Beiträge von Eye

    Das war nur ein Arbeitstitel - laut fernsehserien.de für die Folge „Der Sani“, auch wenn es dort keinen Stau gibt. Arbeitstitel sind vorläufige Episodentitel, die später noch geändert werden, bspw. wenn eine Folge mit dem selben Titel schon existiert (Der Arbeitstitel für „Drift“ war zB „Der Fahrer“, die Folge gibt es jedoch schon) oder wenn sich der Titel nur sehr, sehr grob auf die Folge bezieht („5 vor 12“ hieß vorher „Ratten der Lüfte“ - nur weil man am Anfang ein paar Vögel fliegen sieht).

    Für solche Fragen gibt es übrigens diesen Thread hier (Einfach draufklicken, ist auch angepinnt): Allgemeine Fragen zur Serie

    Wie bereits im Spoilerthread vermerkt: Diese Folge tat richtig weh. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie groß die Enttäuschung damals nicht nur bei mir war, als man Jenny Dorn zum vermeintlichen Abschied in „Blut und Wasser“ ganz easy going wegfliegen ließ, ohne jegliches Herzblut inszeniert, es fühlte sich komplett „kalt“ an. Dass die Auszeit nicht von langer Dauer war, sei mal dahingestellt. Heute ist es ähnlich mit Susanne König, die sogar noch viel länger dabei war als Jenny und doch gibt es noch gravierende Unterschiede zu Jennys Abgang.

    Ganz allgemein erst mal: Je nachdem, wie lange die Serie noch läuft, wird es wohl höchstens nochmal zu einem Gastauftritt kommen. Ich glaube tatsächlich, dass man hier wirklich mal Nägel mit Köpfen macht und Susanne im Herbst 2020 nicht plötzlich wieder anklopft, Hilfe braucht und dann zurückkehrt. Zweitens kommt der Ausstieg deutlich plötzlicher und ist auch viel erzwungener als der von Jenny. Drittens ist die Machart der Folge kurioserweise im doch recht ordentlichen Kontrast zum Rest der Staffel extrem leicht und auf eine gewisse Art fast schon comedymäßig. Also anstelle von Hauptcharaktere machen sich zum Deppen ist es eher ungefähr die Art von Comedy, die auch „Das letzte Rennen“ zerstört hat. Witzigerweise war „Blut und Wasser“ im Herbst 2017 das genaue Gegenteil, eine ernste Folge in einer sauschlechten Staffel.

    Und doch haben beide Endszenen etwas gemeinsam: Sie sind komplett blutleer, für die lang dabei gewesenen Charaktere absolut unverdient und zudem extrem unrealistisch inszeniert worden. Paul verabschiedet sich von Jenny, die restliche PAST schert sich nicht drum und vor allem Semir hakt bis „Most Wanted“ auch nie nach. Und hier sagen Paul und Semir Susanne Lebewohl, sind wieder richtig gut drauf und zuvor darf Susanne sich noch einen abgrinsen, weil sie der doofen Kim Krüger mal so richtig eins reingewürgt hat. Authentisch? Nicht die Bohne. Da war ja der Ausstieg von Jan Richter schlüssiger.

    Davon abgesehen gibt der Rest leider auch herzlich wenig her. Stefan Barths Drehbuch kann in manchen Szenen zwar durchaus überzeugen, doch dieser Eindruck wird genauso schnell wieder zunichte gemacht.

    Die erste Hälfte erinnert doch recht stark an den Aufbau von „Summer & Sharky“. Der Unterschied dürfte sein, dass man hier auf die ach so witzigen Humorszenen verzichtet und ernst bleibt und man sich nicht fühlt, als wäre man auf einmal bei GZSZ gelandet. Aber ansonsten passiert rein gar nichts, es spielt sich alles erst mal lang und breit auf der Dienststelle ab. Vielleicht ist es Thomas Höret zu verdanken, dass es dennoch nicht ins Langweilige abdriftet. Ich weiß nicht, schauspielerisch hat mich Daniela Wutte schon mal mehr überzeugt. Ihre Wut auf Tommy und auf die Krüger kommt stellenweise einfach stark aufgesetzt rüber.

    Und dann gibt es auch schon den ersten krassen Patzer: Jana hatte das wertvolle Handy also bei sich. Verfolgt wurde sie wohl von Tommy, auch wenn das nicht zu hundert Prozent aus den Dialogen hervorgeht, da er in erster Linie (so hörte es sich für mich an) nur den Gebüschhocker mit Kamera zugibt. Aber trotz Kinderzimmer im Haus (öhm, ja, mal weiterdenken...), trotz Crash, gibt es so gar keine Konsequenzen für ihn? Von Susannes Seite aus schon nicht, was wirklich stark unglaubwürdig ist, aber vom juristischen Standpunkt aus? Und wenn es doch Janas Freund gewesen sein sollte, wäre das angesichts der späteren Erkenntnisse komplett unlogisch gewesen, tippe also mal auf Tommy.

    So, wieso wird Susanne dann von Janas Freund erpresst? Nach den ersten 15-20 Minuten ist ja eigentlich alles geklärt, alles super, denn das Verbrechen an sich ging ja noch gar nicht los. Ups. Jetzt hätte Jana doch einfach sagen können, hey, das Handy von meinem Freund liegt noch im Auto, er hat es bei mir vergessen, ich wollte es ihm später vorbeibringen - fertig. Es hätte keinen Grund gegeben, ihr nicht zu glauben oder das Handy zu prüfen. Stattdessen diese völlig überhastete, überhaupt nicht durchdachte Geiselnahme (und Semir und Paul haben sich wirklich unfassbar dämlich versteckt). Abgesehen davon, dass es sich ab diesem Moment wirklich sehr stark bis zur Auflösung zieht (und man als Kontrastprogramm dazu in den letzten Minuten gleich zwei Crashes mit Susanne im Auto hintereinander raushaut), hat Janas Freund aka Vollmer-Cem einfach mal gar keinen Plan, was er jetzt machen soll, was auf traurige Art unfreiwillig komisch herüberkommt. Dazu passt es dann auch, dass er erstmal schön auf Tommy ballert, als der sich ihm von hinten nähert und danach sehr unschlüssig ist, ob ihm das jetzt voll leid tut oder er einfach nur noch ohne Rücksicht auf Verluste an die Kohle will. Spätestens hier kann man das Geschehen kaum noch ernst nehmen und fühlt sich wie in einer schlechten Komödie, die nicht so recht weiß, ob sie eigentlich wirklich eine sein will. Die Präsentation der Niederländer ist schlichtweg unter aller Kanone und man bricht allein in dieser kurzen Szene komplett mit dem bisherigen Erzählstil und dreht es einmal um 180 Grad. Nik und Jaro machen dabei unerwartet fleißig mit. Dass Susanne Tommy letztlich verzeiht, war ja abzusehen, sonst wäre die Folge wohl auch recht sinnlos gewesen - aber doch nicht so! Er lässt sich anschießen und ALLES ist wieder in Butter! Kein tiefgründiges Gespräch, ein fröhlicher Friedrich, der überhaupt nicht hinterfragt, dass Papa von den Toten auferstanden ist und Happy Holiday-Schleifchen im Flieger. Das macht Susannes tiefe Wut in der ersten Hälfte umso lächerlicher.

    Und sie haut ab, weil ... ja, aufgrund dieses seltsamen Konflikts, den man noch immer nicht greifen kann. Worin besteht denn jetzt das verdammte Problem? Warum sind denn gerade alle irgendwie angepisst? Und anstatt das klären zu wollen, wird davor geflüchtet und vorher noch selbstgerecht gegrinst beim Übergeben eines unglaublich neutralen Kündigungsschreibens, scheinbar waren die Jahre unter Frau Krüger für Susanne eigentlich die blanke Hölle, hat man nur nie gemerkt - und was in „Operation Midas“ gar nicht ging, ist hier plötzlich total leicht: Klauen in der Aservatenkammer für die mega sympathische Jana. Die hatte ja nicht mal ein eigenes Kind, das man noch als niedlicher Faktor hätte vorschieben können. Und das alles unter einer „Ach, wie ist das Leben schööön“-Musikuntermalung. Wenn man dann glaubt, dass es überstanden ist, kommt Hartmut noch auf die Idee, Susanne 2 Millionen für ihr neues Leben zu schenken. Ist ja gar kein Thema. Und die restlichen 500.000 gehen sicher in seine eigene Tasche. Das wird als so eine Selbstverständlichkeit präsentiert, da kann man echt nur noch den Kopf schütteln.

    Ne, sorry. 0 Punkte. Was für ein Rotz.

    Wenn ich das so lese, bin ich eigentlich ganz relaxed. Lauwarmer Kaffee, diesmal halt in Spielfilmlänge. Semir verliert wahrscheinlich sein Haus - so what? Kann man 2020 wieder schön da anfangen, wo man auch 2016 angesetzt hat: Mit den Handwerkern, dem Schimmel, dem Witz, dass der Makler denkt, Semir und Pia ziehen zusammen und dem Handwerklich nicht ganz unbegabt-Sprüchlein. Yeah.

    Kurze Frage: Bei 42:55 Min. sagt Paul zu Goran Duric „Ich bring dich vor Gericht ... und danach gehst du zurück in‘ Knast.“

    Bin ich der Einzige, der hier bei jedem Anschauen dieser Szene kontinuierlich nicht Daniel Roesners Stimme erkennt? Schon als ich die Folge erstmals gesehen habe, dachte ich zuerst, dass Duric das sagt, aber der zweite Satz hätte von ihm gar keinen Sinn ergeben und Paul bewegt ja deutlich sichtbar die Lippen. Bei TV-Produktionen wird soweit ich weiß gelegentlich nachsynchronisiert, wenn das Gesagte aufgrund äußerer Bedingungen zu unverständlich ist und es hört sich für mich ehrlich gesagt auch so an, als hätte man hier etwas fahrlässig nachgebessert - aber kann das auch sein, dass hierfür ein anderer Sprecher verwendet wurde?

    Ich sag‘s ganz ehrlich, wenn neben Paul und Finn nun auch Susanne aussteigt...ich hab keine Böcke auf ein komplett neues Team 2020...

    Warts mal ab, in Dienstschluss ist wohl Kim Krüger an der Reihe mit dem Abgang... Ich werde nächste Woche im Meinungsthread nochmal ausführlicher und übersichtlicher meine Kritikpunkte erläutern, muss das Ding immer noch erst mal verdauen.

    RTL sprach mit einem «Alarm für Cobra 11»-Dreierpack 2,10, 1,75 und 1,26 Millionen Actionfans an. Bei allen wurden mäßige 7,2, maue 6,5 und 7,3 Prozent eingefahren, bei den Werberelevanten waren es gute 13,1, mäßige 9,8 und passable 11,0 Prozent.

    - Quotenmeter.de


    So, RTL, und jetzt seht ihr endlich selbst, dass die Quote ansteigt, wenn man mehr Werbung auf Facebook macht. Gefühlt waren es zu dieser Folge genauso viele Postings wie zu den letzten vier Folgen zusammen.

    Man hat übrigens den Knastarzt kurzerhand aus dem Programm geschmissen und stattdessen wieder „Cobra, Übernehmen Sie!“ gezeigt.

    Ich hab mich gestern Nacht einfach nur noch vera****t gefühlt. Selbst ein seriöser und vielversprechender Beginn nützt nix, wenn man das Drehbuch in Hälfte 2 in eine vollkommen unnötige Richtung lenkt, die die gesamte Folge zerstört. Da ist der immer noch sehr seltsame Konflikt in der PAST, den man in allen bisherigen Folgen überhaupt nicht richtig greifen konnte, noch das kleinste Problem.
    Mitschuldig sind aber auch Nik und Jaro, die, wo auch immer sich die Gelegenheit bietet, einen auf Comedy machen. Die Niederländer, einfach nur ohne Worte. Dazu zieht sich die Folge im Mittelteil enorm und man wartet nur noch auf die Auflösung, es war halt gerade genug Budget da, um in einem Raum zu stehen und stundenlang zu quasseln. Auch Daniel Rodic, der mich beim Lehrer eigentlich nie enttäuscht hat, wirkt hier wie eine lächerliche Witzfigur ohne Gehirn, den man aus einer Sendung wie Betrugsfälle entliehen hat. Dass man zum Schluss meint, nochmal kurz die Dramatikschiene auszupacken, macht es nur noch schlimmer und unglaubwürdiger. Und wenn man dann glaubt, schlimmer könnte man einen guten Beginn gar nicht mehr verhunzen, dann kommt das, was Susanne und Hartmut jetzt noch tun und wie das umgesetzt wird.

    „Auf Bewährung“ ist für mich letztendlich die schlechteste ernstgemeinte Folge der Roesner-Ära, mit Abstand. Was Stefan Barth, Thomas Höret und Nik und Jaro hier geritten hat, würde ich echt gerne mal wissen. Und warum machen letztere überhaupt hier den Soundtrack und geben eine Folge wie Verhängnisvolle Nacht, die genau in diesem Punkt Federn lässt, an Daniel Freundlieb ab? Selbst der hätte das hier wohl seriöser vertont.

    Und die Goldene Himbeere für den größten Dünnpfiff 2019 geht an Thomas Höret und Stefan Barth. Wenn mich jetzt nochmal jemand fragt, ob ich Comedy wie in Weiberfastnacht und Engonia oder diese Art von Comedy bevorzuge, dann wähle ich definitiv Ersteres. Was Bitteschön war das? Eine Parodie? Ein Traum? Auf jeden Fall nichts, was ich irgendwie ernst nehmen konnte... Die erste Hälfte lass ich ja noch gerade so durchgehen, aber die zweite reißt es dann komplett in die Tiefe und lässt mich einfach nur komplett kopfschüttelnd zurück, da erinnern die Handlungen sämtlicher Charaktere sehr stark an die beliebte Folge „Tricks“. Ich hab noch drauf gewartet, dass Guido Cantz gaaanz unauffällig durchs Bild hampelt.
    Autsch, 0 Punkte! Thomas, was hast du getan?

    Wobei es für mich momentan ganz gut so funktioniert, weil die Qualität der Drehbücher halt wieder zugenommen hat und es gut kompensiert. 2016 wurde kritisiert, dass die Action überhaupt keinen Bezug mehr zur Geschichte hat. Aber sie war da. Die Storys an sich waren da allerdings zu oft 0815-Ware und letztlich ist es nun mal die Geschichte und deren Umsetzung, die entscheidende Faktoren dafür sind, ob man am Ende bei 4/10 oder 9/10 landet. 2010-2012 wurden hier teilweise Gnadenpunkte für die Action vergeben, wenn der Rest eine Totalkatastrophe war. Da ist mir der umgekehrte Fall deutlich lieber, denn auf die Story entfallen roundabout 80 % der Folge, auf die Action maximal 20-25 %. Deshalb bin ich mit der aktuellen Entwicklung seit Herbst 2018 bisher wieder relativ zufrieden. „Verhängnisvolle Nacht“ hat mich ehrlich gesagt stark überrascht, was die Action anging. Vor allem den von Semir provozierten Crash habe ich rein aus budgettechnischen Gründen überhaupt nicht kommen sehen. Es hat alles seine guten wie schlechten Seiten und wir müssen eben einsehen, dass die Zeit, in der alles perfekt dosiert war (mit René Steinke) eben lange vorbei ist.

    Mich macht nur stutzig, dass das nicht beim Staffelfinale kommt. Und wenn das wirklich alles ist, ist der Spoilertext zu dieser Folge hier einfach schon maßlos übertrieben. Für die gesamte Autobahnpolizei hat sich noch nie wirklich „alles“ verändert, weil ein Partner von Semir Lebewohl gesagt hat. Am ehesten noch bei Tom Kranichs Abgängen, weil da das gesamte Team noch so wunderbar Hand in Hand gearbeitet hat.

    Kann ich dir nicht sagen, aber es ist schon auffällig, dass sie bisher als Einzige vom Team neben Semir und Paul immer zu sehen war. Selbst in dieser Folge, wo sie eigentlich nur einmal kurz durchs Bild gehüpft ist und man sie auch hätte rauslassen können. Und in den nächsten beiden Folgen tritt sie ebenfalls auf.

    Das Bild mit Ben aus „Cyberstorm“ ist jedes Mal in doppelter Ausführung dabei, genau wie die allgemeinen Bilder von Semir und Paul mit dem Text für Herbst 2017... entweder jemand vergisst ständig die zu löschen oder die sind drin um die Anzahl der Bilder fadenscheinig zu erhöhen *guckt mal, 16 Bilder, ups, sind ja nur 10...*