Ah...es geht los...Darcie mutmaßt schon
Kim sah Tobias Bergen an. „Wo sind meine Männer?“ wollte sie von dem Gangster wissen, den sie erneut hat vorladen und sogar persönlich abholen ließ. . „Was weiß denn ich, aber ich wünsche mir, dass es ihnen schlecht geht!“ fauchte der Verbrecher. „Herr Bergen, kennen Sie Charly Bruns?“ harkte Thorsten nach. „Ja sicher….Charly war eine Filzlaus, die sich leider auf der falschen Seite befand.“ grinste Bergen. „Charly ist tot und bevor er starb, hat er Ihren Namen gesagt! Sie stecken hinter der Entführung von Gerkan und Jäger! Sie können Ihre Chancen nur verbessern wenn Sie endlich sagen wo sie sind!“ schrie Kim wütend. Thorsten legte ihr die Hand auf dem Arm. „Ganz ruhig….“ mahnte er sie. „Tut mir echt leid, Frau Kommissarin, aber ich weiß nicht was Sie wollen. Ich habe und das gebe ich zu, einen illegalen Puff und ich habe auch mit Mädchen gehandelt. Aber mehr habe ich nicht zu tun! Ich habe Charly eine Lektion erteilt, weil er versucht hat, mich auszuhorchen und weil es nicht geklappt hat, hat er sich am meine Mädchen ran gemacht! Das ist alles!“ kam nun von Bergen und auch er war wütend. „Charly ist tot! Er wurde zusammengeschlagen und es waren Ihre Leute, die haben es nämlich zugegeben! Noch einmal wo sind Gerkan und Jäger?“ gab Thorsten in einem gepressten Ton zurück. „Keine Ahnung, aber ich hoffe sehr, dass es den beiden Herren dort so richtig schlecht geht!“ grinste Bergen. Es klopfte. „Der Anwalt von Bergen ist da…“ verkündete Dieter der auf ein Herein den Verhörraum betrat. Kim sah zu Thorsten und wieder zu Bergen. Dieser grinste zufrieden, denn vor der Vernehmung hatte er seinen Anwalt anrufen dürfen. „ Geben Sie mir noch fünf Minuten….“ bat sie. Doch ehe Dieter die Tür schließen konnte wurde er zur Seite geschoben. „Sie werden keine fünf Minuten mehr bekommen! Mein Mandant verweigert jede weitere Aussage!“ erklärte ein dicker Mann im Anzug. Tobias Bergen grinste verschmitzt. „Wie recht der Mann doch hat. Außerdem widerrufe ich alles was ich eben gesagt habe…“ hängte er an. Kim atmete tief durch. „Dr. Dr. Peter Starrbeck…ich bin der Anwalt von Herrn Bergen. Hätten Sie die Güte mir die Haftgründe gegen meinen Mandanten zu nennen?“ bat der Mann und setzte sich unaufgefordert zu der Gruppe. „Das ist ganz einfach Herr Dr. Dr. Starrbeck. Ihr Mandant steht unter Verdacht des Menschenhandels, der Förderung zur Prostitution und unter Mordverdacht, bzw. Beihilfe zum Mord. Diese Haftgründe sind ausreichend Ihren Mandanten in Untersuchungshaft zu nehmen, da Verdunklungsgefahr besteht.“ erklärte Thorsten. "Das mag sein, dennoch ist es nicht rechtens und ich habe bereits Widerspruch gegen die Inhaftierung meines Mandanten gemacht. Er ist ein aufrichtiger unschuldiger Mann. Sie selbst sollten doch wissen, dass Sie gar keine Handhabe haben, denn soweit mir bekannt ist, gibt es keine Beweise." kam kühl von dem Anwalt und dann bat er mit seinem Mandanten allein zu sprechen. Kim und Thorsten verließen den Raum. „Dann bleibt uns nur noch der Augenzeuge. Hoffentlich hat er wirklich was gesehen, was uns weiterhilft.“ hoffte Kim.
Es war Mittag als Ben aufwachte. „Oh man…dieses Nichtstun macht müde…“stöhnte er. Von Semir bekam er keine Antwort. Verwundert stand er auf. „Semir? Wo steckst du denn?“ fragte er als er sah, dass sein Partner nicht mehr im Bett lag. Dies war ordentlich gemacht worden und Ben musste grinsen. Selbst wenn sie gefangen gehalten wurden, ließ Semir einen gewissen Ordnungssinn nicht missen. Ben ging in die Küche. „Semir?“ rief er fragend, doch von seinem Partner fehlte jede Spur. „Hey wo steckst du denn?“ rief er durch das Haus. Nichts. „Semir! Ich habe keinen Bock auf Versteck spielen! Wo bist du?“ fauchte er wütend als er wieder in die Küche kam. „Er ist bei mir…und es geht ihm nicht wirklich gut.“ ertönte eine Stimme. Ben zuckte zusammen und schluckte. „Was soll das heißen?“ fragte er heiser. „Semir Gerkan liegt hier bei mir in einem wunderbar weichen Bett. Er kann sich zwar nicht bewegen, aber noch geht es ihm relativ gut. Da ihr nicht nach dem Mörder suchen wolltet, habe ich mir gedacht, dass ihr dann vielleicht nach eurem Partner suchten wollt. Ich habe eine Münze geworfen und Semir war das Opfer. Du bist der Bulle und du hast genau 2 Tage Zeit, ihn zu finden. Mit jedem Tag werden die Zustände von Gerkan rapide schlechter.“ erklärte die Stimme. „DAS IST DOCH KRANK!“ schrie Ben wütend. „Sie mögen dass so sehen, Jäger. Aber ich versuche nur mein Ansehen zu steigern. Also…machen Sie sich bereit endlich wieder zu arbeiten. Sie können sich auf dem Gelände frei bewegen.“ befahl die Stimme. Es knackte und für Ben war klar, dass der Mann nun nicht mehr mit ihm sprechen wollte. Verdammt wann hatten sie Semir geholt? Warum hatte er nichts mitbekommen? Er erinnerte sich, dass ihm gestern nach dem Pudding übel wurde. Vielleicht hatte Semir recht. Es war etwas mit dem Pudding. Man hatte ihn betäubt um Semir zu kidnappen. Das war die einzige Möglichkeit. Aber was wäre gewesen wenn Semir den Pudding gegessen hätte? Wäre er dann das Opfer gewesen? Man hatte gewartet, bis er schlief und hatte sich dann Semir geholt. Okay, Leute…ihr wollt spielen. Ich werde mitspielen, aber nach meinen eigenen Regeln und ich werde euch in den Arsch treten, schwor er sich in Gedanken und ballte die Fäuste. Er stand auf und ging in den Schlafraum, wie er ihn nannte. Dort zog er sich schnell einen Pullover über und verließ das Haus. Wut stieg in ihm auf. Dieser Mistkerl schien zu glauben, sich alles erlauben zu können, was er wollte. Er spielte mit Menschenleben, als wäre er Gott. Und das war nun zu Ende, denn jetzt hatte er sich mit Ben Jäger angelegt.