Also die Märchenstunde dauert noch was...muss erstmal Märchen lesen Solange dürft ihr meine Ersatzstory lesen.... das ist übrigens meine 126. veröffentliche....*stolzbin*
In einem gemütlichen Restaurant in der Kölner Altstadt saß Ben mit seiner Schwester Julia am Tisch und stieß mit Wein an. „Wie läuft denn deine Ehe mit Peter so?“ wollte er wissen. „Nun ja…der Alltag ist eingezogen. Du kennst es ja…Seit Peter in der Firma von Papa arbeitet ist er selten zuhause. Und wenn dann bringt er sich Arbeit mit. Um nicht ganz ohne ihn auszukommen, bin ich als seine Sekretärin wieder in der Firma. Wenn ich mal wütend auf ihn bin, ruft er mich an und erklärt, dass er wieder Überstunden machen muss, weil seine Sekretärin Probleme hat und er sich einfach die Zeit dafür nehmen müsse… Dabei lacht er dann immer so niedlich, dass ich ihm einfach nicht böse sein kann und ihm den Seitensprung gönne..“ erklärte Julia lachend. Ben sah sie an. „Du bist also glücklich?“ harkte er nach „Oh ja…so glücklich wie am ersten Tag…“ schwärmte Julia. „Das freut mich. Habt ihr denn an Kinder gedacht?“ harkte er nach. „Ja…wenn es nach mir ginge, dann wäre sicher schon eins unterwegs, aber Peter will noch warten. Und ich akzeptiere es einfach…“ meinte Julia nur. „Und was ist mit dir? Hast du immer noch keine Frau zu deinem Herzen gefunden?“ hängte sie an. „Nun ja…die Partnerschaft mit Semir ist super…er hat eine tolle Familie und seine Töchter lieben mich beide. Ich habe also zwei Herzdamen…“ grinste Ben. Er sah auf die Uhr. „Da fällt mir ein..ich muss ihn noch ärgern..“ gab er zu. Julia sah ihn an. „Du willst ihn ärgern? Er arbeitet doch wohl nicht oder?“ harkte sie nach. „doch…er hat Nachtschicht…und er liebt es….glaub mir...er liebt es sehr...“ grinste Ben. „Ich bin gleich zurück. Du kannst ja schon mal bestellen..“ schlug Ben vor und stand auf. Julia sah ihn an. „Ben…du bist doch kein Kind mehr.. und was soll ich für dich bestellen?“ gab sie von sich. „Egal… ich esse alles und hier schmeckt alles..“ grinste Ben und verschwand in Richtung der Toiletten. Julia sah wie er sein Handy zog. „So ein Kindskopf…“ tadelte sie ihn leise. Sie nahm sich die Speisekarte vor und suchte für sich ein Kartoffelgratin mit Broccoli und Blumenkohl aus. Für Ben bestellte sie Pasta mit Hummer. „Entschuldigen Sie…ist das Tisch Nr. 10?“ riss ein Mann sie aus den Gedanken. „Ich weiß nicht… ich glaube schon..“ lächelte sie und sah den großen Blumenstrauß. „Dann ist der für Sie…einen schönen Abend noch..“ lächelte der Mann und verschwand. Julia sah ihm erstaunt nach. Der schöne Strauß konnte eigentlich nur von Peter kommen. Sie suchte nach der Karte die in solchen Sträußen immer versteckt war. Doch sie fand nichts. Als sie ihre Hände zurück nahm hörte sie ein sonderbares leises Geräusch. Eh sie die Ursache ermitteln konnte, knallte es. Julia spürte die Hitze die sich ausbreitete und hörte Schreie. Dann kam die Dunkelheit. Julia spürte nicht mehr, wie sie zu Boden geschleudert wurde und die schwere Tischplatte auf ihr landete.
Ben wählte Semir an. „Hey… Semir… na bist du schon fertig?“ wollte Ben wissen, als sein Partner sich meldete. „Fast und was ist mit dir? Ist der Typ aufgetaucht? Oder machst du dir nur einen schönen Abend mit deiner Schwester auf Staatskosten?“ stellte Semir die Gegenfrage. „Beides…“ grinste Ben, als er die Spülung zog. „Du telefonierst auf dem Klo mit mir?“ kam verwundert von Semir. „Ja im Restaurant geht das ja wohl schlecht. Da kann ich mir gleich einen Zettel an die Brust kleben. „Bin Bulle..“ lachte Ben. „Ist der Typ denn aufgetaucht?“ wollte Semir nun wissen. „Nein bisher nicht….so Julia wartet..“ verkündete Ben. „Ben..denk daran, dass du nicht zum Spaß dort bist…sondern deinen Job machen sollst..“ ermahnte Semir ihn. „Danke..Semir..herzlichen Dank..du kannst mir aber auch jeden Abend versauen. Was deine Frage angeht…nein… er ist noch nicht aufgetaucht. Ich habe Glück gehabt hier überhaupt einen Tisch zu bekommen…hier musst du nämlich vorbestellen. Und ich habe den Tisch nur bekommen, weil einer abgesagt hat..“ erklärte Ben. „Na sonst wärst du mit Julia an die Pommesbude gegangen..“ gab Semir zurück. „Idiot!“ fauchte Ben „So… ich melde mich wenn es was zu melden gibt. Viel Spaß noch..“ hängte er an. Diesmal war es Semir der fluchte. Ben beendete das Gespräch und steckte das Handy ein. Er verließ den Toilettenraum und ging wieder zum Tisch. Er schaffte zwei Schritte als es plötzlich eine Explosion gab, die das Restaurant erschütterte. Ben spürte wie er von der Druckwelle gepackt und an die Wand geschleudert wurde. Dort blieb er einige Augenblicke benommen sitzen bis ihm einfiel, dass Julia am Tisch saß. „JULIA!!“ schrie er und richtete sich schwankend auf. Der Tisch an dem er eben noch mit seiner Schwester gescherzt hatte, gab es nicht mehr. „JULIA!!“ wiederholte er. Seine Schwester antwortete nicht. Er suchte nach ihr und fand sie unter einer der Tischplatten. Ihr weißes Shirt war rußgefärbt und trug rote Flecken, die Ben als Blut erkannte. „Julia… nein… nein…bitte..sag doch was… Julia…bitte!!“ schrie er weinend heraus. Vorsichtig zog er die Platte von ihr und untersuchte sie. Julia war ohne Bewusstsein. „Julia…bitte sag doch was...Hilfe!!! HILFE!!“ schrie Ben und sah sich suchend um. „Julia…“ wandte er sich wieder an seine Schwester. Sanft strich er ihr durch das Gesicht…Seine Hände zitterten. „Julia…bitte…“ weinte er. Doch in ihr war kein Leben.