Ben zog Conny zu Kim. “Chefin...wir haben eine Idee, wie wir Semir befreien können. Conny..also Frau Braun hat gehört, das Schweighard und Berger ihn in einem Bunker gefangen halten. Wir müssen nur alle Bunker die in Frage kommen durchsuchen...” stieß Ben aus. “Mal langsam....was für eine Idee?” holte Kim ihn aus dem Freudentaumel. “Conny hat sich bereit erklärt den Austausch zu machen...also vorgetäuscht....sie wird sich nciht in die Hände von Schweighard und Berger begeben, sondern einen Sender tragen. Sobald wir Semir haben, wird sie befreit..” kam von Ben zur Erklärung. “Wie soll das bitte ablaufen? Glauben Sie die werden Semir mitbringen?” harkte Kim nach. “Nein...paralell dazu suchen wir die Bunker ab. Semir muss in einem von diesen verdammten Gebäuden stecken. Vermutlich ohne Essen und Trinken, denn ich traue Schweighard zu, diese Gemeinheit durchzuführen.” knurrte Ben. Kim nickte. “ Wenn die Leute Fraun Braun haben, dann ist Semirs Leben keinen Pfifferling mehr wert! “ dachte Kim laut nach. “Ich bin mir das Risiko bewusst. Vielleicht bringen sie mich zu Ihrem Kollegen, dann kann ich ihm den Sender geben und wenn Tristan und Julian mich wegbringen, dann....” Conny stockte. “Die Idee ist überhaupt nicht durchführbar. Entweder bekommen wir Semir wieder und verlieren Frau Braun oder aber Frau Braun geht zurück und Semir stirbt dennoch. Das ist mir zu unsicher. Wir werden die Bunker alle überprüfen und können nur hoffen, Semir zu finden. Ben, Sie werden die Suche koordinieren und Frau Dorn und Bonrath werden Frau Braun wieder in die Schutzwohnung bringen.” lehnte Kim den Vorschlag nun endgültig ab. Conny sah Ben an doch dieser zog nur die Schultern hoch. Er nickte ihr zu und verschwand mit ihr aus dem Büro. “Jenny, Dieter...bringt ihr sie zurück in die Schutzwohnung?” bat er die Kollegen. Conny hielt ihn fest. “Du sprichst das Todesurteil über deinen Kollegen aus. Schweighard wird ihn nicht laufen lassen.” Redete sie auf ihn ein. “Ich weiß, aber ich kann mich nicht gegen meine Vorgesetzte stellen. Wir müssen es anders lösen. Gib mir den Sender wieder...” bat Ben und streckte die Hand aus. Conny sah ihn an. “Ich habe ihn in deinem Büro liegen lassen.”erklärte sie. Ben strich ihr über das Gesicht. “Wir werden es schon schaffen...” versprach er. “Ja klar...das ist wie im Schach....irgendwann macht man den entscheidenden Zug...” nickte sie.
Semir zuckte zusammen als sich die Tür öffnete. Geblendet schloss er die Augen. Zum Schutz hob er einen Arm und hielt ihn sich vors Gesicht. Die Männer die ihn hergebracht hatten packten ihn und zerrten ihn raus. Ohne mit ihm zu reden wurde er ohne Rücksicht in einen Sprinter geworfen. Semir schrie leise auf und wollte direkt wieder hoch, doch einer der Männer drückte ihn sofort zu Boden und setzte sein Knie auf seinen Rücken. Semir stieß Luft aus. Er streckte die Hände nach oben zum Zeichen dass er nichts unternehmen würde. “So ist es brav. Dir wird nichts passieren, aber wenn du auch nur eine Bewegung machst....ist das angekommen?” fauchte ihn der Mann an. Semir nickte vorsichtig. Der Druck in seinem Rücken verschwand doch Semir rührte sich nicht. Er wollte die Männer nicht provozieren und hoffte später eine Chance zu bekommen, sich selbst zu helfen. Anhand der Fahrgeräusche hörte er genau, dass sie sich auf der Autobahn befanden. Doch nicht lange und der Wagen wurde langsamer und dann endgültig stehen blieb. “Hoch mit dir!” forderte der Mann auf. Langsam kam Semir auf die Beine. “Ich brauche was zu trinken...bitte...” sagte er leise. “Klar doch...im nächsten Leben!” lachte der Mann und stieß ihn von der Ladefläche. Semir fing sich ab. Er schaffte es auf den Beinen zu bleiben, doch schon der nächste Stoß beförderte ihn zu Boden. Dennoch wehrte er sich nicht. Mit einem schnellen Blick versuchte er sich zu orientieren ,doch die Gegend hier war ihm gänzlich unbekannt. Und vermutlich hätte er resigniert, doch dann sah er in der Ferne die für Köln-Chorweiler typischen Hochhäuser stehen. “Na hoch mit dir!” fauchte der Mann und zerrte ihn hoch. Semir ließ es zu. Er wollte sehen wohin man ihn brachte. Vielleicht sollte hier die Übergabe stattfinden, doch irgendwie bezweifelte er es als er sah wohin es ging. “Was soll das?” fragte er heiser. “Dein neues Zuhause. Genieße es solange du noch lebst...” grinste der Mann. Er stieß Semir weiter. Nach einigen Schritten sah Semir Schweighard und Berger an einem Fahrstuhl stehen. Ihm schwante Übles. “Sie werden es nicht schaffen...” stieß Semir aus. “Rein da!” forderte Berger auf. Semir sah auf die Waffe die auf ihn zielte und ging in den Fahrstuhl. Vermutlich würden sie alle nach unten fahren und dort werden sie ihm dann fertig machen, dachte Semir. Doch er bemerkte schnell das er sich irrte. Als er im Fahrstuhl war wurden die alten Gittertüren zugezogen. Semir kam sich vor wie im Gefängnis. Dann senkte sich der Fahrstuhl langsam runter. Semir sah nach oben durch die Gitter und sah die höhnischen Blicke von Schweighard und Berger. “Damit kommen sie nicht durch!” rief er ihnen zu.