was für ein cooles Kapitel, da fängt mein Kopfkino gerade so richtig schön an zu arbeiten, als Alex und Caro einander entdecken
und als es anfängt zur Sache zu gehen, platzt Semir rein
konnte mir die Szene so richtig schön vorstellen ... Caros Verlegenheite, Semirs Grinsen und mitten drin Alex ...
und zur Krönung des Tages hat sich Caro bei Alex angesteckt Da lief wohl wirklich nichts
zum Leidwesen von Tammy ... Frauen können ja so neugierig sein, vor allem wenn es die beste Freundin ist
auf jeden Fall möchte ich mal behaupten, Caro wird sich bewusst, wie sehr sie sich in Alex verliebt hat ... und zu dem Satz "unbefriedigter Zustand" - da kann man noch Abhilfe schaffen
aber dann ist mir das Lachen endgültig vergangen
die Helikopter werden abgeschossen ... ist das dein Ernst
und was ist mit Caro
Beiträge von Mikel
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„Er atmet nicht mehr!“ Ungläubig kamen die Worte aus Semirs Mund.
„Tun Sie doch was! Tun Sie doch endlich was!“ schrie Kim Krüger halb wahnsinnig vor Angst den kleinen Türken an, der wie erstarrt, im Dreck der Halle saß.
„Beatmen sie ihn …. Los, machen Sie schon …. Worauf warten sie noch, verdammt noch mal?“
Gleichzeitig führte sie eine Herzdruckmassage durch, genauso wie man es ihr unzählige Male in den Erste-Hilfe Kursen beigebracht hatte.
Plötzlich kam auch in Semir wieder Leben und er fing mit der Mund-zu-Mund-Beatmung an. Zwischen den Atemzügen schluchzte er immer wieder: „Atme Ben … bitte atme … Ben…! … Mir zu liebe …. Hörst du! … Du darfst nicht aufgeben! … Mich nicht im Stich lassen!“
Die beiden Polizisten hatten jedes Gefühl für Raum und Zeit verloren.
Verbissen machten sie mit der Wiederbelebung weiter, in der Hoffnung Ben zurück ins Leben holen zu können.
Schrien ihre Trauer, ihre Wut lauthals heraus in dem Glauben, dass Ben sie noch hören konnte und den Kampf um sein junges Leben noch nicht aufgab. Tränen rannen beiden über das Gesicht. Sie waren am Ende ihrer Kräfte, wo blieb denn bloß der Notarzt?„Nicht aufhören, wir übernehmen sofort!“, erklang wie aus weiter Ferne eine dunkle Männerstimme. Der Notarzt war eingetroffen „Mein Name ist Doktor Wagner. Was ist denn passiert?“
„Herr Jäger wurde angeschossen!“, krächzte Kim Krüger. Doktor Wagner gab Anweisungen an die beiden Sanitäter. In Sekundenschnelle hatte der Ältere der beiden den Rettungsrucksack geöffnet und Ben eine Beatmungsmaske auf das Gesicht gesetzt. „Hier übernehmen sie die Beatmung!“, wies er Kim Krüger an und er setzte an ihrer Stelle die Herz-Druck-Massage fort. Währenddessen führte sein Kollege routiniert und ohne Hektik die Befehle des Notarztes aus. Semir, der komplett neben sich stand, kniete wie eine Statue im Staub des Hallenbodens und beobachtete die Anstrengungen des Rettungsteams, Ben wieder zurück ins Leben zu holen.
„Wir haben ihn wieder!“ hallte die Erleichterung des Notarztes in der Halle wieder. Gleichzeitig erklang ein monotones Piepen.
Kurz darauf trafen einige Streifenwagen der Polizei und ein weiterer Rettungswagen ein, die das erste Rettungsteam bei der Versorgung von Ben unterstützen. Semir und Kim Krüger wurden ein paar Schritte zurückgedrängt. Von dort konnten sie die Bemühungen des Rettungsteams beobachten, Bens Kreislauf weiter zu stabilisieren.
„Los auf… der Patient muss so schnell wie möglich in die Klinik in einen Operationssaal, wenn er überhaupt noch eine Chance haben soll! … Ansonsten verblutet er uns unter den Händen! … Anmeldung für das nächste Klinikum, wenn es geht die Uni-Klinik.“, gab Doktor Wagner Anweisung an den älteren Sanitäter, der in Richtung des Rettungswagen lossprintete.
Der Verletzte wurde vorsichtig auf eine Trage gelegt. Der Anblick von Ben fraß sich so richtig in Semirs Seele rein: die Infusionen, überall Kabel, das ständige piepsen des kleinen Monitors, der Schlauch in seinem Mund, das Blut auf seinem nackten Oberkörper …. überall Blut, das auch an seinen Händen klebte…
Als Ben schließlich im Rettungswagen lag, setzte sich dieser über das unwegsame Gelände langsam Richtung Krankenhaus in Bewegung.
Semir, der der Trage ins Freie gefolgt war, lehnte an der Motorhaube eines der Polizeieinsatzfahrzeuge und starrte regungslos auf die Stelle, wo noch bis vor wenigen Minuten der Rettungswagen gestanden war, der mit dem schwerverletzten Ben losgefahren war. Das Heulen der Sirene war längst schon in der Ferne verebbt.
In ihm herrschte nur noch Leere, sein Blick ging ins Leere. Er nahm überhaupt nicht mehr wahr, was um ihn herum geschah. … Bens letzte Worte hämmerten unaufhörlich auf ihn ein … raubten ihn den letzten Funken seines Verstandes. „Vertrauen … Vertrauen … Vertrauen!“ …. Warum hatte er ihm nicht vertraut? Warum? … Wie sollte er Aida und Lilly mit dieser Last auf seinen Schultern einen Kuss geben?Zwischenzeitlich herrschte hektische Betriebsamkeit auf dem Fabrikgelände. Neben den Kollegen vom Streifendienst, die den Tatort absicherten, waren auch die alarmierten Kollegen der KTU eingetroffen. Unter Hartmuts Leitung, der von seiner Chefin persönlich alarmiert worden war, begannen sie mit der Spurensicherung am Tatort.
Energisch rüttelte jemand an seiner Schulter. Semir hob seinen Kopf und sein Blick ging durch seine Chefin hindurch. Er versuchte, den Inhalt ihrer Worte zu begreifen.
„Was ist passiert Semir? Erklären sie es mir? Bitte!“ kam es anklagend aus dem Mund von Frau Krüger.
Ihr Gesicht war blass, ein Blick in ihre Augen offenbarte, wie sie litt, wie sie das Ganze mitnahm. Leise, ganz leise … fast nicht zu verstehen waren Semirs Worte, es war ein Stammeln. Als Kim Krüger deren Sinn und Inhalt erfasste, dröhnten diese in ihrem Kopf. „Ich … ich habe … auf Ben geschossen, Frau Krüger… Er … hatte die Waffe … auf mich … gerichtet und schoss … Oh Gott, ich wusste, … doch nicht, dass jemand hinter mir stand …. Oh Gott … ich wusste es doch nicht...!“
Die letzten Worte schrie Semir förmlich hinaus … Sie spiegelten seine Ohnmacht … seine Verzweiflung wieder. Ihm war auf einmal einfach nur kalt… er fror entsetzlich … Schüttelfrost hielt seinen Körper gefangen und er spürte wie seine Hände zitterten. Sein Herz raste wie wild. Kalter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. Sein Blick richtete sich auf seine blutverschmierten Hände. … Bens Blut … es war seine Schuld … Er war schuldig! Von einem Augenblick zum anderen verspürte er ein Würgen im Hals … ihm wurde schlecht und er übergab sich. … Vor seinen Augen fing sich alles an zu drehen … es wurde schwarz … es wurde dunkel um ihn herum … er fiel in einen endlosen Abgrund … -
der Vorteil, wenn man mehrere Kapitel nacheinander lesen kann, man muss nicht so lange auf das nächste Kapitel warten, vor allem wenn es soooooo spannend ist
richtig toll gespchrieben
Ben hat Dank Butangas einen Horrortrip der ersten Klasse durchlebt
und die Erleichterung ist groß, dass alles gut ausgegangen ist
aber ich gebe Semir recht, Ben schwebt noch in Gefahrt -
die Mailboxansage von Hartmut war ja voll cool
klar ist die Enttäuschung bei unseren beiden Autobahnkommissaren groß,dass ihr allwissender Freund "Einstein" verreist ist
der Pastor wirkt in der Situation wie ein rettender Engel, der endlich Licht ins Dunkel bringt
Gabrial hat hebräisch gesprochen ... oha ... das kann wohl nicht jeder
Der Pastor setzt ein Teilchen zum anderen zusammen und ergeben ein Bild oder die Information, mit wem es Ben und Semir zu tun haben ... super beschrieben
und ja ... Ben sollte defintiv Angst haben -
Semir sah das Aufleuchten an Bens Waffenmündung. Reflexartig riss der türkische Kommissar seine Waffe hoch und drückte ab. Danach stand er wie erstarrt da und wartete, wartete darauf zu spüren, wie die Kugel seines Gegenübers auf seinen Körper traf, sich in sein Fleisch bohrte, sein Leben auslöschte. Er wartete auf den brennenden Schmerz, doch nichts geschah. Alles spielte sich innerhalb weniger Sekunden ab und dennoch fühlten sich diese wie eine Ewigkeit an. … Er sah mit an, wie Ben von seiner Kugel getroffen wurde, taumelte und wie in Zeitlupe zu Boden ging… getroffen von seiner Kugel… ein Anblick der Semir in dem Moment das Herz brach...
Der dunkelhaarige, ehemalige Polizist riss die Augen vor Erstaunen weit auf, als dass Mündungsfeuer an Semirs Waffe aufblitzte. Ben ahnte, diese Kugel würde ihr Ziel finden und sein Ende bedeuten. Als er abdrückte, wusste er bereits, dass es wahrscheinlich seine letzte Handlung gewesen war.
Voller Erleichterung verfolgte Ben, dass seine Kugel ihr Ziel erreicht hatte …. Sein Freund und Partner war in Sicherheit … gerettet …. Aida und Lilly würden ihren Vater behalten. Es war wie ein Tritt, ein furchtbarer Schlag gegen die Brust, den er verspürte. Eine seltsame Ruhe breitete sich in seinem Inneren aus, die etwas anderem wich. An der Stelle, wo sich die Kugel in seine Brust gebohrt hatte, fing es an zu brennen. Wie eine Feuerlohe breitete sich der Schmerz in seinem Brustkorb aus und raubte ihm fast den Atem. Seine Waffe entfiel seinen Händen. So sehr er sich auch bemühte aufrecht stehen zu bleiben, es gelang ihm einfach nicht. Langsam gaben seine Knie nach. Er hatte das Gefühl zu schweben und dann schlug er hart auf dem Boden auf.
Im selben Augenblick, als der verletzte Körper seines ehemaligen Partners auf dem Boden aufkam, hörte Semir hinter sich ein Geräusch, es war wie das dumpfe Aufschlagen eines leblosen Körpers, kurz darauf das metallische Klappern einer Waffe.
Vorsichtig drehte der kleine türkische Polizist sich um und erschrak bis ins Mark. Die Erkenntnis darüber was passiert war, brachte ihn schier um den Verstand.
Über den Stapel Paletten lag die Leiche von Erik. In dessen Stirn befand sich ein kleines kreisrundes Loch, aus dem Blut sickerte. Neben ihm am Boden lag eine Schusswaffe.„Nein! … Nein! ….Nein… bitte nicht! … Oh mein Gott, bitte nicht! Das kann doch nicht wahr sein. …. Nein!“ brüllte er seine Not heraus. Seine Worte der Hilflosigkeit hallten von den Decken oder Wände der Halle wieder zurück.
Er schluckte, ihm wurde speiübel. Der Kolben seiner Waffe fühlte sich plötzlich wie ein glühendes Stück Eisen an. „Nein! … Nein!“, schrie Semir immer wieder heraus und warf die Pistole in den Staub des Hallenbodens. Sein Herzschlag raste wie wild und seine Umwelt fing an sich zu drehen. Der Türke schluchzte hörbar auf… dann wandte er sich herum und stolperte kraftlos zu Ben, neben den er sich unsanft auf die Knie fallen ließ.
Seine Kugel schien ganze Arbeit geleistet zu haben, die verdreckte grüne Cargo-Jacke, die Ben trug, sie hatte sich im linken Brustbereich dunkelrot gefärbt. Unaufhaltsam quoll ein Blutstrom aus der Wunde.Semir nahm sanft den Kopf von Ben in die Hand, streichelte mit der anderen über sein Haar und bettete ihn auf seinen Knien. In ihm war nur noch Verzweiflung. Warum hatte er Ben nicht vertraut? Mehr automatisch fischte er mit der anderen Hand sein Handy aus der Tasche und setzte einen Notruf ab, bevor es kraftlos seinen Fingern entfiel.
Ben kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit an und versuchte seine Augen zu öffnen. Bei jedem Atemzug brannte seine Brust und die Wellen des Schmerzes durchliefen seinen Körper. Seine Augenlider flackerten und er schlug die Augen auf. Ein flüchtiges Lächeln umspielte seinen Mund, als er Semir erkannte.
Mehrmals setzte er zum Sprechen an…. Die Schmerzen tobten in seiner Brust ….
Kaum hörbar wisperte er: „Semir … Semir ….“ Es kostete Ben seine letzte Energie … er schob seine rechte Hand in die Jackentasche und zog sein Handy heraus … und hielt es dem Deutsch-Türken hin. „Semir, … nimm mein Handy … wichtig ….!“
Mit jedem Wort schien Bens Kraft zu schwinden. Wie in Trance nahm der kleine Türke das Handy aus Bens blutverschmierter Hand und steckte es ein.
„Nicht sprechen Ben … Hilfe ist unterwegs … ich bin bei dir!“
Bei diesen Worten liefen Semir die Tränen übers Gesicht und tropften auf den Verletzten runter, dessen Gesicht mittlerweile von kaltem Schweiß bedeckt war. Sie vermischten sich mit dem Schmutz und Staub. Erneut bäumte sich der Körper des jungen Mannes auf.
Seine Atmung rasselte nur noch und dennoch umspielte seine Lippen erneut ein Lächeln.
„Verzeih mir! … Ich hätte … doch niemals auf dich … geschossen … Semir! … Niemals! … Gib Aida …. und ….. Lilly … einen Kuss … von mir …!“ Die letzten Worte glichen mehr einem gesprochenen Hauch. Ben schloss die Augen.Bens Atmung glich nur noch einem Röcheln, er bekam immer schlechter Luft. Unaufhörlich flüsterte Semir seinem Freund und Partner zu: „Bitte Ben ..... verzeih mir! … Wie konnte ich nur glauben? … Was habe ich nur getan …. Was habe ich DIR nur angetan?“
Tränen der Hilflosigkeit und des Elends rannen Semir über das Gesicht. Verzweifelt versuchte er mit seinen Händen den Blutstrom zum Stillstand zu bringen.
„Ben rede mit mir! …. Bitte, wach wieder auf! … Öffne deine Augen, schau mich an! … Du kannst mich doch jetzt nicht einfach im Stich lassen! … Nicht jetzt!“ flehte der kleine Türke mit immer leiser werdender Stimme seinen schwer verletzten Freund an.
Semir nahm die Welt um sich herum nicht mehr wahr. Er wartete sehnsüchtig auf das erlösende Geräusch des sich nähernden Rettungswagens.
Hilfe, wo blieb sie denn nur? Wussten sie denn nicht wie dringend Ben sie brauchte? Mittlerweile schüttelten richtige Krämpfe den Körper des kleinen Polizisten.
Wie aus weiter Ferne drang ein Quietschen zu ihm durch. Jemand hatte das große Tor geöffnet. Tageslicht erhellte die Halle. Eine vertraute weibliche Stimme erklang. „Jäger? …Jäger? … Ben? … Wo sind sie denn? …. Jäger? … So melden sie sich doch!“ Schlurfende Schritte näherten sich, als er plötzlich hinter sich einen qualvollen Aufschrei hörte.
„Nein …. Nein!“ Der Tonfall wurde fast schon hysterisch „… Das darf doch nicht wahr sein? … Neiiiiiiiiiiiin! …. Gerkan? … Was ist passiert?“
Ohne sich umzublicken, wusste Semir, wer da gekommen war… Seine Chefin, Kim Krüger… Kreidebleich und zitternd kam sie näher. Sie konnte, sie wollte einfach nicht glauben, welches Drama sich hier vor ihren Augen abspielte.
Ihr schossen die Tränen in die Augen. Ungläubig den Kopf schüttelnd, näherte sie sich weiter ganz vorsichtig Ben.
„Gerkan …. Semir …. Wer hat auf ihn geschossen?“ flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. Sie fiel vor dem schwer verletzten jungen Mann auf die Knie nieder und erhaschte einen Blick auf Eriks Leiche … die Pistole, die vor dem Toten lag … Semirs Waffe am Boden und erahnte das wahre Ausmaß der Tragödie, die sich hier ereignet hatte. Ihr Geist dachte immer nur …. Nein …. nein ….. bitte nicht Ben…. Nicht jetzt … Nein!
Langsam sickerte ein hellroter Blutfaden aus Bens Mundwinkel. Semir hatte das Gefühl, dass sich der Körper des Verletzten entspannte, so als hätte er keine Schmerzen mehr. Das Leben entwich und Ben hörte auf zu atmen. -
hallöchen,
also dieses Kapitel hat eindeutig meine Lachmuskeln strapaziert ...
Alex, der leidende Mann ...
und Caro steigt auf das Spiel ein und spielt die rettende Krankenschwester ... ich krieg mich nicht mehr, vor allem wenn ich mir das alles bildlich vorstelle
zurück zum Ernst der Geschichte ... Die Staatsanwaltschaft steckt dahinter ... GPS Sender und so
Sander???? der hat doch bestimmt einen Grund
und an Caros Stelle wäre ich mir nicht so sicher ... dieser Mann gibt nicht auf
zumindest wenn der Sander deiner Geschichte etwas mit dem Sander in der Cobra Folge gemein hat -
die Spur mit dem Sprengstoff wirkt nicht sehr beruhigend auf mich .. eher das Gegenteil
neuer Einsatz für das SEK Kommando ...
mit Alex und Semir
und Semir schafft es tatsächlich den Geiselnehmer zur Aufgabe zu überzeugen
nur der Schluss
Caro legt sich mit Oberstaatsanwalt Sander an .. lässt ihn abführen
weiß die nicht, wie nachtragend er ist? -
das war so ein schönes harmonische Kapitel .. Ben macht Fortschritte in der Reha ..
die geben ja wirklich zu Hoffnung Anlass
hat in Markus einen neuen Freund gefunden
vor allem der Anfang mit der Familie ... Currywurst und Pommes ...
wenn da nicht diese Scheichs und dieser Attentäter wären
lass doch bitte Hartmut .. doch irgendetwas finden
denn ich ahne Böses ... -
Es entbrannte eine wilde Verfolgungsjagd quer durch die Hallen des Fabrikgeländes der stillgelegten Ziegelei. Völlig außer Atem erreichte Ben wieder den Eingangsbereich der Halle und versuchte über eine Seitentür ins Freie zu gelangen. Die Tür war versperrt. Alles Rütteln half nichts … Ben seufzte verzweifelt auf und schrie seine Wut heraus „Fuck! …. Fuck! …Fuck!“ Er zog seine Waffe, um das Schloss aufzuschießen, um so ins Freie zu flüchten.
Auch Semir erkannte im gleichen Augenblick, dass Ben in eine Sackgasse geraten war, aus der es kein Entkommen gab. Schweißgebadet konnte er so den Flüchtigen erneut stellen.
„Ben… Es ist vorbei! … Aus und vorbei! … Dreh dich langsam um!“ forderte Semir energisch außer Atem, als sich sein Gegenüber langsam zu ihm umdrehte.
Der kleine Türke erschrak fürchterlich, als er seinen ehemaligen Partner so nah, vor sich stehen sah. Beinahe hätte er ihn nicht wieder erkannt… er trug einen dichten Vollbart, seine Haare hingen strähnig, glanzlos von seinem Kopf herab… seine Kleidung… so ungepflegt und schmuddelig wie sein ganzes Erscheinungsbild… Semir glaubte ihn nicht wieder zu erkennen, was war nur aus ihm geworden? Einzig die Haltung seiner Waffe in der rechten Hand verlieh Ben den letzten Funken Eleganz… sie war noch ganz genauso wie damals… erinnerte ihn an damals …. Damals? Wie lange war das her?
„Was ist nur aus dir geworden, Ben?“ schrie der Türke seinen ehemaligen Partner an. Seine Stimme vibrierte vor Verbitterung und Feindseligkeit. Das Gesicht war vor Zorn gerötet und verzerrt. „Schau dich doch mal an! Ein heruntergekommener Ex-Bulle! … Ein Spieler! … Du widerst mich an …“ Er spuckte verächtlich vor Ben auf den staubigen Boden der Halle. „Du hast alles verraten und verkauft, wofür du einmal eingestanden hast… Alles! … Du gehörst für mich zum menschlichen Abschaum. … Nur eines will noch vorher wissen, bevor ich dich Bohm übergebe? …. Warum zum Teufel hast du die Seiten gewechselt?“
Ben antwortete nicht. Stillschweigend sah er seinem Gegenüber tief in die Augen. Jedes Wort seines ehemaligen Partners traf ihn in seiner Seele, versetzte ihm Stiche in seinem Herz.
„Warum?... Sag mir warum?“ fauchte Semir seinen ehemaligen Partner an, der weiterhin schwieg. Es herrschte ein Moment der Stille. „Verdammt noch mal, mach endlich Mund auf Ben! … Oder ich prügle es aus dir heraus! … Warum? … Warum hast du den Mann erschossen! Erklär es mir endlich! … Warum bist du ein gottverdammter Verräter geworden? … Ein Mörder? …. Ich versteh es nicht!“ fügte Semir wutschnaubend hinzu. War er anfangs noch leise gewesen, brüllte er die letzten Worte hinaus, dass sie von den Wänden der Halle zurückhallten.
„Semir… Bitte… Ich… Es ist nicht so wie du denkst!“ beschwor ihn Ben mit leiser Stimme, dunkle Ringe zeichneten sich unter seine Augen ab. „Bitte … Lass mich gehen… Bitte! … Vertraue mir! … Vertraue mir nur noch dieses eine Mal!“ flehte der hochgewachsene Mann nochmals seinen Freund an, traurig blickte er Semir dabei an.
Der Ausdruck in seinen dunklen Augen, er traf Semir mitten ins Herz und dennoch ... „Ich … DIR … noch einmal vertrauen! … Niemals mehr! … Tut mir leid Ben…! Diese Zeiten sind endgültig vorbei!“ Semir schüttelte eigensinnig den Kopf. „Nein! … Ich bin Polizist, verstehst DU? … Ich kann dich nicht einfach laufen lassen… Du bist ein gesuchter Mörder! … Nimm deine Waffe runter, Ben! … Bitte zwinge mich nicht! … Ich will nicht auf dich schießen müssen!“
Ben hob abwehrend die Hände in die Höhe, die entsicherte Waffe hielt er in seiner rechten Hand und entgegnete: „Es ist gut Semir… Das musst du nicht!“ Ein tiefes Seufzen entrang sich seiner Kehle. Der Dunkelhaarige gab entmutigt auf.
Ben glaubte genug gekämpft zu haben, sein Kampf war zu Ende, seine Kraft war am Ende und diese unerwartete Begegnung mit Semir hier, gaben ihm den Rest … nur noch ein paar Minuten Zeit fehlten ihm … nur ein paar lausige Minuten … Seine Blicke irrten verzweifelt umher … und suchten etwas … er wartete auf etwas.
Plötzlich tauchte, wie aus dem Nichts hinter einem Stoß alter Holzpaletten Erik in Semirs Rücken auf. Der Dunkelhaarige hielt eine Waffe im Anschlag und zielte damit auf den Türken, bereit den Abzug der Pistole durchzuziehen. Ein triumphierendes Grinsen lag auf Eriks Gesicht.
In Bruchteilen von Sekunden erfasste Ben die verhängnisvolle Situation. Er konnte seinen ehemaligen Partner, der in seinen Augen immer noch sein bester Freund war, nicht warnen. …. Keine Chance …. Semir würde ihm niemals glauben ... ihm vertrauen … stattdessen eine Falle vermuten … Von einer Sekunde zur anderen wusste er, dass er handeln musste… dass er die Wahl hatte… sich entscheiden musste … und … Er traf sie: seine tödliche Entscheidung.
Die Anspannung fiel von Semir ab, er war erleichtert, dass er nicht zum Äußersten greifen musste, um Ben zu stellen … war erleichtert, dass dieser aufgab, als er plötzlich… es war nur ein kurzer Moment … ein Wimpernschlag, indem er tief in Bens Augen ein Aufflackern sah, er glaubte Angst darin zu erkennen, Angst und Verzweiflung, als sich der Körper seines Gegenübers anspannte und Ben die Waffe erneut hochriss und in seine Richtung zielte.
„Tut mir leid, Semir!“ hauchte er dabei. Traurig neigte sich Bens Blick, dann zog er den Abzug seiner Waffe durch und schoss …
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na die Ablenkung ging ja mal voll nach hinten los ...
zuerst lief ja das Gespräch zwischen Markus und Ben gut ... wirkte ja aufbauend
war mir ja klar, dass Ben misstrauisch werden würde, weil sich Semir nicht meldet
und dann diese Erzählung von Markus .. Ben zählt eins und eins zusammen und irgendwie war mir klar, dass er das psychisch nicht verkraftet
und der Attentäter
erst Lilly und jetzt hat er Ben im Visier
bitte ... hat denn der Ärmste noch nicht genug durchgemacht
lass dir mal was schönes einfallen ... aber Rettung .. nichts anderes -
Drei auf einen Streich ... möchte ich behaupten und meine damit natürlich deine letzten Kapitel
erst einmal große Erleichterung ... Semir konnte Hartmut retten ... puuuuh ... Erleichterung pur, obwohl die beiden im Krankenhaus landen
und hat unser Türke auch noch die tolle Idee ... ihn für Tod erklären zu lassen
ob das Hartmut schützt
Ben bekommt das erste Feeling für die Reha-Klinik ... Ablauf ... Behandlungsplan ...
hört sich ja schon mal alles vielsprechend an
Tja .. und dann schaltet er ausgerechnet den Fernseher an, als die Nachrichten darüber flimmern
und sieht Semirs Auto ... kann verstehen, dass er da vor Sorge halb verrückt wird
Sarah hat auch ihren Alltag zu Hause wieder ... verständlich, dass sie sich Gedanken über ihre Zukunft mit Ben macht ... aber umbauen ... hallo .. Sarah .. dein lieber Mann ist gerade mal Anfang der Reha ... gib ihm eine Chance, sag ich nur
Oh ich hatte mich so für Ben gefreut, dass er seine Kinder wiedersehen kann
was machst du nur mit ihm
das ist eine bittere Erkenntnis für Ben ... dass er nicht einmal für ein paar Minuten mit Tim und Mia-Sophie alleine sein kann ... ich hätte ihm ein schöneres Erlebnis gegönnt
und bei dem Satz ... der Attentäter sucht sein nächstes Opfer ... spielt mein Kopfkino verrückt -
Einige Tage später …
Nach einer langen durchwachten Nacht brach ein neuer Tag an, als der bekannte Chrysler Van in die Straße einbog. Der dunkelhaarige Fahrer, der Bens neuer Freund zu sein schien, stieg aus und wartete. Unauffällig musterte der Dunkelhaarige die Gegend um die Kneipe. Semir duckte sich in seinem silbernen Renault und hoffte, dass der Typ ihn nicht entdeckt hatte.
Einige Minuten später bog der alte blaue Golf GTI in die Straße ein und parkte hinter dem Van. Aus dem Fahrzeug stieg Ben aus. Der Fahrer des Chryslers und Ben begrüßten einander, als wären sie seit Jahren die besten Freunde. Der Anblick versetzte Semir einen Stich ins Herz und verletzte seine Seele.
Gemeinsam verschwanden Ben und Erik in dem Hauseingang neben der Kneipe. Semir überlegte kurz, ob er ihnen folgen sollte. Aber ihm war klar, dass dies nicht unauffällig möglich war. Die andere Option war, Verstärkung rufen und Ben zusammen mit dem anderen Mitwisser zu verhaften.
Nein … nein … diesen Triumpf wollte er Bohm nicht gönnen. Zu sehr brodelte sein Zorn und Hass in ihm auf Ben. Sein verletzter Stolz wollte eine Antwort haben.
Was der kleine Türke zu diesem Zeitpunkt nicht ahnte, sein silberner Renault, den er zur Tarnung schon vor Tagen bei einer Autovermietung angemietet hatte, war dem Dunkelhaarigen bereits aufgefallen. Erik beobachtete ihn ebenfalls seit geraumer Zeit. Er war misstrauisch geworden, dass der Fahrer im Wagen sitzen blieb und fortwährend wie zufällig in Richtung des Hauses blickte und hatte seinerseits Nachforschungen angestellt.Nach etlichen Stunden des Wartens kam Ben alleine aus dem heruntergekommenen Gebäude und stieg in seinen blauen Golf ein. Kurz entschlossen, folgte Semir ihm. Er wollte rausfinden, was Ben plante. Ja klar, sollte sich die Gelegenheit ergeben, würde er seinen alten Partner zur Rede stellen. Er wollte Antworten haben, notfalls mit Gewalt. Erst dann wollte er ihn verhaften.
Die Fahrt ging quer durch das Stadtgebiet von Köln in ein Industriegebiet am westlichen Stadtrand. Er erahnte das Ziel seines ehemaligen Kollegen, eine alte Ziegelei, die sie früher, als sie noch Partner zusammengearbeitet hatten, oft benutzt hatten, um sich heimlich mit Informanten zu treffen.
Um nicht vorzeitig entdeckt zu werden, vergrößerte er den Abstand zwischen dem Golf und seinen Fahrzeug. Unmittelbar vor der Zufahrt zur Ziegelei parkte er seinen Wagen am Straßenrand, verdeckt durch einige Büsche und schlich sich vorsichtig auf das unwegsame Gelände.Zwischenzeitlich war Ben auf dem Gelände der alten Ziegelei angekommen. Als der junge Mann aus dem Auto ausgestiegen war, sondierte er unauffällig das Gelände und die Gebäude um sich herum. Irgendwie beschlich ihn ein unheimliches Gefühl… er fühlte sich beobachtet. Er konnte nichts Verdächtiges entdecken. Wahrscheinlich spielten ihm seine Nerven langsam einen Streich.
Er schüttelte seinen Kopf und fuhr sich mit seinen gespreizten Fingern durch sein viel zu langes strähniges Haar. Langsam ging er auf das Holztor der alten Fabrikhalle zu. Genau in dem Moment als er die quietschende Tür aufzog, hörte eine Stimme, die er als letztes hier erwartet hätte…. Die er aus tausenden Stimmen heraus erkannt hätte …. Semir…. Ja, ….es war Semir….
„Ben ergib dich! … Es ist vorbei!“Ben zuckte zusammen und blieb wie angewurzelt stehen. Er hatte das Gefühl, das Blut würde ihn in den Adern gefrieren. Verdammt, warum musste sein ehemaliger Partner ausgerechnet jetzt auftauchen?
„Semir, bitte … lass das, verschwinde von hier und lass mich in Ruhe! …. Um unserer Freundschaft willen! … Bitte Semir, tue es einfach, mir zuliebe!“ flehte er förmlich den kleinen Türken an.
„Freundschaft?“, völlig verbittert lachte der Türke auf. „Tut mir leid Ben! Nach dem was ich vor einigen Tagen gesehen habe, bleibt mir keine andere Möglichkeit mehr, als dich zu verhaften! Du bist ein eiskalter Mörder!“
Aus Semirs Stimme ließen sich all seine Wut und Empörung heraushören und noch etwas, was Ben nicht erwartet hatte: Hass. Mit einem Schlag war ihm klar, für den Autobahnpolizisten war er ein gesuchter Killer.
„So was wie DIR habe ich vertraut, einmal meinen Freund genannt! … Wirf deine Waffe weg, streck die Arme gen Himmel und dreh dich um!“
Als diese Worte fielen, war Ben klar, hier gab es keine Nachsicht mehr. … Zeit! … Er brauchte Zeit! … Welchen Ausweg hatte er? Flucht, als letzten Ausweg? …. Fieberhaft überlegte er, wog die Möglichkeiten einer Flucht ab. Er musste irgendwie Zeit gewinnen.
Ben riskierte alles, in dem Vertrauen darauf, dass Semir nicht auf ihn schießen würde …. Riss das Tor auf und sprintete los.Unbemerkt von Ben und Semir war noch ein Dritter auf dem Schauplatz aufgetaucht, Erik. Der dunkelhaarige Mann sah wie sein neuer Freund von einem kleinen Mann mit einer Schusswaffe bedroht wurde und beim Versuch zu flüchten, durch das Fabrikgelände gejagt wurde und beschloss Ben zu helfen. Er folgte den beiden so schnell es ging…
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hallöchen,
da fängt das so schön mit Familienidylle im Hause Gerkan an und dann bumm .. Schock lass nach der Attentäter der Scheichs schlägt zu
was ist bitte mit Hartmut
wie kannst du uns so auf die Folter spannen
da versöhnt auch nicht die Szene mit Ben, der weiterhin Fortschritte macht ...
ich will wissen was mit Hartmut ist -
oha ... damit hätte ich nicht gerechnet, dass Caro vor Alex Tür steht
sehr emotionales Gespräch zwischen den Beiden
und ja, irgendwie kann ich das mit Caros Aussage zum Thema Humor verstehen
der Ausgleich für die ständige Anspannung ...
so so .. und die Herren der Schöpfung haben angefangen ...
stimmt ... da war doch was
so nun lass mal den lieben Alex den armen Türken aus den Klauen von Tammy befreien -
Beim Betreten des Großraumbüros erstarrte der kleine Türke. Neben dem Schreibtisch von Frau Krüger erspähte er einen Kollegen, den er als letztes hier sehen wollte: Herrn Hauptkommissar Bohm. Er konnte diesen Mann nicht ausstehen, seit er einmal in einem Mordfall gemeinsam mit ihm ermitteln musste. Es war schon ein Witz, auch damals richteten sich die Untersuchungen gegen Ben Jäger. Er ahnte schon den Grund für dessen Auftauchen auf der Dienststelle.
„Du sollst sofort rein zur Chefin gehen!“, empfing ihn Susanne.
„Seit wann ist dieser Vollpfosten denn schon da?“, erkundigte sich Semir und deutete auf den Leiter der Internen Ermittlungsabteilung.
„Ungefähr eine Stunde! Er kam zeitgleich mit Frau Krüger hier an. Die warten auf dich.“ Sie umfasste das Handgelenk des Türken und hielt ihn einen Moment fest.
„Pass auf Semir! Die Krüger ist geladen ohne Ende!“
Semir nickte ihr dankend zu und versuchte sich auf dem kurzen Weg zum Büro seiner Chefin etwas innerlich zu beruhigen. Bohm öffnete ihm einladend die Tür und trat einen Schritt zur Seite.
„Guten Tag, Herr Gerkan“, begrüßte Bohm ihn mit einem ironischen Unterton. „Schön, dass sie auch mal Zeit finden, zum Dienst zu erscheinen.“
Semir ballte seine Fäuste in der Jackentasche und versuchte seine aufflammende Wut unter Kontrolle zu bringen.
„Ist Streife fahren, kein Dienst mehr Herr Hauptkommissar B.o.h.m.!“ brummte er mehr als mürrisch zurück und buchstabierte den Namen seines Kollegen überdeutlich. „Ja schon klar, Sie als Sesselfurzer kennen ja so was nicht mehr!“, konterte er provozierend zurück.
„Gerkan, mäßigen Sie sich!“ ermahnte ihn Kim Krüger, die hinter ihrem Schreibtisch saß und ziemlich angespannt aussah.
Bohm schnaubte kurz ungehalten durch. Sein Gesicht hatte sich vor Ärger über Semirs Aussage leicht gerötet. „Halten Sie sich mit ihren Äußerungen zurück, Herr Gerkan, sonst fahren sie schneller in Uniform Streife, als sie sich es vorstellen können!“ drohte der Leiter der Internen Ermittlungsabteilung. Der ließ seine Worte auf den Türken wirken. Die beiden Männer fixierten einander mit ihren Blicken. Es war ein Machtspiel ohne Worte.
„Meine Herren, bitte! Lassen sie uns das Ganze professionell über die Bühne bringen!“, appellierte Frau Krüger an die Vernunft der beiden Männer und stieß auf taube Ohren.
Bohm wandte seine Aufmerksamkeit Kim zu und knurrte sie an: „Das Thema hatten wir schon Frau Krüger! Wenn auf ihrer Dienststelle professionell gearbeitet werden würde, würden die benötigten Zeugenaussagen bereits auf ihrem Schreibtisch liegen und ich müsste mich nicht selbst darum bemühen!“
Semir sah, wie seine Chefin ihre Lippen schürzte und ihre Hände zu Fäusten ballte. Auch sie kämpfte darum, ihre Beherrschung nicht zu verlieren. Ihr Körper bebte. Doch er konnte sich nicht weiter darüber Gedanken machen, denn Bohm wandte sich wieder ihm zu.
„Nun zu ihnen Herr Gerkan! Sie sollten mal lernen ihre Prioritäten bei der Arbeit richtig zu setzen. Ich benötige ihre Aussage bzw. das Protokoll bezüglich des Mordes, den Sie vergangene Nacht beobachtet haben. Als Täter hatten Sie ja bereits den ehemaligen Hauptkommissar Ben Jäger identifiziert. Ich erwarte sie in fünf Minuten im Verhörraum!“Die Befragung gestaltete sich als reinste Tortur für den Türken. Bohm trieb ihn mit seinen provokanten Fragen an die Grenze seiner Selbstbeherrschung. Das hämische Grinsen, das Bohm dabei aufsetzte, tat sein Übriges. Semir konnte fast spüren, welche Freude es dem Hauptkommissar bereitete, ihn nach allen Regeln der Kunst zu befragen. Er kam sich dabei nicht als Zeuge vor sondern eher als Hauptverdächtiger.
„Passen sie nur auf sich auf Herr Gerkan, dass ihr ehemaliger Kollege Jäger nicht noch mehr auf sie abfärbt!“ Selbst bei der Verabschiedung probierte er mit diesen Sätzen den Autobahnpolizisten zu provozieren und zu einer unbedachten Handlung zu treiben.
Voller Zorn und völlig verbittert, eilte Semir aus dem Büro und wartete auf dem Parkplatz bis der Leiter der Internen Ermittlung das Gebäude der PAST verlassen hatte. Wieder zurück an seinen Schreibtisch erwartete ihn die nächste Überraschung.Sein Schreibtisch war durchwühlt worden. Die graue Akte, die die Nachforschungen von Susanne über die Beweise gegen Ben enthalten hatte, war verschwunden. Ohne anzuklopfen, stürmte er aufgebracht in das Zimmer seiner Chefin und plötzlich brachen alle Emotionen aus ihm heraus. Sein hitziges türkisches Blut kochte in seinen Adern über. Mit geballten Fäusten stand er vor dem Schreibtisch. Sein Körper bebte vor Erregung.
„Was soll das? Susanne erklärte mir, dass Bohm meine kompletten Unterlagen zu Ben mitgenommen hat!“ Er stützte sich mit seinen Händen auf der Schreibtischplatte ab und fixierte mit seinem Blick seine Chefin. Er glich dabei einem Tiger, der seine nächste Beute gestellt hatte. Entsprechend fauchte er sie an: „Ist das ihr Ernst, Frau Krüger?“ Er holte tief Luft, die Zornesadern an der Stirn schwollen bei ihm an. „Sie wollen mir MEINEN Fall wegnehmen. Das können Sie nicht.“, brüllte er außer sich vor Zorn die Leiterin der PAST an.
Kim stand von ihrem Bürostuhl auf und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Trotzig schob sie ihre Unterlippe vor und erwiderte zischend. „War das denn jemals ihr Fall, Herr Gerkan? …. Sie führen seit Wochen heimlich hinter meinen Rücken Nachforschungen durch, verstoßen gegen Dienstvorschriften und jetzt? … Was erwarten Sie jetzt von mir, Herr Gerkan? Versetzen Sie sich einmal in meine Lage.“, gab sie weiter verbittert zurück. „Ich musste mich heute Morgen vor der Schrankmann und vorhin vor Bohm für ihren Alleingang rechtfertigen. Sie haben Bohms großen Auftritt selbst erlebt. Ihr Verhalten hat ihm voll in die Karten gespielt. Also wie hätte ich in ihren Augen verhindern sollen, dass er ihre Unterlagen mit der Zustimmung der Schrankmann beschlagnahmt? …. Bitte, sagen Sie es mir! … Wie?“ Ihr Tonfall wurde um einige Nuancen lauter und schärfer. Nun glich sie, einer in die Enge getriebene Raubkatze, die zum Angriff überging. „Sie kennen die Regeln. Gegen Ben ermittelt die Staatsanwaltschaft unter Leitung von Frau Dr. Schrankmann und die Interne Abteilung, in diesem Fall deren Chef, Herr Bohm, höchst persönlich. Sie sind Zeuge in einem Mordfall … und kein Ermittler mehr! Wir haben strikte Anweisung von oben, uns aus diesem Fall herauszuhalten!“
Semir wollte erneut dagegen angehen, doch an dem Gesichtsausdruck von Frau Krüger, der einer Totenmaske glich, erkannte er, dass jede weitere Diskussion sinnlos war. Sie atmete mehrmals deutlich hörbar ein und aus, schritt um den Schreibtisch herum und blieb vor Semir stehen. Ihre Stimme wurde plötzlich sanfter: „Warum haben sie nicht einmal mit mir geredet, sich mir anvertraut? Glauben sie wirklich, ich weiß nicht, was in ihnen vorgeht? Wie sich fühlen?“
„Ben war mein Partner, mein Freund und ich hatte das Gefühl, wir alle haben ihn im Stich gelassen. Ich konnte das nicht hinnehmen. Selbst sie hatten ihn doch nach den vorliegenden Indizien bereits verurteilt. Ich musste sicher sein, dass dies kein Komplott …. Kein Racheakt von irgendeinem rachsüchtigen Gangster war!“
Frau Krüger nickte verstehend. „Trotzdem! Warum haben sie mir nicht vertraut? Mit mir geredet?“
Semir schloss für einen Moment die Augen und überlegte, was er erwidern sollte. Im gleichen Augenblick war er ehrlich zu sich selbst, er wusste es nicht.
Mit hängenden Schultern und ohne ein weiteres Wort verließ er das Büro seiner Chefin und trat den Rückzug in sein Büro an. Er setzte sich an seinen Schreibtisch, stützte die Ellbogen auf und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Sein Gehirn lief auf Hochtouren und entwickelte einen Plan. Er hatte ja noch die wichtigsten Notizen über seine Nachforschungen in seinem Dienstwagen liegen. Bohm hatte ja nur mehr oder weniger seine eigenen Beweise mitgenommen. Bei diesen Gedanken musste er unwillkürlich grinsen. Dieser Trottel!
So sehr auch Bohm nachgebohrt hatte, ihn mit disziplinarischen Maßnahmen gedroht hatte, mit keiner Silbe hatte er während des Verhörs erwähnt, wo genau er Ben entdeckt hatte. Auch Frau Krüger gegenüber hatte er felsenfest behauptet, er hätte seinen ehemaligen Kollegen zufällig in Köln Kalk aus einer Spielhölle kommen sehen und ihn anschließend verfolgt. Die Adresse des heruntergekommenen Hauses mit der Kneipe im Erdgeschoss in Porz blieb sein Geheimnis. Seine Gedankengänge wanderten wieder zurück zu seinen ehemaligen Freund und Partner.
Das Gefühl von Ben betrogen und hintergangen worden zu sein, wallte in ihm auf und gewann die Oberhand. Seine aufgestaute Wut richtete sich gegen seinen früheren Freund und er empfand etwas völlig neues: Hass! Hass auf Ben, für das was er ihm und seiner Familie angetan hat.
Ja, er fühlte sich von seinem ehemaligen Partner mehr denn je verraten und verkauft. Koste es was es wollte, er wollte herausfinden, was mit Ben geschehen war. Ihn persönlich zur Rechenschaft ziehen, das war er sich selbst und auch seiner Familie schuldig.Nach Dienstschluss fuhr Semir zur Kneipe, wo er Ben entdeckt hatte und wartete geduldig. Er war sich sicher, dass er hier irgendwann wieder auftauchen würde. Aber es dauerte länger als er dachte...
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also Caro und Tammy habe ja wirklich einen eigenen Sinn für Humor
kann den guten Oli voll versehen ...
und ich liebe einfach deinen Humor, wie du das alles rüber bringst
Semir ist der Oberhammer
und Alex .. wow .. der ist wohl schwer verliebt in Caro ...
das sie ihn zurückweist, bekommt ihn gar nicht .. oh oh .. er flüchtet regelrecht vor ihr und seinen Gefühlen... verkriecht sich in sein Schneckenhaus
na da bin ich auch mal gespannt, wer da vor der Tür steht -
Am darauf folgenden Morgen stapfte Semir zu Dienstbeginn, sofort nachdem er die PAST betreten hatte, in das Büro von Frau Krüger. Er blickte weder nach links oder nach rechts, erwiderte die Grüße seiner Kollegen nur knapp. Der Türke hatte die gesamte Nacht nicht schlafen können. Sobald er seine Augen geschlossen hatte, verfolgten ihn in seinen Träumen die Beobachtungen in der alten Lagerhalle … der Mord … Ben, sein ehemaliger bester Freund, ein Mörder? … Seine Gedanken drehten sich im Kreis und trieben ihn an den Rand des Wahnsinns.
Der Kommissar konnte die Krüger und ihre Handlungsweise in der vergangenen Nacht nicht verstehen. Ihre Anschuldigungen! Was war nur in seine Chefin gefahren? Sie schuldete ihm eine Erklärung. Ohne Anzuklopfen riss er die Tür zu ihrem Büro auf und erstarrte, ihr Stuhl war leer. Die Chefin saß nicht an ihrem gewohnten Platz.
Innerlich vor Zorn kochend, stampfte er auf Susannes Schreibtisch zu, baute sich vor ihr auf und blaffte sie an „Wo ist die Krüger? Auf ihrem Handy ist sie nicht erreichbar, das habe ich schon unzählige Male probiert!“ Seine Lederjacke, die er in der Hand hielt, knallte er auf die Schreibtischplatte.
Susanne ignorierte dies, blickte von ihrem Bildschirm auf und so ruhig wie möglich erwiderte sie ihm: „Guten Morgen Semir! Die Chefin hat heute Vormittag frei. Sie wollte etwas Privates erledigen und so gegen 12.00 h oder spätestens zu Beginn der Spätschicht wollte sie hier sein.“
Der Kommissar überlegte und fuhr sich mit der Hand nachdenklich über das Gesicht.
„Kannst du ihren Dienstwagen orten?“
„Semir was soll das? …. Ja kann ich den Wagen orten! Er steht vor ihrem Wohnhaus!“
Ohne ein weiteres Wort schnappte sich der kleine Türke seine Lederjacke, eilte aus der PAST und fuhr mit quietschenden Reifen vom Parkplatz.Er parkte seinen silbernen Skoda in der Auffahrt zu Kim Krügers Anwesen. Auf sein ungestümes Klingeln an der Haustür erfolgte keine Reaktion. Er hämmerte mit seinen Fäusten gegen die Eingangstür, doch im inneren des Hauses rührte sich nichts. Der Türke umrundete das Haus und blickte durch verschiedene Fenster des Erdgeschosses ins Innere des Hauses. Nichts! Einen letzten Versuch startete er auf der Terrasse und schaute durch das große Wohnzimmerfenster ins Innere. Susanne hatte wohl recht gehabt. Frau Krüger war tatsächlich nicht daheim. Lautlos fluchte er vor sich hin.
Sein nächster Weg führte ihn zurück zum Tatort der vergangenen Nacht. Doch selbst bei Tageslicht konnte er keine neuen Spuren oder Hinweise über den Verbleib der Leiche entdecken. Nachbarn, die er befragen konnte, gab es nicht. Ein paar Obdachlose beobachteten ihn. Sie standen im Kreis um eine alte Blechtonne, aus der Flammen züngelten und wärmten sich. Hier startete er einen letzten Versuch über dem heruntergekommenen Hinterhof und der darin befindlichen Werkstatt mit Lagerhalle etwas zu erfahren. Selbst der 50-Euro Schein in seinen Finger konnte das Schweigen der Männer durchbrechen.
Sichtlich enttäuscht brach er die Befragung und die Suche ab. Bevor er noch etwas anderes unternehmen konnte, beorderte ihn ein Funkruf von Susanne zurück zur PAST.*****
Furchtbarer Durst quälte ihn und weckte ihn auf. Seine Kehle fühlte sich wie ausgedörrt an. Ben zwang sich die Augen aufzuschlagen. Er lag bäuchlings auf seinem Bett in der billigen Pension. In seiner rechten Hand hielt er noch immer die leergetrunkene Whiskey-Flasche, die er sich auf dem Rückweg in einer Tankstelle besorgt hatte. Selbst der Alkohol hatte nicht geholfen, dieses furchtbare Gefühl in ihm zu ertränken, es aus seinen Gedanken zu vertreiben. Der fade Beigeschmack über die Ereignisse der vergangenen Nacht blieb.
Mühsam erhob er sich aus dem Bett, der Boden drehte sich und er musste sich an der Wand abstützen, sonst wäre er einfach umgekippt. Sein Schädel drohte zu platzen und sein Magen rebellierte. Der Geschmack von bitterer Galle verbreitete sich in seinem Mund und erhöhte den Würgereiz noch mehr. Er stolperte mehr als er lief in das kleine Bad und übergab sich. Völlig erschöpft saß er mit geschlossenen Augen auf dem Fußboden neben der Toilette. Sein Herzschlag raste und kalter Schweiß stand auf seiner Stirn.
Nach einigen Minuten hatte er sich soweit erholt, dass er sich erheben konnte. Er wankte zurück in sein Zimmer und suchte verzweifelt in einer Schublade nach der Packung mit den Kopfschmerztabletten. Er drückte zwei Stück aus der Blister-Packung und schluckte sie mit Hilfe eines Glas Wassers runter. Ben stützte sich mit seinen Händen auf der Oberfläche des Sideboards ab, starrte zum Fenster hinaus und sah doch nichts. Nach einigen Minuten fühlte er sich etwas besser. Er entkleidete sich, warf die blutbefleckte Kleidung achtlos in die Ecke. Mit schweren Schritten schlich er zurück ins kleine Badezimmer und stellte sich unter die Dusche. Er drehte den Kaltwasserhahn an der Duscharmatur auf und stellte sich unter den Wasserstrahl. Das Eiswasser prasselte auf seinen Rücken herab. Wie kleine Nadelstiche trafen die Wasserstrahlen seine Haut. Es half nichts, seine düsteren Gedanken ließen sich nicht vertreiben, das beschissene Gefühl blieb. Er schlang sich ein Badetuch um seine Hüften und betrachtete sich im Spiegel. Die letzten Wochen hatten ihn gezeichnet, Spuren in seinem Gesicht hinterlassen. Ben seufzte auf, warf sich auf sein Bett und starrte die Decke an. Sein Handy war ausgeschaltet, denn er brauchte Ruhe, um nachzudenken, über sich und seine Zukunft. -
du strapazierst schon sehr meine Lachmuskeln
wenn ich mir Semir so vorstelle ... kriege ich mich nicht mehr ein
und ja Caro und Tammy .... die haben ihren eigenen Humor unter dem anscheinend besonders die Männerwelt um sie herum zu leiden hat
ein bisschen Ernst ist auch dabei und holt einen zurück auf den Boden der Tatsachen, wer trachtet Caro nach dem Leben ... mal gespannt, was die Auswertung des Störsenders für Ergebnisse bringt
die Krüger und Caro scheinen sich ja schon mal auf Augenhöhe zu begegnen
ich freue mich schon auf das Training, der Vorgeschmack verspricht schon einiges -
Hallöchen,
ich sage einfach nur noch wow ....
habe es geschafft, die letzten noch fehlenden Kapitel zu lesen
und bin noch immer hin und weg ...
so emotional das Kapitel mit Jenny, was habe ich mit ihr gelitten
und das letzte Kapitel .. so ruhig angefangen und dann bumm
Stromausfall .. und ich ahne fürchterliches -
Huhu Valentina,
so wieder mal ein Feedback für zwei Kapitel …. Sorry …
Semir macht sich „vor Angst in die Hose“ … herrlich … ich könnte mich wegschmeißen vor lachen
Die Bezeichnung „Hexen“ spricht ja wohl Bände
Ob zu Recht, wird sich wohl weisen
Und Alex … dem geht es ja auch nicht besser … er darf sich in die Höhle des Löwen wagen oder soll ich besser sagen, ins Hexenhaus?
*schluck … schluck* ein neuer geplanter Anschlag auf Caro???
Der Schock sitzt … wow Caro öffnet sich für Alex und lässt tatsächlich körperliche Nähe zu
Und dann strapazierst du wieder meine Lachmuskeln ….
Vor lauter Sorge kann es Alex wieder einmal nicht lassen … die Reaktion von Caro ist der Hammer
So ich mach mich mal bereit für die Trainingseinheit, mir schwant da so einiges bei deinem Humor