und hier kommt auch schon die nächste, damit ihr hier nicht einschlaft. Diesmal hoffen wir doch mehr Gefühle eingebracht zu haben. Und natürlich haben wir auch einen Weihnachtswunsch....FEEDET! Feedet was das Zeug hält. Nur so können wir uns neue Geschichten für euch einfallen lassen. Ob im Duo oder Solo. Wir brauchen eure Feeds damit die Kreativität nicht ausfällt....ein kleiner Hinweis in eigener Sache....die nächste Story die ich gerade kreiere und die im nächsten Jahr startet wird für die Ben-Fans sicher was sein. und nun geht es los!!!
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„Semir, sieh mal, wir kriegen einen neune Nachbarn.“, meinte Andrea zu ihrem Mann, als sie aus dem Küchenfenster auf die Straße sah. Semir kam zu ihr in die Küche und sah sich das Schauspiel ebenfalls neugierig an. „Hm, sieht aber nicht so aus, als würde er mit Familie einziehen.“, meinte Semir und ging wieder ins Wohnzimmer. „Schatz, ich muss dann auch gleich los.“, verkündete er und kam wieder in die Küche, nahm seinen Pott Kaffee und trank ihn hastig aus, stellte ihn dann neben die Spüle, wo Andrea gerade damit beschäftigt war, die Maschine auszuräumen. Ein vielsagender Blick fiel auf Semir, doch der ignorierte ihn einfach. „Wann kommst du heute nach Hause?“, wollte sie wissen und sah ihren Mann abwartend an. „Ich weiß nicht, so sieben, halb acht vielleicht. Kommt darauf an, was wir alles heute wieder an Fällen haben.“, erwiderte er und nahm seine Schlüssel. „Tschüss mein Schatz.“, meinte er und gab seiner Frau einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Andrea sah ihm nach und hörte dann, wie der BMW aus der Auffahrt fuhr und die Straße entlang brauste. Seufzend räumte Andrea die letzten Sachen ein und stellte die Maschine an. Immer wieder sah sie den Möbelpackern dabei zu, wie sie Sachen in das Haus nebenan trugen. Allesamt schienen sehr teuer zu sein. Dann wurde ein Flügel in das Haus getragen. „Oh sieh mal an. Ein Musiker.“, dachte Andrea und sah sich neugierig nach dem Besitzer um, doch dieser schien nirgends zu sein. Kommt er vielleicht später?
André Schaller kam gerade am Hauptbahnhof an und zog aus seinem schwarzen Mantel eine Brief. „Sie finden alles zu ihrem weiteren Auftrag im Schließfach 546. Das Ganze soll in vier Tagen über die Bühne gehen. Wir verlassen uns auf prompte Lieferung.“, las er und zerknüllte den Zettel, warf ihn aber nicht weg. Er wusste, dass dies einem wie ihm den Hals brechen könnte. Er ging zu den Schließfächern im Untergeschoss und nahm den kleinen, roten Schlüssel, den er mit dem Brief mitgeliefert bekam, und holte eine schwarz-blaue Sporttasche aus dem Fach, ebenso einen dicken Briefumschlag. Er öffnete ihn und zog einige Fotos empor. Das also war sein nächstes Opfer... gar nicht so hässlich, dachte er und steckte die Fotos wieder ein. Die ganze Tasche nahm er, ging zum Taxistand und fuhr zu seinem neuen Heim. Die Möbelpacker dürften sicherlich mit dem Einräumen schon so weit fertig sein.
„Morgen...“, begrüßte Semir seinen Partner, als dieser ins Büro kam. Ben sah auf. „Ach, kommst du auch schon?“, lachte er und biss wieder herzhaft von der Banane ab. „Hey, ich habe eine Frau... Ich kann es mir leisten zu spät zu kommen.“, erwiderte er grinsend. „Nein, das können sie nicht.“, kam es dann hinter Semir vor. Sofort drehte er sich um und sah in die Augen von Kim Krüger. „Chefin... ich ...“, fing er an, doch sie hob nur die Hand. „Würden die Herren mal bitte in mein Büro kommen.“, bat sie und beide Kommissare sahen sich nur an. „Was kann sie von uns wollen?“, fragte Ben und schmiss die leere Bananenschale in den Papierkorb. „Keine Ahnung, aber es kann nicht um unsere Wagen gehen. Wir haben seit drei Wochen keinen mehr zu Schrott gefahren.“, erwiderte Semir. „Hm, dann wird es aber mal wieder Zeit, oder?“, lachte Ben und ging mit Semir ins Büro der Chefin. „Setzen sie sich bitte.“, forderte sie und bot den beiden Kommissaren einen Platz an.
„Chefin...warum so ernst? Die Wagen sind alle heil...“, versuchte Semir einen Scherz zu machen, doch Kim schien nicht darauf einzugehen. „Es geht um eine andere Angelegenheit... Wir haben in Kürze die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton hier und ich wurde ersucht Drei meiner besten Leute zu schicken. Sie werden die Dame über die Autobahn geleiten und für ihren Schutz sorgen. Ich muss Ihnen nicht sagen, dass es hierbei vor allem auf Diskretion ankommt. Also keine Verfolgungsjagden und vor allem keine Unfälle. Sie wird am Donnerstag in Köln-Bonn ankommen und die amerikanische Botschaft besuchen. Anschließend eine ehemalige amerikanische Kaserne in Köln. Sie wird also genau in unserem Bereich sein. Ich muss Sie, denke ich mal, nicht darauf hinweisen, worauf es ankommt.“, erklärte Kim sachlich. Semir sah Ben an. „Okay... kein Problem. Wir werden die Firstlady beschützen. Aber wer macht unsere Arbeit hier?“, wollte Ben wissen. Kim lächelte leise. „Ich denke, die Verbrecher werden sich mit Herzberger und Bonrath begnügen müssen. Und damit es auch richtig verstanden ist, werde ich Sie beide begleiten.“, gab Kim kühl zurück. „Oh...ein Einsatz mit Ihnen....ich freu mich.“, lachte Ben Kim sah ihn strafend an. „Herr Jäger... es gibt einen konkreten Verdacht, dass wir mit einem Anschlag auf Frau Clinton rechnen müssen und anlässlich dessen halte ich es nicht für angebracht, darüber zu lachen.“, sagte sie beherrscht. „So hat er es auch gar nicht gemeint. Müssen wir Frau Clinton am Flughafen abholen?“, wollte Semir wissen. „Nein....das übernimmt die Bundeswehr und Der Ministerpräsident von NRW. Wir müssen lediglich die Autobahn von Bonn nach Köln und umgekehrt sichern.“, erklärte Kim noch einmal. „Ich nehme an, Sie fahren bei der Firstlady mit?“, grinste Semir. „Nein...ich fahre meinen eigenen Wagen und sie ist nicht die Firstlady, sondern die Außenministerin...“, berichtigte Kim ihn.
Andrea brachte Aida in den Kindergarten und fuhr anschließend zu ihrer Arbeitsstätte. Wie der neue Nachbar wohl spielte? War er ein Vollblutmusiker oder eher ein Hobbymusiker? Sie bemerkte, wie ihre Gedanken dahin gingen, den neuen Nachbarn zu besuchen und ihn zu fragen. Semir kam eh immer später. Er lebte regelrecht für seine Arbeit. Die Familie war bei ihm zweitrangig. Und das, obwohl sie doch ein weiteres Kind von ihm unter dem Herzen trug. Im vierten Monat war sie nun und alles war bestens. Semir war ein sehr liebevoller Mann, wenn er dann daheim war. Wenn....! dachte Andrea. Sie spürte, wie sie anfing darüber nachzudenken, ob sie mit Semir die richtige Wahl des Mannes fürs Leben getroffen hatte. „Frau Gerkhan?“, riss sie einer der Jugendlichen, die sie betreute aus den Gedanken. „Hallo Leon...“, lächelte sie etwas nervös. „Ist alles klar? Sie sehen so nachdenklich aus. Wo ist denn ihr tolles Lachen geblieben?“, fragte der knapp 19jährige. Andrea schmunzelte. Der Junge hatte so ziemlich alles Schlechte im Leben erlebt, was man nur erleben konnte. Er hatte ihr alles anvertraut und machte gerade seine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. Andrea war stolz auf ihn. „Oh...manchmal geht es nicht ohne Gedanken... hast du etwas auf dem Herzen?“, wollte sie sofort wissen. Auch sie blühte in ihrem Job auf. Für sie war es eine großartige Bestätigung alles richtig gemacht zu haben, wenn sie den vorbestraften Jugendlichen erfolgreich geholfen hatte Fuß zu fassen. „Tun Sie es nicht.... Sie sehen immer so toll aus, wenn Sie lachen...“, kam das Kompliment von Leon. Andrea lachte leise. „Danke .... das muntert mich auf.“, nickte sie. „Haben Sie Ärger mit Ihrem Mann?“, wollte Leon wissen. „Nein... nicht wirklich... ist alles in Ordnung...wirklich...“, wiegelte Andrea ab.