Ben wartete wieder in der PAST und zuckte zusammen als das Handy klingelte. „Ja?“ fragte er. „Haben Sie die Waffen und das Geld geordert?“ hörte er Reiners fragen. „Ja… Wo ist Semir?“ stellte Ben die Gegenfrage. „In guten Händen. Glauben Sie mir, dem Jungen geht es sehr gut. Allerdings sollten wir sehen, dass wir uns beeilen. Nicht das er an den Folgen des Schlafmittels welches ich ihm verabreicht habe stirbt. Oder aber an der Brandbombe die sich in seinem Raum befindet. Ich kann sie anhand eines Zahlencodes per Handy zünden. Ich rate Ihnen keine Verzögerungen zu wagen, jede Sekunde zählt!“ erklärte Reiners. Ben schloss die Augen. Wenn er dieses Schwein in die Finger bekam dann würde er ein Spießrutenlauf mitmachen soweit war es klar, doch jetzt war es wichtig das Semir raus geholt und wieder ins Krankenhaus gebracht wurde. „Okay…wo sollen wir die Waffen und das Geld hinbringen?“ fragte er gepresst. „Sie werden die Waffen sowie mein Geld in einer Stunde auf dem Rastplatz bei KM 408,5 an der A 1 bringen. Den Wagen werden Sie auf dem Rastplatz abstellen und sofort wieder abziehen! Sollte ich auch nur einen Bullen sehen, werde ich einen Knopf drücken und ein Höllenfeuer auslösen in dem Ihr Freund umkommt!“ drohte Reiners. Ben schloss die Augen und schluckte. „Verstanden…“ gab er gepresst von sich. Das Gespräch wurde durch Reiners beendet. Er sah Susanne an. „Das Gespräch war nicht lang genug. Wir konnten ihn nicht orten.“ gab sie bekannt. „Yvonne…wann sind die Waffen hier?“ fragte er. „In einer halben Stunde. Das Geld wurde abgelehnt… tut mir Leid. Ben…wir schaffen das…bestimmt und dann wird Semir wieder hier sein.“ versprach sie. „Hat er einen Zeitrahmen genannt?“ wollte Kim wissen. „ Ja…in einer Stunde auf dem Rastplatz bei KM 408,5 an der A1. Chefin wir werden kein SEK hinschicken. Ich werde die Waffen übergeben. Aber was ist mit dem Geld? Ich bin mir sicher, dass der Mistkerl Semir tötet, wenn er es nicht bekommt. Von mir aus kann da ein Sender angebracht werden oder aber die Waffen funktionsuntüchtig gemacht, aber es wird kein Zugriff geben!“ setzte Ben entschlossen fest. „Wie stellen Sie sich das vor? Das wird der Regierungspräsident nicht akzeptieren!“ stieß Kim lauter aus. Ben sah sie an. „Er wird ja auch nicht bei lebendigem Leibe verbrennen!“ gab er genauso wütend zurück. Kim schluckte schwer. „Okay….Sie haben freie Hand. Das Geld holen Sie sich aus der Asservatenkammer. Dort wurden erst vor drei Wochen fünf Millionen an Drogengelder sicher gestellt. Die Erlaubnis stelle ich Ihnen direkt aus.“ kam nun von ihr.
„Einen Augenblick!!“ mische Yvonne sich ein. „Das kann ich nicht zulassen! Ich leite diesen Einsatz! Ben, ich habe klare Anweisungen während des Deals einen Zugriff zu wagen!“ gab sie von sich. „Yvonne….dieser Reiners hat mir eben erklärt dass er bei Semir eine Bombe hat. Eine Benzinbombe und ich muss dir nicht sagen, was passiert wenn die hochgeht. Außerdem hat er Semir mit nach seinen Angaben zu viel Schlafmittel ruhig gestellt. Semir wird bei lebendigem Leib verbrennen!“ fauchte Ben wütend. Er verstand diese Frau nicht. „Ich weiß, aber Semir ist ein Polizist und er hat einen Eid geleistet, den deutschen Staat und dessen Bürger zu schützen. Du kennst es doch selbst. Wenn er ….“ Yvonne verstummte, denn Kim Krüger stand langsam auf. „Frau Senkelbach! Ich werde so langsam ungehalten. Es mag sein, dass Sie die Einsatzleitung habe, aber ich habe eine Verpflichtung meiner Mitarbeiter gegenüber und ich werde das Geld genehmigen!“ legte sie leise mit einem drohenden Ton fest. Yvonne schluckte. Sie hatte klar Order von ihrem Vorgesetzten bekommen. „Tut mir Leid, aber das geht nicht…“ erklärte sie erneut. Kim lächelte leicht und griff zum Hörer. Sie wählte eine Nummer und wartete kurz. „Den Polizeipräsidenten bitte!“ forderte sie. Wieder musste sie einen Augenblick warten. „Hallo Martin…ich brauche deine Hilfe. Du erinnerst dich doch sicher an Semir Gerkan oder?“ fragte Kim und sah Yvonne an. „Genau….der junge Mann, der das Leben deiner Tochter gerettet hatte. Es geht darum….“ erzählte Kim den Mann den Fall. „Ja, sie steht neben mir…einen Augenblick bitte…“ lächelte Kim und reichte Yvonne den Hörer. „Der Polizeipräsident hätte Sie gern gesprochen.“ erklärte sie. Yvonne nahm mit einem Knurren den Hörer. „Senkelbach, BKA!“ sagte sie laut und vernehmlich. „Polizeipräsident Winkelhoff…Frau Senkelbach, ich weise Sie an, dass Sie die Einsatzleitung umgehend an Frau Krüger abgeben!“ kam von dem Mann. „Aber ich habe genaue Anweisung von Dr. Peter Hoffmeyer, meinem Vorgesetzten und….“ Erklärte Yvonne wieder. „DAS ist mir egal! Ich stehe auch über Ihren Vorgesetzten, der ganz offiziell eine Beschwerde einreichen kann! Jetzt geht es um das Leben eines sehr guten Polizisten und ich entziehe Ihnen hiermit die Verantwortung!“ wieder holte der Polizeipräsident. „Verstanden….“ Knurrte Yvonne und reichte den Hörer an Kim Krüger weiter. „Danke Martin…“ sagte sie nur und legte auf. „Ben…worauf warten Sie noch? Holen Sie Semir da raus!“ wandte sie sich an den Hauptkommissar.