RTL von ARD? Hmm, das wäre dann aber nichts Neues, weil die öffentlich-rechtlichen schon seit Jahren im Gesamtpublikum vor der Cobra liegen. Aber das spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Beiträge von Simon.
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Nach dem Quotentiefpunkt vergangene Woche ging es gestern wieder deutlich nach oben.
- ab 3 Jahren: 2,96 Millionen Zuschauer (9,4%)
- 14-49 Jährige: 1,74 Millionen Zuschauer (15,0%)
- 14-59 Jährige: 2,35 Millionen Zuschauer (13,5%)Beim Gesamtpublikum zwar weiderhin ziemlich verhalten, die 15% in der Gruppe der 14-49 Jährigen sind aber auf jeden Fall mal beruhigend.
dwdl.de
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Ich denke das ist nicht unter der Brücke passiert. Da Gregor Brecht ja mit Achmatowksi zusammengearbeitet hat, hat er das ganze Ablenkungsmanöver inszeniert. Zwar sehen Semir und Alex zunächst nur einen Wagen, aber es kommen in Wirklichkeit drei angefahren und erst als sie sich an der Kreuzung trennen, kann auffallen dass die Sender verteilt wurden und das Ganze schief gelaufen ist.
Oder verstehe ich dich falsch?
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An Abwechslung mangelt es definitiv nicht in dieser Staffel. Erneut eine sehr gelungene Folge, die sich vor "Jump" einordnet und auch der "letzten Nacht" gefährlich nahe kommt. Auch wenn es 2 grundverschiedene Folgen sind. Ich bin wirklich schwer beeindruckt vom "Beschützer", eigentlich gäbe es kein schlagendes Argument sie der "letzten Nacht" unterzuordnen.
Dass in dieser Episode das Zusammenspiel von Semir und Alex und dem Team etwas in den Hintergrund rückt, stört überhaupt nicht. Es ist zwar riskant in gerade einmal 45 Minuten Film die Hauptdarsteller zugunsten einer komplexen Familiengeschichte und deren Figuren in den Hintergrund zu stellen, aber Experimente und Risikodrang kennen wir ja bereits bei Boris von Sychowski. Bisher ist es erst ein einziges Mal schief gegangen und dabei bleibt es auch vorerst.
Die Story wird mit viel Liebe zum Detail erzählt und erhällt eine sehr atmosphärische und stimmige Inszenierung. Es entstehen zu keinem Zeitpunkt Längen und das Mitfiebern und Miträtseln wird vor allem durch so manche interessante Wendung gefördert.
Beste Szene der Folge und persönliche Lieblingsszene ist auf jeden Fall der emotionale Ausbruch von Matthias auf dem Dach des Clubs. Eine wirklich sehr starke und emotionale Szene, perfekt in Szene gesetzt.
Schon zuvor bin ich riesiger Fan von der Verfolgung durch den Club, die durch das durchlaufende "Scream & Shout" von Will.I.Am feat. Britney Spears auffällt. Ein mutiges aber gelungenes Stilmittel, sehr erfrischend und den Refrain genau an der richtigen Stelle abgewartet. Die satten 20 Sekunden Szeneetablierung mit Aufnahmen aller möglichen Geschehnisse im Puff hätten aber nun wirklich nicht sein müssen, lieber Boris...Glänzen tun in dieser Folge auf jeden Fall auch die Episodenhauptrollen. Insbesondere Heikko Deutschmann spielt den "Beschützer" wirklich auf eine sehr überzeugende Art und Weise. Er erhält eine wirklich sehr sympathisch und gut gezeichnete Figur. Ein wenig Unglaubwürdigkeit verleiht die Figur der Folge nur darin, dass sie einen Menschen in den Tod getrieben hat (der Komplize auf der Autobahn) und darauf leider im Anschluss nicht mehr im geringsten eingegangen wird.
Besonders hervorheben möchte ich aber auch den Clan-Chef, der seine raffiniert heuchlerische Rolle insbesondere in den Szenen mit dem eigenen Sohn hervorragend herüberbringt. Die fast schon groteske Beziehung zwischen ihm und seinem Sohn überzeugt einfach in jeder Szene und sticht durch hervorragende Dialoge hervor. Ich liebe solche künstliche, aber mit Charme und Stil ausgestattete Figuren und Dialoge. ("Beim nächsten Mal schlag´ ich dich tot...MEIN Sohn." u.v.m.)
Leider gibt es aber in der Erzählung der Geschichte und deren Umsetzung eine kleine Schwäche. So wird es nämlich zu keinem Zeitpunkt deutlich, dass eigentlich der Bankier das Ziel der Entführung gewesen ist. Es wird zwar mehrfach erwähnt, dass die kleine Tochter nicht das Ziel war, allerdings bleibt ein klarer Hinweis über die Motive aus und der Zuschauer muss sich am Ende selbst zusammenreimen, dass der Bankier schon bei beiden Entführungsversuchen das eigentliche Ziel gewesen ist, weil er eben mit ihnen zusammengearbeitet hat. Das ist ein wenig schade und hätte aus meiner Sicht auf jeden Fall irgendwie aufgeklärt werden müssen. Außerdem wurde beim Angriff auf die Villa auch auf den Bankier geschossen. Das ergibt im Nachhinein leider keinerlei Sinn, hätte er doch entführt werden sollen.
Relativ unnötig ist dann auch noch am Anfang der anrasende LKW, der ohne irgendeinen sichtbaren Grund in das Stauende crasht, obwohl die beiden Crashs schon mehr als eine halbe Minute zurückliegen. Da hätte man, so wie früher, zumindest eine Aufnahme des LKW-Fahrers zeigen können, der gerade abgelenkt ist weil seine Kippenschachtel alle ist oder seine Bremsen aus übernatürlichen Gründen versagen. Dann wäre das etwas glaubwürdiger herübergekommen.
Boris von Sychowski hat sowohl "Die letzte Nacht" und "Der Beschützer" auf sehr gelungene, wenn auch sehr unterschiedliche Art und Weise umgesetzt. Seine Bescheidenheit dem "Beschützer" gegenüber ist somit für mich nicht ganz nachvollziehbar. Die Folge kann sowohl was Spannung, Emotionen als auch was das Mitfiebern betrifft mit "Die letzte Nacht" mithalten. Bei letzterer ist es das atemberaubende Finale, in dem alle diese Gefühle hoch hinaus schießen und beim "Beschützer" ist es dezent über die ganze Folge verteilt.
Top!
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Nein, er spricht zunächst über die kommende Staffel und mit "darauffolgende Staffel" ist dann natürlich die Herbststaffel 2015 gemeint.
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Seit dem 9. Oktober läuft auf RTL die zweite Staffel mit Vinzenz Kiefer und Erdogan Atalay. Zwei der insgesamt sieben Folgen ("Die letzte Nacht" und "Der Beschützer") stammen von Autor und Regisseur Boris von Sychowski.
Im Gespräch mit dem offiziellen Fanclub berichtet Boris von Sychowski über einige interessante Details über die bereits ausgestrahlte Folge "Die letzte Nacht", erzählt über die am kommenden Donnerstag angesetzte Folge "Der Beschützer" und wirft auch einen Blick in die Zukunft.
Herr von Sychowski, vor knapp 2 Wochen lief die Folge "Die letzte Nacht" bei RTL, bei der Sie sich sowohl für das Buch als auch für die Regie verantwortlich zeichnen. Was war für Sie die größte Herausforderung bei "Die letzte Nacht"?
Ursprünglich wollte ich eine „leichte“ Folge machen, die auch etwas lustig sein sollte... Ein "Date" zwischen Semir und Andrea am Ende ihres langen auseinander-zusammen-Weges schien das Potential auch für ein bisschen Humor zu haben. Als ich es dann schrieb, wollte ich aber doch ein Thema, das die Spannung möglichst hoch hält, so dass man um die beiden Angst hat, auch wenn die Situation oder die Szenen eigentlich leichter oder lustig sind. Das habe ich dann über den "Traum" oder besser, die "Vorahnung" Semirs gelöst.Die Folge mit einem folgenschweren Traum beginnen zu lassen, kam Ihnen dieser ungewöhnliche Einfall erst während der Entwicklung des Stoffs, oder basiert der ganze Rest der Geschichte vielleicht sogar auf dieser Idee?
Habe ich ja eigentlich schon bei der ersten Frage beantwortet. Die Idee kam beim Entwickeln des Stoffes recht früh, damit die Geschichte auch die ganze Zeit DRIVE hat.Gibt es eine Szene bei "Die letzte Nacht", die Sie besonders mögen?
Also neben dem Showdown und Erdogans erneut wahnsinnigen Schauspielleistung (Wir hatten alle am Set Tränen in den Augen. Ich hab sogar einmal vergessen "Cut" zu sagen und er hat sich wirklich bis zum Letzten verausgabt!!) ist es die Restaurantszene. Die beiden haben einfach eine wunderschöne Chemie und ich liebe es, Erdogan und Carina zusammen zuzuschauen...Was können die Fans von Ihrer anderen Folge "Der Beschützer" erwarten? Inwiefern unterscheidet sie sich von der dramatischen mit pausenloser Intensität erzählten "letzten Nacht"?
Nun, "Der Beschützer" ist eine eher ruhigere Folge, die dem Gast- Ensemble (Toll: Heikko Deutschmann, Christoph M. Ohrt und Diana Staehly) ein wenig mehr Raum gibt. Da erwarte ich eigentlich von euch "Hardcore"-Fans ein bisschen Schelte, da der Hauptcast ein wenig zurücktritt. Trotzdem, es kann nicht IMMER "Tödliche Wahl" oder "Die letzte Nacht" sein finde ich. Sonst bekommen die Älteren noch 'n Herzkasper.Ein kurzer Blick in die Zukunft: In welcher Weise werden wir in den nächsten Staffeln im Jahr 2015 von Ihnen hören?
In ein paar Wochen beginnt Franco Tozza mit den Dreharbeiten zum Staffelfinale der nächsten Staffel. Das Buch "Amok" habe ich geschrieben und es ist wieder etwas Besonderes, wie wir finden. Da darf man sich drauf freuen, denke ich. Ich persönlich finde, was die Dramatik betrifft, toppt das Buch "Die letzte Nacht".
Gerade im Moment arbeite ich an dem Pilotfilm für die darauffolgende Staffel, den Franco dann auch drehen wird. Und dann sehen wir mal. Vielleicht fällt mir danach ja doch nochmal was ein
An dieser Stelle nochmals vielen Dank für das Gespräch, Boris von Sychowksi!Boris lässt an dieser Stelle alle Fans ganz herzlich grüßen und lässt zudem ausrichten unser Feedback gesehen zu haben. Er hat sich sehr darüber gefreut!
(Hinweis: Das Interview wurde für die Veröffentlichung im offiziellen Fanclub freigegeben. Eine Weiterverwendung ist nicht erwünscht.)
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Man kann aber nicht sagen, dass die Quote schlecht ist, weil die Folge schlecht / nicht so doll war.... - das weiß vorher ja nun mal kaum einer!
Richtig, natürlich nicht.
Vor allem aber befindet sich die Cobra derzeit in einer viel zu heiklen Lage in puncto Quote, dass man nach einer Folge, egal wie sie einem bestimmten Einzelnen gefallen hat, behaupten kann die schlechte Quote sei verdient oder gerecht...
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Eine sehr gelungene, grundsolide und vor allem richtig gut inszenierte Folge von Nico Zavelberg.
Zuerst sei gesagt: Ein ganz großes Lob für die Einbindung der horizontal erzählten Elemente. Ein richtig schöner Beginn im Krankenhaus (wie konnte es auch anders sein!), das erneute Einbinden von Felix und das Wiedersehen mit Alex' Pflegemutter. Insgesamt lässt sich bereits 2 Folgen vor Staffelende sagen, dass das Headwriting rund um die Einbettung der horizontalen Nebengeschichten und -figuren nochmals deutlich besser geworden ist! Es ist einfach eine runde Sache, und es wirkt nicht so krampfhaft mal noch eben am Anfang oder Ende der Folge miteingebracht wie es teilweise im Herbst 2013 noch der Fall war.
Nicht einverstanden bin ich nur mit dem Satz von Semir zu Andrea "Vielleicht solltest du dich öfters anschießen lassen." Geht meiner Ansicht nach gar nicht, wirkt unfreiwillig komisch und führt die ganze Dramatik und schreckliche Angst, die Semir in "Die letzte Nacht" durchstehen musste ad absurdum.
Dass die Autobahn ausgeblendet wurde, möchte ich heute nicht kritisieren. Nicht schon wieder. Es ist das einzige Mal in dieser Staffel und es wird auch das einzige Mal in dieser Staffel bleiben. Dann ist das auch okay. Und doch ärgert es mich, dass dann nicht zumindest Alex im Funkspruch anstelle von "Susanne, ich bin gerade auf der Hansenstraße und gleich da", "Ich komme von der A4 und bin gleich da" sagen kann. Dazu ein Shot aus der Vogelperspektive des Mercedes, der von der Autobahn runterfährt. Ja, ich komme mir gerade selbst sehr kleinlich vor, aber es könnte manchmal so einfach sein. Dann hätte man neben der Tatsache, dass am Ende dieser Szene die Stadtautobahn zu sehen ist, zumindest einen Minimum an Bezug zur Autobahn und alles wäre gut. Dagegen spricht mit Sicherheit rein gar nichts, nur müsste man einfach dran denken wenn es wie hier so einfach realisierbar ist. Auch an solche Details.
Die Geschichte ist gut, nicht besonders originell- zumindest nicht in der ersten Hälfte der Folge- und doch sehr interessant erzählt. Die Identifizierung mit den Figuren (insbesondere eben auch durch die wiederkehrenden Figuren und Handlungsstränge) gelingt hervorragend, so dass es anders als bei "Die Akte Stiller" nicht sonderlich stört, dass im ersten Drittel der Folge noch keine richtige Spannung entsteht.
Insgesamt erinnert das verdeckte Ermitteln samt klassischer Bewährungsprobe an gute alte Zeiten. Beispielsweise an die tolle Folge "Extrem" mit Jan Richter.Eine Gang, die Banken überfällt haben wir nun wirklich schon oft genug gesehen. Aber auch hier ist dieses Verbrechen lediglich eine Rahmenhandlung, da die Spannung und Dramaturgie quasi ausschließlich durch das Verhältnis zwischen Alex und seiner Schwester entsteht. Der Fokus liegt auf den Charakteren und das ist auch gut so. Interessante Wendungen gibt es im späteren Verlauf der Folge dann doch, und so sind es nicht nur klassische Banküberfälle sondern es steckt mehr dahinter und man erfährt die wirklichen Motive, die durchaus interessant und neu sind. Auch die Tatsache, dass der erste Bankraub lediglich den Zweck eines Trojaners hatte, kommt unerwartet.
Am stärksten ist dann natürlich das Finale der Folge. Damit sind nicht nur die sehenswerten Mottoradstunts gemeint, sondern in erster Linie die emotionale Spannung. Dass Jackie sich in ihr Verderben stürzt, war von Anfang an denkbar und so geht einem das sehr emotionale Ende recht nahe. Ein toller Schlussdialog und ein tolles Schlussbild. Während früher Jackie noch einfach hätte laufen können, nimmt man hier die Chance wahr für einen tollen nachdenklichen Schluss. Jetzt hat Jackie das vor sich, was Alex schon hinter sich hat. Großes Kompliment auch an Sina Tkotsch, die die Rolle wirklich sehr glaubhaft gespielt hat.
Schon zuvor ist der missglückte Sprung von Flo dramaturgisch sehr wertvoll und hart dargestellt. Dazu wird Alex´ Betroffenheit sehr schön deutlich gemacht.Leichte Abzüge in der B-Note gibt es für das komplette Fehlen von Jenny und Bonrath und der hoffentlich nicht dauerhafte personelle Wechsel in puncto Musik.
Filmtechnisch gibt es absolut gar nichts zu meckern, tolle Kameraführung, guter Schnitt und eine sehr glaubwürdige und schön erzählte Geschichte. Rundum gelungen und somit klar vor "Jung, weiblich, hochexplosiv" und "Die Akte Stiller".
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Natürlich, Yon. Aber lass ihn in dem Thread hier nur machen...
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Ich würde es nicht ausschließen, kann es mir aber trotzdem kaum vorstellen.
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Ja, ich war anfangs auch etwas verwirrt weil es in der Tat so klingt. Aber er schreit mit Sicherheit nicht "Carina", ohne dass irgendjemand aus der Regie "Aus!" gerufen hätte.
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Aus dem Meinungsthread:
Und was mich noch gestört hat... bin ich hier eigentich die einzige die gehört hat, dass Semir in der wirklich sehr bewegenden Szene mit der angeschossenen Andrea nicht den Namen seiner Gattin gerufen hat, sondern laut und deutlich "Carina"? Und das zwei Mal..."Komm wieder", nicht "Carina". Auch wenn es in der Tat so klang.
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Ein ziemlich spannungsarmer Trailer, der die Folge mit ziemlicher Sicherheit "langweiliger" erscheinen lässt, als sie in Wirklichkeit ist.
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Die gestrige Folge "Die letzte Nacht" konnte deutlich bessere Werte erreichen als die beiden Episoden zuvor. Vor allem in der klassischen Zielgruppe gab es eine Verbesserung von 1,4 Prozent.
- ab 3 Jahren: 3,18 Millionen Zuschauer (9,9%)
- 14-49 Jährige: 1,76 Millionen Zuschauer (15,3%)
- 14-59 Jährige: 2,45 Millionen Zuschauer (14,0%)Ich denke damit kann man auf jeden Fall zufrieden sein. Die Wiederholung im Anschluss schlug sich im Übrigen auch noch ganz ordentlich und erreichte in etwa die Werte der Erstausstrahlungen der letzten 2 Wochen. (in den Zielgruppen 13,8% und 12,5%)
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...scheint sich gedacht zu haben: Was bei "Tödliche Wahl" so gut funktionniert hat, funktionniert auch ein weiteres Mal. Werden die Nerven der Zuschauer mal wieder bis aufs Äußerste strapaziert um in der Schlussszene herauszustellen, dass er uns erneut- wahrscheinlich händereibend und mit größter Schadenfreude- schlichtweg verarscht hat. Aber lieber eine solche "Verarsche", als ein neues Landei...
Mann, ist die Folge geil. Zu viel hat uns Boris von Sychowksi wirklich nicht versprochen. ("Noch intensiver als "Tödliche Wahl"."- "Nee is klar"...dachte ich!...) Eigentlich bin ich ja dafür, dass es mal auf Dauer einen einheitlichen filmischen Stil geben sollte was das Aussehen, also das Bildliche betrifft. Nach einem sehr dunklen Pilotfilm folgte 2x der Blaufilter, während es hier bei "Die letzte Nacht" wieder in erster Linie natürliche Farben sind. Aber das ist mitnichten eine negative Kritik an der heutigen Folge, denn da hat einfach vorne und hinten quasi alles gepasst. Und das obwohl die Folge komplett anders ist als beispielsweise "Die dunkle Seite". Letztere mag vielleicht sowohl von der Thematik her, vom Anspruch her, als auch von der filmischen Qualität nochmal deutlich hochwertiger gewesen sein, aber solange es gelingt den Zuschauer zu "packen", zu begeistern und bis zum geht-nicht-mehr mitfiebern zu lassen , dann wurde irgendwie doch alles richtig gemacht.
Es ist einfach ein großartiger Einfall, die Folge mit dem Traum einer Beerdigung zusammen mit kurzen Flashbacks wie dazu kommen konnte, beginnen zu lassen. Dadurch weiß der Zuschauer von Anfang an, dass da noch was kommen wird, er ist gewarnt, und sieht, dass Andrea und Semir zu leichtsinnig sind. Es ist eine Frage der Zeit, bis die Tragödie passiert. Fast ausschließlich dadurch ist die Spannung direkt von Anfang an auf einem sehr hohen Level.
Genau wie in "Familienfest" lebt die Folge vom Semir-Andrea Plot. Nicht vom eigentlichen Kriminalfall. Denn der ist äußerst dünn und eigentlich unoriginell. Die Figuren haben nicht viel mehr Profil als Semirs BMW Reifen, aber selten hat eine solche Tatsache so wenig gestört wie hier. Es ist gar nicht notwendig gewesen die Bösewichte und deren Motive tiefgründiger darzustellen. Die Folge lebt von ihrer unglaublichen pausenlosen Intensität und dem Zusammenspiel zwischen Semir und Andrea.
Auffallend ist auf jeden Fall der deutlich höhere Anteil an Witz. Aber es ist gute Komik. Sprüche wie "Mit dem Flieger nach Berlin und entgegen fahren" sind einfach köstlich und haben die Serie schon früher ausgezeichnet. Niemand behauptet, dass es diese Art von Comedy nicht auch heute noch geben soll. Gewagt ist aber auf jeden Fall, dass selbst in den ernsteren Szenen nicht Halt vor eben genau solchen Lachern gemacht wird. Als Beispiel sei da erstmal die Szene genannt, als Semir nach der Toilettenschlägerei zu Andrea zurückkommt und ganz lässig versucht sich nichts anmerken zu lassen. Man läuft durch solche Einfälle automatisch Gefahr der Ernsthaftigkeit, die in dieser Folge natürlich schon alleine wegen des Beginns zwingend notwendig ist, zu schaden. Trotzdem gelingt es quasi in jeder Szene eben durch genau solche eigentlich leichteren Dialoge mit Augenzwinker, die Intensität noch weiter zu erhöhen (also das genaue Gegenteil), den Zuschauer einfach noch mehr zu fesseln und zu begeistern, der immer die tragische Anfangsszene noch in unmittelbarer Erinnerung hat. Hervorragendes Beispiel dafür auch die Szene auf dem Ball als Andrea eigentlich in tödlicher Gefahr schwebt und Semir einfach mal selbstironisch mit einem Witz dazu stößt. Mit Hilfe des Mundwerks wird die Situation entschärft, nicht etwa durch Eingreifen mit Gewalt. Insgesamt fällt auch die sehr lockere Darstellung von Andrea auf, die man einerseits vielleicht als zu locker und selbstsicher kritisieren könnte, auf der anderen Seite, und zu dieser Seite zähle ich mich, ist aber genau das trotzdem glaubwürdig und gut. Andrea hat in der ganzen Jahren dutzende Male in Lebensgefahr geschwebt, hat nicht weniger durchgemacht als die Kommissare und daher sind Sprüche wie "Hätte mich auch gewundert wenn nix passiert wäre" oder "Gefährlich ist es seitdem wir beide uns kennen" wirklich passend und plausibel. In "Der neue Partner" hat Semir bei seinem ersten Autosprung auch vor lauter Angst geschrieen und war danach komplett am Ende, heute macht er es mal eben nebenbei. Und das stört ja auch niemanden.
Zum Finale: Das ist einfach nur großartig und ganz ganz großes Kino, insbesondere natürlich von Erdogan. Ja, das war noch krasser und atemberaubender als die Szene in "Tödliche Wahl", in der Semir Selbstmord begehen wollte. Das Bild, als Semir daneben steht und in Richtung Himmel hadert ist einfach nur göttlich. Wem läuft es da nicht eiskalt den Rücken runter?
Den Zuschauer so sehr glauben zu lassen, dass es wirklich das Ende einer beliebten Figur ist, geht eigentlich gar nicht besser. Durch den Traum von Semir neigt man zu 100% dazu, nach der "Null-Linie" abzuschließen, ist fassungslos, dass es allem Anschein nach doch nicht nur dazu kam, dass Andrea angeschossen wurde, sondern dass sie tatsächlich gestorben ist...bis diese hervorragende und wunderschöne Schlussszene kommt.
Jetzt mag es so aussehen als sei ich ausschließlich begeistert und restlos zufrieden. Stimmt nicht. Denn trotz aller hervorragenden Einfälle in dieser Folge gibt es leider auch ein paar Schattenseiten, die aber im Gegensatz zu den letzten beiden Folgen wohl größtenteils nicht zu vermeiden waren. Hauptsächlich meine ich damit natürlich die Sache mit "mein Handy ist kaputt, ach, deins auch? Dann sind wir jetzt von der Außenwelt abgeschottet und müssen alles im Alleingang durchziehen". So in etwas kommt das herüber. Natürlich musste das so sein, und hätte Semir Alex oder die Kollegen (so ein Pech, dass auch Alex´ Handy hin war, die Nummer der PAST wusste Semir wohl nicht auswendig) benachrichtigen können, dann wäre das ganze Finale und die gefährliche Mission von Andrea und Semir wohl nicht in dieser Form realisierbar gewesen.
Hinzu kommt dann noch die Ungereimtheit, dass am Hafen Andrea plötzlich keinen Funkkontakt mehr zu Semir und Alex hat, war dies unmittelbar zuvor beim Ball doch noch der Fall gewesen. Die Bazuka am Anfang sei verziehen und das Ballern von Andrea in Top-Agentin Manier auch gerade noch so, auch wenn das nun wirklich nicht nötig gewesen wäre. Aber nun könnte man auch hin und behaupten der Fight auf der Restauranttoilette sei komplett überzogen, aber das ist natürlich Unsinn.
Richtig stören und übel aufstößen tut für mich nur die Darstellung von Krüger. Was zum Teufel sollte das denn am Anfang? Sollte das lustig herüberkommen? Inmitten von so gut herübergebrachter Komik ein solcher Fail. Alex hat sich nur gewehrt, wurde angegriffen und Frau Krüger macht eine kindische Staatsaffäre draus?! "Sie können froh sein, wenn sie Sie nicht anzeigt." Häh?! Wie unrealistisch ist das denn? Andersrum.! Frau hin oder her, wie klischeehaft ist das denn? Dachte die Zeiten hätten wir hinter uns. Platter gehts wirklich kaum noch. Noch absurder wird es dann, als später die beiden Verdächtigen durch Alex´ Fahrlässigkeit aus dem Revier flüchten können. Darauf hat Krüger dann plötzlich nur ein breites Grinsen und einen lockeren Spruch bereit, sorry aber das ist sehr schwach. Dass ihr Charakter recht widersprüchlich von den Autoren in den letzten Jahren dargestellt wurde ist klar, aber so krass und unglaubwürdig wie in dieser Folge war es wirklich noch nie und stört mich ziemlich. Das waren 2 verschiedene Figuren, gespielt von einer Schauspielerin.
Abschließend möchte ich einmal mehr den hervorragenden Sountrack von Nik und Jaro loben. Eine Bereicherung für die Serie. Die wunderschöne Musik bei der Beerdigung und natürlich die dramatisch- bedrohliche durchlaufende Musik im Laufe des Finales am Hafen. Ohne einen solchen hervorragenden Soundtrack wäre die ganze Szene nur halb so viel Wert.
Fazit: Natürlich deutlich die beste 45 minütige Folge der laufenden Staffel bisher, trotz der paar Schattenseiten. An "1983", die beste 45 minütige Folge der letzten Staffel kommt sie aber nicht ganz heran. Mal sehen ob das diese Staffel noch eine Folge schafft.
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Es ist jetzt noch genau 1 Tag, bis dahin sollte es ja möglich sein noch ein wenig die Füße still zu halten und danach kann ja dann auch im zusätzlichen Thread über Fragen, Details etc. diskutiert werden.
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Nein, ist neu.
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Ein kleines Update:
Derzeit werden die Episoden 286 und 287 gedreht. Eine davon ist die Episode mit dem Arbeitstitel "Angst", die erstmals unter der Regie von Richard Hill inszeniert wird.
http://www.agentur-tomorrow.de/actor/details/janosch-lencer (in der Vita)
Zudem gehe ich davon aus, dass es sich bei der anderen derzeitigen Produktion um die Folge "Amok" handelt, die von Franco Tozza inszeniert wird.