Ben und Sabrina lagen sich in den Armen. Sabrina parkte ihren Kopf auf Bens Brust und fuhr mit dem Finger über die Haut. „Ich liebe dich…“ hauchte sie. Ben küsste ihre Stirn. „Sabrina….dieser Gero…hast du wieder was von ihm gehört?“ harkte er nach. Sabrina sah ihn an. „Warum belastest du dich damit? Er ist Geschichte. Und nein… ich habe seit diesen schrecklichen Sekunden heute nichts mehr von ihm gehört. Er hat es wohl aufgegeben. Vielleicht hat er auch Angst gekriegt.“ gurrte sie. „ Dennoch will ich ihn fassen. Er ist immerhin hier eingebrochen und das muss bestraft werden. Das kann ich nicht durchgehen lassen.“ versuchte Ben. „ja das ist mir klar, aber…Ich bin müde… lass uns schlafen ja..“ bat sie. Ben nickte. „Gut…dann schlafen wir…“ stimmte Ben ein. Sicher hatte Sabrina ihre Gründe, wenn sie ihm nicht helfen wollte. Vielleicht hatte sie so große Angst vor der Rache dass sie schwieg. Auf der einen Seite konnte er es verstehen, denn immerhin wurde sie ja bedroht, doch genau deshalb hätte Ben eigentlich damit gerechnet, dass sie alles tun würde um diesen Kerl hinter Gitter zu sehen. Sie musste doch auch alles daran setzen, dass Ben ihn festsetzen konnte. „Weißt du wo er wohnt?“ unterbrach Ben die Stille. Von Sabrina kam nichts. Sie schien bereits zu schlafen. Ben küsste noch einmal ihre Stirn und schloss die Augen. Vielleicht hatte sie auch Recht und er sollte es einfach darauf beruhen lassen. Dennoch..es war ein Einbruch und das musste eigentlich geahndet werden. „Gut…wir reden morgen darüber…“ murmelte er noch und fiel dann in den Schlaf. Das nächste was er hörte war das Telefon. Verschlafen griff er zum Hörer. „Hallo?“ fragte er. „Ich mache dich fertig…lass sie in Ruhe...sie gehört mir!“ fauchte eine verzerrte Stimme. „Ja…du mich auch…“ murmelte Ben und legte wieder auf. Doch der Terror ging weiter. „Wer ist das denn?“ murmelte auch Sabrina. „Dein Ex! Und wenn er nicht gleich aufhört, werde ich sauer!“ fauchte Ben wütend. „Leg den Hörer doch daneben…“ murmelte sie nun. Ben nickte und tat es tatsächlich. Dann drehte er sich wieder um. Der Rest der Nacht verlief ruhig und gegen sechs riss der Wecker Ben aus seinen Träumen. „Was denn nun schon wieder…“ maulte Sabrina und drehte sich um. „Ich muss arbeiten…schlaf weiter und vergiss nicht…öffne nicht die Tür.“ warnte Ben. Er stand auf, duschte ausgiebig und machte sich einen Kaffee. Noch einmal warf er einen Blick auf Sabrina die friedlich im Bett schlief. Scheinbar kam sie nun doch zu Ruhe und konnte sich von den Strapazen erholen. Dennoch wollte er sie heute Abend fragen wo ihr Ex wohnt.
Auch die nächsten Tage verliefen ruhig. Am Dienstagmorgen sah Sabrina Ben an. „Hast du eigentlich von der Ausstellung der schönsten Diamanten der Welt gelesen? Da soll es sogar den wertvollsten Stein zu sehen sollen. Den würde ich mir gern mal sehen...“ gab sie bekannt. „Wir können gern heute Nachmittag mal hinfahren, aber das ist nichts Besonders...der blaue Wittelsbacher ist blau und groß. Sieht aus wie Glas.“ meinte Ben gelangweilt. „Du hast ihn gesehen?“ staunte Sabrina. Ben nickte. „Ja…ich habe ihn nach Köln gebracht…“ lachte er. „Und du würdest mit mir wirklich dort hingehen?“ harkte sie nach. „Ja sicher… warum denn nicht. Er ist noch bis Freitag zu sehen und dann geht er wieder zurück in den Tresor. Das ist nichts Besonderes…“ kam von Ben. „Aber dennoch….er sieht sicher klasse aus….“ schwärmte Sabrina weiter. Ben sah sie an und lächelte. „Es ist schön, das du wieder unbeschwerter bist und sogar auf die Straße willst. Dieser Gero hat sich nicht mehr blicken lassen….vielleicht hast du jetzt wirklich Ruhe.“ erklärte er. Sabrina nickte. „Es ist wirklich schön. Ich träume schon von einem ruhigen Leben. Ganz ohne Angst und vielleicht mit dir.“ gurrte sie. Ben sah sie an. „Sabrina…es ist wirklich schön, dass du so denkst, aber ich bin noch nicht soweit….“ lehnte er ihren Antrag ab. „Schade….“ lächelte sie. Es hupte. „Das ist Semir…also heute Nachmittag fahren wir ins Museum und du kannst dir den Stein ansehen.“ meinte Ben. Er küsste sie sanft und verließ die Wohnung. Vor der Tür blieb er stehen um sich zu vergewissern, dass Sabrina die Tür auch verschloss. Er hörte den Schlüssel im Schloss drehen. Zufrieden verließ er das Haus und suchte Semirs Wagen. Diesmal hatte sein Kollege nicht weit von der Tür auf dem Parkplatz gehalten und sah ihn wartend an. „Und? War die Nacht wieder so schön wie die Letzten?“ wollte er grinsend wissen. „Ja..sie war wundervoll. Sabrina ist eine herrliche Frau die weiß was ein Mann braucht. Aber was sage ich…was liegt heute an?“ wollte Ben wissen und wechselte schnell das Thema. „Heute werden wir erst einmal eine Runde drehen, unterwegs ausgiebig frühstücken, weil das konnte ich heute noch nicht, da Andrea ausnahmsweise länger schlafen kann.“ erklärte Semir und rieb sich mit der Hand den Hals. „Hast du Halsschmerzen?“ fragte Ben sofort. „Ich weiß nicht…vielleicht hab ich mich verlegen.“ mutmaßte Semir. „Tja…wenn man ein gewisses Alter hat, dann geht vieles nicht mehr.“ grinste Ben nur. „Ha ha…das tut ganz schön weh…aber gut…es wird auch vergehen. So und nun auf die Autobahn. Ich hab Hunger!“ meinte Semir und trat aufs Gas.