Beiträge von TomBC

    Hallo zusammen :)

    Ich bin schon seit langem ein Fan von Cobra 11, vor kurzem bin ich jedoch nochmal meine DVD-Sammlung durchgegangen und habe bei Staffel 1 angefangen. Schon damals war ich ein sehr großer Freund der "Berliner" Folgen (insbesondere mit Mark Keller). Ich habe nun irgendwie damit angefangen einen Vergleich zu den neueren Folgen der Serie zu ziehen und bin für mich persönlich zum Entschluss gekommen, dass eben diese Berliner Folgen doch irgendwie mehr hatten als die "modernen" Folgen. (Bitte nicht falsch verstehen, die neueren Folgen fand ich grundsätzlich auch nicht schlecht).

    Insgesamt ist mein persönlicher Eindruck, dass damals mehr Wert auf die eigentliche Geschichte des Falls gelegt wurde (nicht insbesondere auf die Action). Ich habe gelesen, dass die ersten beiden Staffeln noch nicht direkt von Action Concept produziert wurden und ich muss sagen, dass man doch einige Unterschiede merkt. So waren es z.B. in den ersten zwei Staffeln kleine Unterschiede, die es später nicht mehr gab (z.B. Martinshorn während einer Blaulichtfahrt, im Heckfenster ein Schild "Stopp Polizei" etc.). Oder es gab teilweise auch Folgen, in denen nicht mal die Dienstwaffe verwendet wurde oder 10 Autos in einander krachten und es keine Explosion gab und das wäre heutzutage wahrscheinlich fast undenkbar. Auch fand ich damals das Flair des alten Reviers und der Raststätte "Stolper Heide" sehr schön - das gab es später so an sich ja nicht mehr wirklich.

    Auch fand ich insgesamt die Freundschaft zwischen Semir und André recht gut, die manchmal jedoch auch irgendwie angespannt erschien.

    Eine Stelle aus der 23. Folge (Volley Stop):
    Semir und André wollen zu einer Verfolgung hinzustoßen, die Flüchtige kommt entgegen:

    Semir: "Hey, da is' er!"
    Semir bringt das Blaulicht auf dem Dach an und André macht einen 180er
    Semir atmet tief aus
    Hotte: "Ist euch etwas passiert?"
    Semir: "Nein, André hat nur wieder seinen 180er gemacht."
    Bonrath: "Das macht er doch immer!"
    André: "Sabbel nicht so viel Bonrath!"

    Das ist an sich ja schon etwas besonderes, denn in den neueren Folgen wird ja gefühlt mindestens 5x pro Tag ein 180er gemacht und das würde Semir nun nicht mehr stören :D


    Oder Staffel 3, Folge 36 - Der Joker (zwar schon Kölner Zeit aber irgendwie hielt sich das da noch etwas):

    Andrè fährt dich auf.
    Semir: "Würdest du vielleicht ein bisschen Abstand halten, weil wenn der bremst, dann knallen wir rein und sitzen im Kofferraum"
    André: "Mensch reg dich doch nicht auf, du hast doch nen Airbag!"

    Etwas später schießen die Gangster auf die beiden
    André: "Die schießen auf uns!"
    Semir: "Ja, fahr noch dichter auf, dann treffen sie uns garantiert!"

    Ich finde, auch wenn Semir und seine späteren Kollegen ein sehr gutes Verhältnis miteinander hatten, dann war dies mit André (und auch Frank) etwas anderes und schien mir etwas realistischer.

    Wie schon gesagt, fand ich auch die neueren Folgen grundsätzlich nicht schlecht (bin auch Fan der Semir/Tom-Zeiten), dennoch finde ich dass die Berliner Folgen etwas mehr Reiz hatten und diese sind für mich auch die Besten. Grundsätzlich muss ich jedoch sagen - und ich bin ein Fan der ersten Stunde - dass ich mit der Ära Semir/Chris, spätestens jedoch mit Semir/Ben ziemlich die Freude an der Serie verloren habe. Ich meine, ich habe die Serie zwar weiterhin angeschaut aber sie machte mir nicht mehr so viel Spaß wie davor, da mir die Richtung nicht mehr sehr gefiel in die sie ging. Insbesondere die unrealistischen Umstände/Szenen, welche mich mit der Zeit irgendwie immer mehr störten. Aber gut man muss wahrscheinlich auch sagen, dass ich eben so denke. Die Serie lief jetzt jahrelang mit sehr großem Erfolg und trotz der unrealistischen Szenen und Szenarien (Atombomben, Weltherrschaft usw.) kam sie beim Zielpublikum ja wohl bestens an.

    Über eine kleine Diskussion - insbesondere über die Berliner Zeiten - würde ich mich sehr freuen, sofern ihr Lust darauf habt. :)