Kommt euch dieser Abschnitt hier bekannt vor?
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„Ich schätze der hat endgültig genug, na dann wollen wir ihn doch mal erlösen!“ grinste Sven. Lautes Lachen war zu hören. Sven beugte sich zu Tom hinunter, packte ihn am Kragen und riss ihn mit seinen kräftigen Armen hoch. Nur mit Mühe gelang es Tom die Schmerzen unter Kontrolle zu halten und einen Schmerzensschrei zu unterdrücken. Er wollte Sven nicht in die Augen sehen und suchte deshalb den Blickkontakt zu Semir. So unauffällig wie möglich blickte er in Semirs Richtung, um nicht seine Tarnung zu gefährden. Toms und Semirs Blicke trafen sich. Als Semir in die glasigen Augen und das schmerzverzerrte Gesicht seines Partners sah, versetzte es ihm erneut einen eiskalten Stich ins Herz. Tom tat ihm so unglaublich Leid! Doch das Schlimmste war, einfach nichts tun zu können! Diese absolute Hilflosigkeit! Dieses Gefühl machte ihn fast wahnsinnig! Am liebsten würde er Sven ja an die Gurgel springen, aber gegen diese Überzahl konnte er nichts ausrichten. Er würde alles nur noch schlimmer machen.
„Ich lasse mir so etwas nicht gefallen! Von niemandem!“ zischte Sven gefährlich, der Tom noch immer am Kragen festhielt. „Und das gilt für euch alle! Jedem, der mich betrügt, wird das gleiche Schicksal ereilen wie ihm!“ drohend wanderte sein Blick durch die Runde. Niemand sagte etwas. „Verdammter Bulle!“ murmelte Sven dann und stieß Tom anschließend auf den Boden zurück. Unsaft kam dieser auf dem Boden auf. Er spürte wie die Schmerzen wieder stärker wurden und biss fest die Zähne aufeinander um es einigermaßen auszuhalten. Tom sah furchtbar aus. Seine Haare klebten schweißnass an seiner Stirn, welche noch immer leicht blutete. Wie ein Häufchen Elend kauerte er vor Semirs Füßen und hoffte, dass alles bald ein Ende haben würden. Er hatte begriffen, dass es für ihn keinen Ausweg mehr gab. Er warf einen letzten Blick zu Semir. Danach hörte er wie durch Watte, wie eine männliche Stimme zu ihm sprach: „Na dann, bringen wir es hinter uns!“ lachte Sven. Tom sah wie eine Pistole auf ihn gerichtet wurde und schloss ergeben die Augen. Er wollte nicht in den Lauf der Waffe blicken. ‚Das war’s dann wohl’ dachte er sich. In den letzten Tagen hatte er diese unglaubliche Kaltblütigkeit und Brutalität der Bande kennen gelernt, er zweifelte keine einzige Sekunde daran, dass Sven abdrücken würde. Seine letzten Gedanken wanderten zu Petra, der Frau, die er über alles liebte und mit der zusammen er so gerne seine weitere Zukunft verbracht hätte. Aber was geschehen war, war geschehen, er konnte die Zeit nicht mehr zurückdrehen, so gerne er es auch täte. Mit fest zusammengekniffenen Augen lag er in der Mitte des Kreises, umringt von seinen Peinigern. Langsam krümmte sich der Abzug...