So,jetzt bekommt ihr auch von mir mal wieder eine Geschichte!
Ich möchte sie meiner Freundin Darcie zum Geburtstag widmen und hoffe,sie gefällt dem einen oder anderen ein wenig!
Keine Sorge übrigens-ausser im Titel halte ich mich mit französisch ganz zurück,bin da auch nicht besonders gut drin!
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Semir und Ben waren auf der A4 auf Streife unterwegs.Beiden knurrte der Magen,denn es ging auf Mittag zu und ihnen schwebte ein leckerer Snack in einer Raststätte vor,die sie in den letzten Tagen schon mehrmals aufgesucht hatten.In etwa 10 Minuten würden sie da sein.Semir steuerte konzentriert seinen BMW,während Ben verträumt aus dem Fenster sah und die Melodie eines neuen Songs,der ihm schon den ganzen Tag im Kopf herumging,vor sich hinsummte.Sie hatten demnächst in der PASt Betriebsfest und die Vorbereitungen liefen bereits auf Hochtouren.
Semir,der öfter mal Bandproben beigewohnt hatte,hatte angeregt,dass Ben und seine Jungs die musikalische Umrahmung vornehmen sollten und Ben war deswegen schon ganz aufgeregt.Gut das Publikum würde nicht allzu gross sein,Kollegen und deren Partner eben,insgesamt so etwa 50 Mann,aber trotzdem war es ein öffentlicher Auftritt und sie probten deswegen jeden Tag bis in die Puppen.
Ben gähnte-ja,so ein Mittagsschlaf wäre jetzt auch nicht schlecht,als ihn auf einmal Semir´s Stimme wieder aus seinen Tagträumen holte:“Mann,was macht denn der da,ist der verrückt geworden!“schrie er und packte das Lenkrad fester.Nun war auch Ben wieder ganz wach und spähte aus dem Fenster,um den Grund für Semir´s Ausbruch herauszufinden.
Etwa fünf Fahrzeuge vor ihnen begann ein schwarzer Kleinwagen immer wieder zu schlingern und zwei Fahrspuren zu brauchen.Bis jetzt hatten die Nachfolgenden immer noch ausweichen können und versuchten nun,den Fahrer mit Hupe und Lichthupe auf sein Fehlverhalten hinzuweisen.Ben schaltete das Martinshorn und das blaue Lauflicht ein und noch während er seine Kelle herausholte,versuchte Semir zu überholen,um den Verkehrsrowdie herauszuholen.“Mann,ist der besoffen,oder was!“schrie Semir und wich geschickt einem Vorausfahrenden aus,der die Nerven verloren hatte und auf die Bremse getreten war.Leider hatte ihr Hintermann nicht so gut aufgepasst und während Semir noch vorbeizog,knallte es hinter ihnen und Ben sah im Rückspiegel plötzlich querstehende PKW und einen LKW,der gerade noch zum Halten kam,bevor noch mehr passierte.
Sie richteten ihre Konzentration nun wieder nach vorne,aber da hatte der Kleinwagen schon die Leitplanke gerammt und es gelang zwei Fahrzeugen nicht mehr auszuweichen,als er ins Schleudern kam.Sie erfassten den schwarzen Colt der sich nun mehrfach drehte und während Bremsen quietschten und Blech auf Beton schrammte,verriss der Fahrer ein letztes Mal das Steuer und überschlug sich einmal mit dem Wagen.Anscheinend war er nicht angeschnallt und während die Insassen der nachfolgenden Fahrzeuge zwar mit klopfendem Herzen,kaputten Autos,aber ohne Personenschäden zum Stehen kamen,knallte der Körper des Mannes auf den Asphalt und blieb reglos liegen.
Während Ben die Meldung an die Zentrale machte und Verstärkung und den Rettungsdienst mit Notarzt anforderte,sprang Semir schon mit einem Fluch aus dem Wagen,zog sich im Hinlaufen seine Einmalhandschuhe an und versuchte Erste Hilfe zu leisten.Ben stürmte nun mit dem Verbandskasten hinterher und war überrascht,dass Semir den Mann mit Namen ansprach.“Herr Otevrel,was ist denn los?“fragte er ihn,während er ihn behutsam auf den Rücken drehte.Dem lief das Blut aus dem Gesicht und sein Bein stand in merkwürdigem Winkel ab,aber am schlimmsten war die Gesichtsfarbe,die ins Bläuliche changierte.Er hustete und schlug die Augen auf.“Mörder,verdammter Mörder!“stammelte er,bevor er die Augen schloss und in der Bewusstlosigkeit versank.Sein Gesicht war schweissbedeckt und die Brust hob und senkte sich schwer.Semir und Ben brachten ihn in die stabile Seitenlage und kurz darauf hörten sie schon die Sirenen des Rettungswagens.Während Semir bei dem Verletzten blieb,bis der Notarzt ihn übernahm,begann Ben sich einen Überblick über die Massenkarambolage zu verschaffen und Formalitäten aufzunehmen.
Als der Verletzte abgefahren wurde,kam Semir zu seinem Partner.“Wer war das?“wollte der wissen.“Das war Pavel Otevrel,ein ehemaliger Profitänzer,der nun in der Ballettschule,in der Ayda seit Neuestem tanzen geht,unterrichtet.Wir haben uns erst letzte Woche über Ayda´s Fortschritte unterhalten und er war sehr begeistert von ihren Leistungen!“berichtete Semir mit stolzgeschwellter Brust.
„Warum der wohl ins Schleudern geraten ist? Meinst du der war betrunken,oder unter Drogen?“fragte Ben seinen Partner.“Also ich habe nichts gerochen und das mit den Drogen lässt sich herausfinden!“sagte Semir bestimmt,“aber was meinte der mit dem Mörder?“fragte er sich nun selber und nachdenklich gingen die beiden ihrer Arbeit nach.Das Mittagessen nahmen sie erst mit zweistündiger Verspätung ein und kurz bevor sie Feierabend machten,erreichte sie die Nachricht,dass der Tänzer im Krankenhaus verstorben war.