Hier die neue Story die mit Chris Hilfe entstanden ist. ich wünsche viele Feeds...
Die Organisation
„Morgen Ben, wie geht’s?“, begrüßte Semir seinen Partner, als er ins Büro kam. Doch als er hoch sah, war dort niemand. Semir ging noch mal zum Parkplatz. Da stand doch Bens Wagen. Aber wo war sein Partner? „Hey, Familienvater, was macht die Kunst?“, klopfte ihm plötzlich Ben auf die Schulter von Semir. „Uff. Na sag mal, wo kommst du denn her?“, wollte der Deutschtürke wissen und rieb sich seine, von Bens Pranke lädierte Schulter. Dass noch jemand mit in den Raum kam, nahm er zuerst gar nicht wahr. „Semir, darf ich dir meinen alten Schulfreund vorstellen? Daniel Bremer, einer der besten Jungjournalisten seines Jahrgangs.“, stellte Ben den jungen Mann vor. Semir reichte ihm freundlich die Hand. „Ben, du übertreibst jetzt aber.“, meinte der dunkelblonde, junge Mann mit dem kleinen Kinnbart. „Ich habe gerade meine erste Story vor mir, aber das war es auch schon.“, meinte er. „Und worüber schreibst du, Daniel?“, wollte Semir interessiert wissen und reichte ihm eine Tasse Kaffee, die er sich eben eingeschenkt hatte. „Das ist ne interessante Frage. Ich weiß noch selbst nicht, was es werden kann, aber mein Informant sagte mir, er habe sehr, sehr interessante und brisante Neuigkeiten.“, erklärte der Mann und Ben und Semir hörten gespannt zu. „Siehst du Semir, er hat schon einen Informanten.“, lachte Ben und strich dem Journalisten durchs Haar, so, als wären es Brüder und keine Freunde. „Ich muss los. Bleibt es bei morgen Abend?“, wollte Daniel wissen und schnallte sich seine Umhängetasche um. „Klar, ich besorg die Pizza und du die Pokerchips.“, erklärte Ben. „Cool... Wer kommt denn noch?“, fragte der Journalist. „Nun, zwei Jungs von der Band und er hier.“, Ben deutete auf seinen Kollegen. „Das heißt, wenn dich deine Familie loslässt.“, lachte er. Semir grummelte. „Nur keine Sorge, Andrea ist mit den Kids bei Schwiegereltern, damit Mama sich ganz in Ruhe mit dem neuen Familienzuwachs beschäftigen kann.“, murrte er nur. „Okay, dann bis Morgen Abend.“, verabschiedete sich Daniel.
Thomas Grawe stand in seinem Büro und sah auf die ruhende Stadt hinaus. Sein Mitarbeiter Ingo Krieger kam auf ihn zu, wagte es jedoch nicht, ihn anzusprechen. „Haben sie herausgefunden, mit wem er sich treffen will?“, wollte Grawe wissen. „Allem Anschein nach mit einem Journalisten. Und das schon ziemlich bald.“, erklärte Krieger, rückte seine runde Brille zurecht und verschränkte die Arme vor seinem Körper. „Wann?“, wollte der Chef nach einer theatralischen Pause wissen. „Heute Abend.“, entgegnete Krieger. „Okay, wissen sie, wo?“ „Allerdings... und ich weiß, wo der Journalist wohnt.“, erklärte er. „Nein, das ist noch nicht genug. Beide müssen weg. Sorgen sie dafür und keine Zeugen. Es muss aussehen, wie ein Selbstmord. Unsere Organisation darf durch nichts in Gefahr geraten. Legen sie die Beiden schön aufs Eis.“, wies er an. „Gut, ich mach mich gleich auf dem Weg zum Treffpunkt.“, meinte Krieger und wollte gehen. „Schalten sie beide aus und bringen sie mir das Material.“, fügte Grawe hinzu und zog genüsslich an seiner Zigarre. Niemand durfte sich ihm und seiner Organisation entgegenstellen. Schon gar nicht so ein kleiner Gerechtigkeitsfanatiker. Nein, das würde er unter keinen Umständen zulassen. Wie lange hatte er dafür gebraucht, um alles aufzubauen? Alles war perfekt. Er konnte in dieser Stadt ungeniert operieren. Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Politiker... sogar die Briefträger standen auf seiner Gehaltsliste, wenn sie ihm nützlich sein konnten. Gegen so ein Netz konnte ein Einzelner nicht viel unternehmen. Grawe würde diesen kleinen Mann zertreten wie ein lästiges Insekt.
Daniel sah auf, als sein Informant auf den Platz kam. „Hey... ich hab nicht viel Zeit...ich glaub, die sind mir auf die Schliche gekommen...Dani...du musst verdammt gut aufpassen, wenn du die Daten auswertest...niemand darf davon wissen.“, ermahnte Gino ihn. „Keine Angst...hey...ich hab nen Freund bei der Polizei.“, lachte Daniel „Ich mache keine Witze... du gräbst da in einem Sumpf, wo die Leute über Leichen gehen...“, gab Gino zu bedenken. „Gino...lass uns das später besprechen. Hast du endlich die Namen, die ich brauche?“, wollte Daniel wissen. Gino nickte, griff in seine Hemdtasche und sah sich verschwörerisch um. „Hier...da stehen alle Namen drauf, die dich interessieren. Ich sag dir...die meisten Verbrecher sind in der oberen Etage zu finden.“, versprach Gino. „Das ist für mich ein gefundenes Fressen...das ist...wie ein sechser im Lotto...“, lachte Daniel. Gino reichte ihm den Stick. „Hör zu...ich kann dir nicht mehr helfen....ich muss verschwinden. Mit dem Geld, was du mir gibst, werde ich mich im Ausland irgendwo zu Ruhe setzen...die werden mich nie wieder sehen.“, versprach Gino. Daniel reichte ihm die Hand. „Ich wünsche dir alles Glück der Welt und....pass auf dich auf.“, ermahnte er seinen Informanten. Dann ging Daniel vom Platz zu seinem Wagen. Er wollte gerade aufschließen als er eine Bewegung hinter sich spürte. Er drehte sich um und sah in das Gesicht eines Mannes. „Guten Tag...haben Sie eine Minute Zeit für uns?“, wollte der Mann wissen. Normalerweise hätte Daniel sicher nein gesagt, aber die Waffe in der Hand des Mannes ließ keine Gegenwehr zu.
Gino sah, wie die Männer mit Daniel in ein Auto stiegen und abfuhren. Verdammt...sie waren ihm näher als er dachte. Er musste weg...schnell weg....sie durften ihn nicht bekommen. Er stand auf und rannte in die Richtung Maisfelder. Er rannte einfach mitten hinein. Hier konnte er sich verstecken und hoffen, das man ihn nicht fand. Er musste weg...einfach weg...irgendwo hin, wo sie ihn nicht vermuteten. Der Mais stand bereits in voller Pracht und verdeckte ihn. „Er muss hier sein!! Sucht alles ab und wenn ihr das Feld niedermacht!!“, hörte er einen Mann schreien. Verdammt...sie wussten, wo er war...sie würden ihn umbringen....Daniel...er musste ihn verraten haben...dieser Feigling....dachte Gino entsetzt und rannte weiter. Hinter ihm hörte er eine Maschine sich ihren Weg durch das Feld bahnen und ahnte, dass die Maschine nicht nur den Mais erntete, sondern Jagd auf ihn machte. Wo sollte er hin? Vor der Maschine konnte er sich nicht verstecken. Irgendwann würde der Mais so niedrig sein, dass er keine Versteckmöglichkeit hat. Gino rannte weiter. Er hörte Autos....als musste die Straße nicht weit sein...dort konnte er einen Wagen anhalten und dann war er in Sicherheit...ja...er musste zur Straße kommen. Er rannte los und tatsächlich erreichte er die Straße bevor der Drescher ihn hatte. Er winkte heftig mit den Armen und eine dunkle Limousine hielt an. Der Fahrer kurbelte die Scheibe runter. Gino war glücklich und riss die Tür auf. „Sie müssen mich mitnehmen!! Schnell!!“, stieß er aus. Doch als er in den Wagen sah, bemerkte er die Waffe die auf ihn gerichtet war. „Klar nehme ich dich mit, mein Freund. Steig ein...“, befahl der Fahrer. Gino sah ihn an und dachte angestrengt nach. Aber jede Flucht war tödlich. Doch, wenn er einstieg starb er auch. Egal, was passierte...