Hallo!
Hier ist der Versuch meiner zweiten Fanfiction. Ich hoffe wieder auf zahlreiche Feeds und nehmt ja kein Blatt vor den Mund
Los geht´s!
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TAUB TEIL 1
Langsam ging die Sonne unter, der Tag neigte sich dem Ende zu. Die letzten Sonnenstrahlen zeichneten ein Glitzern auf den Rhein. Es war ein wunderschöner Sonnenuntergang an einem sommerlichen Abend.
Ben saß auf einer Parkbank an der Rheinpromenade und beobachtete das Naturschauspiel. Leicht wehte der Wind durch sein Haar. Ein paar Strähnen flogen in sein Gesicht. Mit einer gewohnten Bewegung fuhr er sich durchs Haar und sein Gesicht war wieder frei. Er saß einfach nur da und dachte nach. Er wusste auch nicht, wie lange er schon dasaß, es war ihm auch egal. Er hätte für immer dasitzen können. Alles war gleich. Nur in einem Punkt war er sich sicher: So konnte es nicht mehr weitergehen. Er stütze seine Ellenbogen auf den Knien ab und legte seinen Kopf auf die gefalteten Hände.
Er merkte nicht, dass sich ihm jemand näherte. Dazu war er schon wieder viel zu sehr in seinen Gedanken versunken.
Semir legte ihm eine Hand auf die Schultern. „Hier steckst du. Ich hab dich schon überall gesucht.“ Seine Stimme klang nicht vorwurfsvoll. Eher mitfühlend und in gedämpfter Lautstärke. Ben reagierte nicht. Er blickte weiterhin Richtung Horizont.
Semir ging um die Bank herum und setzte sich, wie Ben, auf die Rückenlehne der Bank und stellte seine Füße auf die Sitzfläche ab.
So saßen sie eine Weile, bis Ben leise zu sprechen begann. „Glaubst du, es ist alles schon vorbestimmt in unserem Leben?“ ein Schweigen kam auf. Semir wog den Kopf leicht hin und her. „Ich glaube, dass alles seinen Sinn hat, was wir erleben.“ Antwortete er schließlich. Er wusste genau, von was Ben sprach. „Ja aber ich glaube, dass wir immer noch die Zügel in den Händen halten und unser Leben selbst lenken.“ Sprach der 30 Jährige weiter. „Und ich… ich hab mich gründlich Verlenkt…“ endete er. Semir blickte zu Ihm. In seinem Gesicht sah man noch einen langen Kratzer, der die linke Backe zierte. Rot schimmerte er im Licht der untergehenden Sonne. „Ben… ich verstehe, dass du an dir zweifelst… Aber du solltest nicht vorschnell Urteilen. Das dich die letzten Wochen aus der Bahn reißen, ist vollkommen verständlich.“ „ NEIN IST ES NICHT!“ schrie Ben auf einmal und sprang von der Bank auf. Ruckartig drehte er sich zu Semir um, der noch immer auf der Bank saß und ihn etwas erschrocken über seine Reaktion anschaute. „ICH BIN POLIZIST! ICH SOLLTE NICHT ZWEIFELN!“ tränen rannten ihm die Wange herunter, benetzten die Haut und die Blessuren. „Ich war mir immer sicher! Was ich dachte und was ich tat! Und jetzt? Ich weiß nichts mehr!“ Semir versuchte es erneut, seinen Partner und Freund zu beruhigen. „Ben, was du durchgemacht hast… da ist es kein Wunder, das nichts mehr wie zuvor scheint…“