Beiträge von Simon.

    - 330/Überleben - Finn und Kim reden mit Tempel, bis der schließlich erschossen wird

    Einer meiner Lieblingstracks von Nik und Jaro, ursprünglich aus „Auf eigene Gefahr“ und auf Vol. 4 mit dem Titel „Dana in Gefahr“ in leicht anderer Fassung enthalten.

    lukasm41

    Wenn wir davon ausgehen, dass dieser Film ursprünglich als erster Film geplant war und der Unfall von Dana und Max am Ende von „Machtlos“ sowie die in „Schutzlos“ ca. 12 gegenwärtigen Minuten Filmmaterial im Krankenhaus nachgedreht wurden, dann ist natürlich gleichzeitig klar, dass der ursprünglichen Version Material mit etwa der gleichen Dauer „geklaut“ wurde.

    Gerade im ersten Drittel wirkt auf den zweiten Blick so manches nachträglich verändert. Von der ersten Szene auf dem Revier mit Semir sprach ich ja bereits.

    Anderes Beispiel: Es ist schon dunkel und Roth Junior trifft sich nach der Taxifahrt in der U-Bahn mit Legion. Später befragen Semir und Vicky bei Tageslicht die Bekannte von Denise Wallbusch und sprechen von der Entführung „heute Morgen“.

    Anderes Beispiel: Semir fragt sich in der Wohnung von Denise W. warum Legion sie ausgewählt haben könnte. Wie kommt er darauf? Nur der Zuschauer hat ihn in der U-Bahn Szene kurz kennengelernt. Semir, Vicky und Co. erfahren erst nach dem Stream durch den Vortrag der Bloggerin von Legion und dessen Netzwerk.

    Ich denke, dass so manches gekürzt und umsortiert wurde um eine geraffterte Handlung mit dennoch passender Dramaturgie zu erhalten, dies aber dann auf Kosten von der einen oder anderen Ungereimtheit.

    Es gibt auch eine Einstellung, in der Dana (Gizem) aus einem brennenden Auto klettert. Wenn ich mich richtig erinnere, kam diese Szene in keinem der Filme vor und hätte im letzten Film vorkommen müssen, weil Dana hier nicht so schwanger ist, aber Vicky hat nicht nach Semir gesucht. Die Beschreibung von Vicky, die nach Semir sucht, passt überhaupt nicht zur dritten Folge. Wurde diese Szene herausgeschnitten? Und warum wurde sie gekürzt? Wenn es so heftig aussah, dass die Straße gesperrt werden musste?

    Und die Tatsache, dass Dana einen Autounfall hat, passt überhaupt nicht in die Geschichte, wenn es sich nicht einmal um eine Fahrt zur Entbindungsstation handelt.

    Das hingegen ist schlicht und einfach übliche Vorgehensweise der BILD. Denn die im Artikel verwendeten Bilder stammen aus Drehs zur Folge „Zoé“ von 2019, hier hatte Dana eine solche Szene mit genau diesem Fahrzeug.

    Auch diesen dritten Film habe ich sehr genossen. Dass dieser ursprünglich nicht als dritter Film geplant war, wird zwar an einigen Stellen (wie beispielsweise der ersten Revier-Szene mit einigen nachsynchronisierten Dialogen) offensichtlich. Trotzdem gelingt die Kombination beider Zeitebenen hervorragend und ich empfinde diese Änderungen als deutlichen Gewinn für den Film. Nicht nur ist die Figur Semir dem Zuschauer durch diese Erzählweise ein gutes Stück „näher“, auch bietet das jetzige Finale einen weitaus zufriedenstellenderen Abschluss im Vergleich zur offeneren Alternative in Film 2 mit „Das Baby kommt“, dann ohne anschließenden Unfall.

    Der größte Gewinn für diese Version des Films ist auf jeden Fall die Krankenhausszene gegen Mitte mit der Umarmung von Vicky und dem anschließenden tollen musikalischen Höhepunkt (da hat in Augsburg jemand das Finale des letzten Bonds noch gut in den Ohren gehabt :-D) während der Rückblenden und der OP von Dana.

    Semir als Jack Bauer in der Werkstadt ist die zweite grandiose Szene, hier entstand bei mir einmal mehr Kopfkino, was da noch alles so möglich gewesen wäre in seiner Charakterentwicklung in Zusammenhang mit Knast, Verlust und Trauer als gebrochener Held bei einer Entscheidung ihn endgültig nicht wieder als Kommissar „zurückzuholen“.

    Etwas bedauerlich finde ich es dann aber doch, dass dem Ende von Semir und Andrea nicht wenigstens noch 2-3 weitere Sätze geschenkt wurden. Auch ist Semirs Rehabilitation bzw. der Sinneswandel der Staatsanwältin schwer bis gar nicht nachvollziehbar und fast schon etwas billig. Dass dem aber so kommen würde, ist natürlich seit „Unversöhnlich“ keine Überraschung, dennoch hätte ich mir diesbzgl. etwas mehr Plausibilität erhofft.

    Dem sehr gelungenen Fall an sich fehlt trotz der vielen tollen dunklen und harten Momente ein wenig die Spannung; die Intensität und den Thrill aus „Unversöhnlich“ konnte ich persönlich hier nicht so stark erleben.

    Letztlich bin ich mit diesen 3 Filmen dennoch mehr als zufrieden, sehe sie alle in etwa auf gleichem hohen Niveau, und empfinde auch ein Gefühl von Dankbarkeit, dass diese nach dem Serienende noch ermöglicht wurden.

    Anders als nach dem Serienende habe ich diesmal aber stärker den Wunsch, dass es vielleicht doch genau in dieser Form noch ein paar weitere Filme geben könnte, dann samt einem richtigen und endgültigen epischen Abschluss inkl. der Rückkehr von alten Figuren, sprich einem der Serie noch würdigeren Abschluss als es, Stand jetzt, „Schutzlos“ nur gerade noch so gewesen sein könnte.

    Ach ja .. Semir seit 25 Jahren Polizist?! Geschenkt, aber doch so vermeidbar. „1983“ und „Happy Birthday“ mal wieder in Vergessenheit geraten; Semir ist seit 1987 Polizist.

    Erneut ein sehr gelungener Film, an dem es wenig auszusetzen gibt. Ich empfinde im direkten Vergleich jedoch „Unversöhnlich“ als den stärkeren Film. Er kommt spielfilmartiger daher und die Hauptcharaktere (v.a. Leclaire, Julie) haben etwas mehr Tiefe, während „Machtlos“ auf mich trotz des sehr cineastischen Beginns in der Summe etwas mehr als gewöhnliche Cobra-Folge in doppelter Länge wirkt. Nichtsdestotrotz durchgehend eine mitreißende Erzählweise und hochwertige Optik (Digicopter: Wie viele Drohnenaufnahmen wollt ihr haben? - Franco: Ja!); vom Gefühl her erneut insgesamt mehr „High-End“ als so manche Vicky-Folge.

    Mein Fan-Herz schlägt wieder und ich bedauere schon, dass nach nur einem weiteren Film nun womöglich tatsächlich Schluss sein könnte.

    Mir geht es ähnlich wie ceddy. Ich war ebenfalls von der Vicky-Ära sehr angetan und habe die Cobra in den letzten beiden Jahren zwar mit anderen Augen und Erwartungen, jedoch immer sehr gerne gesehen.

    Auch war das Serienfinale nach meinem Geschmack optimal; eine absolut runde Sache, wenn auch mit traurigem Ende für den Fan, die in meiner Wahrnehmung nicht unbedingt eine Fortsetzung gebraucht hätte. Dass es dann doch weitergeht, hat mich einerseits gefreut, andererseits ist da aber auch bei mir eine ordentliche Portion Skepsis vorhanden gewesen. Wie gerne hätte ich eine abgründige, dunkle Story um Semir im Gefängnis gesehen, der erstmal formal auf der anderen Seite des Gesetzes steht und ggf. auch entsprechend handelt oder handeln muss, moralisch aber immer noch sich treu geblieben ist und dessen Weg als Nicht-Polizist sich aus Gründen erneut mit Vicky und ihrem Partner Max gekreuzt hätte. Dass dem nicht so kommen würde, ist klar gewesen. Einen solchen Schritt hätte man höchstens 2014 eventuell gewagt, als auch im Raum stand, Alex Hofer tatsächlich vorsätzlich erschießen zu lassen.

    Dass man sich nun für einen komplett konträren Weg entschieden hat, stoßt erstmal sauer auf. Aus rein senderpolitischen Gründen wird man gesagt haben: Reißlinie ziehen, alles wieder auf Anfang, gut gelaunter Semir im Dienst trägt am ehesten dazu bei das Interesse des Zuschauers zu wecken damit er dranbleibt. Ob das in der in diesem Film gesehenen Form ursprünglich genau so geplant war, darf bezweifelt werden. Auch in der ersten Vicky-Folge wird der Zuschauer erstmal ins kalte Wasser geworfen und sieht Semir erst ab Minute 20, der einiges erlebt hat, wovon der Zuschauer zunächst nichts weiß. Diesmal jedoch bleibt der durchgehende Eindruck nicht aus, dass es eben nicht nur ein bewusster Zeitsprung ist, sondern dazwischen einfach etwas fehlt - Dana schwanger, Semir rehabilitiert und single -, weil man nachträglich hinter den Kulissen lieber diesen Film als Auftakt der Reihe gewollt haben könnte. Ein endgültiges Urteil zu dieser Thematik wird wohl erst nach allen drei Filmen möglich sein. Und somit eigentlich auch dann erst ein Urteil, ob die Entscheidung drei Fortsetzungen zu produzieren, aus Sicht des Fans richtig war. Schuldig geblieben, ist man diesem da noch einiges, allem voran natürlich die Erzählung der Trennung von Andrea, wenn auch nur retrospektiv im Off.

    Abseits dieses noch offenen Aspekts ist der Film an sich in meiner Wahrnehmung eine absolut positive Überraschung. Gute Charaktere, ordentlich Drive, spannende und unerwartet düstere Momente mit wenig aber gelungener Action und zu kaum einem Zeitpunkt der Eindruck, es könne sich um eine Low-Budget Produktion handeln.

    Die Richie-Hommage an „Bomben bei Kilometer 92“ zu Beginn und der türkische Hengst am Ende im Profil der Partnerbörse runden das Ganze gekonnt ab.

    Es ist wirklich faszinierend und traurig zugleich, wie das Stöbern in sozialen Netzwerken bereits nach kurzer Zeit aufzeigt, wie kreativ beschränkt der durchschnittliche C11-Zuseher ist. Alleine die unzähligen Vergleiche mit CSI (WTF?!) sprechen Bände. Veränderung und Fortschritt übersteigen den geistigen Horizont von so manch einem. Manchen sollte man vielleicht lieber einfach eine Folge aus 2005 servieren.


    Dabei hat es mAn. bisher zweifellos noch keine Ära gegeben, bei der man so wenig falsch gemacht hat, wie jetzt. Ich brenne längst nicht mehr für diese Serie, aber drücke allen Verantwortlichen ernsthaft richtig fest die Daumen, dass die Quoten dem künstlerischen Mut wenigstens ansatzweise gerecht werden.

    Und war es nicht gerade Paul, der in der letzten Folge noch am Vernünftigsten schien und die Angespanntheit im Team nicht so recht verstehen konnte? Falsche Ausstrahlungsreihenfolge, RTL?

    Es wird in der Folge (ich glaube von Hartmut) klar betont, dass Paul die Drogen schon seit mehreren Tagen zu sich genommen haben muss. Das erklärt das angesprochene unangebrachte Verhalten von ihm in den Tagen zuvor.

    (...) der Score trägt hier mehr denn je dazu bei, dass man das Ding nie uneingeschränkt auf sich wirken lassen kann.

    Das ist wirklich die mit Abstand wichtigste Äußerung, die zu dieser Folge festzuhalten ist.

    Ein Score von Nik & Jaro hätte die Folge zu dem gemacht, was Nico mit seiner Bildsprache und seiner Inszenierungsweise eigentlich beabsichtigt hat auszudrücken. So wie jetzt (lustlos?, überfordert?), fühlt sich die Folge einfach unfertig an.


    Abgesehen davon hat mich Nicos Buch stellenweise auch nicht ganz überzeugt. Seine Regie ist hingegen einmal mehr genial. Das Storybuilding wirkt aber teilweise echt schwerfällig, manche Dialoge hölzern und vor allem gibt es mAn. eine Menge Szenen, in denen Figuren einfach nicht sonderlich glaubwürdig handeln.

    Übrigens hätte ich es wahnsinnig interessant gefunden, wenn Paul Dunja wirklich unter Drogen erschlagen hätte. Das hätte richtig viel Potential hergegeben für die weiteren Folgen bis zum Ausstieg am Ende der Staffel. (einerseits die rechtliche Komponente, andererseits auf persönlicher Ebene, also Schuldgefühle, etc.)


    Insgesamt für mich eine zwar gute, aber unfertig wirkende Folge, der eine bessere Überarbeitung des Buchs, sowie vor allem ein Score, der nicht in einem enormen anti-emotionalen Kontrast zur Regie und Dramaturgie steht, nicht nur gut getan hätte, sondern die Folge überhaupt erst vollendet hätte.

    aber in diesem Fall kann man höchstens von einem nicht optimal platzierten Easter Egg sprechen, aber keinesfalls von einem Filmfehler.

    Ich habe das auch zu keinem Moment als Flucht und noch viel weniger als Filmfehler interpretiert; eigentlich unmittelbar auch schon als nichts anderes, als ein (sogar gelungenes) Easter Egg.

    Dem positiven Feedback kann ich mich auch nur anschließen. Besonders hervorzuheben gilt es diesmal die experimentelle Kameraführung in sehr vielen Szenen (Anfangschase, Verhörraum Todesmitteilung, Auseinandersetzung Hannah - Ex), sowie die schauspielerischen Leistungen von Lena Kalisch und Gizem Emre. Letztere halte ich generell für keine besonders talentierte Schauspielerin, fand aber, dass Thomas Höret ihr Potential hier optimal ausgeschöpft hat.

    Stilistisch macht die Folge sehr viel richtig, die von Höret gewählte Richtung wirkt nicht nur sehr hochwertig, sondern auch ungewohnt und erfrischend für C11, auch wenn mir eine ausgeprägtere und fokussiertere, vor allem emotionalere, Innensicht von Hannas Charakter womöglich noch einen Tick besser gefallen hätte.

    Na geht doch, Eye. Dein erster Beitrag hier im Thread, der sich von meiner Seite aus fast schon ein Like verdient hätte. ;)

    Für mich ist es im Moment so der Versuch das Format irgendwie mit allen Mitteln zu retten

    Hier stimme ich dir vollkommen zu. Da ist definitiv etwas dran und ich hätte es auch zu 100% befürwortet, wenn man die Serie dieses Jahr mit einer epischen Staffel beendet hätte. Noch bevor man sich die Frage stellt 9. Partner oder 1. Frau.

    Ich Bin jetzt mal ganz ehrlich... ich bin geschockt über die Reaktionen des Forums. Vorher wurde das Wort 'Frauenfeindlichkeit' in den Mund genommen, um sich für seine voreiligen Kommentare zu rechtfertigen. Tatsächlich habe ich das Gefühl. Hier sind viele selbst ernannte Cobra 11 Experten zugange, die man vor dem Casting hätte fragen sollen. Nein, doch besser nicht. Ihr verlangt ständig Weiterentwicklung und flennt dann rum, wenn der neue Partner eine Partnerin ist? Come on! Auch vor Cobra 11 macht die Emanzipation nicht halt. Aber Hauptsache den baldigen Untergang der Serie herauf beschwören, obwohl wir noch Herbst haben. Wartet doch erst mal ab, was das für die Cobra 11 an Veränderungen und Chancen bedeuten kann. Egal, der Großteil von euch wird Frau Stutzenstein in die Tonne treten.

    ich weiß heute abend mal wieder, wieso ich so häufig hier innerlich den Kopf schütteln muss und immer seltener meine Meinung hier poste.

    Danke! In den Facebook Kommentaren sind die Reaktionen sogar noch überwiegend erwachsener, als hier. Krass genug. Manche sollten sich echt mal für manche Äußerungen hinterfragen.

    Zu erstem: Beides.

    Zu zweitem: Ja.


    :D

    Klar, man kann skeptisch sein, man kann die Entscheidung für falsch halten, man kann auch wütend und / oder enttäuscht sein, aber...

    ... Frage: was macht Cobra 11 denn mehr „kaputt“? Folgen wie „Jenseits von Eden“ und „Scheißtag“ oder die Entscheidung eine Frau zu besetzen?


    Wenn man hier so liest, kommt zumindest mir es so vor, als wäre für manche letzteres das eindeutigere „Todesurteil“.

    Kommt schon, was ist das für eine Engstirnigkeit, was für ein konservatives Denken? Seid doch mal offen für was Neues. Die Serie ist eh schon ewig über ihrem Zenit. Sunnyboy Nr. 3? Gebrochener Held Nr. 3? Langweilig! Unglaubwürdig! Nehmt das mal nicht so persönlich. Man hat nahezu nichts mehr zu verlieren. Es kann gehörig in die Hose gehen, das wird RTL auch wissen. Aber die Fallhöhe ist wirtschaftlich mittlerweile nur noch marginal. Und so hat man jetzt wenigstens aus kreativer Sicht mal die Möglichkeit zu was ganz anderem; frischer Wind, neue horizontale Möglichkeiten, usw. Ich bin auch skeptisch ob man letzten Endes wirklich was Gescheites draus macht und doch ist an und für sich die Entscheidung von RTL jedenfalls für mich durchaus nachvollziehbar.

    Und: Alleine die Tatsache Frau heißt doch noch GAR NICHTS. Warum sollte das nicht ähnlich ernst, dramatisch, hochwertig werden können, wie mit einem neuen männlichen Partner?!

    Insofern kam mir diese depressive Phase von Semir auch irgendwie zu plötzlich. Man schaltet ein und sieht Semir in komplett depressiver Stimmung seinen Dienstausweis wegwerfen und an seinen Vater denken... und fragt sich erstmal: Wieso? Das Spiel, dass er dann auch real mit seinem Vater konfrontiert wird, beginnt ja erst danach.

    Exakt die Frage habe ich mir anfangs auch gestellt. Erst später wurde mir klar, dass Semirs Vater an seinem 50. Geburtstag gestorben ist und Semir daher wohl kurz vor seinem eigenen 50. in diese Depression gefallen ist.

    Ich habe mir selbst in ehemaligen „Fan-Zeiten“ selten eine Folge in den ersten Tagen so oft angesehen, wie „Happy Birthday“. Sie ist in jeder einzelnen Szene fantastisch und die 7-8 minütige Szene bei Frau Gerkhan mit die stärkste der Serie. Zudem passt sie, was sämtliche Eckdaten betrifft vollkommen zu den Erzählungen aus „1983“. Mit ein wenig Fantasie sogar passend zu „Am Ende der Jugend“. (Name des Schutzgelderpressers: Yilmaz!)

    Wer sich an unpassenden, komplett unwichtigen Äußerungen von Semir von vor 10-20 Jahren stört, sucht doch das Haar in der Suppe. Da hat die Serie doch wohl nun wirklich Wesentlicheres verkackt in den letzten Jahren, als das! Wer mit Ansprüchen einer 100% Kontinuität und Perfektion rangeht, ist aber vielleicht einfach bei „Cobra 11“ auch schon immer falsch gewesen ..

    10/10 Punkte für die Folge und 0/10 für manche Beiträge hier im Forum der letzten Woche.

    Hab ich mir auch direkt mal angesehen. Sehr schwierig, sehr sehr schwierig. Die Folge wird polarisieren, das ist klar und ich bin mir fast sicher, dass die große Masse diese Folge eher kritisch sehen wird. Eigentlich richtet sich diese Folge eher an den anspruchsvolleren Zuschauerteil der Serie, das Ergebnis ist aber leider irgendwie doch nicht das, was man sich vielleicht auch selbst erwartet und erhofft hat.

    Ich finde aber, zunächst einmal sollte man den Machern für diese Folge Respekt zollen und die Mühe anerkennen. Das Problem: diese Liga ist der Cobra einfach zu hoch. Es ist ein Experiment, wie es viele Experimente bei der Cobra gegeben hat. Bei diesem Experiment ist man deutlich ernster und bodenständiger unterwegs, als bei den vorherigen, geht in die komplett andere Richtung. Man dringt jedoch genau dadurch in eine Liga ein, in die man mit dieser Serie, diesen Figuren und vor allem mit den zur Verfügung stehenden Mitteln gar nicht gehört, sondern sollte eigentlich erstmal zusehen die Klasse in der Liga zu halten, in der man sich in Wahrheit befindet.

    Die Folge ist keineswegs misslungen, aber trotz ihrer Originalität und schon alleine aufgrund des unglaublich dünnen und unglaubwürdigen Plots hat man hier einfach zu viel gewollt und zu wenig gekonnt. Das ist keineswegs eine Kritik an der Regie, die auch hier über jeden Zweifel erhaben ist, es wimmelt ja nur so von originellen Regieeinfällen. Das Buch jedoch hätte entweder noch eine Reihe an Überarbeitungen vertragen können / müssen, oder aber wurde von der bremsenden Redaktion zur "Pseudomäßigkeit" gezwungen. Noch das beste draus gemacht, hat man aber in jedem Fall.

    Die für mich bisher stärkste Folge der Roesner-Ära, nah an der Perfektion. Besser kannst du eine so vielseitige und interessante Crime-Geschichte mit einer für Cobra-Verhältnisse so tiefgründigen und starken Charakterrolle in 45 Minuten eigentlich nicht erzählen. Und besser inszenieren erst recht nicht.
    Ein grandioses Regiedebüt von Christian Paschmann, der sein Handwerk in jeder Hinsicht versteht und mit ganz simplen stilistischen Mitteln, sowie einer hervorragenden Kameraarbeit einen mindestens seit "Überleben" nicht mehr gesehenen cineastischen, mitreißenden Look schafft, ganz nah an den Figuren dran.

    Eine von vielen Gänsehautszenen: Nach Überbringen der Todesnachricht, in der Wohnung. Langsamer Zoom auf Frau, Emotionen von Frau und Musik finden Höhepunkt. Wechsel zu Semir und Paul, die wegfahren, dann zurück in der Wohnung. Kamera zoomt in identischer Einstellung wieder raus und Schurken stoßen seitlich ins Bild dazu. Phantastisch!

    Dann noch: Besonders hochwertige Folgen verdienen einen besonders cineastischen Soundtrack, denken sich Nik und Jaro wohl immer. Sie machen diese Highlight-Folge in puncto erzählerischer und filmischer Qualität letzlich mal wieder zu dem, was sie ist.

    Würde mir die Serie noch so am Herzen liegen, als vor einigen Jahren, wäre ich nach solch einer Folge wohl hin und weg gewesen. Und ich verspüre selbst heute mal wieder eine selten gewordene Euphorie nach einer C11-Folge.

    Und: Wer bei einer Folge wie dieser noch großartig zu meckern hat, dem ist meiner Meinung nach echt nicht mehr zu helfen.

    Nach dieser Folge verspüre ich doch tatsächlich auch mal wieder die Lust mich etwas ausführlicher zu äußern. (ja, ich schaue die Serie tatsächlich auch immer noch, teils ! sogar mit großer Freude ;) )

    Zwei Dinge:

    1. Man sollte einem Erdogan Atalay doch bitte mal erklären, dass das, was er in dieser Folge (nicht zum ersten Mal) abliefert, schauspielerisch ganz ganz großes Kino ist. Vielleicht ist ihm das ja gar nicht mal so bewusst, wer weiß. Oder warum sonst habe ich seit einigen Jahren immer vermehrt das Gefühl, dass er es persönlich bevorzugt und er mehr Lust verspürt sich vor der Kamera auf eine so dermaßen abscheuliche Art zum Affen zu machen, wie es selbst ein Tom Beck als Ben Jäger nicht mal im Traum mit ein paar Babys auf dem Arm eingefallen wäre?

    2. Es spricht wirklich sehr vieles dafür, dass dies die mit Abstand "beste" Folge der Paul-Ära darstellt. Gefühlsmäßig ist das ja wirklich eine Wucht und fast nochmal eine Liga höher, als vorherige Stoffe aus dem Hause von Sychowski, vor allem aufgrund einer nochmals gesteigerten Eindringlichkeit. Im Gegensatz zu einer Folge wie "Tödliche Wahl", in der die Auflösung am Ende der Folge (Austausch der Waffen unter Wasser, usw.) noch halbwegs plausibel und raffiniert erscheint, kann man "Bombenstimmung" mMn. aufgrund einer Vielzahl an konstruierten Entwicklungen doch leider wirklich nur dann genießen, wenn man zu keinem Zeitpunkt hinterfragt, was da gerade vor sich geht. Damit meine ich eigentlich ausschließlich die Geschehnisse im letzten Drittel der Episode. Durch die grandios aufgebaute Spannung und die beim Zuschauer ausgelösten starken Emotionen wird verschleiert, wie unglaubwürdig und wässrig die Background-Story eigentlich ist. Da lauert eine Logiklücke nach der anderen. Auf die völlig unplausible und leider billig erscheinde Auflösung um Semirs Rettung und die viel zu geringe Zeit für die etlichen Entwicklungen in der Handlung (man könnte im Nachhinein minutengenau ausrechnen, wie viel Zeit ab Countdown Bombe 3 welche Figuren für Fortschritt X und Fortschritt Y benötigt haben und würde schon sehr bald herausfinden, das das nicht mal ansatzweise in dieser Zeit machbar ist, nicht mal für einen Jack Bauer), möchte ich gar nicht mal eingehen, sondern nur mal ein allgemeines Beispiel:

    - Explosion Verteilerkasten, Verkehrsleitsysteme Innenstadt, Transporter muss außen um die Stadt, statt hindurch. Warum? Weil die Bombe IN Andreas Wagen DIREKT am Verteilerkasten explodiert. Woher konnte Frau Karbach denn wissen, dass Andrea ausgerechnet dort parkt und das Paket dann genau dort im Wagen explodiert? Dieses Ablenkungsmanöver ist immerhin der Knackpunkt des gesamten Plans (primäres Ziel: Befreiung ihres Mannes) Und es ist eigentlich nur haarsträubender Zufall, dass dieser Plan auch noch aufgeht.

    Ich bin ja der Meinung, Boris von Sychowski sollte nicht versuchen immer NOCH einen draufzusetzen. Die heutige Folge zeigt, dass das ab einem gewissen Punkt auch deutliche Schwächen mit sich bringt. Interessiert man sich hingegen nur für die Oberfläche und reicht es einem aus ohne Hinterfragung einfach nur emotional mitgerissen zu werden und mitzufiebern wie zu Brandt-Zeiten, dann ist "Bombenstimmung" sicherlich das neue NONPLUSULTRA, vielleicht sogar der gesamten Cobra-Historie.

    Von mehreren Seiten aus wurde ich zuletzt nach einem Staffelfazit von mir gefragt. Zu wenigstens einem etwas ausführlicheren Beitrag reichts mit der Motivation dann doch noch. ;)

    Eins steht aber definitiv fest. Ich bin weit davon entfernt, diese Staffel in Stücke zu zerreißen. Sie ist für mich insgesamt gesehen keineswegs schlechter, als jede andere Roesner-Staffel. Natürlich gab es mit dem Piloten, dem König von Ahjada und dem Scheißtag, drei der fürchterlichsten C11- Episoden überhaupt, jedoch zugleich auch 5 tolle Episoden von Nico Zavelberg, wovon einige für mich zu den besten Episoden mit Daniel Roesner überhaupt gehören.

    Natürlich hat man es Nico Zavelberg in diesem Jahr nicht besonders schwer gemacht und ihn mit genau der Sorte an Büchern versorgt, die er seit „Die kleine Prinzessin“ so gut wie kein anderer umsetzen kann. Nichtsdestotrotz muss man das erstmal hinbekommen im Cobra-Jahr 2017. „Freier Fall“ ist für mich DIE beste Roesner-Folge überhaupt und schon fast so cineastisch, wie zuletzt „Vendetta“. Auch „Überleben“ ist schlichtweg genial (ja, meine ich wirklich so, genial!) mit einer qualitativ hochwertigen Bildsprache, von der ein Ralph Polinski in seinen Nicht-Comedy Folgen nur träumen kann. Es ist einfach jedes Detail, jede Kameraeinstellung bis ins letzte Detail geplant; nicht einfach nur weggedreht. Alle 5 Episoden von Nico Zavelberg vermitteln ein bestimmtes Feeling, ein hochwertiges positives Gefühl, eine Identifkation und ein emotionales Mitfiebern mit den Hauptfiguren, und enthalten vor allem stets besondere Szenen mit Mehrwert und künstlerischem Anspruch, die ich gerne nochmals sehen möchte. Jede Folge endet zwar mit einem Happy End trotz möglichem „schwereren“, offenerem Ende und doch hat es mich kein einziges Mal gestört. (im Gegensatz zu beispielsweise einigen Alex-Folgen in seiner letzten Staffel)

    Cobra auf eine leichtere Weise kann zu 100% funktionnieren. Wie das geht, zeigt Nico Zavelberg mit seinen 5 Folgen. (Das hat er auch bereits im Herbst 2016)
    Manche mögen jetzt verwundert sein, aber ich würde zumindest was „Freier Fall“, „Überleben“ und „Preis der Freundschaft“ betrifft, nicht weniger weit gehen, als zu behaupten, dass nur wenige Alex Brandt-Folgen mir noch besser gefallen haben!

    Was mir sonst noch so einfällt: Tatsächlich finde ich „Halloween“ alles andere als verkehrt. Die Umsetzung ist einwandfrei und so wie man es von Franco Tozza erwartet (das gilt übrigens auch für „Jenseits von Eden“; ich spreche nur von der handwerklichen, technischen Komponente). Ich mache doch tatsächlich sogar noch lieber einen sauber umgesetzten Ausflug ins klischeeverseuchte Gruselgenre, sowie ins Westerngenre („Roadtrip), als dass ich mir eine von Ralph Polinski inszenierte Normalo-Folge (ich spreche nicht mal von „Scheißtag“) anschaue, ohne vorher nebenbei eine parallele Beschäftigung gefunden zu haben.

    (Auch „Eltern undercover“, „Roadtrip“ und „Halloween“ sind für mich in der Tat Folgen, die ich mir nicht nochmals ansehen werde, dessen Handlung ich schon fast wieder vergessen habe, die aber dennoch in Ordnung waren und gegen die ich absolut nichts sagen möchte!)

    Abschließend noch eine Reihenfolge, da ich auch da schon mehrfach nachgefragt wurde.. gerne doch. :D

    Freier Fall - Überleben - Preis der Freundschaft - Blut und Wasser - Die verlorenen Kinder - Eltern undercover - Halloween - Roadtrip - Alles aus Liebe - Jenseits von Eden; Unter Brüdern - Ein Scheißtag

    Die nächste Frühjahrsstaffel ohne Nico Zavelberg kann nur schlechter werden, da bin ich mir sehr sicher ..

    Ich bin wirklich froh darüber, mittlerweile solch eine Distanz zur Serie entwickelt zu haben, dass ich Folgen wie diese gar nicht erst an mich heranlasse und nach 5 Minuten ausschalte, als auch solche wie die beiden der vorherigen Wochen von Herrn Polinski ohne jeglichen Mehrwert mit nur einem Auge anschaue, während ich primär etwas anderes mache.

    Zu der gestrigen Folge (auch wenn mir 5 Minuten zu diesem Fazit ausreichen) fällt mir als einziges ein, dass ich vor Herrn Atalay einfach so gar keinen Respekt mehr habe. Dass er sowas wie in Eden, Ahjada und hier in der Duschszene mit sich machen lässt, und das persönlich wahrscheinlich auch noch gut findet, zeigt mir einfach wie sehr er auf seinen ernstnehmbaren, "verdienstvollen" und ehrenhaften Stand, oder wie man es auch ausdrücken mag, als Schauspieler scheisst und es ihm einfach Latte ist, ob er da gerade Qualitätsfernsehen oder Müll zum Fremdschämen abliefert. Hauptsache die Kohle stimmt. Mir würden wirklich nicht viele Schauspieler einfallen, die mit sich und mit der Serie für die sie stehen, sowas machen lassen würden. Was Erdogan Atalay im Jahr 2017 abliefert, toppt Negativleistungen von Tom Beck um Längen und ich verstehe auch deswegen die dauernde Kritik an Paul Renner nicht. Heute ist er doch noch derjenige, der den ernsteren Part übernimmt, Semir hingegen der Klassenclown. Gäbe es Andrea und die Famile nicht, hätte die Figur Paul fast noch mehr privates Interesse (Jenny), als dieser alte Möchtegern-Komiker.

    Meine Erkenntnis ist einfach die, dass Cobra 11 im Jahre 2017 ganz einfach so gut ist, wie man sie sich selbst macht. Was mir nicht gefällt, schaue ich einfach nicht mehr. Es ist so einfach. Ergebnis: Jedes Jahr eine persönliche Staffel mit 4, 5, 6, hervorragenden Episoden. Platz 1 in diesem Jahr erhält dabei definitiv die kommende Episode "Freier Fall", die einmal mehr zeigt, zu welch cineastischem Look Nico Zavelberg imstande ist. Selbiges gilt natürlich auch für seine anderen beiden Episoden dieser Staffel "Preis der Freundschaft" und "Die verlorenen Kinder".

    Der einzige Wehrmutstropfen ist für mich einfach der, dass man Franco Tozza mit sämtlichen Comedyexperimenten so versauern lässt. Man sollte diese in Zukunft doch am besten einfach alle an Ralph Polinski geben, der selbst mit durchaus anständigen Drehbüchern, wie einmal mehr die der letzten beiden Wochen, immer noch nichts anfangen kann.

    So... genug zur Cobra. Ich widme mich nun wieder anderen deutschen ! Qualitäts-Serien; Babylon Berlin und Dark warten schon. :)

    Zusätzlich ist mit dem Weggang von Simon ein sehr wortgewandter, regelmäßig agierender User "verschwunden", wenngleich das letztendlich ziemlich nachvollziehbar war.

    Ich lebe noch. ;)

    Allerdings schafft die Serie es derzeit nicht mehr, dass ich mich auch nur noch ansatzweise mit ihr auseinander setzen möchte. Meine Abwesenheit im Forum in den letzten Monaten hat in der Tat sogar rein gar nichts damit zu tun was letztes Jahr hier vorgefallen ist, falls du mit deiner Aussage darauf anspielen solltest. Wie sagte ein C11-Bösewicht einmal: "Manchmal ist Kapitulation die einzige Option." Wenn die Dinge so kommen, wie es sich derzeit andeutet, dann kann ich euch nur raten: Ihr solltet eure Nerven auch schonen und das Ganze so locker nehmen, wie möglich. C11 ist derzeit nichts anderes als seichte Actioncomedy und so ziemlich das genaue Gegenteil einer Qualitätsserie mit anspruchsvoller Dramaturgie. Wer sich da immer noch was anderes erhofft, ist leider stark naiv. Bei RTL lachen die sich doch sonst nur kaputt. ;)

    Wenn ich da schon an die Episode "Gefangen" bzw. deren Ende denke, wo Semir praktisch unbeschadet aus dem völlig zerstörten Café herauskommt und Andrea so "locker-flockig" einen neuen Heiratsantrag macht, der Regisseur (Ralph Polinski) dann später persönlich dazu aussagt, dass er das so wollte, dann könnte ich mich aufs heftigste darüber aufregen. Solche Regisseure braucht kein Mensch – nicht mal für Sendungen wie "Big Brother" und Co. Ich habe bewusst den Konjunktiv (könnte) gewählt, weil ich mich nämlich gar nicht mehr über die Serie aufrege – bestenfalls schüttle ich noch mit dem Kopf, aber das war's dann auch schon. Erwartungen habe ich nämlich nicht mal mehr ansatzweise an die Serie. Dafür ist das Produkt einfach irreparabel beschädigt, als dass es noch etwas bringen würde, irgendetwas daran zu verbessern.

    Diese Worte aus den letzten Beiträgen muss ich dann doch einmal zitieren und ihnen Beifall spenden. Ich bin ja wirklich froh nicht dabei gewesen zu sein, als diese Äußerung fiel.