Für Semir konnten die nächsten Stunden gar nicht schnell genug herum gehen. Er fühlte sich elendig und sah Lasse mit einem gequälten Blick an. „Wie lange noch?“, wollte er mit gequälter Stimme wissen. „Fiefteihn Minuten….“, verkündete sein Kapitän. Doch Semir spürte das sich sein Magen beruhigt…wie sollte es auch anders sein.. Drin war eh nichts mehr. „Magst Tee?“ wollte Lasse wissen. Semir verneinte es. Bloß nichts trinken und nichts essen, dachte er bei sich. Endlich legte das Schiff an. Mit ziemlich wackeligen Beinen betrat Semir das Festland und winkte Lasse zu. „Wenn du törüch magst….dann roop an!“, meinte er noch. „Danke aber ich nehme dann den Zug oder liebe den Heli…Nichts für Ungut.“, winkte Semir und ging zum Hotel, welches er bereits entdeckt hatte. Es war zum Glück schnell erreicht und er meldete sich an. „Hallo…. Ich suche diesen Mann hier…er soll hier wohnen.“, fiel er sofort mit der Tür ins Haus. Der Portier sah sich das Bild an, welches Semir ihm vor die Nase hielt. „Das ist gut möglich…. Da müsste ich nachsehen. Wie heißt der gute Mann?“, wollte er wissen. Semir lächelte… „Ich würde gern ein Blick in das Gästebuch werfen…“, bat er. „Mein Herr… das geht nicht so einfach… Da müssten Sie dann schon von der Polizei…“, erklärte der Portier und hatte auch prompt Semirs Ausweis vor der Nase. „Wenn das so ist…“, lächelte er plötzlich und drehte Semir das Buch zu. „Danke…“, nickte Semir und las die Namen. Er stutzte als er den Namen Benjamin Jäger und direkt darunter B. Jäger las. Hatte sein Partner sich gleich zwei Zimmer gemietet? Doch den Namen Stroganof las er nicht. „Danke… sagen Sie… Herr Jäger ist der da?“, wollte er beiläufig wissen. „Welcher? Wir haben hier zwei…nun ja… haben Sie sicher gesehen.“
Christoph Herlitz erschrak als sein Handy klingelte. Er sah auf das Display. Der Name seines Vaters sprang ihn regelrecht an. „Hallo Papa… wie geht es dir?“, wollte er wissen und stieg die Stufen zur Rezeption runter. „Was? Wie kommst du denn darauf?“, lachte Christoph, als sein Vater ihm erzählte, dass er einen Drohanruf bekommen hat. „Nein… mir geht es verdammt noch mal gut… Ich bin nicht entführt worden. Wenn da könnte ich dich jetzt sicher nicht hören…“, lachte Christoph. „Was? Nein… ich nehme es nicht ernst und du solltest es auch nicht tun. Wenn der Erpresser dich noch mal anrufen sollte, sag ihm, du willst mit ihm sprechen! Bin echt gespannt wie er das machen will...“, lachte Christoph ins Handy und gab den Schlüssel an der Rezeption, wo ein Mann auf seiner Seite stand ab. „Nein… Papa… es ist keine Erpressung vermutlich nur ein dummer Streich… Ja… ich passe auf… ich lasse mich nicht entführen… ganz sicher nicht… Nein… ich breche meinen Urlaub wegen so etwas nicht ab. Ich wurde nicht entführt und damit kannst du auch nicht erpresst werden!!“
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