„Verdammt, wo bleiben die beiden denn?“, fauchte Tobias Neumann und sah auf die Uhr. So langsam reichte es ihm mit der Dehnbarkeit des Begriffes „gleich“. Diese beiden Autobahnpolizisten glaubten wohl, sie könnten ihn zum Narren halten. Sie sollten sich schon seit dreißig Minuten um die Sicherheitsvorkehrungen kümmern und noch immer war keiner in Sicht. „Das darf doch wohl nicht wahr sein...“, stieß er knirschend aus und griff nach seinem Handy. Doch ehe er die Nummer von Kim Krüger wählen konnte, kam auch schon ein silberner Mercedes aufs Gelände gefahren. „Na endlich...sie glauben wohl, sie können sich alles erlauben, was?“, fauchte er die beiden Kommissare sofort an, als die noch nicht einmal aus ihrem Wagen gestiegen waren. „Könnten sie mal aufhören, am frühen Morgen so herumzuschreien.“, knurrte Semir und setzte seinen Kaffeebecher an den Mund. Ben beobachtete den wie einen kleinen Wichtel auf- und abspringenden Wirtschaftssekretär mit gleichgültigem Blick. „Sie...das ist ja wohl die größte Frechheit, die mir je untergekommen ist...trinken sie hier keinen Kaffe sondern machen sie ihre Arbeit.“, schrie Neumann und stampfte wie Rumpelstilzchen vor den Kommissaren auf und ab. „Ist ja gut...nun zerreißen sie sich nicht gleich ihren Anzug...so, wie sie aussehen, haben sie nur den einen.“, meinte Semir mit unbekümmertem Gesicht. Er warf den leeren Becher in einen Müllbehälter und zog Ben dann mit sich. „Das...sie hören noch von mir...“, schrie Tobias Neumann den beiden Kommissare nach.
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