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Zufrieden blickte er aus dem Fenster. Der Qualm der Explosion des Turms zog langsam in Richtung Neckartal und vermischte sich mit den geschuppten Wolken. „Gute Arbeit!“ lobte er Stölzle, der in der Tür erschienen war. Auch er sah zufrieden aus. „Gut, dass Sie so schnell reagiert hatten und mir das Foto mit dem Handy geschickt hatten, als Stechele mit dem zweiten Mann auftauchte.“ – „Unser Glück, dass Stechele ihn beim Namen nannte und Sie ihn in der Datenbank gleich finden konnten.“ – „Das war nicht Glück.“ Demmler drehte sich um. „Es hat sich einfach bewährt, Zugangsdaten für das Polizeinetz für alle Notfälle bereitzuhalten. Ich frage mich nur, warum er den zweiten Bullen dabei hatte.“ – „Vielleicht hatte er Angst?“ – „Wenn Sie Angst haben, schieben Sie dann einen Polizisten mit einer Waffe in der Jackentasche quer durch die Bahnhofshalle?“ – „Nicht wirklich. Aber egal. Dieser Jäger kommt uns nicht mehr in die Quere. Auf dem Foto ist die Waffe nicht zu erkennen, und deshalb hat es Lehner ja geschluckt.“
Demmler sah wieder aus dem Fenster. Bald würde Gras über die Sache gewachsen sein und dann könnte er endlich wieder zur Tagesordnung übergehen. Diese Sache hatte schon viel zu viel Zeit gekostet. Wenigstens sind jetzt alle Mitwisser aus dem Weg geräumt. Sonja Kandel tot, Stechele tot, dieser Jäger so gut wie hinter Gittern. Es war vorbei. Er konnte wirklich zufrieden sein. Und Stölzle hatte sich seine Belohnung wirklich verdient…