Ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2015 an allen Lesern
Pepe Gonzales lenkte seinen kleinen Frachter durch das seichte Wasser und legte an. Einer seiner Leute sprang ans Land und befestigte den kleinen Frachter an einem Pfahl. Auch wenn dies kein offizieller Ankerplatz war, so konnte er sich hier eine Weile aufhalten bevor die Wasserschutzpolizei eintreffen würde. „Hol die Weiber hoch und treib sie ans Land. Papa Joes Fahrer wird gleich kommen!“ befahl er. Seine Männer nickten und verschwanden unter Deck. Nur wenig später wurden Mädchen im Alter von 13 bis 20 aus dem Lagerraum geholt. Alle waren dreckig und schienen eine Weile kein Tageslicht gesehen zu haben. „Raus!“ fauchte Pepe das Mädchen an, was zuerst oben war und packte sie grob an. Das Mädchen weinte leise. Rufus, der sie in Empfang nahm als Pepe sie an die Reling stieß grinste böse. „Willst du mich noch mal spüren?“ fragte er das Mädchen. Doch diese schien nichts zu verstehen. Rufus griff ihr an die Brust und drückte fest zu. Das Mädchen schrie auf. „Lass sie! Papa Joe wird dich umbringen, wenn er erfährt, dass du sie entjungfert hast!“ fauchte Pepe. Rufus lachte leise. „Nur wenn du es verrätst. Außer uns ist nur Juan noch da und der kann nicht sprechen.“ gab er zurück, doch dann brachte er das Mädchen vom Schiff. Die Anderen folgten. Pepe sah einen Sprinter auf der Straße der langsam auf sie zukam. „Das wird Papas Fahrer sein.“ meinte er nur. Das Geld für die Mädchen hatte er bereits von Papa Joe im Voraus erhalten. Acht Mädchen für 600.000€. In Mexico war das eine Menge Geld. Immerhin waren es mehr als 10 Millionen mexikanische Peso und damit ließ sich sehr gut leben. Das Fahrzeug hielt an. Juan und Rufus brachten noch einige Kisten vom Schiff und stellten es am Ufer ab. Ein junger Mann mit kantigem Gesicht stieg aus und kam zu ihm. „Ist das für Papa Joe?“ wollte er wissen. Pepe nickte.
Alex sah die verängstigen Mädchen an und schluckte. Papa Joe schien in vielen Geschäften vorhanden zu sein. Mädchenhandel gehört also auch dazu. „Was ist in den Kisten?“ wollte er von dem Mann wissen. „Keine Ahnung, Señor….aber Papa weiß es…“ grinste ihn der Mann an. Die Helfer des Mannes, der sich als Pepe vorgestellt hatte, luden die Kisten ein und drängten die Mädchen zum Einsteigen. „Ich muss…bevor die Polizei auftaucht!“ mahnte der Mexikaner zum Aufbruch und ließ Alex einfach stehen. Dieser sah dem Frachter nach als er abgelegt hatte und den Rhein runter schipperte. Er ging zum Wagen und sah durch das kleine Fenster nach hinten in den Laderaum. Die Mädchen drängten sich dicht aneinander, soweit konnte er durch die ziemlich spärliche Beleuchtung sehen. „Keine Angst…euch passiert nichts…“ sagte er, doch er ahnte schon, dass die Mädchen ihn nicht verstanden. Er griff zum Handy und wählte Semir an. „Ja?“ kam sofort nach dem ersten Klingeln. „Semir…ich habe hier eine Ladung Mädchen, die ich zum Niehler Hafen bringen soll. Papa Joe scheint überall seine Finger drin zu haben. Ich fahre einen weißen Sprinter mit dem Kennzeichen: Köln – Dora Ludwig 742… ich wiederhole Köln… Dora…Ludwig…7…4…2. Mein Ziel ist der Niehler Hafen, Pier 17.“ gab Alex durch und beendete das Gespräch. Er wusste das Semir nun alles in die Wege leiten würde um die Mädchen zu befreien. Er fuhr so gut es ging unauffällig um nicht in eine Polizeikontrolle zu geraten und erreichten den Niehler Hafen am frühen Nachmittag. Pier 17 war eines der toten Piere und Alex wusste genau, dass hier sicher irgendwo ein Mittelsmann stand, der die Mädchen in irgendein Bordell brachte wo sie auf den Strich geschickt wurden. Er hielt vor einem Lagerschuppen an und sah wie sich die Türen öffneten und Max Kilian heraus trat. Alex schluckte. Verdammt…..jetzt war seine Tarnung weg. Kilian kannte ihn und genau der erkannte ihn nun. „Eine Falle!!“ schrie dieser.