Hier gelesen: http://www.news.de/medien/855154017/was-ist-schon-sexy/1/
Bier und Sportschau sind sexy
Von news.de-Redakteurin Corina Broßmann
Artikel vom 07.04.2011
Cobra-11-Schönling Tom Beck hat sein erstes Album herausgebracht. Mit news.de sprach er über seine Ballettausbildung, den Sexappeal von Bier und warum es Groupies bei ihm schwer haben.
Bekannt geworden sind Sie als Ben Jäger in Alarm für Cobra 11. Jetzt haben Sie Ihr Debütalbum Superficial Animal herausgebracht. Noch ein Schauspieler, der singt? Warum? Verteidigen Sie sich!
Beck: Im Grunde gibt es da nichts zu verteidigen, denn im Prinzip bin ich schon länger Musiker als Schauspieler. Ich bin eher auf Umwegen Schauspieler geworden und kehre jetzt wieder zurück zu meinen Wurzeln. Das sollte okay sein, oder?(lacht.)
Sie haben Schauspielerei, Musik und Tanz studiert, sind im Balletttanzen und Orgelspielen ausgebildet, wollten Fußballprofi werden. Was glauben Sie eigentlich nicht zu können?
Beck: Diese Frage zu beantworten. Früher habe ich es tatsächlich als Manko angesehen, nicht alles perfekt zu können. Jetzt gehe ich spielerisch damit um und sehe diese Vielseitigkeit als meine Stärke. Ach ja und kochen kann ich wirklich nicht - und zeichnen.
Apropos Ballett und Orgel – Klingt irgendwie nicht so hart wie Sie in Cobra 11 rüberkommen. Wie sensibel ist Tom Beck? Haben Sie privat überhaupt etwas mit Ben Jäger gemein?
Beck: Ohne meine Ballettausbildung wäre es mir sicher nicht möglich, einem Gegenspieler bei Cobra 11 so ohne Weiteres mit einem Roundhouse-Kick die Waffe aus der Hand zu orgeln. Privat bin ich aber natürlich noch viel härter und cooler als Ben Jäger und rette jeden Tag ein Menschenleben.
Muss man so selbstironisch werden, wenn man bei Cobra 11 mitspielt? Viele eurer Fans betrachten die Serie schließlich auch gerade deshalb als Kult, weil sie die übertriebenen Actionszenen nicht ernstnehmen. Sehen Sie selbst Cobra 11 mit einem Augenzwinkern?
Beck: Die Serie hat sich in den letzten 15 Jahren permanent weiterentwickelt. Vielleicht ist die richtige Mischung zwischen Aktion und Comedy das Erfolgsrezept. Und man nimmt uns als Schauspielern das hoffentlich auch ab, dass wir Spaß dabei haben und nicht alles bierernst nehmen. Wir sprengen damit die gängigen Regeln dieses Genres.
Wie viele Autos habt ihr in Cobra 11 schon abgewrackt?
Beck: Ungefähr 4000. Ich habe aber irgendwann aufgehört zu zählen.
Haben Sie privat auch ein paar Punkte in Flensburg?
Beck: Ja, hab ich. Wegen Telefonierens im Auto.
Für gewöhnlich wird der Partner an der Seite von Erdogan Atalay recht schnell ausgetauscht. Wie lang werden wir Sie noch auf RTL sehen? Soll die Musik jetzt perspektivisch die Schauspielerei ablösen?
Beck: Ich versuche, so lang wie möglich beiden Leidenschaften gleichzeitig nachzugehen. Bei Cobra 11 möchte ich auf jeden Fall erst mal bleiben.
Als Songwriter mit RTL-Background: Könnten Sie sich vorstellen, mal neben Dieter Bohlen in der DSDS-Jury zu sitzen?
Beck: Ja. Warum eigentlich nicht? Nur im Moment würde es wahrscheinlich zeitlich schwierig werden.
Mit wem möchten Sie unbedingt mal auf der Bühne stehen?
Beck: Mit Paolo Nutini, Jason Mraz und James Morrison. Jeweils mit den Rolling Stones als Vorgruppe.
Ihre erste Single-Auskopplung heißt Sexy. Glauben Sie, es ist von Vor- oder Nachteil, wenn Sie musikalisch ernst genommen werden wollen, aber man Sie auf «Ach, das ist doch der sexy Typ aus Cobra 11» reduziert?
Beck: Wahrscheinlich könnte mir meine Bekanntheit schon helfen. Ich versuche es aber losgelöst zu sehen, denn das ist meine erste Platte. Die gefällt oder gefällt nicht - unabhängig davon, ob ich der Typ aus Cobra 11 bin.
Was finden Sie selbst sexy?
Beck: Ein kühles Bier in der Sonne. Oder samstags nach dem Sport frisch gebadet die Sportschau gucken.
Wie bereiten Sie sich auf die Groupies vor? Haben Sie sich schon einen Spruch zurecht gelegt, mit dem Sie backstage aufdringliche Verehrerinnen abwehren werden?
Beck: Ja. Bei mir gibt es keine Groupies. Hinter der Bühne bin nur ich. Es heißt ja nicht umsonst «Beckstage». Das werde ich so vermitteln. (lacht)