Das Fantreffen liegt jetzt voll und ganz eine Woche zurück und ich bin euch immer noch meinen Bericht schuldig. Dies möchte ich hiermit nun nachholen.
Freitag, 20. August 2010
Für mich begann der Tag mit dem Weckerschlag punkt 7 Uhr. Die Tasche war schon gepackt und nach einer erfrischenden Dusche mit anschließendem Frühstück fand ich mich um 8.45 Uhr auf Gleis 13 des Berliner Hauptbahnhofs wieder. Die Reise nach Köln konnte nun beginnen. Alsbald hatte ich meinen Platz gefunden und der Zug setzte sich in Bewegung. Die Fahrt zum Fantreffen ging ohne Zwischenfälle vonstatten, jedenfalls bis Essen. Dort legte unser Zug zwangsweise eine zwanzigminütige Pause ein, was ich nutzte um mir etwas die Beine zu vertreten. Als ich mich nach einem Rundgang wieder in die Tür stellte, einen Blick auf meine Uhr warf, fragte mich doch ein Reisender wann der Zug nach Mönchengladbach kommen würde. Zugegeben, mit schwarzer Knopfweste, beigen Hemd und einer schwarzen Jeans kann man ja schon mal mit dem Bahnpersonal verwechselt werden. Aber egal. Irgendwann setzten wir unsere Fahrt fort und mit pünktlicher Verspätung erreichte der Zug dann Köln. Noch schnell die richtige Straßenbahn gesucht, vorher ordnungsgemäß ein Ticket gekauft und dann ging es weiter nach Hürth, wo mich der Bus zur JHB brachte. Dank Thorstens Wegbeschreibung kein Problem.
Gleich am Eingang wurde ich freundlich von drei Damen und einem Herren empfangen. Thorsten, Elli, Petra und Anja ließen es sich nicht nehmen, die Gäste des diesjährigen Fantreffens persönlich zu begrüßen. „Willkommen in der JVA Knapsack...Außenstelle Hürth.“, warf mir Thorsten entgegen und gleich wurde mein Personalausweis verlangt. Nachdem ich das Begrüßungspaket erhalten hatte, ging es weiter auf die Zimmer und danach zur kriminaltechnischen Erfassung. Nach und nach trudelten auch die anderen Gäste ein und ich war gespannt, mit wem ich mein Zimmer teilen durfte. Auch die anderen „Insassen“ wurden auf ihre richtige Identität geprüft und auf die Zellen verteilt. Gegen 18 Uhr wurde dann durch Thorsten und Elli die Begrüßungsrede gehalten und bei einer Stärkung aus Bratwurst, Kartoffelsalat, Fladenbrot und anderen genüsslichen Dingen und alkoholischen sowie nichtalkoholischen Getränken lernten sich dann Alle näher kennen. Viele „Alteingesessene“, aber auch Leute, die zum ersten Mal da waren, unterhielten sich miteinander und ließen den ersten Abend zu einem für mich sehr schönen werden. Die traditionelle Nachtwanderung führte uns zu einem schönen Aussichtspunkt mit einem brillanten Blick über Köln. Nach der Rückkehr verschwand ich in die Federn, so gegen halb drei. Der nächste Tag sollte etwas besonderes bereithalten.