Beiträge von Katrin88

    So hier kommt die Erlösung ;)

    Semir saß in Gedanken versunken in seinem Büro und starrte ins Leere. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Es war Anna. „Chefin bitte…ich weiß wo Tom sein könnte…und ich weiß, dass dieser Steiner ihn entführt hat…ich hab nur keine Beweise dafür...“ Anna nickte. „Ich glaube Ihnen Semir und ich bin derselben Meinung.“ Sie schien kurz zu überlegen „Sagten Sie gerade, dass Sie wissen wo Tom sein könnte?“ „Ich habe eine Adresse gefunden. Der Ort an dem Steiner und Mandl von Tom damals verhaftet worden sind. Vielleicht finden wir ihn ja dort. Chefin bitte…sie müssen mich weiterarbeiten lassen!“ Anna nickte erneut. „Ich helfe Ihnen natürlich so weit ich kann, nur offiziell…“. Semir verstand und lächelte leicht. Er machte sich sofort auf den Weg. „Semir!“ rief Anna ihm nach. Semir drehte sich um. „Tun sie mir nur einen Gefallen. Seien Sie vorsichtig und bitte finden Sie Tom bevor die Schrankmann ihn findet!“ Semir nickte „Keine Sorge, Chefin! Das werde ich!“

    Eine Stunde später bremste Semir seinen BMW vor einem ziemlich kleinen und sehr heruntergekommenem Haus ab. So wie das kleine Häusschen aussah, müsste es einmal dringend saniert werden. Der schmale Weg, der zum Haus führte, war nicht asphaltiert und um das Haus herum wucherten viele Sträucher und Bäume. Semir sah sich vorsichtig um. Falls er hier richtig war, dann schien zurzeit niemand zu Hause zu sein, da er nirgends ein Auto entdecken konnte. Er parkte seinen BMW etwas abseits vom Haus und ging dann, im Schutz der Bäume und der Sträucher, langsam auf das Gebäude zu. Bei jedem Fenster sah er hindurch, konnte aber niemanden sehen. Plötzlich sah er etwas Kleines auf dem erdigen Boden liegen. Er bückte sich und sprang vor Freude fast in die Luft, als er erkannte, was da auf dem Boden lag. Es war Toms Dienstausweis. Tom war also hier! Endlich hatte er ihn gefunden!
    Nachdem tatsächlich niemand hier zu sein schien, schlug Semir das Fenster ein und kroch hindurch. Seine Größe war ihm hier sehr von Vorteil. Tom hätte mit großer Wahrscheinlichkeit nicht durch das kleine Fenster gepasst.
    Semir rannte durch das Haus und durchsuchte alle Räume. „TOM?“ rief er. Keine Antwort. Dann lief er in den Keller. Sofort sprang ihm eine große, stabile Metalltür ins Auge. Er war sich sicher, dass Tom in diesem Raum gefangen gehalten wurde. „TOM?“ rief er und klopfte dagegen, doch es kam keine Antwort. „TOM?“ schrie er erneut mit allem was seine Lunge hergab. Es blieb ruhig. Das mulmige Gefühl in seinem Magen war wieder zu spüren. Angst kroch in ihm hoch. Was hatte Steiner mit Tom gemacht? War Tom doch nicht hier? Hatte ihn Steiner vielleicht woanders hingebracht? Würde er seinen Partner wieder nicht finden? Wütend stieß er mit dem Fuß gegen die Tür. Er musste unbedingt in diesen Raum hinein um es herauszufinden, hatte jedoch keine Ahnung wie er das anstellen sollte. Die Tür würde sich weder eintreten noch aufschießen lassen, dafür war sie zu stabil, mal abgesehen davon, dass er im Moment gar keine Waffe bei sich hatte. Fieberhaft blickte er sich nach dem Schlüssel um. Aufgrund der Dunkelheit im Keller konnte er jedoch fast nichts sehen, vergeblich hatte er den Lichtschalter gesucht.
    Als Semirs Blick zufällig auf die Wand fiel, sah er den Schlüssel tatsächlich dort hängen. Eilig machte er sich daran die große Metalltür aufzuschließen. Als sie endlich offen war, durchfuhr ihn eine Welle der Erleichterung. Er sah Tom in dem Raum auf einer Matratze sitzen. Dieser war zwar gefesselt und geknebelt aber ansonsten schien er soweit in Ordnung zu sein. Nach all den Stunden der Ungewissheit hatte er seinen Freund und Partner endlich gefunden!

    So dann will ich jetzt auch noch was zu deiner Story sagen:

    Ich finde das super, dass du dir so viele Gedanken über deine Geschichte machst! Nichts geschieht per Zufall, für alles gibt es eine Erklärung. Selbst Toms „emotionslose Reaktion“ auf das Inferno hat eine bestimmte Ursache und ist kein Zufall. So habe ich das Ganze noch gar nicht betrachtet :rolleyes: …aber ich merke schon, ich sollte deine Story in Zukunft aufmerksamer lesen und mir mehr Gedanken über das Verhalten der einzelnen Personen machen. :rolleyes:
    Von deinem tollen Schreibstil und die Art wie genau und detailgetreu du die einzelnen Situationen beschreibst, brauch ich ja gar nicht mehr zu reden. Einfach absolut Spitze!! Weiß gar nicht wie ich das anders sagen soll.

    Die Geschichte ist einfach nur toll und liest sich für mich wie ein echtes Buch. Du hast wirklich das Zeug zur Schriftstellerin! Ich freue mich noch auf viele weitere Teile und bin sehr gespannt wie die Geschichte weitergeht!

    Nagut, ich lass mich erweichen, weil Chrissy so lieb bittet. Der neue Teil ist aber auch nicht besser und den nächsten gibt es erst heute Abend. :D

    „Und wieso sollte Tom Herrn Mandl bitteschön ermorden? Welchen Grund hätte er denn so etwas zu tun?“ schrie nun wieder Semir. Frau Schrankmann zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Woher soll ich das wissen? Vielleicht hatte er mit Herrn Mandl noch eine Rechnung offen, ist ausgerastet und hat ihn erschossen.“ schrie sie zurück. Semir schüttelte verärgert den Kopf. „Das glauben Sie ja wohl selber nicht!“ „Herr Gerkhan! Was ich glaube oder nicht ist eigentlich völlig egal! Es geht hier um die Fakten! Alles deutet daraufhin, dass Herr Kranich den Mord begannen hat! Tut mir Leid, aber solche Fälle kommen bei den besten Polizisten vor. Man liest immer wieder in den Zeitungen darüber!“ Semir war kurz davor auszurasten. „Tom hat nichts mit diesem verdammten Mord zu tun! Er würde so etwas nie tun! Verdammt noch mal, wieso geht das nicht in Ihren Kopf rein!“ brüllte er. „Herr Gerkhan! Ich verbiete mir diese Wortwahl!“ ermahnte ihn Frau Schrankmann.

    „Semir beruhigen Sie sich bitte! Das hilft uns auch nicht weiter.“ mischte sich Anna ein. Sie konnte Semir jedoch gut verstehen. Diese Frau brachte auch sie allmählich zum rasen. Frau Schrankmann beachtete Anna nicht stattdessen redete sie weiterhin auf Semir ein: „Sie handeln nach Gefühl! Das ist das Problem, Sie beachten nicht die Beweise die wir gegen Tom haben!“ Semir stand auf und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Mich interessieren die Beweise aber nicht! Tom hat niemanden ermordet! Das war mit Sicherheit Steiner! Das sagt mir mein Verstand!“ „Jetzt reicht es!“ Frau Schrankmann erhob sich ebenfalls, ehe sie fort fuhr: „Sie werden jetzt auf der Stelle von diesem Fall abgezogen…nein noch besser…Sie sind ab sofort für unbestimmte Zeit beurlaubt! Sie können ja nicht einmal noch klar denken!“ Sie sah Semir fest an. Anna senkte ihren Kopf und schloss kurz die Augen. Einen Moment lang starrte Semir Frau Schrankmann an als hätte er nicht verstanden was sie gesagt hatte, dann zog er seinen Dienstausweis und seine Waffe aus der Tasche und knallte sie vor Frau Schrankmann auf den Tisch. „Bitteschön! Ich hoffe, Sie sind jetzt zufrieden!“ schrie er. Ohne eine Antwort abzuwarten verließ er wütend das Büro und knallte die Tür hinter sich zu. Anna musste schweigend zusehen. Sie konnte nichts tun. Frau Schrankmann drehte sich wieder zu Anna „Tut mir Leid, dass unser Gespräch so enden musste.“ sagte sie mit leiserer und übertrieben freundlicher Stimme. Anna sagte nichts. „So und jetzt werde ich mich um Herr Kranich kümmern! Du entkommst mir nicht!“ sagte Frau Schrankmann leise zu sich selbst.

    Na wenn ich schon so nett gebeten werde dann schreibe ich doch gerne weiter ;)

    Tom saß wieder auf seinem schmutzigen Bett und blickte noch immer resigniert auf die Zeitung. Die Zeit schien überhaupt nicht zu vergehen. Er war jetzt schon länger als 24 Stunden hier gefangen und so wie es aussah hatte Steiner nicht die Absicht ihn demnächst freizulassen. Wütend begann er wieder auf und ab zu laufen. Nach einiger Zeit betrat Steiner, mit Waffe, wieder den Raum und brachte neues Essen und Trinken. Dabei warf er Tom einen drohenden Blick zu. „Wenn du nicht bald aufhörst wie ein Irrer hier herumzulaufen, dann werde ich dich wohl fesseln müssen!“ „Dann lassen Sie mich doch einfach gehen!“ gab Tom als Antwort. Steiner verdrehte die Augen. „Wieso kapierst du nicht, dass du einfach deine Klappe halten sollst?! Willst du wirklich gefesselt und geknebelt werden?“ Tom sah ihn nur an. Eine kurze Zeit lang herrschte völlige Stille. Niemand sagte etwas. „Wann lassen Sie mich endlich raus? Hören Sie auf mit dem Wahnsinn!“ sagte Tom schließlich leise. „Jetzt reicht es aber!“ Steiner verlor die Geduld. Er holte aus und traf Tom mit voller Wucht in der Magengegend. Tom schrie kurz auf und krümmte sich vor Schmerz. Einen kurzen Moment lang blieb ihm die Luft weg. „Halte endlich deine Klappe!“ schrie Steiner. Unsanft zog er Tom zum Bett und fesselte ihn an das Bettgestell. Tom versuchte sich loszureißen, doch der Mann war eindeutig stärker als er. Eisern hielt er Tom fest. „So, jetzt ist hier Ruhe!“ „Wenn ich hier rauskomme, dann-“ weiter kam Tom nicht. Steiner hatte ihm ein Klebeband auf den Mund geklebt. „Du wirst hier nicht rauskommen! Zumindest noch nicht, erst wenn ich es will!“ er machte eine kurze Pause ehe er fort fuhr. „Eigentlich solltest du froh sein, du wirst als Mörder gesucht und ich gewähre dir hier Unterschlupf!“ erneut begann er laut zu lachen. „Mmmm“ machte Tom und zerrte wie wild an seinen Fesseln, doch sie gaben nicht nach. „Ja, schrei nur. Es wird dir nichts nützen!“ grinsend verließ Steiner den Raum. Tom sah ihm nach. Dann hörte er, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte. ‚Wieso konnte ich nicht einfach meine Klappe halten?’ fragte er sich. Er versuchte sich so bequem wie möglich hinzusetzten und schloss die Augen. Die Schmerzen ließen nur langsam nach.

    Auf der PAST saßen mittlerweile Semir, Anna und Frau Schrankmann gemeinsam in Annas Büro und diskutierten laut schreiend über den Fall. „Was gibt es da noch viel zu sagen? Herr Steiner hat nichts mit dem Mord an Herrn Mandl zu tun. Es gibt keinerlei Hinweise oder Beweise dafür! Mag sein, dass Herr Steiner und Herr Mandl letzte Woche die Tankstelle überfallen haben, aber ich sehe keine Verbindung zwischen Herrn Kranich und Herrn Steiner! Dafür sind allerdings haufenweise Fingerabdrücke von Herrn Kranich gefunden worden! Es ist Kranichs Waffe und es ist Kranichs Auto! Aber keine Hinweise auf eine weitere Person. Das sind Beweise!“ hörte man Frau Schrankmann schreien. Semir kochte vor Wut. „Frau Schrankmann! Tom wurde wahrscheinlich entführt und Sie machen hier so ein Theater!“ Er machte sich unendliche Sorgen um seinen Freund und Partner. „Entführt nennen Sie das? Herr Kranich hat Herr Mandl ermordet und ist jetzt auf der Flucht! So sieht die Realität aus! Finden Sie sich endlich damit ab!“ Semir war am verzweifeln.
    „Frau Schrankmann…“ versuchte es Anna erneut „Wir haben herausgefunden, dass Mark Steiner und Sebastian Mandl Herrn Kranich damals vor Gericht bittere Rache geschworen haben. Herr Kranich war derjenige, der die Beiden damals verhaftet hat. Wir sind uns ziemlich sicher, dass Herr Steiner jetzt versucht Herrn Kranich den Mord an seinem Kumpel anzuhängen!“ „Das beweist gar nichts! Welcher Verbrecher schwört bei seiner Verurteilung keine Rache? Das tun alle! Das darf man nicht ernst nehmen! Wie gesagt, es wurden Kranichs Fingerabdrücke gefunden, nicht Steiners! Tut mir Leid, aber es sieht nicht gut aus für ihren Kollegen.“ Anna war ebenfalls verzweifelt. Es war aussichtslos. Egal was sie oder Semir sagten, Frau Schrankmann hatte immer eine passende Antwort. In ihren Augen zählten nur die Fakten.

    Hmm jetzt sollte ich mich mal beeilen und den zweiten Teil fertig lesen…freu mich aber total, dass es einen 3.Teil gibt! Teil 1 und das was ich bisher von Teil 2 gelesen habe sind einfach großartig!
    Der Anfang ist schonmal sehr spannend! Da kommt wohl wieder so einiges auf uns zu, was? :D Ich freu mich schon drauf!

    Schreibt bitte bald weiter!

    Vor dem schlafen gehen noch ein Stückchen ;)

    Nach einer Tom endlos erscheinenden Zeit öffnete sich plötzlich die Tür. Tom blieb stehen. Steiner trat ein, wieder mit einer Pistole bewaffnet mit der er auf Tom zielte. In seiner anderen Hand hielt er ein Tablett mit Essen und Trinken darauf. Tom warf einen kurzen Blick auf das Tablett. „Na endlich! Wird auch langsam Zeit fürs Frühstück.“ murmelte er. Er hatte wirklich schon wahnsinnigen Hunger. „Wirst du etwa schon wieder frech? Glaubst du du könntest dir das in deiner misslichen Lage wirklich leisten? Wenn du so weiter machst, dann war es für längere Zeit das letzte Essen das du gesehen hast!“ mit finsterem Blick sah er Tom drohend an. Dieser schwieg und sparte sich eine Antwort. Er wollte den Mann nicht reizen. „So und jetzt setz dich auf das Bett und keine Tricks! Sonst nehme ich das Essen gleich wieder mit!“ forderte Steiner. Tom tat was dieser verlangte. Daraufhin ging Steiner zu dem Tisch und stellte das Tablett ab. Dann ging er wieder zurück. Vor der Tür blieb er noch einmal stehen und drehte sich zu Tom. Ein Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit. „Hast du schon die heutige Zeitung gelesen?“ Er zog eine Zeitung aus der Tasche und warf sie Tom zu. Triumphieren sah er auf ihn herab. Tom blickte auf die Zeitung und da stand es. Entsetzt las er die Schlagzeile: ‚Korrupter Polizist wegen Mordes gesucht!’ Darunter war ein großes Bild von ihm abgedruckt. Er hatte also Recht gehabt. Im ersten Moment wurde er kreidebleich im Gesicht. Jetzt wo es offiziell war, war der Schock doch größer, als er dachte. Steiner bemerkte seinen verzweifelten Gesichtsausdruck und begann laut zu lachen, dann verschwand er wieder.

    Semir hatte sich schweigend wieder an seinen Schreibtisch gesetzt. Erneut blätterte er die Akte durch. Es war zum verrückt werden! Er kannte jetzt zwar das Motiv und wusste auch wer dahinter steckte, aber er hatte nicht die geringste Ahnung wo er Steiner finden könnte. Die Fahndung lief zwar auf Hochtouren, hatte bisher aber noch nichts ergeben. Semir war schon so nah dran, hatte aber noch immer keine Spur von Tom. Nach stundenlanger Suche entdeckte er plötzlich etwas. Semirs gedrückte Stimmung änderte sich schlagartig und er wurde ganz aufgeregt. Hier stand eine Adresse. Semir las sich den Absatz noch einmal durch. Es war die Adresse eines alten und abgelegenen Hauses, weit weg von der Straße, in dem Mark Steiner und Sebastian Mandl damals gefunden und verhaftet worden sind. ‚Das ist es! Hier hat er sich und Tom versteckt!’ dachte er sich. Sofort stand er auf, schnappte sich seine Sachen und wollte sich gerade auf den Weg machen als er in der Ferne plötzlich eine Person erblickte, die er leider sehr gut kannte. Am liebsten hätte er sich wieder umgedreht und wäre in seinem Büro verschwunden, doch die Person hatte ihn schon gesehen. „Herr Gerkhan!“ hörte er die unangenehme und durchdringende Stimme von Staatsanwältin Schrankmann sagen. Sie kam mit großen Schritten auf ihn zu. „Was ist hier wieder los und wieso wurde ich nicht darüber informiert!?“.

    Am nächsten Morgen war auf der PAST die Hölle los. Die Sache mit der mysteriösen Leiche in Toms Mercedes hatte sich schnell herumgesprochen. Kaum jemand konnte sich vorstellen, dass Tom zu so etwas fähig wäre. Semir hatte sich in sein Büro zurückgezogen und wieder die Akte des Banküberfalls vorgenommen. Nach einer halben Stunde sprang er plötzlich auf. „Aha! Jetzt bist du fällig du Mistkerl!“ murmelte er, schnappte sich die Akte und lief zu Anna ins Büro. Diese saß müde an ihrem Schreibtisch. Man sah ihr an, dass auch sie diese Nacht kaum geschlafen hatte. „Chefin! Ich hab was!“ rief Semir und knallte die Akte auf ihren Schreibtisch.
    „Jetzt raten Sie einmal wer Mark Steiner und Sebastian Mandl damals vor zehn Jahren nach dem Banküberfall verhaftet hat!“. „Was? Tom?“ „Ganz genau! Es war Tom! Und es kommt noch besser. Steiner hatte Tom damals vor Gericht bittere Rache geschworen. Jetzt wissen wir was die ganze Sache mit Tom zu tun hat. Der Kerl will Rache! Das ist der Zusammenhang und der Beweis dafür, dass Steiner Tom wirklich entführt hat! Denn wo sollte Tom sonst sein?“ „Sie hatten also tatsächlich Recht mit ihrer Vermutung! Es ist zwar kein Beweis aber zumindest wissen wir jetzt warum er überhaupt Interesse daran hätte Tom zu entführen und ihm einen Mord anzuhängen.“ sagte Anna, sie wusste jedoch nicht ob sie sich freuen sollte oder nicht. Einerseits hatten sie jetzt zwar das Motiv aber wenn sich Steiner wirklich an Tom rächen will dann würde das die Sache für Tom nur noch schlimmer machen.

    Tom hatte die Nacht über sehr unruhig geschlafen. Immer wieder wurde er schweißgebadet wach. Albträume quälten ihn. Er sah sich vor seinem inneren Auge bereits unschuldig in einem Gefängnis sitzen. Als die ersten Sonnenstrahlen durch das kleine Fenster fielen und den Raum ein wenig erhellten, stand er auf und begann wieder wie ein wilder Tiger hin und her zu laufen. Er überlegte fieberhaft wie er aus diesem Schlamassel wieder herauskommen konnte, doch es fiel ihm keine Lösung ein. In seiner derzeitigen Situation konnte er gar nichts machen, er war Steiner hilflos ausgeliefert. Er konnte nur warten. Warten bis ihn jemand finden und hier rausholen würde.

    Während Anna in Gedanken versunken auf den Schreibtisch starrte läutete plötzlich das Telefon. Sie hob ab und Hartmuts Stimme drang an ihr Ohr. „Ich habe die ganze Nacht lang das Auto von vorne bis hinten untersucht. Ich habe leider nur Fingerabdrücke von Tom und Semir darin gefunden. Es gibt keine Hinweise auf eine dritte Person. Außerdem wurde das Auto absichtlich die Böschung runter gefahren, das war also kein Unfall.“ Er machte eine kurze Pause. „Naja und da ist noch was. Die Spurensicherung hat Toms Waffe im Gestrüpp gefunden. Ich hab sie ebenfalls untersucht. Die Kugel stammte tatsächlich aus Toms Waffe. Die tote Person wurde eindeutig mit seiner Waffe erschossen und…“ Anna hörte wie Hartmut tief einatmete. „Und auf der Waffe waren nur Fingerabdrücke von Tom.“ Anna schloss die Augen. „Das darf doch alles nicht wahr sein!“ entfuhr es ihr. „Es tut mir Leid Frau Engelhardt.“ hörte sie Hartmut sprechen, doch das nahm sie gar nicht mehr war. „Hartmut bitte! Dann untersuchen sie das Auto eben noch mal! Es muss doch irgendwas zu finden sein. Tom kann unmöglich Herr Mandel ermordet haben! Das kann nicht sein!“ „Ich werde mich bemühen aber ich glaube nicht, dass ich da noch was finden kann. Ich habe bereits jeden Winkel kontrolliert.“ „Trotzdem, danke Hartmut!“ Sie legte auf. Semir hatte alles mitgehört. „Das hat er ja wirklich gut gemacht, dieser Mistkerl!“ stöhnte er. Alle Beweise sprachen also gegen Tom. Anna und Semir waren zwar davon überzeugt, dass Tom unschuldig ist, aber das half ihnen nicht weiter. Die Beweislast war erdrückend.

    Semir: Sag mal damit kannst du ja im Zirkus auftreten. =) Einfach genial! :D
    Genauso witzig war, dass die Diamanten ausgerechnet im Polizeipräsidium versteckt waren. =)
    Und Chris als Paketbote. :D

    Ansonsten muss ich sagen hat mir die gestrige Folge nicht so gut gefallen wie die anderen drei. Sie war zwar auch super und sehr spannend - keine Frage - aber eben nicht so gut wie die bisherigen drei Folgen. Ist halt meine Meinung.

    Das freut mich zu hören, dass es noch genügend zu lesen geben wird! :D

    Bin ja schon gespannt was du dir diesmal alles ausgedacht hast! Der Anfang ist schonmal sehr vielversprechend!

    Hab ich das jetzt richtig verstanden, du schreibst 3 Geschichten gleichzeitig ohne dabei den Überblick zu verlieren und noch dazu in nur so kurzer Zeit? Respekt! ;)

    Auf der PAST angekommen eilte Anna erschrocken sofort zu Semir. „Semir! Um Himmels willen, was ist denn mit Ihrem Gesicht passiert?“ Semirs Gesicht war mittlerweile leicht angeschwollen, die Lippe blutete noch immer ein bisschen. „Nicht so schlimm Chefin…es gab nur ein kleines Missverständnis…aber ich hab furchtbare Kopfschmerzen.“ „Was denn für ein Missverständnis?“ „Der Nachbar hat mich irrtümlich für einen Einbrecher gehalten.“ Anna musste kurz schmunzeln. „Das haben Sie davon, wenn Sie mitten in der Nacht im Alleingang ein Haus stürmen!“ Doch sofort verzog sich ihre Miene wieder und wurde ernst. „Was ist mit Steiner? Haben Sie was gefunden? Irgendwelche Anhaltspunkte?“ Semir seufzte. „Nein, gar nichts. Das Haus steht seit längerem leer, das hat mir der Nachbar gesagt. Steiner muss sich woanders verstecken. Er muss irgendwo ein zweites Haus haben!“ „Gut. Ich werde es trotzdem beschatten lassen für den Fall, dass Steiner doch noch auftaucht und um Mandls Wohnung sollen sich die Kollegen ebenfalls kümmern.“ Semir sah abwesend auf Toms Schreibtisch. Anna bemerkte seinen Blick und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Wir finden Tom schon! Machen Sie sich keine Sorgen!“ Semir nickte leicht. „Ich bin mir sicher Chefin, wo Steiner ist, da ist auch Tom!“ „Ja…wenn wir mit unserer Vermutung überhaupt richtig liegen…“ Semir setzte sich an seinen Schreibtisch und nahm sich die Akte des Banküberfalls von damals vor. Nach einiger Zeit fielen ihm, trotz der ganzen Aufregung, vor Müdigkeit die Augen zu. Dann spürte er wie er sanft angestupst wurde. Er blickte auf und sah Anna neben sich stehen. „Gehen Sie doch nach Hause Semir und schlafen Sie sich aus. Es würde Ihnen gut tun.“ „Aber ich muss die Akte-“ protestierte er. „Morgen Semir! Morgen.“ Schließlich nickte er.

    Tom wusste, dass es bereits ziemlich spät sein musste, doch er konnte nicht schlafen. Unruhig ging er in seinem dunklen Gefängnis auf und ab. Es war im Keller ganz schön kalt geworden und auf diese Art und Weise konnte er sich wenigstens warm halten. Die verschiedensten Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum. Wusste Semir bereits, dass Mark Steiner hinter all dem steckte? Hatte er sein Auto mit der Leiche von Sebastian Mandl überhaupt schon gefunden? Wie hatten die Kollegen reagiert? Oder tappten sie noch völlig im Dunklen und wunderten sich nur über sein plötzliches Verschwinden? Er betete, dass Semir ihn bald finden würde. Er wollte hier einfach nur raus.

    Zu Hause angekommen brannte in Semirs Haus zu seiner Überraschung trotz der späten Stunde noch das Licht. Andrea war also noch wach. Als sie das Auto kommen hörte stürmte sie sofort zur Tür und öffnete sie. Wortlos nahm sie Semir gleich in den Arm. Semir drückte sie ebenfalls ganz fest an sich. Erst dann bemerkte Andrea, dass sein Gesicht geschwollen war. „Was ist denn passiert?“ fragte sie erschrocken und deutete auf sein Gesicht. „Ein dummes Missverständnis.“ sagte er nur, er wollte nicht näher darauf eingehen. „Wieso bist du denn noch wach Schatz?“ „Wie kann ich denn schlafen, wenn du nicht nach Hause kommst und ich weiß, dass Tom verschwunden ist und eine Leiche in seinem Auto gefunden wurde?“ Semir antwortete nicht. „Und habt ihr eine Spur von Tom?“ Er schüttelte traurig den Kopf. „Wir wissen aber, wer die beiden Täter von der Tankstelle waren. Der eine ist der Tote im Kofferraum und der andere heißt Mark Steiner. Ich habe sein Haus schon durchsucht aber nichts gefunden. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dieser Steiner versucht Tom den Mord anzuhängen und er höchstwahrscheinlich von ihm entführt wurde damit es so aussieht als wäre Tom geflohen. Die Frage ist nur warum Steiner so etwas tun sollte? Ich meine was hätte er davon?“ Er sah nachdenklich zu Boden. „Wir werden Tom schon finden und dann werden wir beweisen, dass er unschuldig ist!“ versuchte Andrea ihrem Mann Mut zuzusprechen. „Jetzt solltest du dich aber wirklich etwas schlafen legen, du schaust gar nicht gut aus.“

    Nachdem ich mich jetzt durch die letzten Teile deiner Story gelesen habe und mir bei den ersten Teilen beim Lesen vor Spannung fast die Fingernägel abgekaut habe und beim letzten Stückchen dafür sehr amüsiert habe, kann ich nur sagen:

    Das war eine wunderbare Story!!!

    Semir taumelte benommen ein paar Schritte rückwärts. Seine Lippe war geplatzt und auch seine Nase hatte zu bluten begonnen. „Hey! Was soll das?!“ stöhnte er. „Wer sind Sie?“ Vor ihm stand ein Mann mit einem Stock in der Hand, doch es war nicht Steiner.
    „Dir werd ich es zeigen! Du Einbrecher!“ hörte er den Mann schreien. Semir wurde hellhörig. ‚Einbrecher?’ Hatte der Mann gerade Einbrecher zu ihm gesagt? Hielt er ihn tatsächlich für einen Einbrecher? Eigentlich dachte sich Semir, dass dieser verrückte Tag heute nicht mehr schlimmer werden könnte, aber anscheinend hatte er sich geirrt.
    Er hob abwehrend die Hände. „Hier liegt ein Missverständnis vor. Ich bin kein Einbrecher!“ „Ach nein? Ich habe Sie aber beobachtet, als Sie soeben in das Haus hier eingebrochen sind!“ Der Mann schien ihm nicht zu glauben. Semir schüttelte den Kopf. „Ich bin kein Einbrecher! Ich bin-“ „Und was machen Sie dann hier mitten in der Nacht? Sie bleiben jetzt hier bis die Polizei kommt!“ „Ich bin kein Einbrecher verdammt noch mal! Ich bin Polizist! Hier ist mein Ausweis!“ sagte Semir wütend. Er zog seinen Ausweis aus der Tasche und zeigte ihn dem Mann. Der wurde daraufhin leichenblass im Gesicht und ließ den Stock fallen. „Das tut mir jetzt aber furchtbar Leid! Ich dachte Sie wären-“ „Ein Einbrecher. Ich weiß. Das habe ich schon mitbekommen.“ vollendete Semir den Satz. „Darf ich jetzt bitte mal ihren Namen erfahren?“ „Selbstverständlich. Mein Name ist Fuchs. Raffael Fuchs. Ich wohne im Haus nebenan.“ „Aha, verstehe.“ „Wissen Sie, dass Haus hier steht schon seit längerer Zeit leer. Ich habe ein Auto gehört und daraufhin aus dem Fenster geschaut und naja, dann hab ich Sie eben gesehen wie Sie in das Haus eingebrochen sind. Ich konnte ja nicht wissen, dass Sie ein Polizist sind. Das mit dem Stock, dass tut mir wirklich Leid…“ „Schon gut.“ Semir winkte ab. „Ich hätte allerdings ein paar Fragen bezüglich ihres Nachbarn und hoffe sehr, dass Sie mir weiterhelfen können. Wie gut kennen Sie denn Mark Steiner?“ „Eigentlich überhaupt nicht. Wie gesagt, er ist schon lange nicht mehr hier gewesen. Es gab hier im Ort mal ein Gerücht er wäre im Knast aber darüber weiß ich leider nichts Genaueres.“ „Na toll!“ murmelte Semir. „Wie bitte?“ fragte Fuchs, der sein Gemurmel nicht verstanden hatte. „Ach, nicht so wichtig. Steiner war wirklich einmal im Gefängnis, mittlerweile ist er jedoch wieder auf freiem Fuß. Und sie haben wahrscheinlich auch keine Ahnung wo er im Moment sein könnte? Es wäre wirklich wichtig!“ „Nein. Leider nicht.“ „Haben Sie in den letzten Tagen wirklich niemanden gesehen der das Haus betreten hat?“ „Nein. Außer ihnen…niemanden.“ „Gut, danke! Das wars dann.“
    Semir verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zurück zum Revier. ‚Das war ja keine große Hilfe’ dachte er sich. Jetzt hatte er zwar tierische Kopfschmerzen, aber noch immer keine Hinweise wo Steiner oder Tom sein könnten. Wieso hatte er nicht auf die Chefin gehört und auf das SEK gewartet? Das hätte ihm wenigstens die blauen Flecken im Gesicht erspart.