Hallo Zusammen!
Ja es lebt, nach seeeehr langer Abwesenheit melde ich mich wieder! Und zwar, mit einer Alex Brandt-Story. Jaja, die kleine Schweizerin hat fleissig weitergeschaut.:D
Ich hoffe Sie wird euch gefallen, ich wünsche euch viel Spass mit "Black Cat".
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Black Cat
Es waren die Sonnenstrahlen auf seiner Haut, die Alex Brandt aufweckten. Ein ungewohnter Geruch drang in seine Nase. Er erinnerte ihn überhaupt nicht an sein Zuhause. Es roch nicht nach metallenen Treppen und alter Halle, sondern es stank grauenhaft nach überteuertem Parfüm. Auch die Fläche, auf die er lag, fühlte sich leichter und sanfter an als seine billige Matratze aus der Brockenstube.
Als er langsam die Augen öffnete erblickte er wunderschönes Mahagoni Holz. Er wollte sich aufrichten, doch jegliche Sehne seines Körpers schmerzte.
Immer wieder musste er sich dazu ermutigen und als er es endlich schaffte, glaubte er, dass ihm die Luft wegblieb.
Sein Unterleib zog und brannte fürchterlich. Seine Haut fühlte sich ungewohnt gespannt an es stach unendlich.
„Was zum…“, stieß Alex schwer atmend aus und hob sein graues T-Shirt, von dem er nicht mal wusste, dass er es hatte, an. Ein Verband kam zum Vorschein. Schön um seinen Unterleib gebunden. In der Mitte des Verbandes hatte sich eine verblasste, rote Linie gebildet gehabt.
Das Unwohlsein in Alex Körper verbreitete sich immer mehr. Was um Himmels Willen, war passiert?
Als er aufsah, blickte er direkt in den Lauf einer Waffe.
„Tut’s weh?“, fragte eine dunkle Stimme und als Alex seinen Blick endlich von dem Lauf nehmen konnte, sah er in ein maskiertes Gesicht. Alex konnte nicht antworten, sein ganzer Körper schien wie gelähmt.
Eine furchtbare Stille belegte den Raum, in dem er sich mit dieser fremden Person befand. Von weitem, war das Läuten der Glocken des Kölner Doms zu hören.
„Wo bin ich?“, fragte Alex nach einer Weile. Seine Stimme war brüchig und leise. „Was haben Sie mit mir gemacht?“
„Wo Sie sind, spielt doch keine Rolle“, begann die maskierte Person, „und ich bin nur hier, um Ihnen das zu übermitteln!“ Die Waffe noch immer auf Alex weisend, nahm die Person ein Diktiergerät aus der Jackentasche. Mit dem Daumen drückte er auf einen Knopf und ein leises Rascheln erklang, bevor es einmal klackte und eine verzerrte Stimme erklang.
„Alex Brandt. Ihre Erfahrungen mit Drogen sind ja allen bekannt. Bevor Sie zu den Autozerstörern gingen, waren Sie beim Drogendezernat und wurden ja auch noch „unschuldig“, in den Knast gesteckt!“ Alex hörte diese Verachtung bei dem Wort unschuldig.
„Sie sind schnell, fit und gesund. Auf gut Deutsch gesagt, mein perfekter Koffer!“ In Alex dämmerte es langsam, worauf die Situation hinausging. Die fehlenden Erinnerungen, der schmerzende Unterleib, das Unwissen.
„Wir haben in Ihren Unterleib ein Päckchen unserer neusten Droge versteckt. Welche, müssen Sie nicht genau wissen. Aber sagen wir es so, Sie werden froh sein, wenn Sie es wieder aus Ihrem Körper draus haben. Sie werden von meinem Assistenten einen Zettel mit einer Adresse und Uhrzeit erhalten. Wenn Ihnen Ihr Leben, und vor allem auch, das Leben ihres neuen Partners Semir Gerkhan, lieb ist, dann würde ich tun, was ich sage!“
Die Nachricht brach ab. Der Maskierte drückte erneut auf den Knopf, warf das Diktiergerät auf das Bett und griff erneut in die Tasche.
Alex konnte nur hilflos zusehen. Sein Körper zitterte unendlich. Sein Magen war ein einziger Klumpen und das Ziehen und Stechen in seinem Unterleib wurde immer schlimmer.
Tatsächlich hielt ihm der Maskierte einen Zettel hin. „Adresse und Uhrzeit. Halt dich daran und dann ist das alles nicht passiert! Im Schrank hinter mir, hat es frische Kleidung für dich. Und sei vorsichtig, immerhin war es eine Operation und wir wollen nicht, dass unser schönes Päckchen platzt!“
Alex nickte langsam und streckte seinen Arm so aus, als ob er nach dem Zettel hatte greifen wollen. Stattdessen packte er in Windeseile, die dicke, Porzellane Lampe, die sich neben seinem Bett befand und schleuderte sie mit aller Kraft gegen den Kopf des Maskierten und dieser sackte sofort bewusstlos zusammen.
Unter Schmerzen beugte sich Alex zu dem Mann runter und nahm die Waffe an sich. Ebenso packte er das Diktiergerät und legte alles zusammen auf das Bett. Mit Bettlacken fesselte er die maskierte Person an das Bett und nahm aus dem Schrank die erwähnten Kleider. Nur zögerlich konnte er sie anziehen, da ihm immer wieder die Schmerzen im Unterleib in den Weg kamen.
„Okay“; keuchte er, nachdem er alles getan hatte, „Krankenhaus, aber dringend!“ Als er aus der Türe verschwinden wollte, sprang der Fernseher an.
„Herr Brandt!“ Es war wieder diese verzerrte Stimme. Eiskalt und brutal. „Hatte ich Ihnen nicht gesagt…dass Sie einfach nur den Auftrag durchführen sollen?“ Alex Hand über dem Türgriff erstarrte. Er drehte seinen Kopf um und erblickte einen Live-Videomitschnitt.
„Es ist 07:30 Morgens. Welcher brave, Kölner Polizist macht sich nun auf den Weg zur Arbeit?“ Der Mitschnitt schwenkte auf einen Hauseingang, aus dem Semir hinauskam und noch ein munteres „Bis Später Bonrath, verpenn‘ mir nicht!“, rief.
„Er ist der erste Mensch, dem Sie nach Ihrer Zeit im Gefängnis halbwegs vertrauen, der für Sie so etwas wie ein Freund ist“, auf dem Mitschnitt bildete sich ein Fadenkreuz, das direkt auf Semirs Stirn zeigte, „wollen Sie das etwa riskieren?“
„Sie bluffen“; knurrte Alex, unwissentlich, ob Ihn jemand hören würde. „Ich bitte, Sie“, kam die prompte Antwort, „Sehen wir doch unter den geliebten 3er BMW.“ Die Kamera schwank erneut und ein schwarzer Kasten unter Semirs Wagen kam zum Vorschein. Ein blinkendes Lämpchen war zu sehen.
„Nur ein Kopfdruck Herr Brandt, ein Druck während der Fahrt und Herr Gerkhan wird über die ganze Kölner Autobahn verteilt! Eine sehr traurige Sache. Die dadurch verhindert werden kann, wenn Sie mein Päckchen bringen. Ihnen wird nichts passieren und Herr Gerkhan auch nicht. Also Herr Brandt! Wie lautet Ihre Antwort?“