So hier ist sie also, meine erste Alex Story. Schade das ich mich nun von den Feedern und Lesern verabschieden muss, die Alex in den Storys keine Chance geben. Aber ich denke ich kann ein paar Alex-Fans dafür gewinnen. Also ich freue mich auf neue Leser und Feeder.
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Semir sah sich in seiner neuen Wohnung um. Nachdem er nun fast ein halbes Jahr bei Dieter im Gästezimmer gewohnt hatte, war er wieder in den eigenen vier Wänden. Er hatte eine Drei-Zimmerwohnung direkt am Rhein gefunden. Sie hatte insgesamt 110qm² und vom Wohnzimmer aus hatte man einen herrlichen Blick auf die Auen am Rheinufer. Alfred-Schütte-Allee 144, 51105 Köln war seine neue Anschrift. Sie lag in der vierten Etage eines Hochhauses und war sehr großzügig aufgeteilt. Neben einem sehr gut geschnittenem Wohnzimmer, gab es ein großes Schlafzimmer sowie ein Kinderzimmer. Da er aber auch seine drei Mädchen im Abstand von 14 Tagen bei sich hatte, entschloss er sich das große Schlafzimmer als Kinderzimmer einzurichten und das Kleinere als das Seinige zu nutzen. Direkt neben dem Eingang lag das Badezimmer mit einer Dusche und einer Badewanne. Die Toilette war vom Bad getrennt und mit 800 € Warmmiete war die Wohnung erschwinglich. Das Kinderzimmer hatte er in einem sanften rosa Farbton gestrichen und bereits drei Betten für seine Töchter hinein gestellt. Das Puppenhaus, welches Ben Jäger für Ayda gekauft hatte stand in der Mitte des Raumes und wartete darauf genutzt zu werden, doch das würde noch eine ganze Woche dauern. Dann kamen Dana, Ayda und Emilie zu ihm und konnten damit spielen. Verträumt stand er in der Tür und sah in Gedanken wie seine Töchter zusammen spielten, doch die Realität sah anders aus. Im Augenblick war er vollkommen allein in der großen Wohnung. Stöhnend ließ er sich auf die Couch fallen und starrte einfach an die Decke. Wieder gingen seine Gedanken zurück als seine Welt noch eine heile Welt war. Als er noch mit Andrea, Ayda und Lilly glücklich war. Seit einem halben Jahr war er nun von Andrea geschieden. Gegen Mitternacht legte er sich in sein Bett und schlief schnell ein. In seinem Traum sah er sich, Andrea und die Kinder wieder in ihrem Haus. Sie lebten das Leben, was er sich so gewünscht hatte. Im Traum war es ein herrlicher sonniger Tag und die Kinder spielten im Garten während er und Andrea auf der Terrasse saßen und die Sonne genossen. Plötzlich sah Semir einen dunklen drohenden Schatten auf sich und seiner Familie zukommen. Er erkannte einen Drachen mit Roberts Gesicht. Sofort sprang er aus seinem Stuhl und wollte seine Familie retten, doch er kam nicht von der Stelle und der Schatten holte sich seine Frau und seine Mädchen. Ihm blieb nichts anders übrig als hilflos zuzusehen wie seine Familie verschwand. Nur wenig später stand er vor den Trümmern der Schaukel, die eben noch von seinen Kindern genutzt wurde. Der Garten war völlig verwüstet und auch das Haus lag in Schutt und Asche. Nur er war allein zurück geblieben. „Ich hole sie mir zurück!!“ schrie er verzweifelt und durch diesen Schrei wachte er auf. Leicht verwirrt sah er sich um. Er war in seiner Wohnung, aber er wusste dass sein Traum Wirklichkeit war. Seine Familie war weg und bisher dachte er immer, dass er es doch akzeptiert hatte. Seit der Scheidung mehr als vorher. Scheidung….es war so ein endgültiges Wort. Die Ehe zwischen ihm und Andrea war zerbrochen. Er sah auf die Uhr. Es war kurz nach sechs und damit eh Zeit zum aufstehen. „Ich hole sie mir zurück…“ versprach er sich selbst.
In einer anderen Ecke in Köln lag auch Alex in seinem Bett und schlief tief und fest. Auch er träumte und auch bei ihm war es die Vergangenheit die ihn im Schlaf einholte. Er sah sich wieder vor Gericht. Er sah den Staatsanwalt an, der die Anklage vorgelesen hatte. Als er endete sah dieser zu Alex. „Ich habe nichts von dem was dort gesagt wurde getan!“ gab er entschlossen von sich. Der Staatsanwalt lachte auf. „Natürlich nicht….Sie haben absolut nichts getan. Außer dafür zu sorgen, dass die Süchtigen in ihrem Bezirk versorgt wurden, nicht wahr? Mit Drogen aller Art. Herr Brandt…wir haben zwei Kilo Heroin in ihrer Wohnung gefunden. Von dem Kokain und den Ecstasy-Tabletten ganz zu schweigen! Ich mache ihnen einen Vorschlag. Stehen Sie zu dem was Sie getan haben und legen Sie ein Geständnis ab! Das kann bei einer Verurteilung berücksichtigt werden!“ versuchte der Mann in der schwarzen Robe ihn zu überreden. Alex lächelte leicht gequält. „Warum sollte ich etwas zugeben, was ich nicht getan habe?“ stellte er die Frage. „Sie haben mit Drogen gedealt! Sie haben Ihre Position als verdeckter Ermittler schamlos ausgenutzt! Sie haben Drogen aus der Asservatenkammer gestohlen um sie zu verkaufen!“ fauchte der Staatsanwalt. „ich muss doch sehr bitten, Herr Staatsanwalt. Es ist nichts bewiesen. Der Drogenfund bei meinem Mandanten war ein fingiertes Spiel und auch die Bildaufnahme aus der Asservatenkammer beweist gar nichts.“ plädierte der Anwalt von Alex. „Die Aufnahmen beweisen sehr wohl, dass ihr Mandant die Asservatenkammer als Selbstbedienungsladen nutzte! Seine Jacke ist eindeutig erkannt worden! Von dem Zeugen Mauerbach, der an diesem Tag Dienst in der Asservatenkammer hatte, werden wir es noch hören. Ihr Mandant war an diesem Tag allein in der Asservatenkammer!“ kam vom Staatsanwalt zurück. „Auf den Zeugen bin ich gespannt. Ich war an diesem Tag nicht in der Asservatenkammer! Ich war auf einem Undercovereinsatz! Ich war mehrere Kilometer von der Kammer entfernt!“ knurrte Alex. Sein Anwalt legte ihm die Hand auf den Unterarm. „Ganz ruhig bleiben, Herr Brandt.“ mahnte er ihn. „Natürlich Herr Brandt. Sie sind unschuldig…. wir haben noch andere Zeugen die eindeutig aussagen, dass Sie mit Drogen handeln. Der Junkie der gefunden wurde und zum Glück die Überdosis überstand, sagt aus, dass Sie ihm das Zeug verkauft haben! Er hat keinen Grund uns anzulügen, denn er würde seinen Dealer doch nicht ins Gefängnis bringen oder? Das wäre doch sehr nachteilig für ihn.“ sagte der Staatsanwalt leicht höhnisch. „Der Mann wurde gekauft! Alle die auf Drogen sind, lassen sich mit irgendwas bestechen! Vermutlich hat der wahre Dealer ihm mehrere Gratisportionen versprochen, was weiß denn ich! Ich habe nichts getan!“ fauchte Alex wütend.