Nur wenig später saßen sie bei Kim Krüger im Büro. „Das ist Wahnsinn! Nein...absolut nein!!“ lehnte sie den Vorschlag strickt ab. „1. Würde ich es niemals bei der Staatsanwaltschaft durchbekommen und 2. ist es viel zu gefährlich. Versuchen Sie etwas anderes meine Herren!“ hängte sie an. „Frau Krüger... der Kerl holt sich ein Mädchen nach dem Anderen...das kann nicht sein. Wir brauchen einen Lockvogel....bitte...wir nehmen es auf unsere Kappe...wirklich...Sie sind außen vor.“ Bettelte Semir. „Wir können das doch ohne Erlaubnis machen...es muss niemand wissen..“ mischte Ben sich ein. Kim sah ihn erschrocken an. „Ben...das habe ich nicht gehört!“ protestierte sie sofort. „Wen wollen Sie denn nehmen?“ fragte sie nach. „Mich…“ riss Susanne die drei aus dem Gespräch. „Nein..Susanne das kommt gar nicht in Frage…“ stieß Semir sofort aus. „Ich mache das freiwillig. Ihr passt auf mich auf und mir kann nichts passieren..“ lächelte sie nervös. „Das lasse ich nicht zu. Sie sind keine Polizistin…“ widersprach auch Kim. „Frau Krüger….was wenn Hanna als nächstes Opfer auserkoren wird? Wollen Sie das nicht auch verhindern?“ warf Susanne ein. Kim erschrak. „verdammt Hanna….wo ist sie?“ harkte sie sofort nach. „sie sitzt an meinem Schreibtisch… aber sie wäre ein potentielles Opfer. Was wenn sie nach Hause will und dann von dem Kerl abgefangen wird?“ wollte Susanne wissen. Kim nagte an der Unterlippe und sah zu Semir und Ben. „Susanne hat Recht… Sie können nicht immer auf Hanna aufpassen und gegen diesen Kerl würde sie keine Chance zu haben. Lassen Sie es uns versuchen…bitte…“ flehte Semir. Kim schloss die Augen. „Ich weiß nicht warum ich mich bequatschen lasse, aber okay…Sie haben drei Tage und drei Nächte Zeit. Wenn er sich dann nicht geregt hat, dann werden wir die Sache abgeben..“ befahl Kim. Ben und Semir nickten. Sie gingen mit Susanne in ihr Büro um den Einsatz abzusprechen. Kim sah ihnen zweifelnd nach.
„Susanne…du weißt schon, dass es gefährlich werden kann?“ fragte Semir noch einmal nach. „Ja…aber ich werde es tun….Tabea soll nicht umsonst gestorben sein…“ kam leise von der Sekretärin. „DU hast keine Schuld…. Susanne du musst damit aufhören dir Vorwürfe zu machen. Das gefährdet nur deinen Einsatz. Es ist sehr gefährlich und du musst uns auch nur den Kerl zeigen, der dich und Tabea beobachtet hat. Mehr nicht….wir werden ihn festsetzen und sobald seine DNA mit dem übereinstimmt was dieses Blut und die Hautfetzen haben, dann haben wir unseren Täter….okay?“ redete Ben auf sie ein. Susanne nickte. „Ja…. Ja…ich hab verstanden. Aber noch wissen wir ja nicht, ob es der Kerl war. Und ob er wieder auftaucht…“ meinte Susanne nachdenklich. „Ich weiß…die Möglichkeit ist sehr gering…dennoch finde ich es wenigstens als eine Chance den Mistkerl zu stoppen.“ nickte Semir. „Wann wollt ihr die Falle aufstellen?“ wollte Susanne wissen. „Heute Abend…wir werden genau wie du gestern eine Schifffahrt machen und hoffen, dass er sich blicken lässt…“ schlug Semir vor. Susanne nickte. „Gut…dann werden wir gleich nach Hause fahren und uns ausruhen, damit wir fit sind…“ schlug Ben vor. „Du kannst vom Glück sagen, dass du heute die Märchenstunde nicht halten musst…aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben….die Strafe wirst du noch absitzen…“ grinste Semir. Ben nickte. „Das hab ich nicht vergessen….“ meinte er nur. Susanne fuhr mit Semir um sich bei ihm ins Gästezimmer zu legen. Als er Andrea von seinem Plan erzählte war seine Frau geschockt. „Das kannst du von Susanne nicht verlangen. Das ist doch viel zu gefährlich…“ widersprach sie sofort. „Andrea…Susanne will es von sich aus machen. Sie kannte das Mädchen …das letzte Opfer…und sie gibt sich die Schuld. Ich weiß sehr genau dass es gefährlich ist und deshalb werden Ben und ich auf sie aufpassen. Andrea…ich verspreche dir, dass Susanne nichts passieren wird….“ kam eindringlich von ihm. Andrea sah ihn warnend an. „Wenn ihr was passiert…dann….dann…“ suchte sie nach einer Strafe für ihn. „Es wird ihr nichts passieren….ich schwöre…“ gab er erneut von sich.