Ben bekam die Liste von Firmen die Susanne herausgesucht hatte und machte sich direkt auf den Weg. Als erstes fuhr er die Firmen in Düsseldorf an. Friedrichs und Söhne war die erste Station. Er wurde schnell zum Geschäftsführer gebracht, der sich als Peter König vorstellte. „Herr Jäger…was kann ich für Sie tun..“ wollte Peter König wissen. „Nun ja….es geht um die chemischen Abfälle, die hier entstehen…“ fing Ben an. Peter König lehnte sich zurück. Ben sah sein Gegenüber an. „Wie entsorgen Sie denn die Abfälle?“ wollte er von Peter König wissen. „Wir haben eine eigene Verbrennungsanlage. Alle Abfälle die wir produzieren verbrennen wir, damit ist die Sicherheit gegeben, dass mit dem Rest keine verbotenen Sachen, wie eben diese illegale Entsorgung oder für andere Verbrechen genutzt werden. Sehen Sie…Herr Jäger….wir stellen Pestizide her und das allein ist schon gefährlich. Wir wollen die Umwelt schützen und nicht zerstören..“ erklärte König. Ben nickte. „Ist es möglich dass ich mir die Verbrennungsanlage ansehen kann?“ wollte er wissen. König nickte. „Ja sicher….kein Problem. Allerdings muss ich Sie vorher darauf hinweisen, dass wir in einen Gefahrenbereich gehen und Sie sich an die Sicherheitsrichtlinien unseres Hauses halten müssen. Kein offenes Feuer….keine Waffen oder Handys die Sie in diesem Bereich mitnehmen dürfen. Außerdem müssen Sie Schutzkleidung anlegen…“ erklärte König. Ben nickte. „Das ist in Ordnung. Nur kann ich die Waffe nicht einfach hier liegen lassen…“ gab er zu bedenken. „Das müssen Sei auch nicht…wir haben unten in dem Umkleidebereich kleine Tresore wo Sie ihre Waffe einschließen können.“ lächelte König. Gemeinsam mit Ben ging er in den Bereich und Ben zog sich einen sonderbar aussehenden Anzug an. „Was ist das für ein Material?“ harkte Ben nach. Denn obwohl der Anzug sehr warm aussah, fühlte er sich nicht schlecht an. „Das ist asbestähnliches Material. Nur nicht so gefährlich wie Asbest…. Aber sehr wirkungsvoll. Sie werden von der Wärme die dort hinter dieser Tür herrscht nicht wahrnehmen.“ erklärte König weiter. Er wartete bis Ben seine Wertsachen und seine Waffe im Tresor verstaut hatte und ging dann mit ihm in den Raum wo die Anlage stand. „Meine Leute hier sammeln den Abfall immer 24 Stunden lang und dann wird er verbrannt. Die Verbrennung ist je nach Art der Abfälle zu bewerten. Alles wird getrennt verbrannt. Die Asche wird gesammelt und findet wieder Eingang in die Herstellung von neuen Waren. Somit sparen wir auch noch Geld…“ lächelte König. Ben war erstaunt was man hier alles tat.
Volker Saum wollte gerade das Büro verlassen, als sein Telefon klingelte. „Ja?“ meldete er sich nur. „Ich will dich sofort sehen!“ forderte ihn der Anrufer auf. „Hören Sie…ich..ich kann nichts dafür…ich..“ stammelte Volker. Er bekam Angst, denn er kannte den Anrufer genau. „Die Bullen waren heute bei dir….du gefährdest alles! Komm zum Treffpunkt…und dort wirst du mir alles erzählen!“ fauchte ihn die Stimme an. „Ja…ja…ich komme….ich….bin da…“ stammelte Volker und legte auf. Ihm wurde schlecht und er lehnte sich an die Wand. Nur kurz schloss er die Augen um sich zu entspannen. Sein Herz pochte, denn er wusste genau, dass heute Abend ein Donnerwetter kommen würde. Er verließ die Firma und sah noch kurz auf die Uhr. Ihm blieb eine knappe halbe Stunde bis er den Treffpunkt erreichte. Er schloss das Büro ab und fuhr los. Am Rheinufer stieg er aus seinem Wagen aus und ging zum Aussichtspunkt. Dort warteten bereits einige Männer auf ihn. Volker ging auf die Gruppe zu und verharrte als einer der Männer sich umdrehte. „Warum ist der Transporter verunglückt?“ wollte der Mann wissen. Volker lief ein Schauer über den Rücken. „Der Fahrer…er ist…ist eingeschlafen…und…auf ein Stauende gerast...“ erklärte Semir nervös. „Warum ist er eingeschlafen?“ kam die nächste Frage. „Er…er saß zu lange am Steuer…das hat die Polizei mir gesagt...“ erklärte Saum weiter. „Warum?“ Saum stöhnte auf. „Die Kripo Autobahn ermittelt in dem Unfall... Ein Hauptkommissar Ben Jäger….“ gab er zurück. „Nicht warum die Polizei bei dir war!! Warum er zu lange am Steuer saß! Ich sagte doch, ich will keine unnötigen Probleme!!“ schrie der Mann ohne sich umzudrehen. „ich weiß Boss...aber ich...ich...“ stammelte er ängstlich. „Nicht ich … ich...“ äffte der Mann nach. „Ich mag keine Fehler!! Du weißt was das bedeutet… wir müssen eine Weile keine Transporte durchführen und die Stoffe auf einem Gelände verstecken. Das ist aber genau das Problem…denn ich habe kein Gelände was dafür geeignet ist….und die nächste Fuhre kommt bereits übermorgen….hast du eine Idee?“ wollte der Mann wissen. „Boss…ich…nein…ich weiß nicht…wohin…“ gab Volker kleinlaut von sich. „Siehst du…genau das ist ein Problem. Ich werde das Geld kassieren. Für diesen verunglückten Transport siehst du keinen Cent…das ist dir doch sicher klar und zur Wiedergutmachung wirst du mir ein Gelände suchen, wo ich das Zeug lagern kann. Ohne das die Bullen das finden…ist das klar?“ fauchte die Stimme. „Ja Boss… ja…ich..ich tu was du willst..“ bestätigte Volker.