Feeds zu "N´est-ce pas de deux! - Tanz auf dem Drahtseil!"

Bens Atmung wird langsam besser, auch wenn es ihn immer noch sehr anstrengt, ohne die Maschine auszukommen. Aber der Spreizer auf seinem Nachkästchen ist eine gute Motivation. Ich würde auch alles dafür tun, dass der nicht zum Einsatz kommt. Ich glaube, den lassen die Ärzte nicht nur für den Notfall da liegen, sondern auch als Drohung. So nach dem Motto: Streng dich gefälligst an, richtig zu atmen, sonst..... Ich glaube, die Quote der Patienten, die nochmal intubiert werden müssen, ist mit so einem Spreizer auf dem Nachtkästchen viel niedriger.

Dann ist Besuchszeit und Andrea und Hartmut kommen. Stimmt, Ben hat ja keine Ahnung, dass Hartmut quasi sein Lebensretter ist. Semir muss ihm dann mal in einer ruhigen Minute erzählen, was so alles passiert ist. Ben wird wohl auch bald danach fragen, nachdem er jetzt ja wieder sprechen kann. Und Hartmut würde so gerne die ganzen Knöpfchen mal ausprobieren. Ich fände es aber auch besser, wenn er die Finger davon lässt. Nicht dass er Ben den Sauerstoff abdreht oder ihm was Lustiges in den ZVK jagt. Das wollen wir nicht.

Und dann kommen auch noch Mimosen-Julia und ihr Workoholic-Vater. Stehe dem plötzlichen Wandel von Konrad aber immer noch skeptisch gegenüber. Ob seine Fürsorge lange anhält?

HalloElli!
Also wie kommst du jetzt drauf,dass ich da nen himmlischen Fürsprecher in Frau Holles Büro sitzen habe?
Aber merkwürdig,bei uns schneits ausnahmsweise(noch) nicht.Befürchte aber,dass das zu uns runterzieht,wenn ich meinem Wetterbericht so glauben darf.Allerdings muss ich eh zur Arbeit-da habe ich dann keine Zeit mehr,aus dem Fenster zu sehen.
Übrigens war Konrad ja am Vortag da-der war schon zum Schlafen zuhause im Bettchen,aber ich denke auch,dass die väterliche Fürsorge nicht besonders lange anhalten wird.Wobei die Ben ja normalerweise,wenn er fit ist,auch nicht braucht-er hat ja für alle Fälle Semir als Ersatz!

Ach, sooooo schön. Semir bleibt zur Vorsicht solange bei Ben sitzen, bis der richtig ruhig atmet. Und es hilft, die Anspannung löst sich bei Ben und Semir gibt ihm zusätzlich Sicherheit. Freunde sind sooo wichtig, gerade wenn es einem schlecht geht, sind sie einfach unbezahlbar und Gold wert.

Und Bens erste Worte, nachdem er sich halbwegs wieder von der ganzen Aktion erholt hat, sind Dankesworte an seinen besten Freund. Sicher weiß Semir auch ohne Worte, was er Ben bedeutet, aber ist doch auch schön, wenn man es mal ausgesprochen hört.

Dann ist schon Besuchszeit und Andrea hat Hartmut mitgebracht. Das sollte Ben aber auch noch erklärt werden, was Hartmut alles zu seiner Rettung beigetragen hat, da ist dann das nächste große Danke fällig und Ben wird es gerne aussprechen, da bin ich mir sicher. Und natürlich hat Hartmut großes Interesse an den ganzen Geräten, die da so in einem Intensivzimmer rumstehen, aber er sollte doch besser die Finger davon lassen, die „Helden“ sind gerade beide auf dem Weg der Besserung, da sollte nichts riskiert werden.

Und Konrad und Julia kommen auch noch zu Besuch. Ich kann mir bei Konrad immer noch kein komplettes Umdenken vorstellen. Sicher hat er gerade irgendwie wieder ein Zeitfenster frei und erinnert sich halt noch an die Worte seines Arzt-Freundes und wie schlecht es ihm ging. Aber eine dauerhafte Umstellung seiner Prioritäten kann ich mir echt nicht vorstellen, aber ich würde mich sehr gerne vom Gegenteil überzeugen lassen.

Also susan ich muss wirklich sagen ich bin begeistert =)

Ein sehr großes Lob an dich die Story ist echt große klasse. Sehr sehr gefühlsvoll und besonders gut gefällt mir das du alles sehr detailiert beschreibst. Ich finde es schön das du die einzelnen Momente nicht nur so lappidar und oberflächlich beschreibst, sondern immer wieder ins Detail gehst und man sich so richtig gut in die Geschichte rein versetzten kann. Dein ganzes Fachwissen ist gerade bei so einer Story natürlich von Vorteil und sehr gut, dadurch ist die Story besonders realistisch. Ich bin gespannt wie es weiter geht und kann nicht ganz glauben das von Bens Vater so rein gar nichts negatives mehr kommt, so schnell kann man sein altes Ich doch eigentlich gar nicht ablegen. Ich finde es schön wie dU die Freundschaft zwischen Ben und Semir zum Ausdruck bringst.

Ich muss Elvira recht geben es wäre super wenn du der lieben Frau Holle sagen könntest das wir vorerst genug Schnee hatten und der gerne wieder weg gehen kann. Frau Holle kann gerne etwas am Termometer drehen. =)

Nein,heute kam kein Teil.
Leider lief mein Tag heute nicht,wie geplant.Gerade bin ich von der Arbeit gekommen,aber heute morgen war ich gerade dabei das nächste Kapitel zu schreiben-ist zur Hälfte fertig-,da klingelte das Telefon und ich bekam die Mitteilung,dass meine Mutter einen Herzinfarkt hat.
Ich habe alles liegen und stehen gelassen,bin die 60km zu ihr nach Augsburg gefahren,habe mich um sie gekümmert und bin dann direkt in den Spätdienst auf der Intensivstation gerast.Da liegen auch ein paar Kilometer dazwischen,muss ich noch erwähnen.Ausserdem liegt mein Sohn ja immer noch in München im Krankenhaus.
Ich hoffe,ich kriege deswegen mildernde Umstände und werde euch morgen hoffentlich das bis dahin fertiggestellte Kapitel schicken können-tut mir leid!

Von mir auch alles Gute!
Ich bin froh das meine Mutter mittlerweile bei uns wohnt und nicht mehr 3 Autostunden entfernt. Das erleichtert dann vieles... Und kranke Kinder sind sowieso nix schönes Guet Besserung allen und Dir gute Nerven.

Den Teil heute fand ich gut. Es geht ja tatsächlich mal so aufwärts das auch die beiden Helden positiv in die Zukunft blicken. Und Konrad... Tja, ist und bleibt eben Konrad. Das wäre hier auch nicht anders wenns Telefon klingelt und firmlich was quer läuft :wacko:

Na endlich erkenne ich meinen Konrad wieder. Dachte schon...wer ist dieser seltsame Mann an Bens Bett? Aber jetzt ist klar, es war tatsächlich sein Vater. Die Betonung liegt auf "war", denn ich schätze mal, den sieht er so schnell nicht wieder. Aber das kann ihn jetzt nicht aus der Bahn werfen, schließlich kennt er seinen Erzeuger schon länger.
Es geht auch weiter aufwärts mit ihm. Die Sauerstoffmaske hat ausgedient, die Brille genügt jetzt. Anscheinend verkraftet er ganz gut, was Semir ihm über die Ereignisse erzählt. Und auch seine Muskulatur hat sich weiter gekräftigt, so dass er mal einen Stehversuch wagen kann. Natürlich wird er an diesem Mobilisationsstuhl festgeschnallt und der übernimmt dann auch die Hauptarbeit beim Aufstehen, aber....Ben steht dann tatsächlich. Immerhin ein paar Sekunden lang. Und morgen bestimmt schon ein bisschen länger. Und er glaubt auch selbst daran, dass er bald wieder laufen wird. Na also, das ist doch schon die halbe Miete.

Tolles Kapitel, Susanne. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es unter sehr erschwerten Bedingungen zustande gekommen ist. Hoffentlich hattest du heute schon deinen Regenbogen.

Zitat von Trauerkloß

Tolles Kapitel, Susanne. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es unter sehr erschwerten Bedingungen zustande gekommen ist. Hoffentlich hattest du heute schon deinen Regenbogen.

Das hoffe ich auch.

Ja, Sabrina das sehe ich genau so wie Du. Da ist er wieder der alte Konrad, der nur mal kurz, also ganz ganz kurz, den besorgten und liebenden Vater gegeben hat. Ich glaube ihm schon, dass ihm seine Kinder irgendwie am Herzen liegen, aber sie kommen auf jeden Fall erst nach der Firma. Und da muss er auch nur hin, weil er seinen Kindern später Mal eine gutgehende Firma hinterlassen will. Ich weiß ja nicht, was Julia mit der Firma machen würde, aber Ben würde sie sicher nicht übernehmen. Gut, er könnte sie verkaufen und klar, eine gutgehende Firma verkauft sich besser, als eine die kurz vor der Pleite steht. Aber was mache ich mir denn gerade hier für Gedanken, wichtig ist erst mal nur, dass Ben und Semir schnell wieder komplett gesund werden.

Julia protestiert ja gegen die Entscheidung des Vaters, jetzt wieder zu fahren, aber Ben nimmt es gelassen hin, gut eigentlich kennt er es ja auch nicht anders.

Endlich kann Semir Ben die ganze dramatische Geschichte erzählen, ich hoffe wirklich Ben verpackt diese Informationen gut, sonst muss da doch noch mal ein Psychologe ran.

Während Semir das erste Mal ohne Kabel eine Runde durch Zimmer dreht, darf Ben auch schon einmal stehen üben. Ich bin auch überrascht, dass er das so schnell probieren darf. Und Susanne, super erzählt, wie Ben da für den Stand festgemacht wird, ich wusste vorher gar nicht, wofür der gute Thekla Stuhl alles zu verwenden ist. Ja, man lernt nie aus und auch Fan Fiktions bilden, diese hier besonders, da habe ich echt schon eine Menge gelernt.

Susan,deine Mum hatte einen Herzinfarkt und du bist noch zum Dienst gefahren?War es nicht so schlimm?Ich glaub ,ich hätte nicht mehr arbeiten können.

silli: Meine Mutter hatte Gott sei Dank nur einen kleineren Infarkt und hat sich schnell wieder stabilisiert.Nachdem in dem Krankenhaus,in dem die Notfallerstversorgung stattgefunden hat,keine Betten zur Verfügung standen-ja,auch sowas gibts-wurden alle Patienten,bei denen es möglich war in andere Krankenhäuser verlegt.Wir hatten in unserer Klinik eigentlich auch Aufnahmestop wegen Überbelegung,aber mit Vitamin B habe ich dort ein Bett für sie gekapert.Na ja,ich war ja dann sowieso da und konnte meine Mutter gleich vor Ort versorgen,drum habe ich den Dienst gemacht.Auf Intensivstationen gibt es ja immer eine Mindestanzahl von qualifizierten Mitarbeitern,die unbedingt pro Schicht anwesend sein müssen,sonst ist die Patientenversorgung nicht möglich und wegen hoher Krankheitsausfälle stehen wir da an der Kante,so kurzfristig kriegst du kaum jemanden her.Meine Stationsleitung hätte eine Doppelschicht gemacht,wenn ich nicht gekommen wäre....

Ben murrt rum, weil er so früh geweckt wird. Ach, es ist doch schön, wenn sich alles wieder so normalisiert. Semir kann heute schon selbst duschen, auch wenn das noch sehr anstrengend für ihn ist, und Ben kriegt später im Bett wenigstens mal seine flauschigen Haare gewaschen. Auch sonst machen die Helden nur Fortschritte. Ben darf jetzt, wie Semir auch, ein Brötchen zum Frühstück haben. Die brei-lastige Zeit scheint vorbei zu sein. Und er kaut auch ganz sorgfältig und verschuckt sich nicht dabei. Sehr gut! Den Kaffee gibt´s auch nicht mehr aus dem Schnabelbecher und er kann jetzt seine Zähne alleine putzen.

Alles ist soweit positiv, aber dann geht Ben doch wieder die Düse. Es sollen ein letztes Mal die Wunden gespült und danach die Drainagen entfernt werden. Darauf freut er sich nicht gerade. Aber ich bin sicher, Semir wird dabei wieder seine Hand halten und ihm beistehen. Das packt er schon.

Zitat von Elvira

Tja, von Montag bis Mittwoch mache ich dann Mannheim unsicher. Mal sehen was da abgeht.

Mannheim? Irgendwie hatte ich da eine andere Stadt im Hinterkopf, aber ich kann mich auch irren.

Ja, das war wirklich großes Glück, dass beide „Helden“ die ganze Sache anscheinend ohne Folgen überlebt haben.

Ein bisschen Normalität kehrt aber jetzt auch auf der Intensivstation ein, Ben ist wie immer am frühen Morgen schlecht gelaunt und Semir darf schon mal duschen gehen, obwohl er da noch Hilfe braucht.

Und Ben kriegt seine, Moment wie hat sich Sabrina da ausgedrückt, seine flauschigen Haare gewaschen. Was ist eigentlich mit seinem Drei-Tage-Bart? Ich frage da gar nicht für mich, aber ich glaube Sabrina würde da gerne über den aktuellen Stand (ha, ha, blödes Wortspiel) informiert werden, oder Sabrina?

Ja, und für Ben gibt es noch einige Dinge nachzufragen und zu klären, damit er diesen Fall, der ihm ja beinahe das Leben gekostet hat, auch im Kopf abzuschließen kann.

@Darcie: Ich gehe mal ganz schwer davon aus, dass mit dem Bart alles in Ordnung ist. Oder meinst du, die Schwestern haben da heimlich, hinter meinem Rücken, etwas gemacht?

Autsch! Die Spülung hat wieder sehr weh getan. Kann man sich auch vorstellen, wenn diese Flüssigkeit mit Druck direkt in die Wunde gejagt wird. Ben krallt sich an Semir und hat dabei Tränen in den Augen. Das einzig Gute, was man dazu sagen kann ist, dass es das letzte Mal war.
Aber dann kommt Teil 2 der Quälerei. Jetzt werden die Drainagen gezogen. Und das ist wohl noch schlimmer. Diese Dinger scheinen nicht so wirklich Bens Körper verlassen zu wollen. Die gleiten nicht einfach fröhlich hinaus. Semir versucht alles, um es Ben leichter zu machen. Er hält ihn, motiviert ihn und bittet auch noch um ein zusätzliches Schmerzmittel für ihn. Aber da sind leider schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft und Ben muss die Schmerzen einfach ertragen. Irgendwann ist es dann auch überstanden und Ben ist fertig mit der Welt. Aber das war ein weiterer Schritt weg von den Schläuchen und Maschinen. Jetzt muss er sich erstmal ausruhen....

Susan, ich bete jeden Tag, dass ich nie ins Krankenhaus komme. Und wenn, dann nicht in deins.... Toll geschrieben.

Zitat von susan

Meine Mutter hatte Gott sei Dank nur einen kleineren Infarkt und hat sich schnell wieder stabilisiert.

Gott sei Dank! Und jetzt ist sie in deinem Krankenhaus und du kannst arbeiten und nebenbei ein Auge auf sie werfen.Wie praktisch.Aber was heisst mit Vitamin B,hast du ein Bett für sie gekapert?Mit Bitte oder was?

So und Ben wurde wieder ordentlich gequält.Eigentlich hatte ich nie Probleme mal ins Krankenhaus zu gehen,aber nach Susans ausführlichen Schilderungen in den Storys hab ich jetzt doch Pupengang.Also falls mal bei mir der Arzt kommt und sagt Wunden spülen,dann weiss ich,oh Gott,das tut höllisch weh. Vielen Dank Susan!Ich wär jetzt doch lieber unwissend geblieben.

Sabrina, wer weiß, vielleicht hat die eine oder andere Nachtschwester unbemerkt von Susanne, da doch Hand angelegt? Wer weiß das schon – grins.

silli: Deine Tochter ist doch auch Krankenschwester. Ist die auf so einer „harmlosen“ Station oder erzählt die zu Hause nicht von der Arbeit?

Semir weiß, was Ben braucht und macht sich auf den Weg zum Nachbarbett, um seinen besten Freund und Partner zu unterstützen und zu motivieren. Und Ben gesteht sich auch direkt ein, dass er es nur mit Semirs Beistand schaffen kann. Ja, so eine bedingungslose Freundschaft ist schon Gold wert. Und so eine Spülung, das scheinen wirklich ganz schlimme Schmerzen zu sein, kein Wunder dass sich Ben da fast wie ein Ertrinkender an Semir festhält. Trotzdem wird Ben immer panischer und steht immer kurz vor dem hyperventilieren und sicher wäre das auch ohne Semir dazu gekommen.

Aber gegen das Entfernen der Drainagen, war die Spülung ja fast Pipifax. Jetzt kann Ben nicht mehr an sich halten und schreit sich die Seele aus dem Leib vor Schmerzen, aber auch wenn Semir noch mehr Schmerzmittel fordert, es gibt da keine mehr, Ben muss da so durch. Kein Wunder, dass er danach sofort vor Erschöpfung einschläft.