„So… ich hab alles. Das wird ein tolles Grillfest. Die Chefin hat ausdrücklich darauf bestanden, dass wir alle daran teilnehmen. Ist eigentlich eine klasse Idee mit dem Grillabend. Nur sie hätte es vorher ankündigen sollen. Jetzt müssen wir erst mal einkaufen…“, grinste Ben. Sie gingen gerade an der „Dresdner Bank“ vorbei, als Semir umgerannt wurde. „Hey!!!“, stieß er erschrocken aus und ging zu Boden. Der Mann, der ihn umgerissen hatte, sah ihn genauso erschrocken an. Dann jedoch zog er eine Waffe und legte auf Semir an. „Keine Bewegung!! Ich knall dich ab!!“, fauchte er wütend. Semir blieb reglos am Boden liegen. Auch Ben war so erschrocken, dass er nicht reagierte. Es folgen noch zwei Männer. „Lass es!! Los wir hauen ab!!“, schrie der zweite Mann. Die drei rannten auf den Wagen zu. Semir kam aus der Starre raus und reichte Ben die Hand. „Die kaufen wir uns!“, fauchte er wütend, denn mittlerweile hatten sie begriffen, dass es ein Überfall hier war. Schnell war das Eingekaufte auf dem Rücksitz verstaut und Semir sprang hinter das Lenkrad. Er startete und raste los, bevor Ben die Tür richtig schließen konnte. „Cobra 11 an Zentrale. Dresdner Bank auf der Neusser Strasse in Köln wurde soeben überfallen .Wir verfolgen die Räuber in Richtung A 1 auf der Neusser Strasse. Schickt einen Streifenwagen zur Bank!“, befahl Ben und schnallte sich jetzt erst an. „Scheiße!!“, stieß Semir aus und machte einen Schlenker, um einen Wagen der in zweiter Reihe parkten wollte. Ein Hupkonzert der nachfolgenden ließ er einfach ungeachtet. „Verlier ihn bloß nicht!“, ermahnte Ben seinen Partner. „Nur keine Sorge… niemand entkommt Semir Gerkhan.“, grinste dieser nur.
Georg Paschner war mit seinen 78 Jahren geistig sehr fit. Er hatte sich einen Ruf gemacht, auf den er sogar Stolz war. Denn, er war in seiner Jugend der beste Panzerknacker, den es gab. Seit gut 15 Jahren hatte er sich nichts zu Schulden kommen lassen und die Polizei schien das Interesse an ihm gänzlich verloren zu haben. Sein alter Ford Escord hatte sicher schon bessere Tage gesehen, dennoch wollte er sich nicht von dem Wagen trennen. Denn dieser Wagen hatte schon so viele Brüche mitgemacht, dass es eigentlich eine Schande wäre, ihn einfach in die Schrottpresse zu packen. Nein.. dieser Wagen hatten einen besonderen Abgang verdient. Nicht einfach an den Haken und weg… etwas Spektakuläres wäre viel Besser. Georg reihte sich auf die A1 ein. Nur noch wenige Kilometer und er würde wieder dort sein, wo er sich wohlfühlte. Diese Familienbesuche waren das Schlimmste, was er kannte. Aber er drückte sich nicht davor. Als er so eine kurze Weile fuhr und darauf achtete, nicht die Geschwindigkeitsbegrenzung zu überschreiten hörte er ein Hupen und Sirenen. Ein Blick in den Rückspiegel zeigte ihm, dass die Polizei angerast kam. Schnell kontrollierte er noch einmal seine Geschwindigkeit und zog auf die rechte Spur um den Fahrzeugen den Vorzug zu lassen.