Mein Ostergeschenk für die treuen Leser....;)
Die Monate vergingen und Niklas lebte sich immer mehr bei Dieter ein. In der Schule kam er sehr gut mit und was ihm noch mehr freute, heute war der letzte Schultag vor den Sommerferien. Die Zeugnisse standen an und er wurde immer nervöser je näher der Zeitpunkt kam. Wie würde er hier abschneiden? Ben hatte ihm eine Überraschung versprochen, wenn es gut war und er hoffte inständig dass es gut war. „Niklas Brauer!“ rief der Klassenlehrer. Niklas ging mit etwas steifen Schritten zum Pult und nahm sein Zeugnis entgegen. „Niklas hat mit Ausnahme von zwei Fächern „Und was hat er in den anderen beiden Fächern?“ wollte Mark wissen. „Das ist Mathematik und Physik. Dort hat er sogar eine Eins. Eine sehr gute Leistung für ihn, denn so lange ist er ja nicht in der Schule.“ Gab der Lehrer zur Antwort. Niklas wurde rot. Das Zeugnis konnte sich wirklich sehen lassen, aber warum mussten es alle erfahren? Er spürte wie es ihm heiß wurde, als die Schüler aufstanden und applaudierten. „Setzt dich bitte wieder..“ lächelte Dr. Roth ihn an. Niklas nickte und setzte sich. „Hey…klasse gemacht..“ lobte ihn sein Sitznachbar. „Danke…“ gab Niklas beschämt zurück. Insgeheim jubelte er jedoch, denn damit konnte Ben auch zufrieden sein. Was hatte er wohl für eine Überraschung für ihn? Vielleicht eine eigene Gitarre? Oder eines dieser Videogames? Er war gerade mal ein halbes Jahr in der Schule und hatte schon eines der besten Zeugnisse hier in der Klasse. Doch nun kam ein weiteres Problem. Er wollte nach Hause, er wollte es allen zeigen. Sein Zeugnis..seine Leistungen…alles…und er musste es Sonja erzählen. Sie musste erfahren dass er jetzt scheinbar das Glück gepachtet hatte. Endlich klingelte es. Die Schüler stürmten raus. „Ich wünsche euch einen schönen Urlaub!“ rief der Lehrer ihnen noch nach. „Du hast ein verdammt gutes Zeugnis…“ lobte Mark seinen Freund. „Danke…das ist wirklich klasse. Ich habe damit gar nicht gerechnet.“ gab Niklas zu. „Hey…du bist Klassenbester, das stand schon lange fest.“ lachte Mark. „Egal..ich muss nach Hause..und dann muss ich zum Friedhof…Ich ruf dich nachher an und sage dir welche Überraschung mein Freund für mich hat.“ gab Niklas von sich und rannte los. Mark nickte leicht. „Ich fahre übrigens mit meinen Eltern nach Spanien. Schon heute Abend geht mein Flug. Wünsch dir ne schöne Zeit..“ rief Mark ihm nach. Niklas brauchte noch gute zehn Minuten bis er zu Hause ankam. Dieter hatte noch Dienst und würde erst in zwei Stunden heim kommen. So lange hatte er noch Zeit Sonja zu besuchen. Schnell verstaute er seine Schultasche in seinem Zimmer und legte sein druckfrisches Zeugnis auf den Schreibtisch. Dann schrieb er Dieter schnell einen Zettel das er sich noch bei Sonja aufhielt und vielleicht später kam. Er kannte Dieters Angst wenn er nicht zuhause war und dieser heim kam.
Der Sommer meinte es sehr gut mit den Menschen in Nordrhein-Westfalen. Während sich die Kinder über den Beginn der Schulferien und die Hitze freuten, stöhnten die, die arbeiten mussten unter dem 35 Grad im Schatten. Die Mädchen geizten nicht mit ihren Reizen und auch die 16jährige Tamara Conahan, zeigte was sie zu bieten hatte. Wie oft hatte ihr Bruder sie schon gewarnt nicht so freizügig zu sein um die Männer auf sich aufmerksam zu machen, doch was sollte denn passieren? Sie war nicht allein sondern mit Sue unterwegs. Sue war 17 und ihre beste Freundin. Die Warnung ihres Bruders vergaß sie schnell als die Mädchen unterwegs waren. Tamara wollte ihre Wirkung auf Männer testen und staunte nicht schlecht. Sie wurde regelrecht mit den Augen ausgezogen. Sue zog sie in eine dunkle Gasse. „Was willst du denn hier? Das ist doch das Revier der Darkriders!“ stieß Tamara erschrocken aus. „Na und? Das reizt mich doch. Mal sehen wie die Rocker uns anstarren. Komm...das macht einen riesigen Spaß!“ lachte Sue. Tamara überlegte. Sie war eine von den Sunriders und damit ein erklärter Feind der Darkriders, aber niemand der Gruppe kannte sie persönlich. Sie lachte Sue an. „also gut...aber wenn die zudringlich werden, kratzen wir die Kurve...“ mahnte sie ihre Freundin. „Klar doch... aber das sind alles ganz klasse Jungs…“ lachte Sue und zog Tamara weiter. Dann standen sie vor einer Gruppe von Motorradfahrern. Tamara erkannte das Abzeichen auf der Jacke und schluckte. Jetzt nur nichts anmerken lassen, dachte sie. „Da hast du vollkommen Recht Sue...“ kam eine männliche höhnisch klingende Stimme aus ihrem Rücken.. Tamara drehte sich erschrocken zu dem Besitzer um. Vor ihr stand Ulf Sanders und grinste sie an. „Hallo Tamara... du weißt doch, dass du in unserem Revier bist oder? Das ist für Suns aber verboten. Was meinst du was Tom dazu sagt?“ fragte er grinsend. „Ähm...ich... ich bin sofort wieder weg...ich wollte nur...meine Freundin...also...“ stammelte sie. Sue lachte auf. „Und sie haben mich gebeten dich herzubringen. Es wird ein Fest für dich werden. Die Jungs haben so einiges drauf. Ich habe sie schon alles durch.“ erklärte sie. Tamara sah sie an. „Warum hast du das getan? Du bist doch meine Freundin… Du verdammte Nutte!““ stieß sie aus. Tamara holte aus und wollte gerade in Sues Gesicht schlagen, als ihre Hand festgehalten wurde. Ulf hatte sie gepackt. „Aber...wieso denn gleich so böse und ausfallend werden. Also wirklich. Hat dir Tom nicht beigebracht wie man sich verhält? Aber keine Sorge...ich werde es dir mit meinen Freunden zeigen... Aber nicht hier...wir werden nun eine kleine Spritztour machen und du tust gut daran, mitzukommen. Ich schlage auch kleine Mädchen wenn es sein muss…“ warnte er Tamara. Dann küsste er Sue auf den Mund. „Das hast du gut gemacht, Süße...dafür hast du dann eine Freifahrt durch die Bande gut.“ lachte er. Ein Wink genügte und Tamara wurde von zwei Männern gepackt und in ein Auto gesteckt. Sie wehrte sich und schrie um Hilfe, doch hier stellten sich die Bewohner grundsätzlich auf Taub. Es war besser, wenn man nicht alles hörte.