So Leute,
gfestern die eine zu Ende gebracht, beginnt heute die neue Story von Elli und mir. Habt viel Spaß beim Lesen, genauso wie wir ihn beim Schreiben hatten.
Lg Elli und Chris
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1. Kapitel – Miese Laune
Er riskierte einen scheuen Blick zu seinem Beifahrer. Dieser knurrte nur kurz und erwiderte den Blick mit finsteren, stechenden Augen. „Ben, was ist los mit dir? Du hast seit Tagen eine Laune, wie die Krüger, wenn beide Dienstwagen Schrott sind.“, meinte der Hauptkommissar nur. Von Ben kam keine Reaktion. „Dann eben nicht.“, murrte Semir, schwieg und versuchte ein noch gemeineres Gesicht als Ben aufzusetzen. Der Jungkommissar sah zu seinem Partner rüber. Just in diesem Moment drehte sich auch Semir zur Seite und beide sahen sich an, mussten dann laut loslachen. „Du verstehst es, einem die miese Laune zu vertreiben.“, lachte Ben, wurde dann aber wieder langsam in sich gekehrt. „Komm... erzähl doch mal, was mit dir ist? Immerhin sind wir Kollegen und Freunde... und Freunde teilen nun mal die Sorgen miteinander.“, erklärte Semir philosophisch. „Okay, aber nur, wenn wir dabei essen gehen. Ich habe einen Kohldampf... ich könnte ein ganzes Pferd verschlingen.“ Semir musste über den Kommentar lachen. „Wann bist du denn mal nicht hungrig?“, wollte er wissen und setzte den Blinker für die nächste Raststätte. Was würde Ben ihm wohl erzählen, fragte sich der Deutschtürke.
„Also Ben, was ist los? Seitdem dein Vater nach England gezogen ist, bist du angekratzt, aber seit einer Woche hast du eine Laune, als wolltest du jeden umbringen, der dich ansprechen will. Selbst unsere Chefin hat Angst vor dir.“, fing Semir an, nachdem er eine Portion Pommes mit einem halben Hähnchen für sich und Ben geholt hatte. Wieder antwortete Ben nicht, sondern holte aus der Jacke nur einen Brief hervor und dazu ein Foto. „Sie ist Anfang vierzig und sie kennen sich erst seit zehn Tagen. Das ist die Einladung zur Verlobungsfeier.“, stieß Ben verächtlich aus und biss vor Wut dermaßen in das Hähnchen, dass er dabei auf einen Knochen stieß. „Au... verdammte...“ „Hände hoch, das ist ein Überfall...“, hörten die Beiden plötzlich aus dem Verkaufsraum, da sie ein bisschen abseits saßen. Sofort ruckten die Köpfe rum und beide sahen, wie fünf Maskierte mit Pistolen und einer Pump Gun das Restaurant stürmten und sofort die Leute auf den Boden warfen. „Los, her mit dem Geld.“, schrie der eine, während die anderen sich um die Kunden kümmerten. „Oh man, können die Kerle nicht mal die Mittagspause einhalten.“, knurrte Ben und warf sich sofort unter den Tisch, wo auch Semir im nächsten Moment mit gezogener Waffe war. „Und was jetzt? Es sind fünf, wir sind nur zwei.“, wollte Semir wissen. „Sonst hast du es doch nicht so mit Zahlen. Komm, die machen wir schon fertig. Pass auf, ich schleich mich in den Rücken der Beiden an der Tür und du wirst dein Hähnchen nach dem an der Kasse.“ „Wieso muss ich mein Hähnchen werfen? Ich hab's bezahlt. Wirf doch deins.“, grinste Semir leicht verschmitzt. „Nee...das ist lecker...pass mal auf...hier ist meine Waffe... ich werde an die Kasse gehen und so tun, als würde ich bezahlen wollen...und lenk die Typen ab“, schlug Ben vor. „Ja und dann?“, fragte Semir. „Na dann kommst du und nimmst sie fest...“, flüsterte Ben.
„Hey... was quatscht ihr da unter dem Tisch?“, fauchte plötzlich eine Stimme. Semir und Ben steckte ihre Waffen schnell in den Hosenbund. Eine Hand griff nach Semirs Kragen und zog ihn unter dem Tisch hervor. „Hey...was soll das?“, versuchte er sich zu wehren. „Ihr solltet euch doch dort vorn hinlegen...ich will euch sehen...ist das klar?“, drohte der Mann ihm. „Ja...schon gut...hab ich wohl falsch verstanden...“, versuchte Semir ihn zu beschwichtigen. Mit einer harschen Bewegung wurde er zu Boden gestoßen. Semir blieb liegen. „Was ist mit dir? Kommst du freiwillig oder soll ich wütend werden?“, richtete sich der Mann an Ben. „Nee...lass mal...ich bin schon da...“, lächelte Ben. Er warf kurz einen Blick zu Semir, der nickte. Die anderen schienen sich völlig mit der Kasse zu beschäftigen. Ben hob die Hände und lächelte den Verbrecher an. „Los...leg dich hin!!“, forderte der Mann. Ben nickte. Er tat als würde er dem Befehl folgen und stützte sich mit den Händen am Boden ab. „Mensch...mach hinne!! Die Bullen kommen sicher gleich...komm her!!“, wurde der Mann von seinen Komplizen gerufen. „Ja...ich komme schon.“, kam zur Antwort und bevor Ben etwas machen konnte lief der Mann weg. „Du warst auch schon mal schneller...Ben...wenn die Kollegen auftauchen, dann artet das hier in eine saubere Geiselnahme aus....und wir sind wieder einmal mitten drin...“, grinste Semir. „Wenn das passiert, dann können wir hoffen, dass die nicht raus finden, das wir Bullen sind...“, gab Ben leise zurück. Er sah sich um. „Wir sollten die Geiselnahme verhindern...was hältst du von einer kleinen Ablenkung?“, wollte er wissen. „Alles...nur bitte pass auf....ich hab keinen Bock der Chefin zu erklären, warum wir mal wieder dies oder das getan haben, was die Geldbörse der Bürger belastet...“, meinte Semir nur und sah zu den Gangstern. „Keine Angst...ich mach das schon...kennst mich doch...“, kam von seinem Kollegen. „...genau deshalb sag ich es dir...“, gab er zurück. Die fünf Männer schienen sich auf den Rückzug vorzubereiten. Plötzlich stutzte Semir. Einen der Männern glaubte er zu erkennen.