Erschrocken sahen sich die beiden Brüder an und dann zu Bernd. „Na was ist? Das Fohlen und seine Mutter müssen auf die Weide und Conradi muss zurück in seine Box.“, herrschte er die Beiden zur Arbeit an und verließ dann wieder den Stall. „Ob er was gehört hat?“, kam es fast ängstlich von Ben, als dieser Bernd beobachtete. „Keine Ahnung.“, erwiderte Semir und beide gingen dem Hünen bis zum Stalltor nach, warfen einen Blick nach draußen. Sie sahen, wie Arnaud und noch ein Mann, ein großgewachsener, weißhaariger Mann, in einen Wagen stiegen. Arnaud gab Toni noch letzte Anweisungen und dieser nickte nur. War da ein Grinsen auf Tonis Gesicht zu sehen, als der Wagen durch das Haupttor fuhr und langsam im dichten Wald verschwand. Bernd kam zu ihm und beide tuschelten. „Was die wohl wieder aushecken?“, wollte Ben wissen und sah Semir an. „Egal, was die da besprechen... Wir müssen Kurt und Axel Bescheid geben, dass dieser Arnaud gerade weggefahren ist.“, meinte Semir und wollte sein Handy hervorholen, doch er griff nur ins Leere. „Hast du dein Handy eingesteckt?“, kam es nur irritiert von Ralf, doch auch Leon fand sein Mobiltelefon nicht. „Auf den Zimmern haben wir sie doch nicht gelassen... Verdammt, die müssen sie uns während des Frühstücks aus unseren Jacken geklaut haben.“, stieß Semir aus. „Die haben doch Lunte gerochen. Glaub mir...“, stieß Ben aus. Unweigerlich musste Semir daran denken, wie ungern sie diesen Undercovereinsatz machen wollten. Jetzt, das wusste er, saßen sie quasi in der Falle.
„Nein... was... was habt ihr mit mir vor? Was soll das?“, stieß Robin ängstlich aus, als er von zwei der Stallgehilfen gepackt und in den Keller geschleppt wurde. „Halt die Klappe oder wir knebeln dich.“, zischte einer und schlug mit der flachen Hand auf Robins Hinterkopf. Der Junge war ruhig und ließ sich von den Beiden in den Keller führen, wo eine eigenartige Konstruktion aufgebaut war. Toni stand mit diabolischem Grinsen daneben. „Ahhh... mein lieber, kleiner Robin... Komm herein. Ich hab nur einige Fragen an dich.“, meinte er mit freundlicher Stimme. Robin wurde auf den Stuhl gesetzt und mit Riemen daran festgeschnallt, dann wurde die Lehne umgeklappt und sein Oberkörper lag unter einer eigenartigen Konstruktion. „Weißt du, was das ist? Das ist eine chinesische Erfindung, mit denen man früher Leute zum Sprechen gebracht hat. Und genau das wird dich jetzt auch zum Sprechen bringen.“, lachte Toni und zog aus dem über Robins Stirn angebrachten Behälter den Verschluss. Langsam tropfte kaltes Wasser auf die Stirn des Jungen. Robin versuchte den Kopf zu bewegen, doch es ging nicht. „Hast du uns nicht was zu sagen?“, wollte Toni wissen. „Nein…ich weiß nicht was du willst…..Toni….bitte lass mich…bitte…“, flehte Robin. „Na sicher…. Sobald du mir alles erzählt hast…“, kam kalt von Toni zurück.
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