Hans Bauer sah sich im Krankenhaus um. Er schaffte es zwar sich eine Uniform zu beschaffen, doch ins Tropeninstitut kam er nur mit Zugangskarten und einer entsprechenden Geheimnummer. Wie sollte er so Gerkan ausschalten. Dann kam ihn Kommissar Zufall zur Hilfe. Eine Schwester öffnete die Tür zur Krankenstation und ließ sie nicht vollständig ins Schloss fallen. Hans machte einen schnellen Schritt und schlug die Frau mit einem Handkantenschlag ins Genick ko. Sie ging zu Boden. Er schlüpfte durch die Tür. Niemand würde ihn hier argwöhnisch betrachten, denn die Schwesterntracht war perfekt auf seine Figur abgestimmt. Ein Pfleger kam ihm entgegen. „Entschuldigen Sie…ich komme aus der Forschungsabteilung und soll einem Herrn Semir Gerkan Blut abnehmen. Wo finde ich den Patienten?“ fragte er mit einer hohen Stimme. „Zimmer 17…können Sie gar nicht verfehlen..“ lächelte der Pfleger und verschwand. Hans sah nicht wie der Pfleger nur wenige Schritte hinter ihm zum Funkgerät griff. Er klopfte an die Tür und hörte ein leises, schwaches „Ja bitte..“ und trat ein. „Einen wunderschönen Tag Herr Gerkan… benötige nur etwas Blut von Ihnen…“ säuselte er und machte einen Schritt ins Zimmer. Sorgfältig schloss Hans die Tür und drehte sich zu dem Patienten um. Er erstarrte, denn es waren mehr als ein halbes Dutzend Waffenläufe auf ihn gerichtet. „Sie sind verhaftet Bauer….“ verkündete Semir, der im Bett lag. Somit war auch Hans Bauer aus dem Verkehr gezogen. Semir warf die Decke weg und wollte aufstehen. „Was soll das denn werden?“ fragte Kim ihn. „Ich werde jetzt Ben suchen gehen..“ gab Semir bekannt. „Sie werden hier liegen bleiben, bis das verdammte Gift aus Ihren Zellen ist!“ fauchte Kim zurück. „Aber Chefin! Ben ist vielleicht in Lebensgefahr!!“ protestierte Semir. „Sie werden sich nirgendwo hinbegeben. Notfalls fessele ich Sie mit einer Handschelle ans Bett!“ drohte seine Vorgesetzte. Semir gab klein bei. „Okay…aber Sie werden mich informieren!“ forderte er und legte sich tatsächlich wieder hin. Langsam sah er sogar wieder etwas. „Meine Augen….sie werden besser..“ strahlte er. „Irgendwann bekommen wir auch dich Gerkan…Jäger dürfte bereits in der Hölle schmoren..“ verhöhnte Bauer ihn und wurde raus gebracht. „Moment! Er weiß wo Ben ist!“ stieß Kim aus und folgte den Männern.
„Wo ist er? Verdammt wenn Sie Pluspunkte sammeln wollen, dann sagen Sie mir wo Ben Jäger versteckt ist!“ forderte Kim Hans Bauer kurz darauf im Verhörraum auf. „Schätzchen… er ist so gut wie Asche. Mach dir doch keine Sorgen mehr um diesen Penner…er ist Geschichte…“ lachte Hans. „Okay…Sie wollen mir nicht sagen wo er ist. Gut…dann werde ich Vohwinkel befragen. Er singt eh wie ein Vögelchen und hat zugegeben, das Sie eigentlich der Kopf der Bande sind.“ Versuchte Kim ihn zu überzeugen. Doch es zog nicht. Hans verschränkte die Arme und grinste sie an. Aus Hans bekam sie nichts raus. Er hielt dicht. Andreas Vohwinkel saß nur einen Raum weiter und wartete ebenfalls darauf vernommen zu werden. Kim stand auf. „Gut….dann eben nicht.“ meinte sie und verließ den Raum. Sie betrat den Raum mit Andreas Vohwinkel. Dieser trug Handschellen die sogar am Körper befestigt waren um einen Übergriff auf Kim zu verhindern. „Herr Vohwinkel…Herr Bauer sagte mir bereits, dass Sie Ben Jäger auf den Höllentrip geschickt hat. Wir haben genügend gegen Sie in der Hand, um Sie für immer hinter Gitter zu schicken. Mord…versuchter Mord in mehreren Fällen, Entführung, Erpressung….Verstoß gegen das BTMG….wo ist Ben Jäger?“ harkte Kim wie beiläufig nach. „Hallo meine Süße…du bist doch die mit der Gerkan rum gemacht hat oder?“ lachte Vohwinkel. „Tja…er ist bei den Engeln und Jäger bald auch..“ grinste er. „Da muss ich Sie leider enttäuschen .Herr Gerkan erfreut sich bester Gesundheit.“ gab sie zurück ohne ein Mine zu verziehen. „Das ist nicht wahr! Hans hat noch nie versagt!“ stieß Vohwinkel aus. „Diesmal hat er seinen Meister gefunden und Sie auch. Sie haben noch eine Chance, das Ruder herum zu reißen und wenigstens etwas gut zu machen. Wo ist Ben Jäger?“ harkte Kim erneut nach. Vohwinkel lachte auf. „Das war echt gut, Süße. Du hättest mich fast zum staunen gebracht. Ich will dir mal was sagen. Bullen sind einen Dreck wert. Ich habe Millionen auf dem Konto. Wir könnten davon sicher bis an Lebensende leben. Irgendwo in der Südsee…du hast dann einen Bastrock an und versorgst mich mit allem, was ein Mann so braucht…“ schlug er Kim vor. Diese schluckte leicht. „Wenn dann würde ich sicher nicht mit dir dort hinfahren…“ stieß wie wütend aus. Doch so sehr sie sich auch anstrengte… Vohwinkel verriet nicht wo Ben sich aufhielt. Kim wusste genau, dass die Zeit knapp wurde. Würden sie ihn rechtzeitig finden?