Beiträge von Simon.

    Vor einigen Tagen ist der fehlerhafte Track "Susannes Entscheidung" auf allen Musikplattformen ausgetauscht worden. Via iTunes sollte ein erneutes Herunterladen kein Problem sein, bei Amazon gestaltet sich die Sache etwas schwieriger. Dazu eine Information vom Verlag i2i:

    "Kleiner Tipp für alle, die noch den fehlerhaften Track mit der Nummer 28 "Susannes Entscheidung" vom "Alarm für Cobra 11, Vol. 4" Album vorliegen haben.
    Über die Support Hotline des jeweiligen Musikportalanbieters bekommt man, nach erfolgter Kontaktaufnahme, einen entsprechenden gratis Link für einen erneuten Download übermittelt. [...] "

    Habe es mal hierhin verschoben, generell sollten wir aber mal ab kommender Staffel über die Bezeichnung dieser Threads nachdenken, da es nur selten richtige "Spoiler" hier gibt und die meisten Beträge eher ganz normal in eine Art "Vorschau" einzuordnen sind, meiner Meinung nach. ;)

    Das Making-of ist so ziemlich alles, aber nicht zu "Goal" gehörend. ^^ Sind nämlich Dreharbeiten für die Herbststaffel, was die Anwesenheit von Alexander Dierbach beweist.

    Im Vergleich zu letzter Woche haben sich die Quoten wieder deutlich erholt, auch wenn die Werte des Zweiteilers "Ausgelöscht" bei weitem nicht mehr erreicht werden konnten.

    - ab 3 Jahren: 2,80 Millionen Zuschauer (9,2%)
    - 14-49 Jährige: 1,44 Millionen Zuschauer (13,7%)
    - 14-59 Jährige: 2,17 Millionen Zuschauer (13,2%)

    In der klassischen Zielgruppe musste man sich damit den Topmodels geschlagen geben. In der von RTL favorisierten Gruppe der 14-59 Jährigen war man allerdings Primetime-Sieger mit 13,2% Marktanteil.

    Fazit: Könnte besser sein, könnte aber auch schlimmer sein und von daher muss man sich wohl mit diesen Werten zufrieden geben.

    Die letzten Woche hat sich die Länge meiner Meinungen etwas in Grenzen gehalten, man möge mir verzeihen, dass es heute wieder ein Roman wird.

    Als Kai Meyer-Ricks 2013 mit seiner ersten Folge "Freunde fürs Leben" um die Ecke kam, waren wir alle sprachlos. So hatten wie unsere Serie noch nie erlebt. Bei Folgen wie "1983" und "Die dunkle Seite" war es ähnlich, und heute mit "Angst" von einem gewissen Richard Hill, über den nicht mal Google etwas findet, werden schon wieder neue Maßstäbe gesetzt. Und was für welche! Natürlich kann die Folge nicht mit "Freunde fürs Leben" verglichen werden, denn die sticht vor allem durch eine sehr emotionale Darstellung / Inszenierungsweise und eine emotionale Mitgerissenheit hervor. "Angst" ist da noch etwas komplett anderes, aber das zurückbleibende Gefühl ist doch irgendwie genau gleich.
    Was ist das schon alleine für ein Beginn? Die Anfangsszene sagt so viel über die Machart dieser Folge aus. Knallhart, schonungslos, realistisch. Einfach ohne Pardon.

    Die Kameraführung ist so ziemlich das Ungewöhnlichste, was ich bisher überhaupt gesehen habe. Gab es überhaupt ein Dutzend Aufnahmen, die horizontal und nicht schräg gefilmt wurden? Kaum. Ich übertreibe natürlich, aber es ist vor allem dieser Stil, der dieser Folge zusammen mit dem tollen Schnitt von Darius Simaifar (ihn kennen wir ja auch aus "Freunde fürs Leben", mal als Beispiel) einen Anstrich verpasst, der mit dem eigentlichen "Cobra 11" eigentlich so gar nichts mehr zu tun hat. Aber was ist schon "Cobra 11", das ist hier die Frage. Die peinliche Comedyshow 2010-2012 ja wohl auch kaum. Stichwort, was ist Cobra 11? Einer Actionserie entspricht "Angst" auch kaum, denn dann würde die Action in Form von richtigen Stunts fehlen.

    Von Beginn an herrscht eine unverwechselbar bedrohliche und finstere Atmosphäre. Und das ganz ohne eine Organisation, die ein ganz ganz ganz großes Ding plant. Jedes Bild, jede einzelne Einstellung entsteht mit viel Liebe zum Detail und im Sinne der Atmosphäre, des Stils der gesamten Folge. Nehmen wir nur mal die erste Aufnahme der Autobahn. War das wirklich die FTL? JA! Wie schön man sie doch schmücken kann. Und dann die Dialoge im Dienstwagen zwischen Semir und Alex. Direkt so neu. Neue Kameraeinstellungen, irgendwie sogar eine komplett andere Aussprache. Wie trocken Alex den Funkspruch rausgibt, das erinnert schon fast an Gedeon Burkhard. :D "Zentrale für Cobra 11, wir haben hier einen Raser auf der [..] und checken das grad." Schon vor dem Vorspann ist in nur wenigen Minuten erkennbar, was für eine rücksichtslose knallharte Realität uns da nocht erwarten wird. Wie die 3 Jungs bei der Flucht durcheinander schreien im Auto. WTF? So aberwitzig und intensiv zugleich. Ich könnte fast auf jede einzelne Szene eingehen.

    Nun gut, ich fasse mich ab sofort etwas kürzer, denn ansonsten wird dies der längste Beitrag der Forumgeschichte; ich bin ja erst beim Vorspann angekommen und werde etwas allgemeiner.

    "Angst" sticht wie bereits erwähnt durch eine schonungslose Erzählung hervor und das von der ersten Minute an. Das sorgt für Nervenkitzel vom feinsten und wird getragen von einem unfassbar genialen Ensemble. Vor allem die Hauptrolle Nick, gespielt von David Schütter glänzt in jeder Hinsicht. Immer enger wird die Luft zum atmen für den Zuschauer, der gemeinsam mit Semir und Alex mit ansehen muss, welches kaltblütige Spiel die drei spielen. Und das eben nicht nur mit Semir und Alex, sondern auch mit dem Zuschauer. Und es ist genau das, was diese Folge so genial macht. Und dafür verantwortlich ist neben der sensationellen Schauspielleistung nun mal der bereits ausführlich beschriebene stilistische Hintergund was Kamera, Schnitt und Erzählweise betrifft.

    Und natürlich das Buch! Die Dialoge sind eiskalt und hochkarätig. Man nehme nur die vielen Dialoge zwischen Semir und Alex. Das ist ein komplett anderer Tonfall als sonst. Manchmal wird sogar übereinander geredet und man versteht kein Wort. Oder man nehme die Verhörszene der drei Jugendlichen zu Beginn. Diese Intensität, die alleine durch den Schnitt, die Kamera und die gewählten Dialoge entsteht. Und dann auch noch so, dass zeitgleich durch eine absichtliche Übertreibung in fast schon eine Parodie, ein eigentlich abstoßendes Element lustig zugleich wird. Ich hab selten bei einer Szene so gelacht wie bei dieser Verhörszene, die eigentlich vom Inhalt total ernst gemeint ist und doch zeitgleich so aberwitzig erscheint. "Wisst ihr was in so ´nem Scheiss-Laden so´n Wodka Energy kostet? 7 Euro 50, plus 1 Euro ´fand. Das ist mir scheiss egal, du kannst den Pfand auch abgeben, dann sinds nur noch 7 Euro 50 aber dann füllst du mir den Scheiss in ne Plastikflasche". :D :D

    Aber genau das ist auch Teil der Kunst bei einem Psychothriller, und diese Folge ist in meinen Augen definitiv ein solcher. Um wieder die Frage aufzugreifen was Cobra 11 eigentlich ist. Heute auf jeden Fall knallharter Realismus, der total abstoßend und brutal präsentiert wird und den Zuschauer dadurch zehn mal mehr fesselt als die 299. herunterlaufende Uhr einer Zeitbombe.

    Wer auch immer dieser Richard Hill ist (vielleicht ein Deckname von Heinz Dietz, der es sich mit uns verscherzt hat und von vorne anfangen will? :D ), ich verneige mich vor ihm, aber auch vor dem gesamten Team, insbesondere der Kameraabteilung und dem Schnitt für dieses atemlose Prachtwerk.

    Vor allem gilt es aber auch die Autoren zu loben, nicht nur für den genialen Stoff in "Angst" sondern auch für die so vielen fortlaufenden Geschichten. Wer hätte denn bitteschön damit gerechnet, dass die Geschehnisse aus "Ausgelöscht (2)" sogar in dieser Folge einige Wochen später noch eine zentrale Rolle einnehmen könnten. Was für ein Moment, als Semir auf dem Video Hofer und Alex entdeckt. Dies verschafft der Folge in ihrem Finale nochmal einen ganz besonderen Reiz, lässt unglaublich tiefgründig in die Figuren Semir und Alex blicken und setzt dem eigentlichen Plot noch die Krone auf. Natürlich ist es schade, dass die Glaubwürdigkeit nicht zu 100 Prozent erfüllt wird. Ausgerechnet Alex und Hofer werden zufällig im Hintergrund eines Videos ausgerechnet zu diesem Moment gefilmt. Und ausgerechnet dieses Video fällt ihnen nun in die Hände. Vielleicht ist es dann doch irgendwann ein Zufall zu viel und man sollte es damit nicht übertreiben. Trotzdem bereichert dieser wenn auch leicht unglaubwürdige Zufall die Folge enorm und leitet ein phänomenales Showdown voller emotionaler Mitgerissenheit ein, das in der U-Bahn Station ihr Ende findet.

    Und hier begrüße ich es sehr, dass man sich dann doch für ein "Happy-End" entschieden hat. Hätte Nick sich tatsächlich angezündet, was man ihm aufgrund seiner Figurenzeichnung jederzeit zutrauen konnte, wäre das dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten gewesen. Die Folge war schwer und tiefgründig genug und bietet mit diesem Schluss ein verschönliches Ende, das den Zuschauer mit einem breiten Grinsen der Begeisterung auf den Lippen zurücklässt.

    Zurück bleibt auch die Frage: Warum nicht immer so? Nicht, dass es immer ein Psychothriller sein muss. Was ich meine ist diese unglaubliche Hochwertigkeit. Natürlich waren die letzten Folgen wie etwa "Ausgelöscht" auch sehr hochwertig, aber "Angst" ist einfach erzählerisch und optisch nochmal in einer ganz eigenen Liga und macht gar "Die dunkle Seite" Konkurrenz. Ist es eine Frage des Budgets? Ist "Angst" so viel teurer als eine normale Folge? Oder ist es doch vielmehr die Angst der Verantwortlichen, dass man mit nur Folgen in diesem Stil vielleicht doch zu viel wagen würde und vielen Zuschauern das auch nicht gefallen könnte?

    @Michi: Nein, der Trailer wird immer frühestens eine Woche vor Ausstrahlung veröffentlicht, ebenso wie eine 2 minütige Vorschau bei RTLnow. Somit musst du den kommenden Donnerstag abwarten, da es dann noch genau 1 Woche bis zur Ausstrahlung ist. ;)

    Nach den sehr guten Werten der letzten beiden Vorwochen, erfolgte gestern, wie schon letztes Jahr am Gründonnerstag ein krasser Einbruch. Und der ist diesmal so richtig katastrophal:

    - ab 3 Jahren: 2,49 Millionen Zuschauer (8,4%)
    - 14-49 Jährige: 1,15 Millionen Zuschauer (11,9%)
    - 14-59 Jährige: 1,85 Millionen Zuschauer (12,2%)

    Das einzig Positive an den Werten ist der Marktanteil der für RTL am wichtigsten 14-59 Jährigen, der diesmal erstmals über dem der Gruppe der 14-49 Jährigen liegt und womit man sogar sowohl Sat 1, als auch Pro Sieben noch abhängen konnte.

    Trotzdem sollte das schleunigst wieder besser werden...

    Das Beste an dieser Folge ist, dass es nicht mal nur ein sensationeller Psychothriller ist, sondern es auch noch geniale lustige Momente gibt.

    Spoiler anzeigen

    "Wissen Sie was, Sie schulden mir 7 Euro 50, das ist mir scheiss egal wer das von euch hier abrechnet. Wisst ihr was in so ´nem Scheiss-Laden so´n Wodka Energy kostet? 7 Euro 50, plus 1 Euro ´fand. Das ist mir scheiss egal, du kannst den Pfand auch abgeben, dann sinds nur noch 7 Euro 50 aber dann füllst du mir den Scheiss in ne Plastikflasche" :D :D

    Ich hab mich so weggeschmissen. :D

    Ich habe "Angst" auch soeben vorgeschaut und mir fehlen einfach nur die Worte. Es ähnelt der Situation damals nach der "Freunde fürs Leben" Preview. Man sollte öfters neue Regisseure ins Boot bringen, wenn das jedes Mal so gut klappt wie damals und hier. Ich bin hin und weg, sprachlos und klassifiziere diese Folge vom bisherigen "No- Name" Richard Hill eindeutig in die Top 5 aller Zeiten!

    Wer eher mit einer klassischeren und wieder weniger spektakulären Folge gerechnet hat als die der letzten Wochen, wurde heute wohl eines besseren belehrt. "Spiel mit dem Feuer" überzeugt in quasi allen Hinsichten. Spektakulär, emotional, atmosphärisch und spannend. Aber vor allem was den Beginn betrifft sogar auch neu und gelungen originell, und das sogar samt Autobahn. Geht ja doch noch.

    Der eigentliche Hintergrund der Geschichte bleibt etwas dünn (die Schuld der Figur von Uwe Fellensiek hat von Hürth bis nach hier gerochen) und die diversen Fäden zueinander bleiben auch nebensächlich. Im Fokus steht vielmehr das Dilemma in dem sich Susanne befindet und welches Daniela Wutte sehr überzeugend spielt.

    Vor allem das Finale der Folge ist hervorragend inszeniert. Vor allem optisch hat sowohl die kurze Verfolgung samt Stunt, als auch die sehr emotionale Schlussszene mich begeistert.

    Ebenso stellt diese Folge einen Beweis für die deutliche Verbesserung der horizontalen Erzählung dar. So viele Elemente aus den letzten Folgen werden aufgegriffen und enorm interessant ist vor allem auch Oberstaatsanwalt Sander, der für Alex wohl noch gefährlich werden könnte. Im Vergleich zur alten Cobra ist es natürlich etwas unglaubwürdig, dass in diesem Fall nun gegen Alex ermittelt wird, haben Semir und Partner in den letzten Jahren doch je nach Lust und Laune diverse Schurken auf nicht zimperliche Art und Weise und durchaus auch ohne Zeugen zur Strecke gebracht. Aber damit kann man leben und ich freue mich sehr über diesen neuen horizontalen Handlungsstrang, von denen es nun immer mehr gibt.

    Etwas unglücklich ist eigentlich nur Ben Braun als Thommy Gernhardt. Hat mich irgendwie von Anfang an nicht überzeugt. Immer dieser neutrale Blick, keine Mine verzogen, hmm... ich denke, da hätte es ggf. bessere Besetzungsmöglichkeiten für diese Rolle gegeben.

    Kurzum: "Spiel mit dem Feuer" steht der vergangenen Doppelfolge in nichts nach und überzeugt mit einer runden Erzählung, einer sehr gesunden Umsetzung und vielen sympathischen und berührenden aber auch optisch sehr starken spannenden Momenten. Nur weiter so!

    Nach dieser Rechnung wären dann insgesamt 4 Waffen im Spiel gewesen samt Revolver am Ende. ^^

    Ich erkläre es mir so, weil ziemlich direkt nachdem Alex auf Hofer zuspringt ein Schnitt zu Semir-Jenny folgt, beim nächsten Schnitt zurück befinden sich Hofer und Alex aber bereits in komplett anderer Stellung zueinander und sind schon mittendrin im Kampf, so dass davor sich durchaus noch um einige Meter "verschoben" werden konnte.

    Über diese eine Einstellung, in der man weiter weg was sieht, sieht man auf einem der Pressebilder, dass es das Funkgerät ist.

    Aber trotzdem unerklärlich, dass selbst solche kleine Details doch noch passieren, wenn man schon mehrmals selbst am Set gesehen hat wie sehr auf jedes Detail geachtet wird, schon alleine nur im Hinblick auf die Komparsen und deren genaue Position bei verschiedenen Einstellungen.

    Campino: Was ist denn ein Halfter? :D

    War mir auch direkt aufgefallen und ich war da auch von einem recht krassen Anschlussfehler ausgegangen, der so eigentlich gar nicht vorkommen kann und darf. Hab mir die Szene mehrmals angeschaut, Alex hatte eindeutig die Waffe während der ganzen Zeit in seinem Holster. Bei der Flucht von Hofer sieht man, dass er quasi eine identische in der Hand hielt, es muss seine gewesen sein, die direkt am Anfang als Alex auf ihn zuspringt auf den Boden fliegt.

    Das Ganze ist sehr zeitraffend geschnitten, ich erkläre es mir so, dass Hofer seine eigene Waffe während der Rangelei wieder aufgehoben hat und Alex schlägt sie ihm dann aus der Hand.

    Sollte dies in Wirklichkeit nach Drehbuch nicht zutreffen, dann ist es in der Tat ein Anschlussfehler der schlimmeren Sorte. Wäre es tatsächlich Alex´ Waffe gewesen, die direkt am Anfang auf den Boden fällt, dann wäre es wirklich ein noch krasserer Fehler und ich schließe einen solchen auch zu 100% aus. Sowas passiert nicht.