Ich bin wieder da und hoffe euch gefällt meine neue Story.
Die Sonne stand hoch über dem Rhein als das kleine Boot mit einigen Personen an Bord direkt in der Mitte des Flusses stehen blieb. Dieter Bonrath, Semir Gerkan samt Familie, Ben Jäger sowie Susanne König, Jenny Dorn, Kim Krüger und alle Streifenpolizisten die sonst ihren Dienst an der Autobahn schoben hatten ihren Dienst auf die Sandra gelegt. Es war das Schiff, welches Horst Herzberger kurz vor seinem Tod gekauft hatte und leider nicht mehr genießen konnte. Vor seinem besten Freund und Dienstpartner Dieter Bonrath stand die Urne mit seiner Asche. „Dieter… es ist soweit.“ riss Semir seinen Kollegen aus den Gedanken und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Dieter sah ihn an und nickte schwerfällig. Die Augen des alten Polizisten waren vom Weinen gerötet. „Danke…“ sagte er und trat mit der Urne an die Reling. Der Pfarrer stellte sich neben ihn und klappte die Bibel auf. Dann nickte er Dieter zu. „Wir sind heute hier um das letzte Geleit für einen guten Freund und Kollegen zu geben. Horst Herzberger, den alle liebevoll nur Hotte nannten, wurde schmerzlich aus unserer Mitte gerissen. Sein Verlust hinterlässt bei allen eine klaffende Wunde, die nur mit der Zeit heilen kann.“ fing der Geistliche an. „Hotte hatte in seinem Leben schon viele Dinge erlebt und genoss es auch diese zu erzählen. Seine Kollegen konnten von seiner Erfahrung zehren und stets mit seiner Hilfe rechnen. Er hatte für die Sorgen seiner Freunde stets ein offenes Ohr und stand auch privat mit Rat und Tat zur Seite. Er war nicht nur ein Kollege sondern für alle die ihn kannten ein sehr guter Freund.“ ließ der Geistliche Hottes Leben noch einmal Revue passieren und dann nickte er Dieter Bonrath noch einmal zu. Dieser holte tief Luft. Tränen liefen den Mann über das Gesicht. „Hotte war nicht nur mein Partner… er war mein bester Freund. Wir sind durch dick und dünn gegangen und er war immer für mich da, wenn ich ihn brauchte. Hotte….als Freund wünsche ich dir, dort wo du jetzt bist, dass du ebenfalls einen Freund findest, der dich stützt, der mit dir streitet und der mit dir weint. Ich habe dich als Freund immer sehr verehrt und ich werde dich in meinen Erinnerungen halten. Auch wenn wir uns oft in den Haaren gelegen haben, ob es nun wegen einer dämlichen Kamera oder wegen einem Auto oder aber wegen einer Frau.“ Dieter holte tief Luft und lachte auf. „Weißt du noch… der Porsche den wir verschrotten ließen, Wo uns Anna den alten Opel aufbrummte und uns die Ohren lang gezogen hatte? Oder auch die Kamera…wo du dachstest das du….“ Wieder machte er eine Pause. Er sah zu Semir und dieser nickte aufmunternd. „Jetzt…wo du nicht mehr da bist, bekommen diese kleinen Anekdoten, die wir hatten eine gewichtige Bedeutung. Hotte… du warst mir der beste Freund und Partner den sich ein Mann und ein Polizist wünschen konnte. Du wirst immer in meinem Herzen bleiben und ich schwöre dir, das ich dich nie wirklich niemals vergessen werde.“ endete er. Er öffnete die Urne und streute sie in den Fluss. Die Strömung nahm die Asche von Horst Herzberger mit. Dieter hoffte inständig dass sie das Meer erreichte, denn dort wollte er mit Hotte eigentlich hin. „Lebe wohl Hotte. Eines Tages werden wir uns wiedersehen…“ hängte er an und schluchzte. Jeder hier an Bord sah, wie der Körper des alten Polizisten bebte.
Zur gleichen Zeit in einer anderen Ecke der schönen Stadt am Rhein traf sich Sabrinamit ihrem Ehemann Gero Hansen in der Eckkneipe. „Bist du weiter?“ wollte sie wissen. Gero nickte. „Ja, der Stein wird in knapp zwei Wochen über die Autobahn von Düsseldorf nach Köln gebracht, wo er ausgestellt wird. Der Transport findet auf Anforderung des Besitzers in einem normalen Wagen statt, aber er wird von einer Polizeieskorte begleitet und genau dort liegt unser Problem. Ein kleines, aber immerhin.“ erzählte er. Sabrina stutzte. „Wieso ist die Polizei nur ein kleines Problem?“ harkte sie nach. „Peter erzählte mir, dass die Autobahnpolizei die Eskorte bildet. Genauer die Autobahnpolizei Neuss. Ich bitte dich, jeder in unserer Branche weiß, dass die Bullen dort die dämlichsten sind, die es je gab.“ lachte er. Sabrina nickte. „Ja, das erzählt man. Aber du darfst die Bullen nicht unterschätzen, egal bei welcher Dienststelle sie sind. Kennst du die Namen, die den Transport begleiten?“ harkte sie nach. „Noch nicht. Aber das bekomme ich auch noch raus. Ist nur die Frage des Geldes.“ grinste er breit. Sabrina nickte. „Gut, ich will diesen Stein. Und ich habe auch für dich eine Neuigkeit. Ich habe Ben Jäger gefunden..“ kam von ihr. Gero stöhnte auf. „Was willst du denn von dem?“ harte er nun nach. „Das weißt du ganz genau. Dieser Sonnyboy, der das Geld seines Vaters ausgibt hat mich verlassen! Für eine dieser Schicki-Micki-Frauen. Mich verlässt man nicht!“ fauchte sie. „Ja ist ja gut, ich weiß. Der Stein ist über sechs Millionen wert und damit haben wir dann für unser Leben ausgesorgt. Wirst du mich dann heiraten?“ wollte er nun wissen. Sabrina grinste breit und beugte sich zu ihm rüber. Sie küsste ihn. „Wir sind doch schon verheiratet. Hast du das vergessen?“ fragte sie leise. „Wir? Verheiratet?“ Sie nickte. „Natürlich, wir haben uns geschworen uns immer zu lieben. Und ich stehe zu meinem Wort. Ich will Ben nur zeigen, was es heißt mich zu verlassen. Er wird nun einen Verlust erleben, den er sicher sehr bereuen wird.“ lachte sie gehässig. „Okay…lass uns zum Thema kommen. Also ich dachte, das wir den Wagen überfallen, aber das klappt nicht. Wir müssen uns etwas Anderes überlegen. Etwas das Hand und Fuß hat und nicht so kompliziert ist. Was meinst du können wir tun?“ harkte er nach. Sabrina zog die Schultern hoch. „Du bist der Denker…“ sagte sie. Gero lachte auf. „Du willst das Angenehme aber dafür arbeiten willst du nicht. Wie willst du da auf einen grünen Zweig kommen?“ harkte er nach. „Ich liebe dich, alter Mann…“ hauchte sie sanft. „Okay Baby…geht es nach Hause ins Körbchen.“ forderte er auf. Sabrina lachte leise auf und nickte. „Okay..Papa…aber dann wird auch schnell geschlafen, nicht das der alte Mann zusammenbricht, weil er den Anforderungen nicht gewachsen ist.“ gab sie zurück. Gero küsste sie leicht. „Das wird nie passieren, Baby…“ hauchte er ihr ins Ohr.