So Leute, hier kommt die neue Story Viel Spaß beim Lesen...
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Nico saß in seiner neu eingerichteten Mansardenwohnung und zupfte auf seiner Gitarre herum. Die leisen, monotonen Akkorde passten gut zu dem über der Stadt herrschenden Wetter. Mittlerweile war es nun schon der vierte Tag in Folge, wo Köln unter einer dichten, zuckergussartigen Lage Schnee verschwand. Der dicht fallende und sich immer höher türmende Schnee machte die Straßen fast unpassierbar und dennoch wagten sich einige Verrückte und Arbeitswütige hinaus auf die glatten und gefährlichen Asphaltpisten und gingen ihrem täglichen Treiben nach. Für Nico war dies meist die Jahreszeit, wo er sich in wärmere Gefilde, meist in das ihm von seiner Mama hinterlassene Haus auf Sardinien, zurückzog und dort seiner Musik nachging, komponierte oder einfach nur die herrliche Landschaft und das milde Klima des Mittelmeeres genoss. Doch dieses Jahr war alles anders. Dieses Jahr war er in die neue Wohnung gezogen und auch die Eröffnung seines eigenen kleinen Musikladens hatte ihn mehr als drei Viertel seiner gesamten Ersparnisse gekostet. Heute gab er sich an seinem freien Tag jedoch nur seinen Gedanken hin und ließ sie über die vergangenen Wochen und Monate schweifen. Wie gut, dass er so gute Freunde hatte. Freunde wie Ben Jäger, seinen Musikkollegen aus der gemeinsamen Band. Er ließ ihn niemals im Stich und half und unterstützte Nico wo er nur konnte. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge dachte er an das Abenteuer zurück, dass er mit Ben und dessen Freund und Kollegen Semir Gerkhan in Italien erlebt hatte. Wie grausam war doch seine Familie zu den Beiden.
Plötzlich horchte Nico auf und legte seine Gitarre beiseite, als es an der Tür klingelte. Wer kann das sein, dachte er bei sich und sah auf die Uhr. Mit Ben und Semir war er doch erst am späten Nachmittag verabredet und jetzt war es gerade einmal knapp drei Uhr vorbei. Langsam schlurfte er durch den noch mit einigen Kisten und Kästen übersehenen Flur und öffnete vorsichtig die Tür. Seit dem Versuch seiner Sippe, ihn nach Italien zu entführen, war er vorsichtig geworden und sah immer erst durch den Spion, schloss auch am Tage die Tür ab, wenn er sich in der Wohnung befand. Doch sein vorsichtiger Blick erspähte nur das hübsche Gesicht einer eleganten, wie auch stolzen Frau. So viel konnte er durch den Spion erkennen. Langsam entriegelte Nico alle Sicherheitsvorkehrungen und öffnete die Tür. Die Frau hob ihren Kopf und sah mit ihren harten, funkelnden Augen in Nicos Gesicht. „Nico Fiancelli?“, fragte die Frau und zaghaft nickte der junge Mann. Ein unmerkliches Grinsen huschte der Frau über das Gesicht. Ehe sich Nico versah, hatte ihn die Frau mit ihren schwarzen Lederhandschuhen beide Hände gepackt und drückte dem vollkommen erschrockenen Mann einen intensiven und leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, nahm ihm dabei vorsichtig und unbemerkt den Schlüssel aus der Hand und löste sich von ihm. Ein vollkommen entgeisterter Nico Fiancelli stand in der Tür, auf dessen Lippen die rötliche Farbe des Lippenstiftes der mysteriösen Unbekannten sich abzeichnete und sah die Frau an.
„Whow…“, stieß Nico aus, als sie sich von ihm löste. „Wenn Sie mir sagen, wie ich zu der Ehre gekommen bin, dann könnte ich es mir vorstellen, dass Sie es noch einmal versuchen.“, grinste er. „Oh…Sie bekommen wohl nie genug… Nico?“, lachte die unbekannte Schönheit. Sanft drückte sie ihn in seine eigene Wohnung zurück. Nico ließ alles geschehen. Er war völlig betört. Seine Augen hingen an der Frau. „Wer sind Sie?“, fragte er. „Nenne mich einfach Gianna….mehr braucht dich nicht zu interessieren…ich mache dich glücklich Nico…“, lächelte sie. Nico sah sie skeptisch an. „Gianna…also gut…Gianna…wer hat dich geschickt?“, fragte er, während sie ihn liebkoste. Nico tat nichts dagegen. Er gab sich ihr einfach hin. Sie schien das Handwerk, einen Mann den Kopf zu verdrehen, sehr gut zu kennen. Nico spürte überall ihre Hände und ließ es geschehen. „Oh…das ist …Moment….wie wäre es, wenn wir uns erst einmal näher kennen lernen.“, stieß er aus, als es ihm nun doch etwas zu weit ging. „Gefällt es dir denn nicht, Nico?“, fragte sie gurrend. „Oh doch….wirklich…es ist schön, aber….Gianna…ich…ich …“, versuchte er zu erklären, doch wieder presste sie die Lippen. „Gianna…bitte…ich erwarte noch…noch Besuch…“, gab er zurück und versuchte sich sanft von ihr zu lösen. Doch Gianna wollte nicht aufhören. Nun wurde Nico etwas härter. „Schluss jetzt!“, fauchte er und stieß sie von sich. „Aber was hast du denn? Nico…..ich will dich glücklich machen….mehr nicht….danach können wir reden….bitte…“, lächelte Gianna und machte dort weiter wo sie aufgehört hatte.