So, nachdem mich der Alltag heute schon heftig wieder hatte, möchte ich allen, die nicht dabei sein konnten, einen absolut subjektiven Eindruck meines ersten Fantreffens übermitteln.
Am Donnerstag war schon Sonja mit der Bahn aus Oberammergau angereist, damit wir am Freitag nicht allzu spät aufbrechen konnten.Gegen 11.00 starteten wir also in Nordschwaben bei normalem Freitagsverkehr, was leider auf unseren Autobahnen bedeutet: STAU. Nun, es war nicht allzu schlimm, wir haben mit ein paar Päuschen die 450 km in etwa 5,5 h geschafft und als wir endlich nach Umleitungen und einem unkundigen Navi doch das Jugendgästehaus gefunden hatten, wurden wir gleich herzlich begrüsst. Meine Freundin Darcie war schon wesentlich eher eingetrudelt, aber wir lagen so im Mittelfeld, die Staus auf der A 45 wurden auch von einigen anderen von innen betrachtet. Aber die Lage des Hauses ist echt wunderschön am Waldrand gelegen, während der Charme von innen sich vermutlich eher einem Bundeswehrreservisten erschließt. Wir hatten einen 10er Schlafsaal mit Stockbetten, die sicher von den Russen auf der Flucht vergessen wurden. Ich habe schon lange nicht mehr in einer Hängematte geschlafen, aber jetzt habe ich das zwei Nächte nachgeholt-man rutscht nämlich immer wieder in die Kuhle zurück, egal, wie sehr man sich auch anstrengt!
Aber wie Darcie immer bemerkt-Schlaf wird überbewertet und so habe ich heute Nacht mein Luxusbett mit Aldimatratze um so mehr genossen!
Aber deswegen möchte ich auf gar keinen Fall die nächtlichen Gespräche, gell Franzi, wie war das mit dem Würstchengrillen :D? -missen. Ich habe mich ein wenig wieder gefühlt wie 15 und das in meinem biblischen Alter .Ach ja und von Rückenschmerzen keine Spur und ich habe da auch sonst kaum jemanden jammern hören-also sind das wahrscheinlich sogar Spezialbetten!
Als so nach und nach alle eingetrudelt sind, haben wir uns ganz zwanglos begrüsst.Viele kannten sich schon, andere waren zwar, wie ich zum ersten Mal beim Fantreffen, aber es war überhaupt kein Problem. Jeder wurde sofort herzlich aufgenommen und nachdem man bei wunderschönem Wetter, mit Getränken versorgt, zwanglos draussen rumtingeln konnte, sich mal hier dazustellen, mal da hinsetzen, war das absolut nicht schwierig Anschluss zu finden, wenn man wollte. Also falls sich da im nächsten Jahr jemand deswegen Gedanken macht-einfach hinfahren, ist gar kein Problem, auch wenn man schüchtern ist (was ich ja von mir nicht behaupten kann )
Irgendwann hat dann Thorsten die Begrüssungsansprache gehalten und hat dabei verkündet, dass "Hartmut" am nächsten Tag kommen würde, was uns natürlich in Entzücken versetzt hat. Alle Teilnehmer hatten von Thorsten zuvor eine Mail erhalten, dass leider eine Besichtigung bei Action Concept aus mehreren Gründen nicht möglich wäre und wir die Anreise von Niels Kurvin mit Spenden unterstützen müssten, denn er war nicht-wie geplant-beim Dreh in Köln, sondern wurde extra für uns aus Berlin eingeflogen und ist deswegen auch schon um 4.30 aufgestanden-grosses Lob deshalb auch an ihn!
Aber nun doch noch ein wenig chronologisch: Nach der Ansprache gabs dann Abendessen, im Angebot waren Pasta mit drei verschiedenen Saucen-da war für jeden was dabei und echt lecker gekocht! Nachdem wir uns gesättigt hatten, erzählte uns Thommy von seiner Entführung und wie Elli ihn gerettet hatte. Nur fiktiv, versteht sich! Wir machten uns eifrig Notizen und dann ging es wieder nach draußen zum geselligen Beisammensein und man fand immer einen Gesprächspartner. Bei fortschreitender Dunkelheit sammelte Thommy dann seine Mannen zur angekündigten Nachtwanderung und bei wunderschönem Wetter sind wir dann ein halbes Stündchen Richtung Aggertalsperre durch den Wald mit Taschenlampen marschiert und bekamen auch schon einen Einblick, wo die morgige Schnitzeljagd stattfinden sollte.
Nachdem die meisten erst in den frühen Morgenstunden ins Bett gekrochen waren, war der morgendliche Wasch- und Duschstress mit entweder eiskaltem, oder ziemlich warmem Wasser sehr aufregend, aber alle haben es geschafft bis 9.00 zum Frühstücksbuffet zu erscheinen. Mann so gut gehts mir daheim nicht! Knusprige Brötchen, Wurst, Käse Marmeladen, Rührei, Gurke-kurz gesagt, alles, was das Herz begehrt, warteten am Frühstücksbuffet auf ihre Abnehmer. Frisch gestärkt gings dann in Gruppen, die wir am Vorabend noch ausgelost hatten zur Lösung des Kriminalfalls. Wir mussten im Wald nach den Hinweisen suchen, die wir am Vorabend bei Thommys Bericht notiert hatten und mit einer Google Maps-Karte zum Markieren und mehreren Digicams ausgerüstet, suchten wir in Gruppen im Wald und nahe des Gästehauses nach Hinweisen.
Nach unserer Rückkehr kam kurz danach Niels Kurvin, den Thommy mit seinem BMW vom Düsseldorfer Flughafen abgeholt hatte und mischte sich erst mal zwanglos unters Volk.
Mann, ich komme nicht mehr aus dem Schwärmen, was das für ein geerdeter, netter Schauspieler, ohne jegliche Starallüren ist! Er plauderte erst draußen, in kleiner Runde, aus dem Nähkästchen, aber durch seine nette Art,seine Intelligenz und der Gabe, auf andere Menschen wahnsinnig gut einzugehen, hat er unsere Herzen im Flug gewonnen.
Nachdem das Wetter nun immer schlechter wurde, hatte das Orgateam drinnen im Speisesaal die Bestuhlung geändert und so konnten alle im Halbkreis sitzend, den Berichten, Erzählungen und persönlichen Eindrücken von Niels beim Cobradreh, seiner Passion der Regiearbeit und vielen netten Anekdoten lauschen. Eigentlich könnte ich jetzt noch mehrere Stunden von diesen Eindrücken berichten, aber ich habe leider nicht mehr so viele Zeichen. Daher denke ich-es waren so viele dabei, da könnte ja auch jemand anders was darüber erzählen!
Nach spannenden Berichten gab es für alle Autogramme mit Widmung und danach war das Wetter so aufgeklart, dass man sich nach draußen begeben konnte und es wurde jedem Einzelnen der Wunsch nach einem Bild mit ihm erfüllt. Allein das war schon eine Session, denn Niels ließ sich oft die Bilder zeigen und wenn er nicht zufrieden war, dann wurden die so lange wiederholt, bis er sie für gut befunden hat. Zu keiner Zeit genervt, hat er mit viel Humor die Sache gemeistert und hat auch den zweiten Gast, der das ganze Wochenende mit uns verbracht hat, nämlich Dirk Rabe, mit einbezogen, verbal und auch in die Bilder.Ich denke, viele von uns haben wirklich einmalige Erinnerungen mit nach Hause genommen.
Nach 6 Stunden, die aber wie im Flug vergangen waren, wurde Niels wieder zum Flughafen gebracht und wir hatten uns unser Eis und kurz danach die verspätete Suppe verdient.
Danach wurde den Gruppen von Elli der zweite Teil des Gewinnspiels präsentiert. Uns wurden Bilder von Cobrafolgen gezeigt, die wir dann vorgegebenen Titeln zuordnen mussten.Nach der Auswertung standen die Gewinner fest, die später bei der Siegerehrung noch reich beschenkt wurden.Spannend war auch ein Duell zwischen Simon und Thorsten, die wirklich schwierige Fragen zu Cobrafolgen im direkten Schlagabtausch beantworten mussten. Simon hat gewonnen, aber nur knapp-Mensch haben die beiden ein Wissen! Parallel dazu hat Dirk, der ja in Shutdown als Nebendarsteller mitgewirkt hat, uns in die Geheimnisse des Kämpfens vor der Kamera eingeweiht. Sehr kurzweilig und interessant hat er anhand vieler Beispiele und praktischer Übungen, die für ihn nicht immer ganz schmerzfrei ausgingen ( hallo Malika ) geduldig wieder und wieder uns Greenhorns
in die Geheimnisse des Kampfsports eingeführt.
Nach dem Abendessen-einer leckeren Pizza und Nudelaufläufen aus aus den Resten- war dann die Siegerehrung, auf der als Gewinn diverse DVDs von Cobra und auch sonst noch Kleinigkeiten ausgegeben wurden.
Mit dem geselligen Teil, überwiegend draußen, endete der letzte Abend.
Nach eher kurzem Schlaf gabs wieder Frühstück. Die Zimmer wurden geräumt und gekehrt und wir speziell nutzen die Zeit nach der Abreise, die uns schon schwerfiel noch, um uns mit anderen netten Fanclubmitgliedern, die nicht beim Fantreffen dabeigewesen waren, in Gummersbach zum zweiten Frühstück zu treffen.
Als wir uns auf die Rückfahrt begeben hatten und diesmal der Verkehr so lief, wie wir uns das vorgestellt hatten, waren wir eine Stunde früher zurück, als wir auf der Hinfahrt gebraucht hatten. Sonja machte sich dann mit dem Zug von Donauwörth aus auf, wieder die heimischen Berge aufzusuchen und ich fuhr gutgelaunt nach Hause, wo mich dann der Alltag mit Starkregen und Hochwasser wiederhatte.
Fazit: Es war ein schönes Wochenende, gut geeignet, um aus dem Alltag abzutauchen.Man konnte sich endlich mal, ohne blöd angemacht zu werden, als Cobrafan outen und mit Sicherheit würde sich der gemeine Bundesbürger, der herablassend auf diese einfach gestrickten Cobrafans herabsieht ( oder empfinde das vielleicht nur ich so?), gewundert haben, dass die Gespräche und auch das Miteinander durchaus mehr Niveau hatten, als so manche andere Veranstaltung.
Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder die Zeit finde, Richtung Nordwesten zu ziehen-ich habe als Bayerin, die sonst eher Richtung Süden orientiert ist, dadurch wieder ein Stück Deutschland entdeckt, in dem es mir bald genauso gut gefällt wie zuhause-und das will was heißen-gell Thommy und Sonja!
Ich hoffe ja, dass ich nicht die einzige bleibe, die ihre Eindrücke den anderen mitteilt und freue mich auf andere Posts.
Eure susan