So liebe Leute,
pünkltich zum Wochenstart geht auch eine neue Story von Elli und mir online. Wir wünschen euch viel Spaß dabei
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„Okay, seid ihr alle bereit?“, wollte Karsten wissen und sah seine drei Freunde Leon, Mirko und Felipe an. Diese nickten nur und zogen sich die Masken und Helme über, stiegen auf ihre Maschinen und brausten los. Bis zur nächsten Tankstelle war es nicht weit und Karsten hatte heute den Tipp bekommen, dass heute dort ein prall gefüllter Geldtransporter eintreffen sollte. Mit ihren kleinen Höllenmaschinen brausten sie über die Autobahn und gelangten schließlich zur Tankstelle. Jetzt hieß es nur noch warten. Leon und Felipe waren hinter den Zapfsäulen versteckt. Es war noch nicht so viel los und daher bemerkte sie auch keiner, während Karsten und Mirko ins Innere der Tankstelle stürmten. „Los hinlegen, und zwar alle.“, schrie er und fuchtelte mit seiner Pistole rum. Die Kassiererin fuhr erschrocken zusammen und die zwei Kunden wurden von Mirko nach hinten geführt und dort eingesperrt. „Okay, wenn der Geldbote kommt, dann winkst du ihm auch hübsch zu. Und Finger weg vom Alarmknopf.“, fauchte Karsten und ging in die Hocke. Weder von außen noch aus dem Laden war er nun zu sehen, doch er hatte immer noch die Waffe auf die Kassiererin gerichtet. Wenige Minuten später rollte der Geldwagen an. Leon und Felipe machten sich bereit, entsicherten ihre Waffen und warteten, bis der Mann in der Tankstelle verschwunden war. Dann schlichen sie um den Wagen herum und schnellten in die offene Tür hinein. „Los, alles Geld her...sofort.“, schrie Leon und schlug einen der Wachmänner mit dem Knauf seiner Waffe nieder. Der andere wollte zum Alarmknopf greifen, doch Felipe schoss ihm in die Hand. „Mach keinen Blödsinn, Alter...“, zischte er. Wenige Minuten später war alles vorbei. Das Geld hatten sie in große Umhängetaschen gepackt und schon schwang sich das Quintett auf ihre Gokarts und rauschten davon.
„Wie geht es eigentlich den kleinen Zwillingen jetzt? Ich meine, die müssten doch schon...“ Semir überlegte, während Ben nur tierisch grinste. „Drei Monate...drei Monate sind sie alt. Und so knuddelig.“, schwärmte der Onkel von seinen beiden Neffen. Jetzt war es Semir, der grinste. „Du hast sie schon gebabysittet?“, wollte er wissen. „Nein, noch nicht...aber morgen Abend hab ich sie das erste Mal.“ „Was? Julia und Peter überlassen dir ihre Kinder?“, kam es mit gespielt entsetzter Stimme von Semir. „Ja was denn? Auf Aida hab ich doch auch schon aufgepasst.“ „Ja, aber nicht in dem Alter...“ Bevor Ben etwas erwidern konnte, kam ein Funkspruch herein. „An alle Einheiten...Überfall auf die Esso-Tankstelle beim Kreuz Kerpen...ein Verletzter...erbitten dringend Unterstützung...die vier Täter flüchten mit Gokarts...“, schnarrte es aus dem Funk. „Bitte? Mit Gokarts?“, kam es staunend von Semir, doch schon im nächsten Moment rauschten die vier kleinen Gefährte an dem BMW vorbei. „Wow...“ „Na aber hallo...“, stieß Ben aus. „Los, die schnappen wir uns.“, knurrte Semir nur. „Sollte kein Problem sein, wir sind ja eh schneller.“, grinste Ben und schaltete Blaulicht und Sirene ein. Semir trat das Pedal durch und zog mit einem der Fliehenden gleich auf. „Halt an du PENNER!!“, schrie er, doch schon im nächsten Moment bereute er diese Aktion schon. Der Mann im Go-Kart zog eine Waffe und richtete sie auf ihn. „Verdammt….der hat ne Waffe!!“, stieß Semir aus und ging in die Bremse. Die Kugel erwischte dennoch den Reifen. Sofort geriet der Wagen ins Schlingern und Semir hatte alle Hand damit zu tun, den Wagen unter Kontrolle zu bekommen. Die Fahrzeuge, die ihm folgten, reagierten entsprechend mit Verwirrung und es krachte mehrfach.
„Cobra 11 an Zentrale…Unfall auf der A4 Höhe KM 278…benötigen mehrere Krankenwagen und ein paar Kollegen der uniformierten Art sowie die Feuerwehr!“, gab Ben sofort durch. Semir brachte den Wagen endgültig zum Stehen. Doch nur kurz darauf wurden er und Ben nach vorn geschleudert. Eines der Fahrzeuge, die hinter ihm waren, fuhr auf und schob den BMW an die Leitplanke. Eine halbe Stunde später waren sie mit Hilfe der uniformierten Kollegen am Tatort, wo Kim Krüger sie bereits erwartete. „Semir….wie kann so etwas denn passieren?“, tadelte sie ihren Hauptkommissaren. „Danke…vielen Dank...genau das brauch ich jetzt. Verdammt warum hat uns niemand gesagt, dass die Täter noch bewaffnet sind?“, stieß Semir wütend aus. „Aber Sie haben schon mitbekommen, dass die Männer einen Überfall durchgeführt haben oder? Und das man dabei Waffen benutzt, ist doch wohl üblich….haben Sie wenigstens das Gesicht gesehen?“, wollte Kim wissen. Semir schüttelte den Kopf. Er fühlte sich in der Ehre angegriffen. „Nein...aber ich werde ihn finden…das schwöre ich Ihnen…und wenn ich mir sämtliche Kartfahrer vornehmen muss.“, stieß Semir aus. „Das hoffe ich sehr. Ist die Fahndung schon raus?“, wollte Kim wissen. Semir rollte die Augen. „Chefin…es waren Karts….und die tragen normalerweise keine Nummernschilder. Ben und ich werden gleich die Kartbahnen durchgehen und dort mit der Suche anfangen. Wie geht es den Verletzten?“, wollte Semir nun wissen. „Den Umständen entsprechend. Der eine Mann hat eine leichte Gehirnerschütterung und der Andere wird seine Hand für eine Weile nicht mehr nutzen können. Zum Glück gab es keine Toten.“, bestätigte Kim.
Karsten, Leo, Mirko und Felipe trafen sich im alten Steinbruch an der A4. Sie hatten, direkt nachdem der BMW den Unfall verursachte, die Abfahrt genommen und versteckten sich nun hier. „Okay….die Farbe von den Dingern runter und dann wieder zurück damit auf die Kartbahn. Nicht, dass der Stallboss die Fahrzeuge vermisst und eine Anzeige wegen Diebstahl macht. Dann wären wir nämlich im Arsch…“, grinste Karsten. „Was ist mit der Beute?“, wollte Leo wissen. „Die teilen wir, wenn die Bullen wieder ruhiger geworden sind. Allerdings ist es nach Mirkos Schuss auf den Bullenwagen nicht gerade einfacher geworden. Was, wenn die die Kugel aus dem Reifen holen? Die werden einen Abgleich machen oder Vergleich und dann können die sogar sagen welche Waffe benutzt wurde…“, erklärte Karsten und sah seinen Freund böse an. „Was hätte ich denn tun sollen?“. wollte Mirko wissen. „Nicht schießen….das macht die Bullen nur wild…das ist alles. Wenn die nämlich Blut lecken, dann lassen die nicht mehr los…“, gab Leo von sich. „Nun lasst doch mal die Kirche im Dorf. Ich meine, so schnell werden die uns nicht finden. Ich meine, wir haben ihnen ja nicht unsere DNA da gelassen.“, kam es nur lässig von Felipe. „Okay, aber der nächste Überfall muss dann erstmal warten.“, kam es nur von Leon. Karsten aber schüttelte den Kopf. „Nein, wir werden nicht warten. Allerdings werden wir eine andere Raststätte nehmen und uns ein bisschen im Polizeifunk umhören. Suchen wir uns doch einfach eine Tankstelle, die an der Stadtautobahn liegt. Da können wir noch besser flüchten.“, erklärte er nur. „Aber, sollten wir nicht doch erstmal warten?“, fragte Mirko nur. „Was willst du denn? Auf der Kartbahn ewig die Flitzer putzen oder die Schrauben nachziehen und dich vom Chef anbluffen lassen? Oder willst du die große Kohle machen?“, fauchte Karsten nur.