Ben und Emily gingen zusammen durch die Altstadt von Köln und Angus trottete hinterher. „Wie schön diese Stadt doch ist...“, lächelte sie und hielt sich bei Ben am Arm fest. „Stimmt...aber sie ist besonders schön, weil du in meiner Nähe bist.“, lächelte er und küsste sie mit voller Leidenschaft auf den Mund. Sie ließ es geschehen und schmiegte sich dicht an ihn. Doch sie merkte dann, wie sie von hinten gestoßen wurde. „Angus, lass das...“, forderte sie und stieß ihren Riesenschnauzer weg. Doch er kam immer wieder und stupste auch Ben an. „Was hat dein Hund denn?“, wollte er wissen, als er sich wieder gelöst hatte und sah Angus nach. Dieser bellte und hüpfte dann in eine kleine Seitengasse. Ben ging hinterher und in die Gasse hinein. „Verflucht...“, stieß er aus. „Was...was ist denn? Oh mein Gott...“, kam es von Emily, als sie ihrem Freund in die Gasse gefolgt war. Ein bleicher Mann lag dort in einen Hauseingang gelehnt, aus seinem Mund lief immer noch Blut. Ben ging sofort zu dem Mann und fühlte den Puls. „Er lebt noch...Emily, ruf bitte einen Arzt...schnell...“, forderte Ben und streichelte dann Angus den Rücken. „Ganz braver Hund...ganz fein gemacht...“, lobte er den Riesenschnauzer. Dieser saß hechelnd neben Ben und ließ sich die Liebkosungen gefallen. Eigentlich gar kein schlechter Mensch, dachte das Tier nur. „Der Krankenwagen ist gleich da...“, stieß Emily nur aus. Ben nickte und untersuchte den Körper des Mannes. Doch nirgends war eine offene Wunde zu erkennen. Woher kam dann aber das Blut?
„Johannes...du sollst doch nur das Ding hier finden...“, knurrte Semir und war mit dem Basset Johannes auf dem Hundeübungsplatz der Polizei. Unter den Augen von Ronald Kiefer, dem Chef der Hundestaffel beim Zoll, sollte die Hundedame zu einem Spürhund ausgebildet werden. Er hob ein kleines Ding auf, dass mit einem speziellen Duftstoff extra für Trainingszwecke verwendet wurde, und platzierte es wieder in der Tasche. Ronald sah das Ganze mit einem Lächeln und einer gewissen Gelassenheit zu. „Herr Gerkhan, sie müssen dem Hund zeigen, dass sie der Chef sind und wo er suchen muss. Sie müssen ihm schon andeuten, wo er zu schnüffeln hat.“, rief der Ausbilder und lehnte sein Gewicht von einer Seite zur anderen. „Ja, doch...das mache ich ja...“, kam es nur von Semir zurück. Wieso hatte ihn Daniela noch mal dazu überredet? Ach ja, nur weil er mit ihr wetten musste. Eine saublöde Wette, wie er nun dachte. Er hatte doch allen ernstes gewettet, dass Johannes eine Katze jagen könnte, doch dieser Hund schien auch eine Katzenphobie zu haben. Wie konnte er nur darauf wetten? Semir nahm wieder die Tasche und platzierte sie unter einem Stapel von anderen Taschen. Johannes sollte nun die richtige Tasche herausfinden. Er ging dahin zurück, wo Johannes saß. Die Bassettdame sah den Deutschtürken nur mit verliebten Augen an. „Ja, nun los...such, meine Kleine, such.“, rief Semir aus und sofort sprintete das kurzbeinige Hundevieh los.