Beiträge von Eye
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Ich glaube, die Gewöhnung an den neuen Sendeplatz würde ziemlich schnell gehen. Vor der Ausstrahlung der 7. Lehrer-Staffel donnerstags hat man ja Staffel 1-6 dienstags wiederholt. Die Erstausstrahlungen erfolgten aber damals donnerstags. Durch die Wiederholungen haben prompt einige Leute gefragt, wieso die neue Staffel jetzt wieder am Donnerstag läuft und waren sich sicher, dass der Starttermin am 4. Januar ein Fehler ist und eigentlich der 2. Januar gemeint war. Und ich halte die Facebook-Fangemeinde vom Lehrer ganz allgemein schon für anspruchsvoller, kritischer und intelligenter, als die von der Cobra 11-Facebookseite (und nein, das bezieht sich natürlich nicht auf alle!). Bei der Cobra würde sich spätestens in der Herbststaffel 2020 also bestimmt kaum noch jemand an den alten Sendeplatz erinnern.
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Nein, die Quoten waren zu schlecht. Ich hoffe für die Fans, dass man die Serie nicht mit einem miesen Cliffhanger beendet hat. Ich habe nur zwei Folgen der ersten Staffel gesehen, fand die erste sogar ganz gut und die zweite dann absolut wirr und unglaublich schlecht erzählt. Es reichte dann nicht, um dauerhaft dran zu bleiben.
Stand jetzt bin ich aber der Meinung, dass die Rückkehr von Tom Beck zu C11 noch das Beste wäre, was man machen könnte. Kiefer wird man ohnehin nicht fragen. Dann die Folgen wieder auf dem Niveau von Herbst 08 oder Herbst 13, der Laden läuft noch 2, 3 Jahre und die Serie wird würdevoll zu Ende geführt. Nach all dem, was man 2016-2018 an Müll abgeliefert hat, weiß ich sehr viele Jäger-Folgen schon wieder zu schätzen.Was komplett neue Partner angeht, hat man auf FB öfter mal „Simon Böer“ gelesen, der, wenn ich mich nicht irre, den Bösen aus „Überleben“ gemimt hat, der seine Schwester rächen wollte. Mehr Charakterstärke als Roesner und mehr Potential, nicht als bloßer Stichwortgeber zu enden, hat er mit Sicherheit - wenn die Rolle es erlaubt und nicht erneut so blass angelegt ist. Auch wäre es endlich mal wieder kein „hotter, sehr junger Typ“. Aber ob man da so eine Buddy-Freundschaft zwischen Atalay und ihm glaubhaft rüberbringen könnte, die vergleichbar mit der mit Steinke und Beck ist, ich weiß nicht. Schätze er wäre mehr der Typ für Folgen im Stil von Chris Ritter, was RTL sicher nicht plant.
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Solide, kurzweilig, interessant. Das beschreibt Feuerprobe im Grunde ganz gut. Die doch eher negativen Reaktionen hier überraschen mich schon ein wenig. Für mich ist es eine der typischen, klassischen 8-Punkte-Folgen, nicht mehr, nicht weniger, bei denen Humor, Action, Spannung und Geschichte auf einem guten, aber nicht herausragenden Level sind. Vor allem ging die Folge jedenfalls meinem Empfinden nach sehr schnell vorüber, unnötige Längen gibt es nicht. Allerdings merkt man der Episode den üblichen Tozza-Touch nicht so stark an wie Endstation. Das macht sie nicht schlechter, aber wenn man die Regiebesetzung nicht kennt, verwechselbarer. Meine Befürchtung, man könnte hier zu stark Operation Midas kopieren, ist glücklicherweise unbegründet geblieben. Die sehr gelungen eingebrachte Anspielung auf eine der besten Cobra-Folgen aller Zeiten, den legendären Klassiker Der neue Partner - sogar mit Erwähnung des Hundes - hat mich natürlich besonders gefreut und es sind diese kleinen Details, die nicht nur in dieser Folge zeigen, dass die Kritik, die vor allem die Episoden von 2017 und Frühjahr 2018 betraf, durchaus angekommen ist. Was den Humor und die Geschichten angeht, ist man jedenfalls in dieser Staffel wieder deutlich besser geworden. Zwar geht es zumindest mehr oder weniger mal wieder um eine Wunderwaffe, die ist aber für den Zuschauer in diesem Fall deutlich "greifbarer" und interessanter als das 100. Ding, das mit einem Schuss drei Helikopter gleichzeitig abschießen kann oder Köln verstrahlt.
Ich kann mich allerdings nicht wirklich damit anfreunden, dass Finn und Dana jetzt endgültig zur späten Nachfolge von Hotte und Dieter werden, der Vergleich hinkt nicht nur, der kippt um und bleibt liegen. Trotz steigender Reife, die man nicht mehr, wie noch in ihren ersten Staffeln in jeder Folge mit ihr zwingend neu aufbauen muss, brauche ich Dana definitiv nicht dauerhaft in der PAST und ich hoffe sehr, dass Gizem Emre bald kürzer treten will und Dana woanders hin versetzt wird. Dieses Vater-Tochter-Geplänkel ist mal ganz nett und amüsant, aber auf Dauer wird es sicherlich nerven. Natürlich hilft es Lion Wascyzk, der jetzt viel besser in Szene gesetzt wird, aber dafür gibt es noch Jenny und das Team Dorn/Bartels hätte für mich auch den deutlich größeren Reiz. Ich finde es aber gut, dass sich bemüht wird, die Zuschauer vom Gedanken wegzubewegen, Dana wäre nur da, um heiß zu sein. Gerade durch das Gespräch mit Semir während Finns OP spürt man, dass der Wille, da etwas zu entwickeln, Botschaften zu vermitteln, da ist. Dass das nach drei grauenhaften Sendestaffeln in Folge noch etwas unbeholfen und unglaubwürdig wirkt, ist leider so und das wird sich auch nicht so schnell ändern. In den Mist hat RTL sich selbst reingeritten.
Kurzum: Eine Folge, die man sich immer mal wieder ansehen kann, die größtenteils erreicht, was sie erreichen will - wenngleich man vor allem auf der emotionalen Komponente viel stärker unterwegs sein könnte - die aber insgesamt weder besonders positiv noch besonders negativ aus der Masse von 350 Episoden hervorsticht. 8/10.
Sehe gerade, bei Facebook ist die Folge auch komplett durchgefallen. Na wenigstens äußern viele ihren Unmut über Dana... das freut mich dann doch.
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Jap, das Format "Alarm für Cobra 11" ist RTL wirklich egal geworden. Ich bin schon sehr gespannt, wie man den Fans auf Facebook verklickert, dass insgesamt 5 Mal zwischen Staffelauftakt und Staffelfinale was Anderes läuft. Die sind schon in der letzten Herbststaffel wegen den 2 Wochen Unterbrechung fast Amok gelaufen, das wird sicher witzig. Das ist wohl einfach ein Verzweiflungsschuss, um so unfallfrei wie möglich über den Sommer zu kommen, im Herbst dann ja gleich wieder neue Folgen - und sicherlich werden es wieder 11-13 mit dem selben Budget wie für 6 Folgen. Ich gehe stark davon aus, dass wir selbst die 3 Millionen Zuschauer bis zum Ende von Paul Renner im Herbst nicht nochmal knacken werden. Allerdings frage ich mich immer noch, wie es sein kann, dass ein Sender mit mehr als 30 Jahren Sendegeschichte so große Probleme hat, am Donnerstagabend mal was Anderes zu zeigen als zum hundertsten Mal Cobra 11 oder Der Lehrer, letzterer musste das Ruder ja zuletzt selbst am Dienstag rumreißen. Irgendwann ist VOD relevanter als TV. Aber das wird mit Sicherheit noch 10-20 Jahre Minimum dauern. RTLs brachialer Umbruch kommt viel zu früh.
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Ich hoffe inständig, dass RTL die richtigen Schlüsse daraus zieht. Vor allem sollte man mal auf die zahllosen Reruns verzichten, bzw. auf Kiefer-Folgen oder die Folgen vor Beck zurückgreifen.
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Endstation ist ein Staffelauftakt, der einzig und allein durch seine Optik besticht. Aus dem eigentlich interessanten Grundthema wird dagegen fast gar nichts herausgeholt. Für 45 Minuten ist die Handlung erschreckend dünn, was bei diesem Hintergrund sehr stark verwundert. Es ist aber klar, woran es liegt: Der Fokus liegt eindeutig auf der Action und das ist hier einfach sehr schade, weil man eine durchaus bisher unverbrauchte Handlung anstelle eines 0815-Plots für eine Folge à la Wettlauf gegen die Zeit oder Schlangennest verwurstet, wenn auch ohne Comedy. So verkommt die Geiselnahme in der PAST zu einer unspektakulären, hektisch abgedrehten Nebenhandlung, die jedoch eigentlich interessanter ist, weil sie mit mehr Überraschungspotential daherkommt, wohingegen bei den Schießereien zwischen Semir & Paul und den Söldnern selten echte Spannung aufkommt, das ist einfach viel zu berechenbar. Hierbei möchte ich dennoch einige Szenen positiv hervorheben, nämlich als Semir Kemper fallen lässt, um Paul zu retten, dann das Finale in der Lok, was so ziemlich der einzige Zeitpunkt ist, wo man aus dem Hintergrund nochmal ein bisschen was rausholt sowie das doch überraschend kommende zweite Finale unmittelbar vor Schluss, auch wenn hier mehr Intensität möglich gewesen wäre. Es ist einfach schade, dass man Kempers Job als Zugführer ansonsten locker gegen so was wie Architekt oder Dachdecker hätte austauschen können, mit minimalen Änderungen in einzelnen Szenen hätte auch das funktioniert. Der Humor hält sich außerhalb der typisch lockeren Endsequenz in Grenzen und das ist gut so.
Allerdings ist nicht nur der Plot verschenkt worden, sondern auch die Wendungen sind erschreckend rar gesät, es ist genau eine an der Zahl und unvorhersehbar ist die weiß Gott nicht.
Wenn man nicht gerade ballert, ist die sonstige Action schön anzusehen, aber mehr dann auch nicht. Vor allem, weil man exakt dieselbe Autostunteinlage in dieser Staffel nochmal verwendet - mir ist allerdings gerade die Folge entfallen.
Ein meiner Meinung nach sehr dummer Filmfehler ist das Einblenden des Namens „Paul Renner“ auf Jennys Handy beim Empfang der SMS - wie kann das sein, wenn Paul sein Handy doch gar nicht mehr hat?Rainer Strecker hat mich hier außerordentlich überzeugt. Wann immer ihm das Drehbuch die Gelegenheit gab, sich hervorzuheben und nicht blass zu bleiben, er hat es genutzt. Die Rolle war eine vollkommen andere als vor 23 Jahren und auch äußerlich hat er sich deutlich verändert, deshalb störe ich mich auch nicht weiter daran, dass er mal vor über 20 Jahren für etwa 2 Stunden Sendezeit ermittelnder Kommissar bei der Cobra war.
Fazit: Bei Weitem kein Totalausfall, die Optik stimmt und der fast ausschließlich ernste Ton gefällt, aber alles andere ist dürftig. Die Balance zwischen Action und Handlung ist supotimal getroffen worden. Wie gesagt, bei einer 0815-Story würde mich das weniger ärgern. Eine Folge, die man sich durchaus mal ansehen kann, die aber keine hohen Ansprüche stellt und erzählerisch im Prinzip sogar der Ritterfolge hinterherhinkt.
6/10
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Alles, nur nicht Wayne Carpendale! Der hat ja in den letzten Jahren so gut wie jeder ehemals guten Spielshow im TV den Todesstoß verpasst. Dann doch gleich auf Markus Lanz zukommen, damit es so richtig peinlich wird ...
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Klingt für mich, als sei Erdogan von der Zusammenarbeit nie besonders begeistert gewesen und ganz und gar nicht "einverstanden" damit, dass der Partner erneut gewechselt wird.
Widerspricht sich das nicht irgendwie? Wenn man nicht zufrieden ist, ist man doch gerade froh, wenn's zu Ende geht.
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Sehr schön übrigens, dass RTL sein Ziel nicht erreicht hat, denn auf Facebook erinnern sich jetzt wirklich unerwartet viele an Vinzenz Kiefer. Den Eindruck hatte ich in den letzten Monaten überhaupt nicht...
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Irgendwie habe ich es mir fast gedacht. Sonst wäre eine Folge wie „Wächter von Engonia“ genauso großer Müll geworden wie Scheißtag und Jenseits von Eden. Sonst hätte man nicht seit Herbst 2018 wieder volle Kraft voraus Richtung Ernsthaftigkeit das Ruder um fast 180 Grad gedreht.
Nun ja, ich will ehrlich sein, ich bin nicht sonderlich traurig drüber. Paul Renner ist neben Semir Gerkhan selten richtig gut zur Geltung gekommen. Es war einfach keine Rolle für Daniel Roesner, keine Rolle, mit der er wirklich verwachsen ist. Dann hoffe ich mal, dass er seine Ziele erreicht und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute. Stand jetzt bin ich fest davon überzeugt, dass die aktuelle Richtung der Serie beibehalten wird: Nicht so ernst wie bei Alex Brandt und Chris Ritter, aber eben auch nicht so comedylastig wie zu schlimmsten Beck-/Roesner-Zeiten. Ich hoffe einfach, dass der Nachfolger sich wieder behaupten kann und nicht ein bloßer Stichwortgeber bleibt so wie Roesner.Jetzt steht der Instagram-Post mit Tom Beck in einem ganz neuen Licht da... Schlagt mich, aber ich hätte nichts dagegen.
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Solide, kurzweilig, interessant. Das beschreibt "Feuerprobe" im Grunde ganz gut. Es ist eine der typischen 8-Punkte-Folgen, nicht mehr, nicht weniger, bei denen Humor, Action, Spannung und Geschichte auf einem guten, aber nicht herausragenden Level sind. Vor allem ging die Folge jedenfalls meinem Empfinden nach sehr schnell vorüber, unnötige Längen gibt es nicht. Allerdings merkt man der Folge den üblichen Tozza-Touch nicht so stark an wie "Endstation". Das macht sie nicht schlechter, aber wenn man die Regiebesetzung nicht kennt, verwechselbarer. Meine Befürchtung, man könnte hier zu stark "Operation Midas" kopieren, ist glücklicherweise unbegründet geblieben. Die sehr gelungen eingebrachte Anspielung auf eine der besten Cobra-Folgen aller Zeiten, den legendären Klassiker "Der neue Partner" - sogar mit Erwähnung des Hundes - hat mich natürlich besonders gefreut und es sind diese kleinen Details, die nicht nur in dieser Folge zeigen, dass die Kritik, die vor allem die Episoden von 2017 und Frühjahr 2018 betraf, durchaus angekommen ist. Was den Humor und die Geschichten angeht, ist man jedenfalls in dieser Staffel wieder deutlich besser geworden. Zwar geht es zumindest mehr oder weniger mal wieder um eine Wunderwaffe, die ist aber für den Zuschauer in diesem Fall deutlich "greifbarer" und interessanter als das 100. Ding, das mit einem Schuss drei Helikopter gleichzeitig abschießen kann oder Köln verstrahlt.
Ich kann mich allerdings noch nicht so richtig damit anfreunden, dass Finn und Dana jetzt endgültig zur späten Nachfolge von Hotte und Dieter werden, der Vergleich hinkt nicht nur, der kippt um. Trotz steigender Reife brauche ich Dana nicht dauerhaft in der PAST und ich hoffe sehr, dass Gizem Emre bald kürzer treten will und Dana woanders hin versetzt wird. Dieses Vater-Tochter-Geplänkel ist mal ganz nett und amüsant, aber auf Dauer wird es sicherlich nerven. Natürlich hilft es Lion Wascyzk, der jetzt viel besser in Szene gesetzt wird, aber dafür gibt es noch Jenny und das hätte für mich auch den deutlich größeren Reiz.
Kurzum: Eine Folge, die man sich immer mal wieder ansehen kann, die größtenteils erreicht, was sie erreichen will, aber weder besonders positiv noch besonders negativ aus der Masse von 350 Episoden hervorsticht. 8/10.
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Dann kommt am 16. Mai die Folge „Schuld“, wenn der 2. und 9. Mai für die EL reserviert sind.
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Ist ja nicht das erste Mal, dass die DVD nah am Staffelfinale liegt. Als man noch Wert aufs Weihnachtsgeschäft gelegt hat, wars ähnlich. Vielleicht sind die Ausstrahlungsdaten bei TVNOW auch noch nicht endgültig. Ich meine, so dermaßen hat man noch nie eine Staffel zerstückelt. Die Folge "Schuld" wird laut RTL übrigens im April nachgereicht.
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Does anybody know if there is the serie on the 11 of April?
In Tvinfo You can see programmed old episodes but not a new episode
Hello ronda,
in this season we will have a few breaks.
After Episode 3/7 „Die Liste“ on 4th April the next episode „Die Wächter von Engonia“ (4/7) is planned for three weeks later (25th April). Episode 6 „Der Klient“ is planned for 23th May, so two times from these dates - the 2nd May, 9th May and 16th May - there will be no episode again (Episode 5 „Schuld“ isn‘t actually on RTLnow, so I don‘t know the date RTL will send it on TV, it‘s one of these dates). On 30th May we‘ll have the last break (one week), because the final episode „Die besten letzten Tage“ (7/7) is planned for the 6th June. I don‘t know the reasons for these breaks, but I think it‘s football. -
Die Wächter von Engonia
Ich muss sagen, ich fand’s total okay. Ich hab mich ja mittlerweile schon darauf trainiert, die Comedyfolgen einfach mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck hinzunehmen. Und in der ersten Viertelstunde dachte ich dann statt „Boah, ist das wieder peinlich“ nur „Mensch, das passt alles einfach null in das Format Alarm für Cobra 11“. Und danach wurde es zu meinem großen Erstaunen immer besser und interessanter. Man hat so ziemlich alle sich bietenden Gelegenheiten, die Hauptfiguren erneut durch den Kakao zu ziehen, nicht genutzt. Ein bisschen Fremdschämen kommt vielleicht bei den „Bodyfights“ auf, aber es hält sich in Grenzen. Der User Jeremias hat absolut Recht gehabt, die LARPer wurden hier wirklich sehr normal dargestellt. Daneben enthält die Folge mit dem Gespräch zwischen Frau Krüger und Dana eine unglaublich wichtige Szene und nicht nur die ist ernstnehmbar, sondern tatsächlich viel mehr als gedacht. Keine blöden Sprüche, keine Klobürsten im Einsatz, einfach nur zeitweise etwas überdrehter als sonst, aber ich kann die Folge nicht mal als übermäßige Comedyfolge bezeichnen, denn dafür wird die Story überraschenderweise über sehr weite Strecken zu ernst erzählt. Es passt nur halt einfach nicht in das Sendeformat. Insgesamt würde ich sogar fast soweit gehen und sagen, dass es mich besser unterhalten hat als das Dauerfeuer bei „Endstation“. Die Bildsprache ist natürlich schwächer, aber wären die 2, 3 leicht übertriebenen Fight-Sequenzen nicht, dann würde ich sie definitiv über dem Staffelauftakt einordnen. Für mich könnte das demnach endlich mal wieder eine komplett totalausfallfreie Staffel werden. Wenn man mit den „Comedyfolgen“ auf diesem Level bleibt, habe ich auch kein Problem mehr damit. 5-6 Punkte würde ich hier mindestens springen lassen.Laut YouTube wird RTL eine sechste Folge „aus produktionstechnischen Gründen“ bei Verfügbarkeit nachreichen. Ob es sich hierbei um „Schuld“ oder „Feuerprobe“ handelt, wurde nicht gesagt. Ich hoffe auf Schuld, Feuerprobe kommt ja in einer Woche sowieso schon online.
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Ralph Polinski produziert mit „Der Klient“ mal eben eine absolute Top-Folge, die 10/10 Punkten verdient, eine kleine zweisekündige Szene unmittelbar vor dem Vorspann sowie eine kleine zweisekündige Szene kurz vor dem Abspann ausgenommen, da dachte ich, ich seh nicht richtig. Ansonsten absolut Spitzenklasse, hochwertig gedreht und hochwertig besetzt und noch besser als Paschmanns Liste. Das muss ich jetzt hier reinsetzen, bevor ich mich gleich bei der Ritterfolge wieder fremdschämen muss. Und nicht nur bei dieser Folge, auch beim Staffelfinale hat er spürbar an seinem Stil gearbeitet und hat mich damit mehr erreicht als Tozza mit „Endstation“, er passt sich an und zeigt, wie eine ganz langsam wieder erwachsen werdende Cobra auch mit ihm nicht zwangsläufig ständig ausgebremst werden muss. Und das ganz ohne die ganz großen Actionszenen. Von denen habe ich bei bisher vier Folgen auch verdammt wenig gesehen, ähnlich wie im Frühjahr 2017. Der Unterschied liegt in der deutlich höheren Qualität der Storys und der Umsetzung. Und wenn ein Ralph Polinski ab jetzt immer so aufblüht wie hier, dann kann ich es absolut nachvollziehen, dass Franco Tozza mit seiner eigentlich nahezu immer starken Bildsprache die schwächeren Plots bekommt, die dann aber ausreichend ansehnlich umsetzen kann. Somit gibt es keine „Lücken“ mehr, wenn man die Comedyexperimente endlich begräbt.
Kurz gesagt, ein riesengroßes DANKE an Polinski für „Der Klient“ und bitte lass es genauso weitergehen! -
Und die Hinterbliebenen aus einem Zugunglück gehen also mit militärischer Präzision vor...
Das meinte ich. Es wird schlüssig erklärt. Gleichzeitig ist die Erklärung aber auch relativ vorhersehbar.
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Stark, toll erzählt, eine gut gelungene Portion Härte, aber insgesamt dennoch nicht überragend. Die Folge macht sehr viel richtig, ich konnte über den Humor zu Beginn echt schmunzeln, dann der starke Beginn auf der Autobahn, das war wirklich top inszeniert. Auch der weitere Verlauf überzeugt, im Gegensatz zu "Endstation" sind hier einige kleine Wendungen und Überraschungen dabei, die Folge wird sehr flüssig erzählt und platziert die Action an den richtigen Stellen. Allerdings ist Paschmann ein Budget-Pechvogel, denn auch in seiner dritten Folge ist stuntmäßig nichts irgendwie halbwegs Überragendes dabei und er muss wieder ganz auf seine Bildsprache bauen. Das funktioniert auch, letztlich aber nicht ganz so stark wie bei "Schutzengel" und "Zwischen Leben und Tod", was aber wohl auch daran liegt, dass er sich die Latte hier schon selbst zu hoch gelegt hat - und an den Darstellern und hier will ich gar nicht groß die GZSZ-Prominenz kritisieren, sondern eher Hansa Czypionka, der erstaunlicherweise recht blass bleibt. Und auch Carina Wiese hat mich schon mal mehr überzeugt, wie bspw. in "Bombenstimmung". Die größte Kritik gibt es aber definitiv für das viel zu gekünstelt lockere Ende, was hier in solchem Ausmaß gar nicht reinpasst. Lobenswert finde ich aber - und das sah man schon in "Endstation" stellenweise - dass man jetzt scheinbar gezielt versucht, den Charakter Semir "wiederzubeleben" und seine Kasper-Zeit auszuradieren. Ob es reicht, wird sich zeigen, für allem wegen der Ritter-Folge habe ich da so meine Bedenken, aber grundsätzlich finde ich es klasse.
Fazit: 9 Punkte für eine Folge, der der letzte Feinschliff fehlt, um übermäßig zu begeistern. Dennoch etwas, was ich mir garantiert nicht zum letzten Mal angesehen habe!
Ach ja und mit wem sollte Paul am Anfang eigentlich was unternehmen? Hab den Namen auch beim dritten Mal nicht verstanden. Hab ich da was verpasst und der Onenightstand aus „Amnesie“ ist jetzt doch mehr?
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Puh... Also ein Review zum Staffelauftakt, den ich mir heute Nacht nach "Die Liste" noch reingezogen habe, fällt mir echt schwer. Meine Befürchtungen sind leider wahr geworden. Die Folge erinnert sehr stark an "Wettlauf gegen die Zeit" oder auch "Schlangennest", nur halt nahezu komplett ohne Comedy, bis auf die üblich lockere Endsequenz. Handwerklich kann man "Endstation" nichts vorwerfen, Franco hat es noch drauf. Aber die Backgroundstory mit dem Zugunglück wird nur in den Zügen (haha, Wortspiel) thematisiert, die logisch waren und die ich auch mindestens erwartet habe. Im Prinzip ist es aber nur Mittel zum Zweck. Es spielt eigentlich keine wirkliche Rolle, ob Kemper jetzt Zugführer, Dachdecker oder Architekt ist, den Hintergrund hätte man jederzeit austauschen können ohne ihn groß anpassen zu müssen. Höchstens in der dramatischen Sequenz im letzten Viertel macht man da nochmal ein bisschen mehr draus. Ansonsten ist es eine 45-minütige Hetzjagd mit viel Geballer und ein paar Autostunts. Die ganze Story hat genau EINEN Twist, den man auch vorausgesehen hat, wenigstens sind damit aber die Einwände von @Campino bzgl. der Schlüssigkeit der Situation beiseite geschoben worden. Während der Semir-Paul-Kemper-Szenen entstehen genau drei größere Spannungsmomente, nämlich die Szene, die man zu Beginn zeigt, das erste Finale im Zug und das zweite Finale, welches für mich recht überraschend kam. Wirklich abwechslungsreich ist das Geschehen leider nicht. Die Geiselnahme in der PAST hat mich insgesamt mehr interessiert, leider fehlt hier der Zavelberg-Touch aus Folgen wie Vaterfreuden oder Überleben, denn viele Szenen sind hier ein Stück weit zu hektisch inszeniert worden, was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, streicht man halt eine Schießerei, das hätte die Story nicht lückenhafter gemacht.
Trotzdem würde ich nicht behaupten, mich gelangweilt zu haben. Ich stehe halt nur einfach nicht so wirklich auf diese Folgen, in denen es ständig Dauerfeuer zu sehen gibt, nur damit man die Story auch über 45 Minuten schön minimalistisch halten kann. Für einmal sehen war die Folge völlig okay, nochmal brauche ich sie jetzt aber nicht unbedingt. Ich hoffe einfach, dass man den ernsten Touch beibehält und sich endlich wieder mehr traut. Auch mehr Vielfalt beim Erzählen der Geschichten.
Mehr als 7 Punkte werden es hier definitiv nicht werden.Edit: Ach ja, und ich habe jetzt eigentlich gar keine Probleme mehr damit, dass Strecker eine Episodenhauptrolle gespielt hat. Der Charakter ist völlig anders, äußerlich hat er sich auch verändert und sein Spiel ist herausragend gewesen.