wird es nach den 3 Folgen weitergehen wird dan weiter gedreht
Wir sind keine Hellseher
wird es nach den 3 Folgen weitergehen wird dan weiter gedreht
Wir sind keine Hellseher
Eben. Bücher werden gerade momentan ganz sicher nicht auf Vorrat geschrieben, nachher ist die ganze Arbeit für die Katz. 2010 konnte man das vielleicht noch, da war die Serie für RTL noch beinahe unverzichtbar, heute absolut nicht mehr. Die Filme werden nicht großartig auf RTL performen, der Illusion braucht sich hier keiner hingeben. Ich glaube gar nicht mal, dass es so großartig von den Quoten im Free-TV abhängen wird, ob da nochmal was kommt. Klar, wenn die Filme komplett untergehen, dann sowieso nicht, aber je nach Programmierung ist es relativ absehbar, in welchem Zahlenbereich wir uns da bewegen werden (Ich tippe auf etwas zwischen 1,5 und 2 Millionen, mit Glück, da es Spielfilme und keine regulären Episoden sind, näher an den 2 Mio. dran). Letztendlich wird es für RTL wesentlich leichter - und billiger - sein zu sagen, dass es nicht reicht. Wenn dem so ist, ist diese Entscheidung aber längst getroffen worden. Du kannst dein Stammensemble und die Crew dahinter nicht Monate mit nix hinhalten und "Vielleichts" rausballern und dann erwarten, dass sie bitte nochmal Zeit und Lust haben, drei neue Filme zu drehen, die dann wieder ewig im Archiv hängen. Das läuft so nicht. Vorab klar kommunizieren wird das aber natürlich niemand. Wäre ja geschäftsschädigend.
Ich schätze mal, das hatte dramaturgische Gründe. Es funktioniert so einfach besser, dass Semir sich der Kessler im dritten Film öffnet und ihr von der Knastgeschichte erzählt. Zudem wollte man vielleicht die Zuschauer halten („Warum duzen sie sich plötzlich?“ „Warum ist Semir wieder Polizist?“). Deswegen sicherlich auch der für die Handlung nicht sonderlich notwendige Unfall von Dana als Cliffhanger.
Ich gehe nicht davon aus, dass die Filme großartig auf RTL+ performen. Viel Werbung hat man dafür nicht gemacht und in der Top 10 der meistgesehenen Formate taucht die Cobra nicht auf - im Gegensatz zu „Peppa Wutz“ und Dating-Trashformaten.
Ganz ehrlich, ich bin von den Filmen in der Hinsicht enttäuscht, dass gefühlt das halbe Budget allein in die Regie geflossen ist. So sieht zwar alles beinahe leinwandreif aus, actiontechnisch war’s aber mehr als dünn und selbst anno 1997 schon spektakulärer. Gerade weil es nur drei Filme waren und man damit theoretisch das Budget, das man sonst für ungefähr 16 definitiv actionreichere 45-Minüter pro Jahr in die Hand genommen hat, wenigstens ansatzweise da hätte reinstecken können, ist das irgendwie ernüchternd. Auf Dauer bringt der beste Look nichts, wenn es zu langatmigen Passagen kommt. Das darf einer Actionserie nicht passieren.
Jetzt stets drei Eventfilme pro Jahr - wäre möglich. Ist aber auf Dauer nicht realistisch, selbst wenn die Quote stimmen würde, Erdogan dürfte an der Cobra genug verdient haben, der restliche Cast mit Sicherheit nicht, drei Filme pro Jahr mit jährlicher Zitterpartie, ob und in welcher Form es nächstes Jahr weitergehen kann, das funktioniert auf Dauer nicht, dafür ist das Schauspielgeschäft zu hart.
Von daher bin ich sehr gespannt, wie RTL urteilen wird. Dass es das war, ist vielleicht die wahrscheinlichste Möglichkeit momentan, aber das denkt man ja nicht zum ersten Mal. Mittlerweile traue ich mich nicht mehr, Vorhersagen zu machen, aber ich bleibe dabei, dass RTL die Cobra in letzter Zeit in vielerlei Hinsicht komplett falsch behandelt, wenn man wirklich daran interessiert sein sollte, das Format aufrechtzuerhalten. 2 Millionen Zuschauer werden da das Höchste der Gefühle sein. Sehr optimistisch gedacht.
Trotz teilweise etwas holpriger Erzählweise mit einigen Unglaubwürdigkeiten und etwas zu viel Fokus auf den Schockmoment an sich für mich knapp der beste, weil plottechnisch bodenständigste und interessanteste Film der Reihe.
Was mir leider fehlt, ist der komplette Andrea-Handlungsstrang, der hier auf ein Bild runtergekürzt wurde, sehr schade. Am Ende wird man etwas hektisch und nimmt sich nicht die Zeit für einen runderen Abschluss, andererseits hält man sich alle Türen offen, um 2023 evtl. nochmal einen Vorstoß wagen zu können (auch wenn ich es mir nicht so richtig vorstellen kann, zumindest nicht in der Form wie jetzt, Kalupa, Wolf, Emre und Stutzenstein werden Besseres zu tun haben, als auf RTLs Go zu warten).
Als Serienfinale taugt der Streifen selbstredend nicht, aber er versucht auch nicht, das zu sein.
Schade ist, wie eindimensional die Gegner bleiben, man fokussiert sich zu sehr auf die eine arme Wurst, den David, obwohl da sicherlich noch Platz für mehr gewesen wäre. Es ist dann auch letztlich unbefriedigend gelöst, wie der Name von Legion herausgefunden wird. Natürlich weiß ich, warum man diese Szene eingebaut hat, das wird ja mehr als offensichtlich, aber da daraufhin so gar nichts folgt, was an diesem Punkt nochmal ansetzt und dieser Teil komplett ins Leere läuft, sowohl was Semirs Charakterwandel betrifft als auch bezüglich Davids Hassgefühle, gefällt es mir nicht.
Unglaubwürdig ist für mich Danas Einsatz mit Vicky, bei dem nicht nur sie hätte draufgehen können, sondern auch das Baby. Man hätte hier stattdessen einfach Max nehmen können.
Ansonsten ein sehr eindringlicher, intensiver Film mit starken Bildern, stabiler Standard-Action und einer im Vergleich zu den beiden Vorgängern definitiv ebenbürtigen Regie. Meiner Meinung nach auch der Film mit den wenigsten Längen. Obwohl der Twist vor dem Finale nahe lag, hat man mich doch überrascht
Frage mich nur, woher immer diese Passanten kommen, die ganz zufällig alles filmen und so sensationsgeil sind, dass sie statt Hilfe zu holen lieber den Clip ins Netz stellen.
Erzählerisch hatte der zweite Film zwar insgesamt ein paar Schwächen weniger, hier wurde ich aber insgesamt ein wenig mehr gepackt, wohl eben auch, weil das Thema uns alle betreffen kann und sehr viel präsenter in den Köpfen ist.
Ich denke, das kommt auch ein wenig darauf an, welche Vorgeschichte man bzgl der Serie hat, wie stark man sich damit auseinandergesetzt hat, wie viele und welche Folgen man kennt, wie lange man schon Fan ist, ob man generell eher lockere oder düstere Folgen bevorzugt und was man heute noch von der Serie erwartet. Was die Action angeht, reißen die Filme in der Tat nicht sonderlich viel. Man legt mehr Wert auf die Geschichte und insbesondere die Inszenierung. Und da kann man einem Franco Tozza aus meiner Sicht schlichtweg nicht absprechen, dass er permanent das Beste aus den Büchern rausholt. Klar, ein Pilotfilm wie „Engel des Todes“ hat da nochmal ein ganz anderes Budget, so was werden wir bei der Cobra nicht mehr sehen. Wenn man damit nicht gut klarkommt, dann kann ich verstehen, dass die Bewertung sehr schwach ausfällt. Nur, ich bewerte die Folgen schon lange nicht mehr danach, ob genügend Autos durch die Luft geflogen sind oder es ordentlich geknallt hat. Das ist schön anzusehen, kann aber auch nach hinten losgehen, gerade wenn man mal nen eigentlich interessanten Plot hat, der aber von der Action schlicht erschlagen wird („Endstation“).
„Vendetta“ ist aber mMn auch keine gute Einstiegsfolge, die zeigt grandios, wie man es nicht macht.
Die Folge ist um einiges besser als der erste Film. Bessere Geschichte, mitreißender erzählt, bessere Charaktere, keine Untertitel, keine allzu starken Längen und auch ein wenig mehr Action, wenn man mal davon absieht, dass es hier keine Explosion gibt. Savic als Gegenspieler von Semir wird grandios in Szene gesetzt, so was bleibt im Gedächtnis. Hartmut wird endlich erwähnt und es wird klar, von wem die Trennung zwischen Semir und Andrea ausging, denke da kommt im dritten Film noch ein wenig was nach.
In zwei Dingen war der erste Film stärker: Die FTL wirkt hier etwas reingezwängt und das Finale ist nicht ganz so packend inszeniert, aber das ist Jammern auf hohem Niveau, dafür ist „Machtlos“ vor allem im Mittelteil deutlich stärker. Mir hat’s gefallen, sodass ich hier gerne auf 9/10 Punkten gehe.
Ist ja kaum zu glauben… Hartmut lebt!
Gar nicht mal so schlecht dafür, dass das mit Sicherheit kein Fan und dauerhafter Zuschauer der Serie geschrieben hat. Trifft es insgesamt recht gut.
Der Soundtrack zu den drei Eventfilmen ist auf Spotify verfügbar.
Stabile Folge, die Charaktere sind gut gezeichnet, die Wendungen leider recht vorhersehbar, das hat man in 380 Folgen einfach schon relativ oft gesehen. Der extrem gute Eindruck der ersten 15 Minuten bestätigt sich aber nicht in voller Gänze, zwei, drei Actionsequenzen mehr zwischendrin hätten da Abhilfe schaffen können. Ich habe dann doch ein wenig gebraucht, um in den Fall reinzukommen. Die Sequenzen mit Untertiteln sind natürlich relativ konsequent, nerven auf Dauer dann aber schon und ich fürchte, im nächsten Film werden wir da auch ebenfalls mit leben müssen.
Ein wenig schade ist, dass aus dem Plot selbst nicht so wahnsinnig viel gemacht wird, da war "Die falsche Seite" näher dran. So wirkt es, bis auf die Sache mit dem Baby, ein wenig austauschbar. So richtig schlüssig ist der Plot natürlich nicht, was aber hauptsächlich an diesem absurd lang gewählten Zeitraum von zehn Jahren liegt, in dem die belgischen Kollegen nichts erreicht haben im Vergleich zu der Handvoll Tage, die es für die gesamte Falllösung braucht.
Das Team wächst immer mehr zusammen und agiert hier gut miteinander. Besonders das Finale ist einmal mehr bockstark, da fiebert man nochmal richtig mit.
Vicky und die belgische Kollegin, da habe ich grundsätzlich ja nichts gegen, aber nach ihren Männergeschichten fand ich es etwas überstürzt und es wurde auch relativ wenig hinterfragt, insbesondere von ihr selbst. Immerhin hat man es hinbekommen, diesen Aspekt mit der Story zu verbinden, sodass es nicht völlig in der Luft hängt.
Man macht am Ende kurz für die Zuschauer, die die Spoiler nicht gelesen haben, deutlich, dass man Semirs Knastgeschichte nicht völlig liegen gelassen hat. Die indirekte Erwähnung von Andrea stört mich dann fast schon wieder, weil überhaupt nicht klar wurde, ob es jetzt zwischendurch mal eben zur Scheidung kam und wieso Semir das plötzlich so locker wegsteckt und nach ONS tindert. So eine Erklärung in Richtung "offene Beziehung" wegen der Entfernung (Kopenhagen) wäre ja noch das Beste. Seine beiden Töchter hat Semir ja scheinbar auch komplett verdrängt. Mal abgesehen davon, dass man die erste Scheidung bei RTL mal wieder komplett vergessen hat und das ist wirklich armselig, Semir war eben NICHT 20 Jahre mit Andrea verheiratet.
Hat jemand verstanden, was Semir am Anfang antwortet, als Vicky fragt, ob er und sein Date zusammen gefrühstückt haben? Ist so ungünstig gesprochen, ich krieg's nicht rausgehört.
Humor ist wirklich nur zu Beginn und am Ende, der Rest ist sehr ernst und düster erzählt. Die ein oder andere Kameraperspektive bleibt hängen, wie zB die 360-Grad-Drehung bei der Treppe. Den vom Plot her interessantesten Film macht ja leider nicht Franco, aber Darius ist auch okay.
Fazit: Solide, aber am Ende nicht der Überflieger, der es hätte sein können, ein paar Längen zwischendrin, ansonsten hat man schon das Beste aus dem Drehbuch gemacht. Ne 7 von 10 kann man hier geben.
Mein erster Eindruck - ebenfalls nach den ersten 15 Minuten, Rest schaue ich dann heute Abend über den TV - ist extrem positiv.
Man darf sich nur nicht daran stören, dass man hier erneut alles über den Haufen wirft, was man zuletzt erzählt hat. Aber irgendwie hat sich da bei mir inzwischen eine gewisse Gleichgültigkeit etabliert. Ich will ne gute Story, ein funktionierendes Team, schöne Action, gut dosierten Humor und den Rest lasse ich mittlerweile einfach hinten runterfallen. Und erstaunlicherweise klappt das. Vor fünf Jahren hätte ich RTL dafür noch eins gehustet. Ich weiß ja auch, dass das eigentlich nicht Film 1 ist, sondern Film 3 der erste Film sein müsste, also werfe ich meine Erwartungen bzgl der Backstory der letzten Staffel und der Trennung von Andrea mal dorthin. Die ersten 5 Minuten waren alleine schon grandios, Erdo und Pia harmonieren gigantisch. Die Action am Anfang ganz hübsch. Bin gespannt auf den Rest.
Hier könnt ihr eure Meinungen zum ersten Eventfilm 2022 „Unversöhnlich“ austauschen.
Es ist schon irgendwie bezeichnend, wie klein RTL die Cobra hält. Nicht unter den Ankündigungen in der App. Nicht im Newsletter. Versenkt in einer „Action“-Kategorie im Nirgendwo, kaum auffällig. Und morgen wahrscheinlich nicht mal unter den Neuerscheinungen gelistet. So kann man auch nur scheitern.
Singledasein? What? Nur um die Ärztin-Story erzählen zu können? Bäh
Robert, das ist, um es ganz deutlich zu sagen, absolut scheißegal. Ja, ich hab noch hier und da ein paar Lücken bei André, Frank und Chris, insgesamt max. 35 Folgen - was bei 378 Episoden den Kohl nicht mehr fett macht. Ich weiß genug darüber, wo die Serie wann stand und kenne die Entwicklung der letzten bummelig 15 Jahre zu 100 % und davor 90 %. Aber sprich mir ruhig das Wissen dazu ab, kein Thema.
Ich bin mir bewusst, dass du für konstruktive Diskussionen zu diesem Thema nicht zu haben bist, weil du dich krampfhaft an festgefahrene Strukturen klammerst. Aber weißt du, das Problem ist nicht, dass dir die neuen Folgen nicht gefallen. Mir hat die Ära Paul Renner auch oft missfallen. Das Problem ist, dass du innerlich schon deinen Verriss verfasst hast, bevor du es dir überhaupt angeschaut hast. Und logisch, wenn ich mit dem festen Ansatz an eine Sache rangehe, dass sie mir nicht gefällt, dann wird das auch nichts. Andere konnten zugeben, dass nicht die komplette Ära Paul Renner schlecht war oder dass gewisse Punkte mit Pia besser funktionieren. Bei dir ist gleich alles schlecht - weil es keine heiße Sekretärin gibt? Weil die Chefin ein Chef und der Partner eine Partnerin ist?
Ist nur die Frage, ob du das 2006 oder 2011 noch akzeptiert hättest oder ob die Serie einfach schon so lange läuft, dass sie gar nichts mehr wagen darf.
Und ja, ich habe das mehr als kritisch gesehen, das Buddykonzept aufzugeben - nur um dann belehrt zu werden, dass das Buddykonzept trotz Misstrauensstory zwischen Semir und Pia fast so gut funktioniert wie bei Atalay und Beck oder Steinke. Und ich konnte zugeben, dass man mich überrascht hat. Wie schon bei den letzten drei Renner-Staffeln, vor denen ich die Serie schon faktisch abgeschrieben hatte.
Und es ist zu keinem Zeitpunkt eine komplett neue Serie geworden, in die man den Charakter Semir Gerkhan reingeschmissen hat, die Grundzüge sind immer noch klar erkennbar. Nur, wenn man dem Ganzen von vornherein nicht den Hauch einer Chance gibt, dann kann man das natürlich auch nicht sehen.
Zwar ahne ich aus gewissen Erfahrungen heraus, warum du so darauf beharrst, behalte das aber für mich.
Nur eins noch: „Alle Neuen durch einen Anschlag umkommen lassen“ ist ziemlich geschmacklos. Auch wenn’s nur Serienfiguren sind.
Und ja, mir ist bewusst, dass du darüber jetzt wieder nur lachen wirst. Mir geht es auch eigentlich nur darum, dass du dich mal zügelst und mit deinen Äußerungen hier ein wenig auf die Bremse trittst und sachlich bleibst.
Am Ende ist es immer noch eine fiktive Serie und das sollte man immer im Blick behalten.
Ja, möglicherweise weil der größte Teil dieses Beitrags Käse im Wutbürger-Stil ist. Einfach mal die Realität akzeptieren und gut ist.
Warum bist du verwirrt ?
Ist hier ein Beitrag gelöscht worden oder falscher Thread? Ich seh hier kein Posting von Ceddy
Ich hab zuletzt mal angefangen, die mir noch nicht bekannten Chris-Folgen anzuschauen und bin wirklich positiv überrascht, wie packend diese erzählt werden, bin gerne dran geblieben. Ich kann mit der Figur Chris Ritter allerdings nach wie vor wenig anfangen.
Beachtlich: Diese Folge stammt vom Frühjahr 2008. Ein Jahr vorher geriet der einstige Mobilfunkriese Nokia in die negativen Schlagzeilen durch eine Werksschließung in Bochum und die Verlagerung der Produktion nach Rumänien. Vor allem der damalige Chef soll sich ordentlich die Taschen vollgestopft haben. Könnte durchaus eine Inspiration für dieses Buch gewesen sein.
Aber clever geschnitten. Respekt
Man sollte sich eigentlich ausrechnen können, dass die Cobra bei RTL keine allzu große Rolle mehr spielt. Jetzt auch noch das Aus bei Nitro. Ich mach mir absolut keine Hoffnungen, dass da 2023 nochmal gedreht wird. Maximal n Abschlussfilm, falls der dritte Film von 2022 nicht schon einen Abschluss darstellt. Es rentiert sich halt für den Sender nicht mehr. Dafür, dass dem Format schon 2014 eine Quotenkrise attestiert wurde, hat es sich ja letztlich noch ganz gut gehalten. Ob man froh darüber ist, angesichts der ganzen niveaulosen Comedykacke, die uns anschließend zugemutet wurde, muss jeder für sich selbst entscheiden.
RTL ist in meinen Augen an der ganzen Misere größtenteils selbst schuld. Damit meine ich nicht mal mehr das Kicken von Kiefer, sondern in erster Linie - neben der mangelhaften Werbung für die Serie an sich - diese Sprunghaftigkeit danach, mit der man viele Fans vergrault hat. Man wollte mal diese, mal jene Fans zufriedenstellen, konnte sich nicht auf eine klare Richtung festlegen und deshalb waren 3/4 der Renner-Ära letztlich für die Tonne, weil die Bildsprache jede Woche eine komplett andere war als in der Vorwoche. Erst in den letzten drei Staffeln bekam man das etwas besser in den Griff. Dass eine Comedyschiene grundsätzlich als Konzept (!) auch funktionieren kann und man auch bei dramatischeren Szenen nie das Gefühl hatte, jede Woche etwas Anderes zu sehen, hatte man 2008-2013 ja eigentlich hervorragend gezeigt. Sprich, es lag natürlich auch an der Wahl des Partners, dem nicht vorhandenen Rollenprofil, dem schwachen Zusammenspiel. RTL hatte drei Jahre lang gar kein festes Konzept und diese drei Jahre hat das Format nur aufgrund der langen Historie überhaupt überlebt. Dem Lehrer, einst ebenfalls ein großes Donnerstagabendzugpferd, wurden dafür 3/4 einer einzigen Staffel gegeben.
Mir kann wirklich niemand bei RTL erzählen, dass da jemandem die Cobra in den letzten Jahren so richtig am Herzen lag, denn allein die Marketingabteilung hat dort so dermaßen verkackt, jeder Fan hätte es besser gemacht.
Ich glaube, den Abgang von Tom Beck hat man dort nie ganz überwunden und mit den Jahren, in denen RTL AfC11 immer egaler wurde, ist auch mein Feuer für die Serie immer mehr erloschen. Die langen Pausen jetzt zwischen einer Handvoll ruckzuck weggesendeten Folgen machen es nicht besser.
Ob wir heute woanders stehen würden, wäre Beck geblieben… Ich weiß es nicht. Ich muss aber sagen, nach all dem Tohuwabohu der letzten Jahre wäre das für mich mitnichten der Worst Case gewesen. Natürlich hätten sich auch dann Sehgewohnheiten geändert und es wäre trotzdem stetig mehr gestreamt worden. Nur, man hätte wenigstens eine Serie gehabt, auf die immer Verlass gewesen wäre, weil man jede Woche genau das bekommen hätte, was man erwartet hätte. Und dass auch - oder gerade? - bei RTL Beständigkeit nicht ganz unwichtig ist, haben die letzten Jahre gut gezeigt. Auch im Hinblick auf andere Formate und deren Verwandlungen zum „familienfreundlichen Unterhaltungsfernsehen“, womit RTL reihenweise baden gegangen ist und immer noch geht.
In diesem Sinne, gebt uns die drei Filme einfach auf TVNOW und gut is‘, der Rest ist eh egal. Ob das nun 1 Mio. Zuschauer oder 1,5 Mio. werden, wen juckt das noch. Das Schicksal ist in dieser Causa sowieso schon in Stein gemeißelt.