Die Zeit drängt ... hoffentlich kann Hartmut die wichtigen Beweise gegen Wanke sicher stellen
oder gibt es so einen kleinen Showdown im Ministerium
zum Glück hat Semir rausgefunden, dass Wanke ihnen entwischt ist
und ein Unglück kommt bekanntlich selten allein ...
Sarah tut mir gerade voll Leid ... mit dem Norovirus ist nicht zu spaßen, vor allem bei so kleinen Kindern und ich sehe die Ärmste schon auf die Kinderstation in der Uni-Klinik landen
und Ben lass dessen Körper sich mal bitte erholen ... nur was du da schreibst, hört sich nicht so gut an
Beiträge von Mikel
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Die Rückkehr auf die Dienststelle muss ja für Kevin wie ein Spießruten laufen gewesen sein. Zumindest Hotte verhält sich so, wie ich es von manch anderem mit erwartet hätte. Denn er sieht in Kevin auch ein Opfer der Umstände war und noch immer ist.
Selbst die lebenserfahrene Frau Engelhardt sollte an der Art wie sich Kevin ihr gegenüber im Gespräch merken, was die Wahrheit ist und Kevin eben ein Opfer der Umstände ist. Und seine Zukunft???? Ich bin gespannt, wie die Entscheidung ausfällt.
Vielleicht sollte Frau Engelhardt alle drei Kommissare mal zusammen zum Psychologen schicken … wer weiß? Denn Kevin braucht in der Situation wahre Freunde -
Liebe verzeiht alles, dieser Spruch scheint ja auf Jenny nicht zu zutreffen. So ein kleines bisschen hatte ich ja die Hoffnung, dass gerade sie zu Kevin hält … sich für ihn entscheidet … ihm hilft den Weg zurück in sein altes Leben zu finden. Ist wohl Fehlanzeige.
Von dem Tag Entspannung bleibt ja bei Ben und Semir nicht mehr viel übrig, als sie mit ihrer Chefin sprechen. Kann die Emotionen und Gedanken von beiden nachvollziehen, die Reaktion von Anna Engelhardt verstehen … so wie es aussieht, gibt es keine Anklage gegen Kevin …
Doch Ben hat schon Recht mit seiner Meinung. Wollen sie ihm das Letzte nehmen, was Kevins Leben Sinn gegeben hat? Seine Arbeit? War es wirklich sein angeblicher Charakter der zu den dramatischen Szenen in Hamburg geführt hat?
Wobei? Alkohol und Drogen werden Kevin sicher nicht helfen das Trauma zu bewältigen. Was der bräuchte, wären wahre Freunde und professionelle Hilfe. -
„Verdammt noch mal, bleib stehen, wenn ich mit dir rede! Vor einer Stunde sagtest du noch, Anweisung vom Boss, wir sollen die Geiseln bis auf weiteres nicht anrühren und dann bringst du den Kerl fast um? Verdammt, was sollte das? Was?“, schrie er sie am Schluss an. „Den Schuss auf die Alte verstehe ich ja noch. Doch den Rest der Show?....“
Mario konnte erkennen, wie es in ihrer Mimik arbeitete, wie sie nach einer Rechtfertigung suchte. Seine Cousine war normalerweise die Kaltblütigkeit in Person. Was machte sie so nervös? Ihre dunklen Vorahnungen? Anfangs hatten sie aus diesem Grund den geplanten Coup ihres Lebens abgelehnt. Mit Engelszungen hatte Mario auf seine Cousine eingeredet, sie davon überzeugt, dass sie danach mit dem Anteil an der Beute für den Rest ihres Lebens ausgesorgt hatten. Sie könnten sich ihren Wunschtraum erfüllen und irgendwo im Ausland, in Südamerika oder der Karibik, mit neuen Identitäten ein neues Leben beginnen.„Der Boss …! … Christian … “, fing sie an sich zu rechtfertigen und schüttelte die Hand ihres Cousins ab.
„Hör auf mir irgendwelche Lügenmärchen aufzutischen!“, fiel ihr Mario ins Wort. „Für wie bescheuert hältst du mich denn? … Ich bin nicht Luca, der seit dem Überfall auf eurem Hof nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.“ Dabei deutete er mit seinem Zeigefinger an seine Schläfe. Luca war einfach weiter getrottet und betrat in der Zwischenzeit das halb verfallene Haus. Gabriela blickte ihren Bruder hinterher. „Der Boss ….“, fing sie wieder an sich zu rechtfertigen, verstummte und schien nach den richtigen Worten zu suchen.
„Der Boss? … der Boss!“, äffte Mario sie nach und lachte ironisch auf. „Ich habe dich da drinnen beobachtet Gabriela, du wirst langsam irre. Färbt dein Bruder auf dich ab? Haben sich da drinnen ein paar Schrauben gelockert?“ Er stupste ihr dabei mit der flachen Hand gegen die Stirn, was sie unwillkürlich einen Schritt zurückweichen ließ. „Das hatte nichts mit deinen perversen Folterspielchen zu tun, die du sonst mit den Gefangenen treibst. Du hättest dich mal selbst erleben sollen. Gib es zu, du hast die Nerven verloren! Es war doch gestern schon klar, dass der Bulle nichts weiß! Und dann diese Zirkusnummer von dir! Sorry! Denk mal nach! Du hast einfach die Situation falsch eingeschätzt und suchst einen Sündenbock, um vor Christian gut dazustehen.“
Sie standen sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber, wobei Gabriela leicht nach oben schauen musste.
„Pffff!“, gab sie laut schnaubend zurück und wandte sich ab. In ihr brodelte der Ärger, dass ihr Cousin sie durchschaut hatte. Wieder hielt Mario sie am Jackenärmel fest und riss sie herum. „Ich bin noch nicht fertig mit dir Cousine. Dass dieser Penner Nico im entscheidenden Moment die Nerven verliert, habe ich dir schon mehr als einmal prophezeit! Aber Madam weiß ja immer alles besser!“ Er holte seine Waffe aus einem Schulterholster und entsicherte diese. „Wir gehen jetzt zurück und erledigen die drei im Schuppen endgültig. Anschließend fahren wir mit dir zurück in die Stadt! Meinetwegen lassen wir auch die Kleine in ein paar Tagen irgendwo an der Grenze frei … ist ja eh egal, die weiß nichts von unseren Plänen.“„Nein Mario! Es bleibt dabei, die drei bleiben hier und am Leben, bis der Coup vorbei ist!“
„Aber warum Gabriela ? Nico ist frei … in Sicherheit … Du hast selbst gesagt, dass die Vorbereitungen für den Überfall voll im Gange sind. Der Countdown läuft und ich will beim Überfall mit dabei sein. Es gibt keinen Verräter. Was soll denn noch passieren?“ Er wandte sich dem Schuppen zu und die Mündung seiner Waffe zielte auf das verschlossene Tor. „Die da drinnen sind doch nur noch lästige Zeugen! Vor allem die Frau und der Polizist! Warum machen wir nicht was gestern Nachmittag geplant war? Warum?“, brüllte er sie lauthals an. Er wandte sich wieder seiner Cousine zu und schaute sie aus wütend funkelnden Augen an. Seine freie Hand legte er auf ihre Schulter und schüttelte sie, bevor er mit seiner Ansprache fast schon beschwörend fortfuhr, „Der Plan war gestern, wenn Nico in Sicherheit ist, wird die Alte und der Bulle beseitigt. Und der Bulle, ist doch eh schon so gut wie tot. Hast du dir den mal genau angeschaut, wie du ihn zugerichtet hast? … Dieser übermotivierte türkische Bulle hat seinen Denkzettel längst bekommen und wird nie mehr gegen Nico aussagen. Der wird froh sein, wenn er seine Tochter wiederbekommt. … Meinetwegen fackeln wir mit bisschen Benzin die Bude ab, die da drinnen kriegen das doch gar nichts mit, wir brauchen uns die Finger nicht schmutzig zu machen und zack …“, er schnippte mit seinen Fingern „ist das Problem ist gelöst!“
„Nein und nochmals nein! Ein Feuer … mitten im Wald … und kurz darauf wimmelt es hier von Feuerwehr und Polizei! Du hast doch bloß keine Lust darauf, mit Luca noch zwei oder drei Tage hier zu bleiben.“ Ihre Augen funkelten ihn dabei böse an. Sie zeigte auf den Wald. „Da verschwinden die … tief unter der Erde und kein Mensch wird ihre Leichen finden! Verstanden! Und die werden erst umgelegt, wenn der Coup zu Ende gebracht wurde. Ob wir das Mädchen frei lassen, entscheidet Christian. Es steht zu viel Geld auf dem Spiel. Und die Russen lassen nicht mit sich spaßen, von den Chinesen reden wir gleich gar nicht. Christian will auf Nummer sicher gehen und für den Notfall ein Faustpfand haben, falls noch mal was schief läuft. Und damit eines klar ist Mario, der Polizist gehört mir! Lasst ihn in Ruhe!“, maßregelte sie ihren Cousin.
„Dir?“, er lachte ironisch vor sich hin, „Was willst du denn mit dem noch machen? Warten wir erst mal ab, ob der überhaupt die nächsten Stunden überlebt!“, konterte er zurück. Dabei hob er wie unschuldig die Hände hoch und meinte noch anschließend „Keine Angst, wir lassen ihn in Ruhe. Sollen wir ihnen Verbandszeug oder so was rüber bringen?“
„Nein! Gebt ihnen ausreichend zu essen und zu trinken! Das reicht! Ich denke, die sind den Rest des Tages mit sich selbst beschäftigt.“
Zwischenzeitlich hatten sie das Auto erreicht. Gabriela öffnete die Fahrertür und stieg ein. Sie deutete auf den dritten im Bunde, den man verschwommen hinter einer Fensterscheibe erkennen konnte. „Pass auf meinem Bruder auf! Verstanden Mario! Wir haben in einer Stunde die letzte Besprechung im Geheimversteck. Entweder komme ich gleich danach wieder, weil wir dich doch zum Überfall brauchen oder eventuell komme ich erst wieder, wenn der Coup über die Bühne gegangen ist.“
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, startete sie den Motor, schlug die Fahrertür zu und ließ den Wagen langsam anrollen. Während sie den Wagen wendete, warf sie noch einmal einen prüfenden Blick in die Runde, vom halb verfallenen Wohnhaus, hinüber zum Schuppen. Gabriela hatte einfach ein warnendes Gefühl im Bauch. Von irgendwo her drohte ihnen Gefahr aber von wo? -
mit dem Kapitel ist ein wenig Ruhe eingekehrt ... klingt so wie die Ruhe vor dem Sturm
bin gespannt, wie Ben mit der Situation fertig wird, zumindest hat er vorerst keine dumme Gedanken ... der soll sich einfach wünschen gesund zu werden
die gute Sarah bekommt auch Hilfe bei einer verständnisvollen Schwester ... die durchaus richtig liegt
vielleicht hilft manchmal ein bisschen Abstand und der Rest der Familie einschließlich Lucky brauchen Sarah auch
und Hartmut ... ich hoffe nur der hat echt die Erleuchtung
denn dieser Wanke .... hmmm ... der schlägt bestimmt nochmals zu -
Andrea versuchte so gut es ging, Aida den Anblick der Folterungen ihres geliebten Bens zu ersparen, drückte das Gesicht des Mädchens fest an ihren Körper heran und hielt ihr die Ohren zu. Ihr selbst zerriss es fast das Herz. Fieberhaft überlegte sie, wie sie die Wahnsinnige aufhalten könnte, auf den am Boden liegenden Polizisten einzutreten, ohne Aida in Gefahr zu bringen. In den nächsten Sekunden überschlugen sich die Ereignisse.
Aida hatte sehr wohl die gellenden Schmerzensschreie von Ben gehört. Geschickt wand sie sich aus der Umklammerung ihrer Mutter, rannte zum Entsetzen von Andrea zu Gabriela hin und zerrte an deren Jacke. Ben lag nur noch als ein wimmerndes Etwas am Boden. Die Stimme des Mädchens überschlug sich, als sie die dunkelhaarige Frau anschrie: „Hör auf! … Hör auf!“, Aida schluchzte auf, hämmerte mit ihrer kleinen Faust auf den Rücken der Kroatin, „Hör endlich auf! Du tust Ben doch weh? Was hat er dir denn getan?“ Das letzte Wort ging in ihren Tränen unter, während das Wunder geschah und Gabriela wie erstarrt da stand. Das Mädchen ließ die Lederjacke los und warf sich schützend über ihren Ben. Im Hintergrund schrie Andrea voller Entsetzen den Namen ihrer Tochter: „Aidaaaaaa!“, die sie schon als nächstes Opfer der Dunkelhaarigen sah. Eine eiskalte Klammer umfasste ihr Herz und sie stand wie gelähmt da, unfähig sich zu bewegen.
Auch Gabriela wurde von der Reaktion des Mädchens völlig überrascht. Das Verhalten und die vorwurfsvollen Worte von Aida lösten in ihr einen regelrechten Flashback in ihre eigene Kindheit aus. Ihre eigene grauenvolle Vergangenheit wurde ihr wie ein Spiegelbild vorgehalten. Die Kroatin atmete keuchend und bewegte sich einige Schritte rückwärts. Mit einem leeren Blick starrte sie auf Ben und den schluchzendem Mädchen, während vor ihrem inneren Auge die Bilder ihrer Vergangenheit vorüberzogen. Sie sah sich auf dem staubigen Boden in mitten des Gutshofes vor der Leiche ihres Vaters knien, den betrunkene serbische Soldaten vor den Augen seiner Familie zu Tode gefoltert hatten. Niemals würde sie seine Schmerzensschreie vergessen, die Schreie ihrer Mutter und der älteren Schwestern, als man ihnen Gewalt antat.
Gabriela war unbewusst weiter zurückgewichen, bis sie gegen ihren Cousin Mario stieß. Wie in Zeitlupentempo drehte sie sich um und schaute ihm ins Gesicht. Verwirrt schüttelte sie den Kopf, hielt einen Moment inne und besann sich … dachte nach … Dann schien sie in die Realität zurückgekehrt zu sein. Wortlos ging sie in Richtung des Tors. Am Eingang warf sie noch mal einen Blick auf den am Boden sich krümmenden Polizisten und das zitternde Mädchen, dessen dunkle Augen sie anklagend anstarrten.Ben hatte Aidas Stimme wie aus weiter Ferne durch einen Wattebausch gehört. Langsam kam der Sinn ihrer Worte in seinem schmerzumnebelten Gehirn an. Er konnte es gar nicht glauben, dass die Dunkelhaarige aufgehört hatte, auf ihn einzutreten. Dafür überfiel ihn der Schmerz mit aller Wucht. Wenn er geglaubt hatte, Schmerz ist nicht steigerungsfähig, so sah er sich getäuscht. Sein gepeinigter Körper brannte … die rechte Seite wurde von glühenden Wellen durchflutet … seine Körpermitte … Ihm war nur noch übel … er würgte und würgte … musste sich übergeben. Der eisenhaltige Geschmack von Blut machte sich in seinem Mund breit. Er japste nach Luft und merkte wie ihn seine Kraft verließ, gegen die aufkommende Dunkelheit anzukämpfen. Sein Bewusstsein schwand endgültig.
Währenddessen hatte Gabriela ihre Emotionen wieder fest im Griff. Kein Außenstehender merkte ihr mehr an, wie sehr die Worte des Mädchens sie im innersten Kern ihrer Seele getroffen hatten. Wie sehr sie sich darüber ärgerte, dass sie sich solch eine Blöße gegeben hatte, auch wenn es nur vor ihrem Bruder und Cousin gewesen war. Letztendlich hatte sie in den vergangenen Minuten die Kontrolle über sich und ihr Handeln verloren. So stand sie vor dem Schuppen auf der Waldlichtung und spürte den frischen Lufthauch des Windes in ihrem Gesicht. Ihr Bruder und ihr Cousin gesellten sich zu ihr und betrachteten die Szene im Schuppen. Luca grinste voller Schadenfreude vor sich hin. Ihm hatten das Leid und die Qualen, die seine Schwester dem Polizisten zugefügt hatten, erfreut.
Aida kniete neben Ben, strich ihm zärtlich über die Wangen und murmelte tränenerstickt: „Ben …. Ben … Ben“!
„Gib mir dein Handy Luca!“ forderte sie ihren Bruder auf. „So ein kleines Andenken hat sich der Türke verdient!“ Sie fotografierte den am bodenliegenden Polizisten zusammen mit der verzweifelten Aida, betrachtete zufrieden das Foto und lachte meckernd vor sich hin. „Ist doch gelungen oder? Die Handynummer ihres Mannes!“ herrschte sie Andrea an, die aschfahl im Gesicht wie eine Statue da stand. Zögerlich nannte sie die Telefonnummer von Semir, die Gabriela ins Handy eintippte. Auf ihr Zeichen hin, verschlossen ihre Handlanger den Eingang zum Schuppen.
Luca tappte voran in Richtung des halbverfallenen Wohnhauses. Mario ging als letzter. Nachdem sie sich einige Meter vom Schuppen entfernt hatten, griff er nach Gabrielas Arm.
"Bleib mal stehen, wir beide haben noch was zu klären!", blaffte er sie an.
"Wir?... ", sie lachte ironisch auf und riss sich los.
„Was sollte das gerade eben da drinnen Gabriela? Hast du noch alle Tassen im Schrank? Drehst du jetzt komplett durch?“, brüllte Mario sie erbost an und hielt sie am Ärmel fest. -
ich versuche gerade mal nach dem Kapitel selbst meine Gedanken zu sortieren ...
ich leide mit Kevin und mit Jenny
daraus, dass beide im Krankenwagen nur versorgt wurden, schließe ich mal, dass Kevin durch den Schuss von Carsten nicht ernsthaft verletzt wurde. Was ich aber nicht verstehe, Kevin und auch Jenny sind psychisch so angeschlagen, sollten die nicht erst einmal ärztlich betreut und versorgt werden?
Schon allein die Vorstellung, dass dieser Schwandt Kevin verhört .... da stehen mir die Haare zu Berge
dann die Situation im Krankenhaus ... ich kann Jenny verstehen, das sie ausrastet
aber was ist mit Kevin ... sein Gedächtnisverlust und seine Handlungen in dieser Zeit haben ihm letztendlich alles genommen, was ihm im Leben wichtig war
das Wort "Verloren" ... bin gespannt, wie er damit klar kommt oder ob jemand es erkennt und ihn auffängt ... -
Wanke ist also auf der Flucht ... mal schauen, ob der noch eine Teufelei gegen unsere Helden aushecken wird
Dein Glück Susan ... Natascha ist so wie es aussieht gerettet ...
nur jetzt interessiert mich, wie kommt Ben mit seiner Situation klar nicht dass der wieder auf dumme Gedanken kommt -
du hast da ein Wort verwendet "Seelenstriptease" ... das drückt eigentlich alles aus
was es zu Kevin zu sagen gibt. Keine Ahnung, wie es für ihn weiter geht
hat er seine Freunde verloren ... Ben? ... Semir?
und auch Jenny, aus ihren Gedankengängen schließe ich, ihre Liebe zu Kevin ist nicht stark genug, ihm zu helfen oder doch?
ich lass mich überraschen, welches Schicksal du dem Helden deiner Geschichte zugedacht hast -
das war mal eine Verfolgungsjagd vom Feinsten
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Gabrielas Blick fiel auf die blutige Klinge in ihrer Hand. Mit dem Zeigefinger der linken Hand strich sie elegant über die Klinge, betrachte das Blut auf der Fingerkuppe und wischte es an Bens Jackenärmel ab. Wortlos klappte sie das Messer wieder zusammen und schob es zurück in die Außentasche ihrer schwarzen Lederjacke. Sie erhob sich und beobachtete aus ihren grauen Augen, die so gefühllos wirkten, weiter ihr Opfer. Ihre Kippe, die in ihrem Mundwinkel hing, spuckte sie auf den Boden und trat sie dem Absatz aus.
Im Hintergrund fing Aida lautlos an zu weinen und versteckte sich hinter dem Rücken ihrer Mutter. Ben konnte erkennen, wie die Ärmste vor Angst zitterte. Die Kleine tat ihm so unendlich leid, dass sie das alles mitansehen musste … miterleben musste und gleichzeitig stachelte es seinen Zorn auf die Dunkelhaarige an. Doch wie sollte er Andrea und Aida nur schützen? Wie? In seinen dunklen Augen funkelte es vor Wut und Schmerz auf. Seine innere Stimme warnte ihn, sei vernünftig und halt bloß die Klappe Ben. Reize diese dunkelhaarige Hexe nicht noch mehr, die macht dich endgültig fertig! Diese Frau kennt keine Gnade, die bringt dich eiskalt vor den Augen von Andrea und Aida um. Ihre nächste Aussage bestätigten seine Gedankengänge.
„Spielst wohl gerne den harten Mann?“, kam die spöttische Frage der Dunkelhaarigen. „Kein Problem! Na dann schauen wir doch mal, wieviel du wirklich verträgst! Aber alles schön der Reihe nach. Zuerst, wirst du mir meine Fragen von gestern beantworten.“ Genüsslich leckte sich Gabriela mit der Zungenspitze über ihre vollen Lippen.
Scheiße, dachte er bei sich! Fragen, auf die es keine für sie zufriedenstellenden Antworten gab. Ben hatte sich auf den Rücken gewälzt und versuchte, gestützt auf seinen rechten Unterarm, rückwärts weg von ihr zu kriechen.
Gabriela zog eine Schusswaffe aus einem Holster, welches hinten an ihrem Gürtel befestigt war, entsicherte die Waffe und richtete sie auf Andrea. Die Mündung zielte auf Andreas Kopf, aus deren Gesicht jegliche Farbe wich. Instinktiv machte Andrea ein paar Schritte rückwärts und suchte eine Deckung, wo es keine gab.
„So, überlege dir deine Antworten genau mein kleiner Bulle, sonst drücke ich ab!“ warnte sie ihn. Ein Blick in ihre Augen zeigte Ben eindeutig, die Drohung war ernst gemeint. Diese Frau würde tatsächlich keine Sekunde zögern, den Abzug der Waffe durchzuziehen. „Also noch mal, was weiß die Polizei über Nicolas Schneider und was hat dein übereifriger Partner geplant?“, stellte sie unbeirrt ihre Fragen.„Neiiiiin! … Nicht abdrücken!“, keuchte Ben verzweifelt auf. „Ich sag … ja …alles … alles! Semir hat … nichts geplant! Er wollte euch nicht reinlegen. Niemand wollte euch reinlegen. Es war alles nur … ein dummer Zufall. … Eine Verkettung von Zufällen … Kapiert ihr das nicht! … Das Frühstück auf dem Rastplatz … Dieser Nicolas Schneider ist ein unbeschriebenes Blatt bis auf den Unfall, den er verursacht hat. Wir haben nichts … gar nichts Weiteres gegen ihn in der Hand!“
„Willst du mich verarschen Bulle!“, blaffte sie ihn an. Ihre Augen blitzen ihn zornig an. „So viele Zufälle gibt es gar nicht im Leben! Erst eure Aktion auf der Autobahn und dann dein Auftauchen gestern am Haus der Gerkhans …! Letzte Chance! Wer hat euch den Tipp mit dem Rastplatz gegeben? Was wisst ihr über den Deal, der da ablaufen sollte?“
„Oh Gott! Ich weiß nichts! … Die Polizei weiß nichts!“, schrie er verzweifelt. Gleichzeitig stockte Ben der Atem, als er erkannte, wie sie den Zeigefinger immer weiter krümmte und den Abzug der Waffe durchzog. Blankes Entsetzen machte sich in ihm breit, er sah schon Andrea blutüberströmt zu Boden sinken. Gabriela feuerte einen Warnschuss in die Schuppenwand neben Andreas Kopf. Holzsplitter flogen durch die Luft. Aida schrie erschrocken auf und Andrea zitterte am ganzen Körper vor Entsetzen.
„Aufhören! Nicht mehr schießen! … Es ist die Wahrheit! … Keiner wollte euch reinlegen! Nicht mehr schießen! Bitte! … Bitte!“, flehte, ja bettelte sie Ben förmlich an. Bei den letzten Worten wurde seine Stimme leiser. „Frag doch den Wabbel neben dir! Ich hatte gestern Mittag nicht mal eine Schusswaffe dabei! …. Verdammt noch mal Semir hat mich nicht geschickt!“, brüllte Ben sie voller Verzweiflung an. Gabrielas Blick wanderte zu ihrem Bruder, der schuldbewusst den Kopf senkte und nickte. In der Dunkelhaarigen fing es an zu kochen und zu brodeln. Hinter Andreas Rücken bewegte sich etwas. Aida lugte an der Seite vorbei und wisperte in Richtung der Entführerin: „Aber es ist wirklich so! Ben sagt die Wahrheit. Er lügt nicht! Onkel Ben hatte gestern frei und wollte mit mir ins Phantasialand! Deswegen war er am Nachmittag bei uns.“
Gabriela fuhr bei den leise gesprochenen Worten des Mädchens zusammen. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich. Mehr und mehr setzte sich bei ihr die Erkenntnis durch, dass es sich hier tatsächlich um eine Verkettung dummer Zufälle gehandelt hatte und keine Absicht dahinter gestanden hatte. Keiner hatte sie reinlegen wollen. Kein Spitzel hatte ihre Pläne verraten. Grenzenlose Wut glomm in ihr auf über sich selbst und den Rest der Welt. Völlig irre und hysterisch lachte sie vor sich hin. Sie hätten ihren ursprünglichen Plan beibehalten und die Frau und das Kind freilassen können, nachdem sie den Überfall und den Waffendeal erfolgreich durchgeführt hätten. Der Polizist hätte einfach am Haus der Gerkhans zurückgelassen werden können … hätte … wenn … und aber … doch jetzt … jetzt war alles zu spät … jetzt war alles anders.
Jetzt waren diese Menschen Zeugen …. Lästige Zeugen, die sie identifizieren konnten. Da war das Telefongespräch von gestern mit ihrem Auftraggeber, dass der Polizist belauscht hatte. Gabriela verfluchte ihren bodenlosen Leichtsinn. Ihr ganzer Zorn richtete sich gegen Ben. Er war schuld, dieser Polizist war an allem schuld. Sein gestriges Erscheinen am Haus der Gerkhans, das unerwartete Auftauchen auf dem Rastplatz am Tag vorher, der Unfall, die Verhaftung … alle diese Ereignisse, die schief gelaufen waren, tickerten durch ihren Kopf. Ihr Gehirn lief regelrecht Amok und sie verlor endgültig ihre Selbstbeherrschung. Wütend wie ein gereizter Bulle schnaubte sie durch ihre Nase. Ihr Grimm, den sie in diesem Moment verspürte, entlud sich in einem Tritt gegen das verletzte Bein des am bodenliegenden Polizisten.Ben hatte das Mienenspiel seiner Gegnerin genau beobachtet. Die Erleichterung, dass sie die Waffe senkte und wieder zurück in das Holster steckte, wich sehr schnell. Er sah das irre Aufflackern in ihren Augen, hörte ihr irres Lachen und nur Sekunden später kam ihre Stiefelsohle auf ihn zu. Bevor Ben reagieren konnte, traf diese seinen verletzten Oberschenkel. Für ihn fühlte es sich an, als würde eine Feuerlohe den Muskel und den Knochen in tausend Einzelteile zersprengen. Ben schrie gequält auf „Oh Gott! … Oh Gott! … Du elendes Miststück!“ Gleichzeitig versuchte er sich vor ihrem nächsten Tritt in Sicherheit zu bringen. Sein bewusstes Denken war ausgeschaltet. Es regierte in seinem Kopf nur noch der Instinkt, der Wunsch zu überleben, angespornt durch seinen Zorn. Er rollte sich auf seine rechte Seite. Aus reinem Reflex trat mit seinem linken Fuß gegen das Standbein der Dunkelhaarigen. Die heulte daraufhin vor Wut und Schmerz auf und taumelte leicht rückwärts. Dies verschaffte Ben nur für Sekundenbruchteile ein wenig Luft. Die Quittung folgte sofort. Es traf ihn ein mörderischer Tritt in seine rechte Seite. Doch das war erst der Anfang. Ihr Wutausbruch, der darauf folgte, glich dem Ausbruch eines Vulkans.
Ben wurde durch die Wucht des nächsten Treffers förmlich vom Boden hoch gehoben und schrie erneut fürchterlich auf. Er hatte das Gefühl seine rechte Seite würde zerbersten. Die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst. Verzweifelt rang er nach Atem, was ihm Dank seiner geprellten Rippen nur noch mehr Schmerzen bereitete. Gabrielas Kilic nächste Treffer landeten zielgerichtet auf seinen Oberkörper. Vergeblich versuchte Ben ihnen auszuweichen. Anfangs schaffte er es noch zumindest seinen Kopf zu schützen. Trotz seiner eisernen Willenskraft erlahmten seine Bewegungen. Jeder Tritt, jeder Treffer löste eine Welle von Schmerzen in seinem Körper, die betroffenen Körperstellen brannten … glühten … der Schmerz schien ihn innerlich zu verbrennen. Seine furchtbaren Schmerzensschreie hallten in der Enge des Raumes wieder. Erbarmungslos trat die Dunkelhaarige fortwährend auf ihr Opfer ein. Ihr Gesicht hatte sich zu einer Fratze verzerrt. Gabriela war wie in einem Rausch gefangen. Jeder Aufschrei von Ben stachelte sie dazu an, erneut zu zutreten.In ihm stieg Todesangst auf. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. Wer sollte dieser Furie Einhalt gebieten? Ben war sich in diesem Augenblick sicher, diese Frau würde ihn tot treten. Nein, er wollte nicht hier sterben. …Nein! … Nicht hier, nicht jetzt, schrie sein Inneres verzweifelt auf … nein … nicht so … nicht vor Aida und Andrea … seine qualvollen Schmerzensschreie brachten seine Not zum Ausdruck … der Schmerz wurde unerträglich … es war die Hölle auf Erden.
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hallo wir haben Weihnachten!!! Wie kannst du nur so was machen? Dem Attentäter gelingt es Natascha dieses Mittel zu spritzen ... ich ahne nichts Gutes für die junge Frau ... ob die Ärzte sie retten können????
zumindest der Attentäter konnte ja überwältigt werden und Wanke verschwunden
und Ben? Lass den bitte nicht wieder auf dumme Gedanken kommen dass er alleine nachdenken will, verstehe ich ... vielleicht solte Sarah ihm ganz viele Fotos seiner Kinder unter die Nase halten, damit er weiß, für was er kämpfen soll und gesund werden soll -
na das nenne ich mal eine Foltermethode der besonderen Art, die der arme Ben durchleben muss
schonungslos wird ihm klar, dass in seinem gut trainierter Körper momentan nur noch ein schwer krank Herz schlägt und wenn er sich aufregt, kriegt er auch noch Elektorschocks ab - einfach grausam - anders kann ich es nicht ausdrücken
und Natascha - ich hatte ja die leise Hoffnung dass der junge Sanitäter vielleicht unerwartet auftaucht ... na dann hoffen wir mal, dass der das schlimmste verhindern kann -
Obwohl der Himmel wolkenverhangen war, fiel grelles Tageslicht herein, als die Holztür unter leisen Quietschen geöffnet wurden. Im ersten Moment wurde Ben davon geblendet. Schützend legte er seinen rechten Arm vor die Augen und blinzelte. Die Geiselnehmer standen vor ihnen und diesmal alle ohne die Tarnung der Sturmmasken über dem Gesicht. Nach wie vor trugen die beiden Männer ihre schwarzen Kampfanzüge. Ben nutzte die Gelegenheit bei gutem Licht das Innere ihres provisorischen Gefängnisses zu mustern. Die Entführer hatten ganze Arbeit geleistet. Man konnte deutlich erkennen, dass schadhafte Bretter der Außenwand ausgetauscht worden waren bzw. frische darüber genagelt worden waren. Verflucht, die hatten scheinbar an alles gedacht, ging es Ben durch den Kopf. So leicht würde eine Flucht aus diesem Gefängnis nicht werden. Das Fenster … ja das vernagelte Fenster war die einzige Schwachstelle, die eine Flucht ermöglichen würde. Sie mussten hier raus. Das Gespräch, das die drei Kidnapper gestern geführt hatten, war eindeutig gewesen. Die wollten Andrea und ihn, sobald sie als Geiseln nicht mehr nützlich waren, beseitigen. Er wollte sich gar nicht ausmalen, welches Schicksal sie Aida zugedacht hatten. Seine Gegner taxierte er eingehend und versuchte seine Chancen einzuschätzen. Angesichts seines angeschlagenen Zustandes war das Ergebnis eher vernichtend.
Der größere der beiden Männer, er bezeichnete ihn als Schrank, blieb direkt am Eingang stehen und konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen, als er das schmerzverzerrte Gesicht des dunkelhaarigen Polizisten betrachtete. Nee … die Aussicht, gegen den in einem Kampf zu bestehen, konnte er sich gleich abschminken. Schon gestern war ihm aufgefallen, dass der Dritte im Bunde irgendwie überhaupt nicht zum dem Trio passte. Seine füllige Figur stand im krassen Gegensatz zu den sportlich durchtrainierten Körpern der beiden anderen. Sein Auftreten wirkte nicht so dominant, ja fast unscheinbar, ein wenig unterwürfig. Trotzdem war auch er ein ernst zu nehmender Gegner für Ben in seiner jetzigen körperlichen Verfassung. Noch was fiel Ben auf. Die Farbe seiner Augen, dieses eisgrau war das Gleiche wie bei der Frau. Je näher er die beiden in Augenschein nahm, desto mehr Ähnlichkeiten bzw. Gemeinsamkeiten entdeckte er in den Gesichtszügen zwischen den beiden. Er hegte den Verdacht, nein er war sich absolut sicher, dass die beiden Geschwister sein könnten, ja sein mussten. Dies würde auch erklären, warum er Mitglied dieser Bande war. Er war der einzige Schwachpunkt in der Gruppe der Entführer. Zum Schluss betrachtete er die Dunkelhaarige. Wozu diese Frau fähig war, hatte er gestern am eigenen Leib erfahren müssen. In seiner kompletten beruflichen Laufbahn war er noch nie einer Frau begegnet, die so erbarmungslos und eiskalt war.
„Guten Morgen! Ausgeschlafen? Na, wie war denn die erste Nacht in unserem Luxushotel?“ begrüßte die Dunkelhaarige ihre Gefangenen. „Ich hoffe, ihr hattet eine angenehme Nachtruhe. Na und ihnen, geht es ihnen gut?“, fuhr sie zynisch fort, als sie dabei auf den verletzten Polizisten schaute.
„Sparen Sie sich ihr dummes Gequatsche!“, knurrte Ben als Antwort, er konnte sich einfach nicht zurückhalten.„Oh, wer ist denn da so wütend? Ts … ts … ts … Na dann wird euch bestimmt gefallen, dass ihr noch ein paar Tage unsere Gastfreundschaft genießen dürft!“ Ihre Stimme troff vor Sarkasmus. „Außerdem schulden sie mir noch ein paar Antworten, Herr Hauptkommissar Jäger!“, kam sie auf den Punkt, der ihr am wichtigsten war.
Antworten, ja Antworten auf ihre verdammten Fragen. Zwar verstand Ben mittlerweile einige Zusammenhänge, doch sein Gefühl sagte ihm, diese Frau würde ihm die Wahrheit nicht glauben. Fieberhaft dachte er darüber nach, wie mit welchen Argumenten er sie überzeugen könnte. Panik stieg in ihm hoch, vor dem, was sie ihm oder den beiden Mädels antun würde, wenn ihm dies nicht gelang. Sein Magen zog sich bei der Vorstellung krampfhaft zusammen. Er musste sich so beherrschen, dass man ihm seine Furcht nicht anmerkte.
Langsam trat Gabriela Kilic näher an Ben heran. In ihren manikürten Linken hielt sie eine Zigarillo, das sie in gewissen Abständen an ihren Mund führte und genüsslich daran zog. Der Geruch der Zigarillo wurde noch von etwas anderem überlagert, etwas süßlichem … die Dame bevorzugte ein Parfum mit einer völlig eigenartigen Duftnote. Sie musterte den angeschlagenen Polizisten eingehend. Neigte den Kopf ein bisschen zur Seite und Ben war klar, die Frau plante offensichtlich eine kleine Teufelei. Er entdeckte dieses diabolische Aufblitzen in ihren Augen, als sie noch näher an ihn herantrat. Er ahnte bereits, dass dies nichts Gutes verhieß.„Du kommst wohl auf dumme Gedanken mein kleiner Bulle! Falls du gerade an Flucht gedacht hast, vergiss es!“, zischte sie ihn an.
Oh verdammt, konnte diese Hexe Gedanken lesen.
Ihr waren Bens suchende und musternde Blicke nicht entgangen. Sie ging vor dem am Boden sitzenden jungen Mann in die Hocke. Aus dem Augenwinkel registrierte der junge Kommissar, dass Andrea sich mit Aida in die hintere Ecke der provisorischen Schlafstätte zurückgezogen hatte. Die Frau zog genussvoll an ihrer Zigarillo und blies ihm die Rauchkringel langsam ins Gesicht. Ben konnte den Hustenreiz nicht unterdrücken und stöhnte qualvoll auf, als seine Bronchien mit einem Hustenanfall auf den Rauch reagierten. Seine Rippen auf der linke Seite explodierten förmlich und vermittelten ihm das Gefühl seine Lunge würde gleich beim nächsten Atemzug zerbersten. Der Schmerz trieb ihm das Wasser in die Augen. Er presste seinen Oberkörper gegen die Holzwand des Schuppens. Nur mit Mühe konnte er einen Aufschrei unterdrücken. Pustend und wild schnaufend versuchte Ben mit zusammengebissenen Zähnen Herr über die Schmerzen zu werden. Dies entlockte ihr ein spöttisches Lächeln, während er verzweifelt versuchte, seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen.Der kleine Dicke stand nur wenige Schritte von seiner Schwester entfernt und lachte niederträchtig auf. „Mehr … mehr … noch mal Gabriela! Gib es ihm! Mach ihn fertig!“ ermunterte er seine Schwester Ben weiter zu quälen. Dabei klatschte er wie ein kleines Kind in die Hände.
Das Stechen in seiner linken Lungenhälfte ließ langsam nach und er bekam wieder Luft. Ben hob den Kopf und blickte ihr direkt in die Augen. Erneut erspähte er dieses verräterische Aufblitzen in ihren Augen. Ohne dass er den Ansatz einer Bewegung gesehen hatte, hielt sie ein Klappmesser in der Hand. Die Klinge funkelte im Sonnenlicht. Was kam jetzt? Wollte sie ihn gleich umbringen? Er konnte seinen Gedanken nicht zu Ende führen, als ihm Gabriela die Messerklinge bis zum Anschlag in seinen rechten Oberschenkel stach. Im ersten Moment blieb ihm vor Schreck die Luft weg. Zuerst fühlte er nichts, dann setzte der Schmerz ein. Er hatte das Gefühl, als wäre ein Stück glühendes Eisen tief in seinen Muskel eingedrungen. Der Polizist brüllte voll Schmerz laut auf und als Gabriela die Stichwaffe wieder raus zog, sah er nur noch Sterne vor seinen Augen tanzen. Er war kurz davor die Besinnung zu verlieren. Mit seiner ganzen Willenskraft kämpfte er dagegen an. Sein rechter Oberschenkel brannte … pochte … drohte zu zerspringen … einen Augenblick lang hatte er Angst, dass auch sein Knochen verletzt worden sei. Ihre nächsten Worte drangen zu ihm durch, wie aus einer anderen Welt.
„So, mein kleiner dummer Polizist, jetzt kommst du nicht mehr auf alberne Ideen! Von wegen Flucht und so!“, säuselte sie und dabei lachte sie tückisch vor sich hin. Im Hintergrund lachte ihr Bruder meckernd vor sich hin.
Ben ächzte und keuchte, am liebsten hätte er sie angeschrien, ihr all seine Verachtung ins Gesicht geschleudert! Eine Woge aus Zorn stieg in ihm hoch gegen so viel Bösartigkeit und Hinterhältigkeit. Dort wo die Klinge ihn verletzt hatte, breitete sich die Hitze weiter aus und etwas Warmes rann ihm über die Haut, tränkte den Stoff seiner Jeanshose. Er rutschte an der Schuppenwand runter auf seine rechte Seite und versuchte verzweifelt mit seiner Rechten den Blutstrom zu stoppen. Kein Laut kam über seine zusammengepressten Lippen, die einem farblosen Strich ähnelten. Aus den Augenwinkeln beobachtete er die Dunkelhaarige weiter. Ihm war klar, das war noch nicht das Ende ihrer Vorstellung. Was plante diese Verbrecherin noch? -
dieser Wanke ... ich sage nichts mehr dazu ... kaum dem Tod von der Schippe gesprungen, erteilt er schon wieder einen tödlichen Auftrag
hoffentlich har Hartmut noch die Erleuchtung, wie er den Rechner knackt ... und Wanke damit überführt nur wie das für Natascha ausgeht lass da mal einen Retter tätig werden
und Ben ... der muss erst einmal den Schock verdauen ... sein Leben hängt von der Funktion einer Maschine ab -
das ist schon eine Laune des Schicksals, dass ausgerechnet Carsten Kevin das Leben rettet. Zuerst hatte ich ja gehofft, dass Ben und Semir zu den Rettern in der Not werden
sehr emotional und sehr gut beschrieben dieses Kapitel
das Chaos in Kevins Kopf, das letztendlich in einem Nervenzusammenbruch endet
und dann reden wir nicht mal davon, was in Jenny vorgeht -
nach dem Kapitel muss ich erst mal tief durchatmen
bei dir bekommen Begriffe wie Drama und Tragödie mit diesem Höhepunkt in der Geschichte eine neue Dimension
das was du da geschrieben hast ... das Seelenleben von Kevin .... von Jenny ... war einfach großes Kopfkino
meinen Respekt
als Leser fühlte man sich mitten drin ... und litt mit und leidet immer noch
ich hege auch die leise Hoffnung, dass jemand auf Kevin geschossen hat
die Frage ist nur wer???? Ben und Semir oder Patricks Freund Carsten ... -
Zurück im Irgendwo ….
Andrea fuhr erschrocken zusammen und drehte sich um. Ihre Tochter stand total erschrocken in der Ecke. Das Mädchen schaute voller Entsetzen auf den sich am Boden vor Schmerzen windenden Ben. Der hatte seine rechte Hand schützend auf die kurzen Rippen seiner linken Seite gelegt. Seine linke Hand hatte er zu einer Faust geballt und hieb damit auf dem Boden ein. Die Steppdecke lag seitlich neben Aida auf dem provisorischen Strohbett.
„Ich habe doch gar nichts gemacht Mama, ehrlich! Ich wollte doch Ben nur wecken, ich habe seinen Kopf nicht berührt!“, verteidigte sich das Mädchen völlig verängstigt und wich noch ein paar Schritte rückwärts bis zur Hüttenwand zurück.
„Schon gut Aida … schon gut! Wo hast du denn Ben berührt Kleines?“, forschte sie nach.
„An seiner Brust …ich wollte ihn nur ein bisschen kitzeln und wachrütteln, so wie sonst zu Hause auch, wenn er bei uns schläft. Ich wollte ihm doch nicht wehtun!“ Tränen füllten die Augen des Mädchens, sie schluchzte auf, während im Hintergrund Bens schmerzvolles Keuchen zu hören war. „Ehrlich Mama, ich wollte Ben doch nicht weh tun!“
„Schon gut Aida! Schscht … Schscht … Das weiß ich doch und Ben auch. Nicht mehr weinen Kleines, es wird alles wieder gut!“, mit einem aufmunternden Lächeln streichelte sie ihrer Tochter über die Haare. „Nicht mehr weinen mein Schatz!“ Sie hauchte ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn und wandte sich Ben zu, der auf seiner rechten Seite mit dem Gesicht nach unten auf dem Lehmboden lag.Dem dunkelhaarigen Polizisten tat in diesem Moment Aida nur so unendlich leid. Wie durch Watte gedämpft, hörte er ihr Schluchzen und Andreas Stimme. Er hatte das Mädchen mit seinen Schrei nicht so schrecken wollen. Aber der Schmerz, der durch seinen Körper getobt hatte, als sie den Bereich um seine geprellten Rippen berührte, war einfach die Hölle gewesen. Langsam ebbte er ab und Ben bekam sich wieder unter Kontrolle. Er drehte sich zurück auf den Rücken und versuchte kontrolliert und flach zu atmen.
Andrea kniete sich neben dem verletzten jungen Mann hin. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn. Sein schmerzverzerrtes Gesicht war kreidebleich, was durch Schwellungen und Blutergüsse noch verstärkt wurde. Seine zusammengekniffenen Lippen waren schmal wie ein Strich. Der gequälte Ausdruck seiner dunklen Augen erzählte ihr mehr als alles andere. „Ben, Ben …! Lass mich mal schauen!“, sprach Andrea beruhigend auf den jungen Mann ein und versuchte währenddessen, seine Hände zur Seite zu drücken, um sein T-Shirt hochzuschieben. Er umklammerte Andreas Handgelenk und hielt sie fest.
Es war nicht das erste Mal in seinem Leben, dass der junge Kommissar Prügel einstecken musste. Nachdem die Frau ihn gestern mit einem Schlagring bearbeitet hatte, hatte er gewisse eine Vorstellung davon, wie sein Oberkörper vermutlich aussah. Den Schmerz, den seine geprellten Rippen und die anderen Prellungen aussandten, sprachen Bände. Er wollte Aida den schaurigen Anblick der Blutergüsse ersparen.„Alles gut Andrea … alles gut!“, wisperte der junge Polizist leise und seine Augen richteten sich auf Aida, die ängstlich und ein wenig verstört die Szene beobachtete. „Hallo Prinzessin … alles ist gut! Keine Angst …du hast keine Schuld!“, sprach er in Richtung des Mädchens beruhigend. Das daraufhin mit dem Handrücken seine Tränen von den Wangen wischte.
„Nein! Nichts ist in Ordnung Ben! Nichts ist gut! Was haben die mit dir gemacht?“, widersprach ihm Andrea energisch. „Und warum?“
„Diese dunkelhaarige Hexe … war … glaube ich … ein bisschen … sauer auf … mich. Sie hat geglaubt, … dass Semir… mich geschickt hat … Semir sie reingelegt hat …. Und … als ich gestern ihre Fragen … nicht beantworten konnte, … hat sie mich wohl mit einem Sandsack verwechselt, als sie mich mit einem Schlagring bearbeitet hat …“, brachte er gequält hervor. Jetzt verstand Andrea auch seinen warnenden Blick in Richtung ihrer Tochter. „Es sieht wahrscheinlich schlimmer aus, als es ist.“, versuchte er seine Verletzungen herunter zu spielen. „Nur die Rippen haben ein wenig mehr abbekommen!“
„Hier trink mal!“ Vorsichtig schob sie ihre Hand unter seinem Kopf, stützte seinen Oberkörper und half ihm dabei sich aufzurichten. Dabei hielt sie ihm die geöffnete Wasserflasche hin. Dankbar nahm er die Flasche in die Hand und trank gierig einige Schlucke, was mit seiner angeschwollenen Lippe gar nicht so einfach war.
Mit Andreas Hilfe gelang es ihm endgültig, in eine sitzende Position zu kommen. So konnte er leichter atmen, allerdings spielte dafür sein Kopf verrückt. Er rutschte in seiner sitzenden Haltung rückwärts und lehnte sich an die Holzwand des Schuppens. Mit geschlossenen Augen wartete er darauf, dass das Schwindelgefühl nachließ und die Schmerzen sich in seinem geschundenen Körper beruhigten.
Von draußen näherten sich Schritte und Stimmen dem Schuppen. Nach den Äußerungen der Geiselnehmer von gestern stieg eine böse Ahnung in Ben hoch. -
oh oh .. Semir, da hättest doch mal besser auf dein Bauchgefühl weiter gehört!!!
Dieser Wanke führt defintiv nichts Gutes im Schilde ...
lieber Semir kümmere ich mal darum, dass Natascha gut bewacht wird denn sonst ......
und bei Ben .... gute Nachrichten .. vorerst einmal
schauen wir Mal, wie der Gute mit seinen gesundheitlichen Beeinträchtigungen klar kommt -
ach den allergischen Schock habe ich Wanke von Herzen gegönnt
hoffentlich hatte er auch ein bisschen Angst durchlebt
nur was passiert jetzt bitte????
ist das dein Ernst - gleiches Zimmer wie Natascha
da soll sich Semir mal schön sputen, denn ich ahne Fürchterliches!