[E272] Meinungen: "Jump"

Eine sehr gelungene, grundsolide und vor allem richtig gut inszenierte Folge von Nico Zavelberg.

Zuerst sei gesagt: Ein ganz großes Lob für die Einbindung der horizontal erzählten Elemente. Ein richtig schöner Beginn im Krankenhaus (wie konnte es auch anders sein!), das erneute Einbinden von Felix und das Wiedersehen mit Alex' Pflegemutter. Insgesamt lässt sich bereits 2 Folgen vor Staffelende sagen, dass das Headwriting rund um die Einbettung der horizontalen Nebengeschichten und -figuren nochmals deutlich besser geworden ist! Es ist einfach eine runde Sache, und es wirkt nicht so krampfhaft mal noch eben am Anfang oder Ende der Folge miteingebracht wie es teilweise im Herbst 2013 noch der Fall war.

Nicht einverstanden bin ich nur mit dem Satz von Semir zu Andrea "Vielleicht solltest du dich öfters anschießen lassen." Geht meiner Ansicht nach gar nicht, wirkt unfreiwillig komisch und führt die ganze Dramatik und schreckliche Angst, die Semir in "Die letzte Nacht" durchstehen musste ad absurdum.

Dass die Autobahn ausgeblendet wurde, möchte ich heute nicht kritisieren. Nicht schon wieder. Es ist das einzige Mal in dieser Staffel und es wird auch das einzige Mal in dieser Staffel bleiben. Dann ist das auch okay. Und doch ärgert es mich, dass dann nicht zumindest Alex im Funkspruch anstelle von "Susanne, ich bin gerade auf der Hansenstraße und gleich da", "Ich komme von der A4 und bin gleich da" sagen kann. Dazu ein Shot aus der Vogelperspektive des Mercedes, der von der Autobahn runterfährt. Ja, ich komme mir gerade selbst sehr kleinlich vor, aber es könnte manchmal so einfach sein. Dann hätte man neben der Tatsache, dass am Ende dieser Szene die Stadtautobahn zu sehen ist, zumindest einen Minimum an Bezug zur Autobahn und alles wäre gut. Dagegen spricht mit Sicherheit rein gar nichts, nur müsste man einfach dran denken wenn es wie hier so einfach realisierbar ist. Auch an solche Details.

Die Geschichte ist gut, nicht besonders originell- zumindest nicht in der ersten Hälfte der Folge- und doch sehr interessant erzählt. Die Identifizierung mit den Figuren (insbesondere eben auch durch die wiederkehrenden Figuren und Handlungsstränge) gelingt hervorragend, so dass es anders als bei "Die Akte Stiller" nicht sonderlich stört, dass im ersten Drittel der Folge noch keine richtige Spannung entsteht.
Insgesamt erinnert das verdeckte Ermitteln samt klassischer Bewährungsprobe an gute alte Zeiten. Beispielsweise an die tolle Folge "Extrem" mit Jan Richter.

Eine Gang, die Banken überfällt haben wir nun wirklich schon oft genug gesehen. Aber auch hier ist dieses Verbrechen lediglich eine Rahmenhandlung, da die Spannung und Dramaturgie quasi ausschließlich durch das Verhältnis zwischen Alex und seiner Schwester entsteht. Der Fokus liegt auf den Charakteren und das ist auch gut so. Interessante Wendungen gibt es im späteren Verlauf der Folge dann doch, und so sind es nicht nur klassische Banküberfälle sondern es steckt mehr dahinter und man erfährt die wirklichen Motive, die durchaus interessant und neu sind. Auch die Tatsache, dass der erste Bankraub lediglich den Zweck eines Trojaners hatte, kommt unerwartet.

Am stärksten ist dann natürlich das Finale der Folge. Damit sind nicht nur die sehenswerten Mottoradstunts gemeint, sondern in erster Linie die emotionale Spannung. Dass Jackie sich in ihr Verderben stürzt, war von Anfang an denkbar und so geht einem das sehr emotionale Ende recht nahe. Ein toller Schlussdialog und ein tolles Schlussbild. Während früher Jackie noch einfach hätte laufen können, nimmt man hier die Chance wahr für einen tollen nachdenklichen Schluss. Jetzt hat Jackie das vor sich, was Alex schon hinter sich hat. Großes Kompliment auch an Sina Tkotsch, die die Rolle wirklich sehr glaubhaft gespielt hat.
Schon zuvor ist der missglückte Sprung von Flo dramaturgisch sehr wertvoll und hart dargestellt. Dazu wird Alex´ Betroffenheit sehr schön deutlich gemacht.

Leichte Abzüge in der B-Note gibt es für das komplette Fehlen von Jenny und Bonrath und der hoffentlich nicht dauerhafte personelle Wechsel in puncto Musik.

Filmtechnisch gibt es absolut gar nichts zu meckern, tolle Kameraführung, guter Schnitt und eine sehr glaubwürdige und schön erzählte Geschichte. Rundum gelungen und somit klar vor "Jung, weiblich, hochexplosiv" und "Die Akte Stiller".

Wie Simon schon in anderen Worten es zum Ausdruck gebracht hat: Das war meiner Meinung nach eine sehr gute Standard-Folge!
Motorcross ist eh immer ein sehr gutes Thema bei Cobra 11 und so stand die Action gestern wieder mehr im Vordergrund, als in den ersten 3 Folgen.
Auch die Geschichte mit Alex und Jackie ist gut durchdacht und endet nicht auf ein Happy End hin, sondern mit einem starken nachdenklichen Schluss.
Dass Alex Semir nach wie vor nicht hundertprozentig vertraut, schwächt seine Charakterzeichnung aber erneut- auch wenn es die eigene Schwester ist. Der Humor war gestern eher nur vereinzelt vorhanden, das machte aber nichts, da "Jump" auch keine erzwungene Ernsthaftigkeit hatte. In dieser Folge konnten auch die Nebendarsteller überzeugen (Sina Tkotsch kenn ich noch als Harald Krassnitzers Filmtochter im ORF-Tatort).
Die einzigen Minuspunkte:
- Das Team war wieder ausser der Chefin und Susanne wenig bis gar nicht integriert.
- Die Musik war gestern nichts besonderes und fiel nicht wirklich auf.
- Die Teamarbeit zwischen Semir und Alex stand gestern auch sehr im Hintergrund, die beiden haben immer wieder sich abgesprochen, das war's auch schon.
- Die staffelübergreifenden Elemente, die hätte man meiner Meinung nach noch besser ausbauen können. Aber gut, vielleicht erwarte ich von dem Punkt zuviel, man ist ja weiter als vor ein paar Jahren.
Insgesamt gebe ich 9 Punkte für eine wirklich gelungene Folge. Da sind mir die Quoten egal,denn ich halte sie immer noch für stabil und nicht besonders mies. Sich nach 20 Jahren damit noch zu halten, ist klasse. Ausserdem könnte ich jetzt wieder für diese bescheuerte Hochrechnung durch Quotenmessgeräte mich ärgern...aber das bringt ja nichts.

In der letzten Staffel hat Nico Zavelberg einige tolle Folgen kreiert, ob es wohl diesmal genauso gut laufen wird? Die Antwortet darauf lautet: Ein gutes Niveau.

„Jump“ hat genau ein einziges Problem und zwar ist es einfach wieder der fehlende Bezug zur Autobahn, auch wenn vielleicht eine Stadtautobahn zu sehen war, so ist das in meinen Augen kein ordentlicher Bezug. Sicher, es wäre langweilig gewesen wenn die Täter auf die Autobahn flüchten würden, aber besser das als eben eine komplette Ausblendung. Natürlich ist mir bewusst, dass man das so gemacht hat, um Jackie stellen bzw entlarven zu können.

Abgesehen von dieser kleinen Sache war es eine tolle Folge. Die Story( ja, es war mal wieder eine Bank im Spiel was aber uninteressant ist) war kreativ und so ging es nicht wirklich darum, um an viel Geld zu kommen wie es bereits in einigen alten Folgen der Fall war. Die Charaktere waren super auch wenn es klar war, dass Jackie verraten wird. Schön auch, dass sie festgenommen wurde. Zu früheren Zeiten hätte man sie sicher laufen lassen. Sehr toll auch die Einbindung von Felix, Pflegemama Anna und natürlich die Semir-Andrea Story. Passte perfekt. Die Sprünge von den Motorrädern wurden erstklassig umgesetzt mit einer wunderbaren Kameraführung. So will ich das haben! Positiv aufgefallen ist auch eine Szene direkt nach dem Intro. Alex wäscht sich das Gesicht, das hat man toll gemacht wie ich finde. Insgesamt war die Geschichte nicht vorhersehbar und somit gab es schöne und überraschende Momente, mit denen kaum einer gerechnet hätte(z.b den Selbstmord von Flo)

Die Action war solide und dosiert, auch wenn ein paar Slow-Motions schön gewesen wären(zumindest beim Anfangsstunt). Mr. Freundlieb kehrt auch für diese eine Folge zurück und lieferte teils gute Tracks ab. Nicht so ganz zufrieden war ich mit dem Track am Anfang, wo die Bank gestürmt wird.

Letztendlich bleibt für Jump 9 von 10 Punkten über und schlägt damit klar die Heinz Dietz-Folgen. Ein gutes Buch und eine gute Umsetzung, so will ich das haben und in Zukunft bitte mehr die Autobahn einbinden, auch wenn es nur eine Folge ist, in der sie nicht vorhanden ist.

Auch mir hat diesmal die Folge nicht so ganz zugesagt man wurde zwar denoch schon gut unterhalten. Der Anfang im Krankenhaus war natürlich sehr gelungen, schön das man da auch ansetzte. Insgesamt war es aber klar wer hinter dem allen steckt und man konnte sich vieles schon vorher denken so wie auch der Selbstmord mit dem Motorrad zum Schluss es musste ja traurig enden. Die Story hatte schon das ein oder andere gute zu bieten auch die Figuren passten schon aber irgendwie gefiehl mir das ganze rumdum dann doch nicht so ganz. Auch der erste Teil der Folge zog sich ein bisschen und Spannung kam nicht so wirklich auf. Jedoch wurde mit dem Motorcross was neues geboten.

Toll anzusehen waren die Motorrad-Stunts vorallen hierzu muss man die Kamera mal loben, das war an der Stelle wieder mal richtig stark bloß warum geht es so nicht öfters auch der explodierende Transporter war spektakulär in Szene gesetzt. Desweiteren fehlte auch hier wieder das Team, was in dieser Staffel so langsam wieder zum Problem wird. Die Nebendarsteller werden wohl wieder zu Komparsen gemacht siehe teilweise Herbststaffel 2010 da fand man auch kein einbinden mehr das stellt wieder auch ein bisschen ein Problem da, denn schließlich soll die Story vom gesammten Team auch teilweise vorangetrieben bzw. mit dem einwirken jedes einzeln gelöst werden.

Für mich auch die schwächste Episode der laufenden Staffel.

Nachdem ich die Folge nun zum zweiten Mal gesehen habe, hier meine Meinung:

Ich halte "Jump" für eine Standardfolge auf recht hohem Niveau. Positiv fand ich die Szene mit Andrea, auch ihr Spruch "Das hat er manchmal", als Semir aus dem Krankenzimmer stürmt, hatte was.
Moto-Cross war mal etwas neues, ich kann diesen Stunts persönlich zwar nichts abgewinnen, aber es war gut in Szene gesetzt.
Auch Felix und Alex' und seine Pflegemutter wurden mit in die Geschichte eingebunden. Ich fände es positiv, wenn sie auch weiterhin ab und an mal auftauchten.
Semir und Alex waren recht unabhängig voneinander unterwegs, so ein bisschen mehr gemeinsame Szenen hätten mir gefallen, aber auch so hat ja die Zusammenarbeit geklappt. Und dass Alex seine "Schwester" nicht gleich verraten hat, konnte das Team ihm dann auch gleich verzeihen.

Würde ich Punkte vergeben, wäre ich geneigt, eine 8,7 zu wählen.

Ich fand diese Folge auch nicht schlecht.Aber auch nicht besonders herausragend.Wie hier schon gesagt wurde,es war eine solide Folge und hat mich auch an "Extrem"erinnert.Aber "Extrem"war natürlich um Klassen besser.Denn in "Jump"kam nicht so richtig Spannung auf und nach der letzten Folge,die mir eine Gänsehaut verpasst hat und mir fast alle Fingernägel gekostet hat,ist man natürlich verwöhnt.
Wie gesagt,schlecht war die Folge nicht.Die Motorradstunts haben mir richtig gut gefallen .
Die Story war einfach gestrickt,aber der eigentliche Grund für die Banküberfälle hat mich dann doch überrascht.Diese kleinen Szenen mit Andrea und Semir oder Felix mit seiner Ziehmutter gefielen mir und hätten von mir aus ruhig noch etwas größer ausfallen können.Aber wahrscheinlich können wir schon zufrieden sein,dass der rote Faden überhaupt weiter geführt wird.
Diesmal war ich auch mit den Gastdarstellern vollends zufrieden.Vor allem die Schauspielerin,die Jacky gemimt hat.Das war sehr gut!
Punkte würde ich 7,5 vergeben.

A very good episode with Semir and Andrea who continue their relatioship but they are interrupted again when they are trying to kiss each other.
Very good the relationship between Alex and his sister and very good the work of Manuel Cortez.
But again a steal to a bank. it is very repetitive.

I put to the episode 8/10