So hier ist sie. Die Story an der Silke mitgewirkt hat. Wir machen hier auf ein Problem aufmerksam, welches tatsächlich in vielen Bundesländern durchgeführt wird. Autobahnpiraterie. Die Verbrecher fahren jetzt nicht mit dem Schiff über die Autobahn aber es trifft den Nagel auf den Kopf wenn man von Piraten spricht. Und vieleicht gefällt sie ja sogar.
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Lukas Brenner und Martin Jansen waren in den frühen Morgenstunden auf der A 3 unterwegs. „Verdammter Nebel! Wenn das so weiter geht brauchen wir doppelt solange!"sagte Lukas. „Ja, schöner Mist! Hey, hast du das gelesen mit den Kerlen, die LKWs überfallen?"fragte sein Kumpel. „Ja, hab ich, die Zeitung nennt die doch Autobahnpiraten. Was für ein bescheuerter Name. Der Chef hat mir gestern gesagt, ich soll ja aufpassen. Hey, ich würde einen getürkten Streifenwagen erkennen wenn ich ihn sehe. Die Dinger sind doch sowas von unecht. Hast du solche Autos schon mal im Fernsehen gesehen? Die haben diese Hoheitszeichen überhaupt nicht. Hey, die anderen müssen komplett dumm gewesen sein. Wenn die eine Kelle sehen, dann machen sie sich in die Hose. Uns wird das nicht passieren, das weiß ich.“ lachte Lukas. „Woher willst du wissen, dass die Wagen nicht auch mit einem Hoheitszeichen versehen waren? Ich meine die Kollegen sind doch auch nicht blöde, aber wenn es so gut gefälscht ist, dann dürfte es auch uns schwerfallen, einen falschen Polizisten von einem echten zu unterscheiden.“ warnte Martin ihn. „Das ist Blödsinn! Wenn so ein Bulle dich anhält und kontrolliert dann hast du das Recht ihn nach seinem Dienstausweis zu fragen und nach seiner Dienstnummer! Also lassen wir uns, falls wir in eine Kontrolle geraten, die Dienstausweise zeigen und rufen wenn es notwendig ist auf der Dienststelle an.“ schlug Lukas vor. Martin lachte auf. „Du kommst dir wohl sehr schlau vor was? Aber gut…in drei Stunden haben wir unser Ziel erreicht, laden die Ware ab und dann geht es direkt zurück nach Hause.“ antwortet er nur."Ach, fahren wir leer zurück? Ich dachte wir sollten da noch neue Fracht laden und nach Köln bringen?" fragte Martin .Nee, der Kunde ist abgesprungen! Vielleicht hat er auch Angst, dass seine Ware nicht ankommt, wegen der Piraten! Ich hoffe die Bullen kriegen die Kerle bald, sonst sieht es schlecht aus mit unseren Jobs, wenn noch mehr Kunden abspringen." Als sie kurz vor dem nächsten Rastplatz waren, fuhr ein Streifenwagen an ihnen vorbei. „Siehst du…das ist ein echter Wagen. Der hat alles was ein Polizeiwagen benötigt. Blaulicht, Sirenen und das Hoheitszeichen an der Seite. Und die Nummer ist auch korrekt. Denn dort steht NRW 4314. Das heißt der Wagen gehört nach Nordrheinwestfalen und ist der Wagen 4314. Das Kennzeichen ist nämlich auch die Wagennummer.“ erklärte Lukas.
Ein Streifenwagens fuhr an dem LKW vorbei und reihte sich davor wieder ein. „ Mach das „Bitte Folgen“ Schild an!“ befahl der Fahrer. Der Beifahrer nickte und tat wie befohlen. Er sah kurz nach hinten und nickte. „Okay, ist an“ meinte er zum Fahrer und dieser setzte den Blinker. „Hast du das Gas bereit?“ wollte er von seinem Komplizen wissen. „Ja…“ gab dieser kurz und knapp von sich. Der LKW fuhr brav hinter ihnen her und als sie den Parkplatz erreicht hatten stiegen die Beiden aus. Sie setzten ihre Mützen auf und gingen zu dem LKW. „Morgen Herr Wachtmeister! Hab ich einen Fehler gemacht?“ wollte der Fahrer wissen. „Fahrzeugkontrolle! Die Papiere bitte!“ forderte der Mann in Uniform auf. Der Fahrer nickte und holte seine Unterlagen heraus. „Steigen Sie bitte aus!“ kam der nächste Befehl und auch dieser wurde ohne Widerworte ausgeführt. Als Fahrer und Beifahrer ausgestiegen waren griffen die Polizisten zu ihren Waffen. Die Männer wurden an den Wagen gepresst und nur wenig später wurde ihnen Gas ins Gesicht gesprüht. Die Männer schrien auf und wollten sich zur Wehr setzen, doch die Wirkung des Gases war schneller. Sie sackten zusammen und blieben reglos liegen. Die falschen Polizisten packten die bewusstlosen Männer an den Armen und zogen sie hinter den LKW.„Okay, wir sind soweit! Ruf die anderen!“ forderte der Eine seinen Komplizen auf,der ein paar Meter entfernt stand und nun sein Handy zückte. „Die sind gleich hier!“ sagte er kurz darauf und ging zum Heck des Lastwagens. Er öffnete die Ladetüren und pfiff. „Sehr sauber…“ grinste er. Ein weiterer LKW kam auf den Platz gefahren und hielt direkt neben dem anderen Truck. Der falsche Polizist hob die Hand. Der Beifahrer des zweiten LKW stieg aus und half seinem Komplizen die betäubten Männer in den Laderaum zu hieven. Dann kletterte er in das Führerhaus und startete den Motor. Beide Lastwagen verließen nun den Parkplatz und fuhren bei der nächsten Abfahrt von der Autobahn runter. Nach 10 Kilometern auf der Landstraße bogen sie in einen Waldweg ab, um ungestört die Ware umzuladen. Der falsche Streifenwagen blockierte derweil den Waldweg um unliebsame Besucher fernzuhalten. Der gesamte Alkohol wurde von einem zum anderen LKW umgeladen und nach einer guten Stunde war die Arbeit getan. Die betäubten Männer ließen sie im Laderaum zurück. Nur wenig später fuhren der LKW sowie der Polizeiwagen ihrem Ziel entgegen.