Weg etwa vierhundert Meter. Dann sehen sie schon den Zaun mit dem Fahrzeugen.“, erklärte er und ließ Dieter passieren. Dieser nickte und folgten den Anweisungen des Mannes genau. Schon im nächsten Moment hörte er ein leises Fluchen, was beim Näherkommen immer lauter wurde. „Verdammt, könnte mir mal jemand helfen. HILFE!!!“, hörte Dieter Ben schreien. Da er aber keinen Posten sah, ging Dieter in die Umzäunung. „Ben? Wo bist du?“, rief er und sah sich um. „Dieter? Hier... hier unter dem LKW.“, stieß der Gesuchte aus. Dieter folgte dem Rufen und sah dann nach wenigen Augenblicken, Ben, der strauchelnd auf dem Boden lag. „Oh man... warte, ich mach dich sofort los.“, stieß Dieter aus und befreite Ben von den Handschellen. „Danke... hast du einen Soldaten gesehen?“, wollte Ben wissen und wischte sich das Blut von der Nase. „Außer den am Tor?“, kam die Gegenfrage. „Er ist wieder auf Posten?“, staunte Ben. „Nein, hier habe ich keinen gesehen. Nur vorne am Tor.“, meinte Dieter und sofort ahnte Ben schlimmes. „Verdammt Dieter, komm mit.“, stieß Ben aus und rannte um den LKW herum. Er sah einen leeren Parkplatz. „Shit.“, er ist weg.“, fauchte Ben und schlug gegen die Frontseite des LKWs, vor dem er gerade stand. „Das war unsere einzige Verbindung.“
Semir steuerte seinen Automatik geschalteten Wagen zurück zum Stützpunkt und traf dort zeitgleich mit der Spurensicherung ein. „Mal was ganz neues, dass wir auf einem Stützpunkt ermitteln müssen.“, grinste Hartmut und folgte dann Semir, der nur mit einem Nicken antwortete. Als sie an dem Posten vorbei waren, gingen sie auf die Umzäunung zu, wo schon Ben stand und aufgeregt auf Semir wartete. „Ich wollte dich gerade anrufen. Der Wagen... jemand hat mich angegriffen und niedergeschlagen.“, erklärte Ben und sah schon, dass sein Partner ahnte, was passiert war. „Lass mich raten. Er ist weg.“ Ben nickte. „Shit, das war unser einziger Anhaltspunkt. Aber dann müssen wir das Geld finden.“, erwiderte Semir. Ben lachte verächtlich. „Weißt du, wie viele Soldaten hier leben? Das wird mindestens die doppelte Anzahl von Polizisten brauchen und dazu kriegst du kaum eine Genehmigung.“, meinte Ben. „Wir müssen den Wagen finden und dazu das Geld. Ich werde mal beim Posten nachfragen, ob ...“, Semir stockte. Sein Blick war auf einen anderen Wagen gefallen, der neben der Lücke stand. „Das gibt es doch nicht.“, stieß er aus und fing an, erleichtert zu lachen. Alle Anwesenden sahen sich nur an. Keiner konnte sich einen Reim darauf machen, warum der Kollege so lachte.