Nachdem Ben und Semir entlassen wurde, ließ Ben es sich nicht nehmen das Versprechen bei Michael einzulösen. Er wollte einen Abend mit ihm sprechen..über das was damals passiert war und natürlich über das was jetzt zum Wiedertreffen geschah. „Semir…fährst du mit?“ wollte er von seinem Partner wissen. Er fühlte sich etwas unwohl, doch Semir schüttelte den Kopf. „Sei mir nicht böse, aber ich denke ihr könnt es besser regeln wenn ich nicht dabei bin. Denk daran, dass er dir keine Vorwürfe macht…und du solltest dir auch eingestehen, dass es seine Entscheidung war, dein Leben zu retten. Alles war ein Wink des Schicksals…“ sinnierte der Deutschtürke. Ben sah ihn an. „Wieso des Schicksals?“ harkte er etwas unverständlich nach. „Nun ja…wenn du damals getroffen worden wärst, hättest du mich nicht mehr kennen gelernt….“ grinste Semir. Ben nickte. „Ach…ich verstehe….da wäre mir einiges erspart geblieben..“ konterte Ben. Semirs Grinsen verschwand. „Ha-ha…sehr witzig. Ich wünsche dir viel Spaß..“ Semir verabschiedete sich und fuhr nach Hause. Ben seufzte kurz und fuhr nur kurz darauf zu Michael Bonners. Mit einem doch mulmigen Gefühl klingelte er an der Tür und kurz darauf öffnete sein ehemaliger Ausbilder. „Ben….was tust du denn hier?“ fragte Michael, der schienbar nicht damit gerechnet hatte. „Mein Versprechen einlösen..“ gab Ben zurück und hob einen Sixpack hoch. „Dann komm rein…“ lachte Michael und gab die Tür frei.
Ben trat ein und sah sich um. „Whow… hast es schön hier..“ musste er neidlos zugeben. „Nun ja…ich tue mein Bestes…mir fehlt lediglich ein Job…“ klagte Michael. Ben öffnete zwei Bierflaschen als sie im Wohnzimmer waren. Er reichte eine an Michael. „Michael…ich…ich möchte mich für das, was damals passierte entschuldigen. Ich weiß… das ich es nicht wieder gut machen kann…aber…ich würde dir gern eine Freude machen….sag mir womit ich das am besten kann…“ bat Ben leise. Michael lächelte leicht. „Ben…wenn du mich ab und zu besuchst und mir von euren Fällen berichtet, dann reicht es aus. Ich bin zwar nicht der glücklichste Mensch der Welt aber es geht mir gut…wirklich…“ erklärte Michael. Ben stand auf und ging ans Fenster. „Weißt du was mir damals durch den Kopf ging…als das passierte?“ fragte er ohne Michael anzusehen. „Der Alte kann mich mal…ich setzte meinen Kopf durch und werden die Kerle darin stellen. Ich bin Supermann..“ rätselte Michael. Ben lachte bitter auf. „Nein…ich meine…als es passiert ist…als du da lagst und…blutetest… als du ohne Bewusstsein auf dem Pflaster lagst….da…da dachte ich...Scheiße Ben…du hast verdammten Mist gebaut…deinetwegen ist er tot…“ Bens Stimme veränderte sich. Michael rollte auf ihn zu. „Ben….noch einmal…es war Scheiße ja….aber ich habe mich entschieden dein Leben zu retten. Ich bin nicht tot….okay… ich kann nicht laufen, aber ich lebe…und ich lebe gut…wirklich…mach dir keine Vorwürfe…“ redete er auf ihn ein. „Ich habe einen reichen Vater…erbe irgendwann Millionen und würde dir gern etwas davon abgeben, aber…die Gesundheit kann ich dir nicht geben….“ Erklärte Ben und wischte sich eine Träne weg. Michael zog ihn an sich heran und drückte ihn fest. „Ben…alles Geld der Welt bedeutet nichts…nichts gegen eine echte Freundschaft. Mehr will ich nicht….Nur Freundschaft….“ gab Michael zurück. „Ich weiß nicht, ob ich ein so guter Freund bin…die Bilder von Damals sind immer da….sie haben mich geprägt…“ kam nun etwas gelöster von Ben. Michael sah ihn an. „Dann haben sie wenigstens etwas erwirkt…“ meinte er zufrieden.