Peter Rossmann sah auf, als die dunkelhaarige Frau ins Büro kam. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte er freundlich. „Das denke ich schon..Kim Krüger…Kripo Autobahn. Sie waren vor kurzem ein Opfer eines Überfalls und ich kann Ihnen mitteilen, dass wir die Täter gestellt haben..“ fing die Frau an. Peter Rossmann zuckte zusammen. Verdammt..was wenn Ramon jetzt auspackte? Er atmete tief ein. „Das ist eine wunderbare Nachricht… dann haben Sie auch die Beute die man mir und meinen Gästen abgenommen haben?“ fragte er nach. „Leider nein…aber der Mann den wir verhaftet haben, hat so einiges erzählt…da mein Kollege der den Fall eigentlich bearbeitet verletzt wurde, bin ich an seiner Stelle hier und erkläre, dass Sie wegen Veruntreuung von Ihnen angetrautem Geld verhaftet sind. Die Kollegen von der Abteilung Wirtschaftskriminalität stehen bereits vor der Tür…“ erklärte Krüger. Peter stand auf und lachte. „Das ist doch absurd! Glauben Sie diesem Verbrecher denn? Ich bin ein ehrbarer Bürger und völlig unbescholten…“ gab er etwas überheblich ab. „Nun…ich denke die Kollegen werden sicher einiges bei der Durchsuchung finden..“ lächelte Krüger. „Durchsuchung? Was für eine Durchsuchung? Das geht nicht ohne richterlichen Beschluss!“ empörte sich Peter. „Nur keine Sorge… wenn ich die Sache in die Hand nehme dann sind natürlich auch die Vorschriften eingehalten.“ kam kühl von Krüger. Es klopfte an der Tür und kurz darauf ging sie auch auf. „Ah…Hauptkommissar Leon Graf….Herr Rossmann ist bereit..führen Sie ihn bitte ab…“ gab Krüger von sich. „Sehr gern. Die Beweise gegen Herrn Rossmann haben sich in den Akten bestätigt…wir konnten gerade noch verhindern dass ein Mitarbeiter die Unterlagen vernichtet…“ erklärte Graf. „Nun…dann gehört er Ihnen…“ lächelte Kim Krüger. Peter Rossmann sah sie wütend an. Er ließ sich ohne Widerstand festnehmen und abführen.
Die Aidablu steuerte den Hamburger Hafen an. Die letzen Tage waren leider durch Regen getrübt, doch Ben und Carla sahen dennoch erwartungsvoll zum Ufer. Endlich wieder in den heimischen Gefilden sein. Die eigene Wohnung beziehen und sich wohl fühlen. Doch bis dahin dauerte es noch mindestens sechs Stunden. Endlich nach weiteren drei Stunden verließen sie das Schiff. Sie bedanken sich bei der Crew für den tollen Aufenthalt und machten sich nur kurz darauf an, den Wagen zu bestücken. Anschließend ging es nach Hause. Natürlich ging die Rückfahrt nicht ohne Stau ab. Besonders auf der A1 schienen sich heute wieder alles zu tummeln, was Reifen hatte. „Man...wenn das so weiter geht, dann verhungern wir auf der Autobahn...“ stöhnte Ben der schon seinen Magen knurren hörte. Carla sah ihn an. „Du hast schon wieder Hunger?“ fragte sie. „Was heißt denn schon wieder? Wir haben heute Morgen das letzte gegessen und nun ist es schon zwei Uhr Mittags und....da ist es ganz normal, dass ich Hunger bekomme...“ erklärte Ben. Carla lachte. „Dann fahren wir am besten die nächste Raststätte an und essen...obwohl ich sicher keinen Bissen runter bekomme. Mir ist übel...schon den ganzen Morgen...“ kam von ihr. „Du wirst doch wohl nicht krank werden oder?“ kam sofort besorgt von Ben. „Nein...das denke ich nicht...ist vielleicht nur der Klimaumschwung...“ winkte Carla ab. „Das hoffe ich sehr....ich will nicht das du krank wirst...“ Carla nickte und sah aus dem Fenster. „In 500 Metern....da ist die Raststätte Teutoburger Wald.... da sollten wir stoppen...“ schlug sie vor. Ben nickte und reihte sich ein. Nur wenig später standen sie an der Raststätte. „Ich verhungere...“ stöhnte Ben. Wenn er dachte dass er noch mindestens zwei Stunden bis nach Hause fuhr, wurde ihm übel. „Hör mal... wir sollten länger Pause machen. Wenn dieser Stau sich auflöst, dann fahren wir weiter....vielleicht können wir hier ja auch ins Motel einchecken....gewöhnen wir uns wieder an die Autobahn..“ schlug er grinsend vor. „Im Motel? Ist das nicht unter dein Niveau?“ wollte sie wissen. „Nein...warum denn? Ist doch ein Hotel wie jeder andere...ich bin nicht wählerisch..“ lachte Ben.