(der inoffizielle Bericht zum 13. internationalen Alarm für Cobra 11-Fantreffen 2013)
Donnerstag, 6. Juni 2013 (Elli allein im Wald):
Manchmal ist die Welt eben doch gerecht (Oder etwa nicht?!?). Während Magdeburg noch zittert und Deggendorf noch im Keller steht und pumpt sitze ich bei strahlendem Sonnenschein in meinem Standard-Rasthof nahe Heidelberg und schreibe Elli eine SMS mit meiner voraussichtlichen Ankunftszeit. Diese hatte ich knapp drei Stunden später auch (beinahe) eingehalten und wurde von ihr mit frischem Kaffee und jeder Menge Ideen für das bevorstehende 13. internationale Cobra 11 Fantreffen erwartet. Gemeinsam versuchten wir, uns auf das kommende Wochenende einzustimmen, während auch Chefkoch Matze vor Thorstens verschlossener Wohnungstür erschienen war. Während Fanclubchef und Küchenchef die ersten Einkäufe erledigten, bastelten Elli und ich an einer Beschäftigungstherapie für den herannahenden Samstag. Thorsten hatte bereits vorab per Mail angekündigt, dass die 13 in diesem Jahr Programm war: Sowohl Erdogan wie Pressesprecherin Dominique kämpften schwer gegen ihre Krankheiten an, so dass ein Besuch An der Hasenkaule dieses Jahr flach fallen würde. Auch die meisten Schauspieler würden dieses Jahr durch Abwesenheit glänzen, so dass Elli und ich beinahe einen ganzen Tag zu füllen hätten. Dank immer aberwitzigeren Ideen sollte das aber für uns kein Problem darstellen. Um die angedachte Bilderrallye am „lebenden Objekt“ (dem Wald um die Aggertalsperre) planen und dokumentieren zu können, fuhren wir bald darauf los auf die A 4 in Richtung Olpe. In Ermangelung einer Wiederholung des letztjährigen „Aufklärungsunterrichts“ durch zwei notgeile Rinder machten wir uns selbst ein paar warme Gedanken, als wir auf Bergneustadt zurollten. Bis uns ein Gesperrtschild vom direkten Weg in die Schöne Aussicht nach Hackenberg abhielt. Die Umleitung führte uns über immer kurvigere und steilere Strassen bis wir nach einer gefühlt ewigen Steigung (wir hatten schon Angst, gleich an einer Haltestelle der KVB vorbeizukommen) das Jugendgästehaus erreichten. Dafür sind wir dieses Jahr der obligatorischen Radarfalle auf dem Weg nach unten entgangen. Nach einem kurzen Plausch mit dem Gastwirt Herrn Hesse bestiegen wir die Tiefen des Waldes (zu Ellis Bedauern mussten wir diese später auch wieder hoch). Voller Elan entdeckten wir Bäume ohne Rinde, ein TH im Baum, Grabstätten, Lagerfeuer, Hängematten, Riesenkäfer und eine leere Müllermilch mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum. Der Zebrastreifen musste zum Leidwesen meiner Bandscheibe von mir persönlich präpariert werden, um auch wirklich genug Material für die Jagd der Fans nach dem richtigen Foto parat zu haben. Entgegen anfänglicher Euphorie ließen wir es dann doch bleiben, die (unbewohnte) Schlafstätte eines Obdachlosen mit in das Bilderrätsel aufzunehmen (interessanterweise wurde dessen wilde Wohnung an der „Schönen Aussicht 21a“ von einigen Gruppen dennoch in ihr Repertoire aufgenommen...). Wir staunten nicht schlecht, als wir auch noch Fahrräder und Campingstühle im Wald entdeckten… Als mir Elli durch ihr stetes Schnaufen mitteilen wollte, dass nun auch mal gut seit mit dem durch den Wald laufen, kehrten wir zu den immer noch halb abgerissenen Plattenbauten zurück und fuhren wieder nach Köln – diesmal um den Hackenberg herum, um die ausufernde Umleitung zu vermeiden. Um dem üblichen Donnerstagabendstau auf dem Kölner Ring zu entgehen, entschloss ich mich zudem für eine Sightseeing-Tour über die Kölner Zoobrücke (die noch ausreichend hoch aus dem Wasser ragte) und durch alle Kölner Stadtteile hindurch, in denen Elli in ihrem Leben als Jeck schon einmal sesshaft geworden war…
Zuhause angekommen stellten wir fest, dass es doch schon reichlich spät geworden war, um mit dem Erarbeiten der Story zur Schnitzeljagd überhaupt zu beginnen. Mit Hilfe der inzwischen obligatorischen Flasche Sekt konnte ich Elli davon überzeugen, meine Flucht vor „Workaholic“ und „Keine Freizeit“ ohne die Verletzung von Menschenrechten zu gestalten. Wir waren uns schnell einig und mussten nun noch Ellis störrischen Tintenstrahldrucker überzeugen, unsere Bilder auszudrucken und nicht zum dreiundvierzigsten Mal die Tintendüsen zu reinigen. Gegen 23 Uhr erklärte die leere Sektflasche den Workshop für beendet und wir begaben uns langsam aber sicher zur letzten Ruhe vor dem Sturm auf Bergneustadt…
(gleich geht's weiter...)