Beiträge von Simon.

    Was mich aber viel mehr fasziniert ist die ganze Diskussion ansich! Damals, als die Folgen mit Tom Beck gegen The Voice antreten musste, und die Quoten schlechter waren, hieß es das man dies nicht als Argument nicht gelten lasse könne. Die Folgen wären einfach schlecht. Jetzt wird der Spieß umgedreht - die Folgen mit Vinzenz Kiefer seien klasse - aber die Konkurrenz von The Voice so stark!??

    Deine Faszinierung für dieses angebliche Phänomen ist aber nicht zu 100% begründet. Die letzte Staffel mit Tom Beck hat im Gegensatz zu den Staffeln davor viel Lob hier im Forum erhalten. ;)

    Aber es ist schon richtig, dass manche sich nie so wirklich mit dem Konkurrenz-Argument zufrieden geben. Ich persönlich verstehe das nicht so, im ganzen Fernsehmarkt wird ständig auf die Konkurrenz geachtet und dient gegebenenfalls als eine Begründung für negative Werte bei einer anderen Sendung. (weil es ab und an, wie hier, nun mal einfach so ist! ) Das Argument des starken "Voice" ist 2013 genauso berechtigt gewesen wie 2014. Nur sind 2013 die Werte nicht ganz so zurückgegangen als es bisher bei dieser Staffel der Fall ist, und nur deswegen gibt es wohl derzeit etwas mehr Gesprächsbedarf.

    ... aber wie auch immer. Wir sollten jetzt einfach einmal die nächsten Wochen abwarten, und nach der Staffel sehen wir weiter was man aus allem schließen kann.

    Die Vorab- Online Abrufe mitzuzählen würde rein gar nichts bringen. Pro Folgen gibt es vorab ca. 1000-1500 Abrufe, das würde uns nicht wirklich weiterhelfen.

    Aber es sind ja auch nicht nur Vorab-Abrufe, hauptsächlich gibt es die Online-Plattformen halt zum "Nachgucken", da kommt eine Folge schon mal locker auf 300.000 - 400.000 Abrufe. Und es ist auch nicht wirklich richtig, mit diesem Argument den Quotenrückgang der Cobra versuchen zu begründen, da generell der TV Markt ein anderer geworden ist, und nicht nur "Cobra 11" via Online Abruf angeschaut werden kann, sondern mittlerweile quasi alle Formate. Fällt unter das Phänomen der Marktfragmentierung. Die TV-Quoten bleiben eine Kategorie für sich, und auch mit Online-Abrufen verdienen die Sender Geld durch die Werbung...

    Aber das ist sowieso ein enorm komplexes Thema und führt vie zu weit. Das ist nicht das Problem der Cobra, das ergeht allen Sendungen so. ;)

    So, habe mal einen eigenen Thread für die aktuelle Diskussion eröffnet.

    Eye: Ja, hab deinen Beitrag verschoben und nein, damals waren die Partnerwechsel nicht so dramatisch für die Quoten. Aber das ist auch 2014 nicht der Fall, denn ansonsten wäre die erste Staffel mit Vinzenz Kiefer auch schon den Bach herunter gegangen.

    Ich sehe es persönlich so, dass der Wechsel von Beck zu Kiefer im Frühjahr problemlos kompenisert werden konnte. Was aber das Gespann "Semir-Ben" im Herbst 2013 gegen "The Voice" noch schaffte, schafft diesmal das Gespann "Semir-Alex" derzeit nicht. Aber die Staffel ist noch lang und wir warten nun mal ab.

    Aber den Grund bei einem Schauspieler und deren Wechsel zu suchen, ist nur einer von vielen Faktoren, die eine Rolle spielen können !!! Und somit wäre es unfair zu behaupten, dass Vinzenz Kiefer gegen wenige starke Konkurrenz sich noch gut schlagen konnte, es im Gegensatz zu Tom Beck nun gegen "The Voice" aber nicht schafft...

    Bis auf den letzten Satz stimme ich deinem Post komplett zu. Denn diese Aussage beruht einzig und allein auf dem persönlichen Geschmack und sieht und interpretiert nun mal jeder anders. Für mich ist Ben Jäger der deutlich unsympathischere und die arrogantere Figur im Vergleich zu Alex Brandt. :)

    Aber das führt jetzt zu weit... ;)

    Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber auch bereits produzierte Sachen wurden schon wegen schlechter Quoten mal nicht gesendet und verschwanden. Also: Das ist nicht sicher!

    Nichts ist sicher in der Fernseh-und Medienbranche, das ist richtig. In der ersten Häflte des 00er Jahrzehnts konnte RTL sich sowas vielleicht noch erlauben. Aber nicht mehr heute und nicht bei dieser Serie. Dafür müssten die Werte dann eher auf "Rising Star"-Niveau liegen, dann reden wir weiter und dann hätte ich auch vor einem Produktionsstopp Angst. Aber du hast Recht, den Teufel nicht an die Wand malen, und jetzt einfach das Beste hoffen für die Zukunft. ;)

    @Trauerkloß: Natürlich ist es richtig nicht nur die Konkurrenz verantwortlich zu machen. Trotzdem ist es Fakt, dass "Cobra 11" seit Bestehen noch nie gegen eine so quotenstarke Sendung antreten musste. Schon ab 2006 musste man sich hin und wieder "Popstars" o.ä geschlagen geben, aber das war dann in etwa vielleicht 16 gegen 17 % Marktanteil. "The Voice" hat konstant weit über 20%, und das in der heutigen Zeit, in der ohnehin die Marktanteile und Zuschauerzahlen sinken. Als Teilentschuldigung sollte das auf jeden Fall reichen.

    Und es kommt dann nun mal alles zusammen. Vielleicht hat Tom Beck in der Tat ein paar Zuschauer mehr angelockt als es Vinzenz Kiefer tut. (Die Quoten der Wiederholungen mit Tom Beck sprechen allerdings gegen dieses Argument.) Und vielleicht ist es auch nur logisch, dass eine Serie, die schon so lange läuft, irgendwann einmal zu kämpfen bekommt.

    Ein anderer Sendeplatz ist natürlich sehr unrealistisch. Da würde ohnehin nur der Dienstag in Frage kommen, und dort laufen "Bones", "CSI" und Co. erfolgreich und ist kein Platz für eine deutsche Serie.

    Man sollte jetzt einfach mal abwarten. Es waren nun 2 sehr schwache Quotenergebnisse und 4 weitere Folgen stehen noch aus. Und da die Produktion sowieso immer schon eine Staffel weiter ist, wird es so oder so noch eine Frühjahrsstaffel geben, die dann ohne "The Voice" und vielleicht auch mal mit ein wenig mehr Promotion seitens RTL, wieder einiges gut machen kann was diese Staffel versäumt wurde und vielleicht auch noch versäumt wird. Die erste Staffel mit Vinzenz im Frühjahr 2014 hatte schließlich einen exakt gleich hohen Durchschnittsmarktanteil als die letzte Staffel mit Tom Beck.

    Jetzt dachte ich schon Campino sei zum "kallesch" geworden... ;)

    @CobraMan: Warum die Aufregung? Nur weil einmal nicht gespoilert werden soll? Nicht gleich den Sinn des Spoilerthreads tot reden, nur weil er 1 Mal bei einer besonderen Folge nicht bis zum Äußersten genutzt wird. ;)
    Ich finde die Idee von "Mav^^" gut, und jeder hier, der was wissen wollte, hat sie auch umgesetzt und fleißig PNs umher geschickt. Es geht einfach nur darum, die Spannung möglichst hoch zu halten und zu vermeiden, dass hier bei uns öffentlich bereits die Auflösung steht, egal ob in einem "Spoiler" cachiert oder nicht. Und ab dem Zeitpunkt, wo man sich die Folge angeschaut hat, wird jeder der sonst eigentlich die Spoiler hier liest, dankbar sein, dass er gar nicht erst in Versuchung kommen konnte. :)

    Ich war bisher selten so zwiegespalten bei einer Folge wie hier bei "Die Akte Stiller". Denn auf der einen Seite tendiere ich zu einer positiven Bewertung.
    -> Wir wollen kein "Welt-retten", ergo diese ruhige Folge mit Autobahnbezug und guter Action macht alles richtig.
    Auf der anderen Seite kann ich das aber nicht einfach so hinnehmen, da richtige Begeisterung auch etwas anders aussieht.

    Erklärung: Dass Heinz Dietz ein eher klassischer und schlichter Regisseur ist, ist denke ich allgemein bekannt und kein Geheimnis. Dass aber in dieser Folge weitestgehend vollkommen auf Emotionen verzichtet wird, ist meiner Ansicht nach einfach nicht gut. Gerade jetzt, wo man der Serie den Dramaanteil gegeben hat. Wenn komplett auf Emotionen und richtige "Inszenierung" verzichtet wird, entsteht im Ergebnis eine Folge mit wenig Mitfiebern, ohne Identifikation mit den Figuren, also ohne wirkliche Spannung. Ergebnis: Hoffentlich nicht zu viel Langweile bei den relevanten Zuschauern.

    Natürlich gibt die Handlung zunächst nicht allzu viel her, und doch ist es doch irgendwie Aufgabe der Regie den Zuschauer in die Story hineinzuversetzen. "Die dunkle Seite" ist doch das beste Beispiel dafür. Allzu viel passiert da im ersten Drittel auch nicht. Und doch ist es was komplett anderes. Es plätschert einfach alles so vor sich hin und es dauert viel zu lange bis die Folge endlich an Fahrt aufnimmt. Und das auch nur auf der Ebene des "Miträtseln". Ein wirkliches Spannungsgefühl taucht nicht auf, wobei das sehr wohl möglich gewesen wäre. Nämlich in dem viel mehr auf Emotionen rund um Elena Stiller gesetzt worden wäre, die in ihrer letzten Mission bereit ist bis aufs Äußerste zu gehen. Und damit meine ich nicht diese absurde Szene, in der sie wie wild auf Köster schießt.

    Warum bitteschön muss man es derart übertrieben darstellen, als Frau Stiller auf Köster schießt. Das führt einfach zu einer ziemlichen Unglaubwürdigkeit, insbesondere auch auf die Figur Semir Gerkhan bezogen. Im Pilot lobe ich noch die Autoren, die seine Aufrichtigkeit wieder bestens darstellen, und hier hat die Figur als Reaktion auf den Mordversuch nur ein "Darüber reden wir noch." parat ?! Die Szene ist sinnbildlich dafür, dass ich mich nie wirklich auf Folgen von Heinz Dietz freuen kann. Es sind immer diese Details, die übel aufstoßen. Das Opfer Köster wird aufgrund eines unbegründeten Verdachts festgenommen und der Mordversuch, oder um es in Semirs Worten auszudrücken, die "Ballerei" wird zu den Akten gelegt. Das wäre absolut in Ordnung, wenn es umsetzungstechnisch ganz anders herüber gebracht werden würde. Dezenter und glaubwürdiger heißt ja nicht, dass nicht versucht werden soll zu "inszenieren".

    Aber auch das Buch ist bei weitem nicht unschuldig daran, dass ich diese Folge lediglich als Mittelmaß ansehen kann. Dass die Story so undurchsichtig ist, kommt zwar dem Finale zugute, allerdings ist es nicht optimal, dass einem die ganzen Fäden lediglich in der Verhörszene mit Köster erklärt werden. Zudem stößt auch ein recht übles Logikloch auf. Köster erzählt im Verhör, die NSA habe herausgefunden, dass die Russen einen Spion beim BND haben. Darauhin kontaktieren sie Johannes Stiller, einen Ehemaligen, da sie sonst niemandem trauen können. Mit der Hilfe von Köster sollte dem Maulwurf eine Falle gestellt werden. So weit, so gut. Warum aber lässt Johannes Stiller, die NSA denn dann in der Anfangsszene glauben, Köster sei der Verräter? "Trifft sich unser Freund Köster doch glatt mit einem Agenten der russichen Auslandsbehörde". Gibt leider absolut keinen Sinn. Es sei denn man würde sich mit unplausiblen Erklärungen, wie z.B die, dass er das aus Angst vorm "abgehört werden" erzählt, zufrieden geben. Tue ich aber nicht. :)

    Neben diesen Schattenseiten, macht die Folge aber sehr viel richtig.

    Das größte Plus ist auf jeden Fall der großartige Twist im letzten Drittel der Folge. Es gelingt den Zuschauer mehrfach in eine falsche Richtung zu locken, so dass er am Ende gar nicht mehr weiß wem er glauben soll. Und wenn sich nach fast 300 Folgen am Ende eine Figur als Verräter herausstellt, mit der man wirklich überhaupt nicht gerechnet hätte (zumindest ich), dann hat der Drehbuchautor im Grunde genommen doch vieles richtig getan. Ich hätte wetten können, dass der alte Freund Arthur von Frau Stiller am Ende hinter allem steckt.

    Heute sei auch zur Action gesagt, dass sie absolut großartig war. Damit meine ich insbesondere die Anfangschase auf der Autobahn und auch das Finale vor dem RheinEnergie Stadion. Und Nik und Jaro haben es sogar geschafft, dass ich fetzige techno-elektronisch klingende Verfolgungsmusik gelungen finde. Auch neu. :D (bei der Chase zu Fuß)

    Auch die Szenen in der Tiefgarage sehen optisch sehr gut aus, allerdings hätte es hier deutlich besser gepasst (und es wäre auch dramaturgisch wertvoller gewesen), wenn sich Elena Stiller, sei es für Semir oder sei es für Köster, dem sie Unrecht getan hat, in ihrer "letzten Mission" heldenhaft geopfert hätte.

    Insgesamt ist es für mich eine Folge, die also erneut eigentlich sehr viel richtig macht, allerdings wurde es wieder versäumt deutlich mehr aus dem vorhandenen Stoff herauszuholen. Insbesondere durch eine recht träge Inszenierung eines Stoffes, der zudem an manchen Stellen aber auch etwas glaubwürdiger hätte geschrieben sein müssen. Schade. So bleibt es "nur" bei einer "guten" Folge.

    Das ist eine sehr gute Idee, die wir in der Tat hier im Forum so durchziehen könnten um die Spannung zu erhöhen. :)

    Und wenn doch jemand nicht abwarten kann, die Folge aber nicht vorschauen tut, kann er ja immer noch privat mit Personen schreiben, die schon vorgeschaut haben. Oder aber er klickt sich durch diverse Facebook Seiten, wo man sicherlich auch bereits Informationen finden wird.

    Hätte man es doch im September ausgestrahlt, statt Rising Star... Dann hätte man jetzt nicht solche Probleme.

    ...die Cobra vielleicht nicht. Aber RTL schon. Eine andere Serie könnte es nicht besser, das hat die Vergangenheit oft genug bewiesen. Und das ist auch der Strohhalm, an den ich mich immer wieder klammere wenn solche Werte wie die gestrigen das Resultat sind.

    Tiefer sollten sie aber auch nicht mehr fallen, denn dann wird auch bald dieses Argument nutzlos.

    Am übelsten ist auf jeden Fall der Wert in der erweiterten Zielgruppe der 14 bis 59 Jährigen, der mit 12,7% exakt genau auf dem derzeitigen- sehr niedrigen- Jahresdurchschnitt von RTL liegt.

    Da die allgemeinen Ambitionen von RTL aber höher liegen, kann man den Wert durchaus als zu niedrig einstufen. Da sollte es nächste Woche auf jeden Fall wieder in die andere Richtung gehen.

    Nach meinem wirklich euphorischen Review von "Die dunkle Seite" fällt meine Bewertung heute bei weitem nicht so hochlobend aus. "Jung, weiblich, hochexplosiv" ist gut, sie ist stark und macht vieles gut, aber genau wie bei manchen guten! Folgen der letzten Staffel geben mir manche Dinge einen faden Beigeschmack, die meinen Eindruck der Folge beim ersten Mal anschauen wesentlich in eine negative Richtung gelenkt haben, und mich die Folge erst nach dem zweiten Mal anschauen mit doch etwas mehr Zufriedenheit zurückgelassen haben.

    Da ich diesmal chronologisch die Folge Revue passieren lassen möchte, erstmal zu etwas sehr postivem, was auf der Hand liegt. Nämlich das Wiedersehen mit Felix, womit man nicht unbedingt gerechnet hätte. Die lockere Unterhaltungen im Dienstwagen von Semir wissen zu gefallen. Natürlich könnte man nun hin, und hinterfragen was ein Zivilist (dazu auch noch ein Kind) in einem Dienstwagen der Polizei verloren hat, welches dann auch noch ohne Bedenken einen Einsatz annimmt und den Jungen somit in Gefahr bringt, aber daran möchte ich mich diesmal nicht stören. Vor allem, da es anders auch einfach nicht machbar ist, da eben wie heute endlich mal wieder, der Anfang auf der Autobahn spielen soll.
    Ein relativ großes Problem habe ich direkt am Anfang mit der Inszenierung von Ina auf der Autobahn. Für mich wirkt diese Szene einfach zu keinem Moment ernstnehmbar und unfreiwillig komisch. Ich weiß, dass ich eine solche Formulierung schon des öfteren in meinen Meinungsbeiträgen gebracht habe, aber anders kann ich diesen Eindruck, dieses Gefühl nicht schildern. Schön gerade auf dem Mittelstreifen geht die Figur mit undefinierbarem Gesichtsausdruck und ihren Stöckelschuhen den Autos entgegen?! Warum stolpert sie nicht, warum irrt sie nicht umher, warum schreit sie nicht? Warum keine Dramatik und so kalt präsentiert? Die Inszenierung damals in der Chris-Folge "Totalverlust" war identisch, als der alte Nachbar von Semir einfach mal so über die Autobahn spaziert und um ihn herum die Autos fliegen. Vielleicht ist es wie bei allem wirklich Geschmacksache, und anderen Zuschauern raubt es den Atem. Mir aber ganz und gar nicht.

    Viel schlimmer wird diese Tatsache erst dann, wenn einige Zeit später klar wird, dass die Figur nicht mal aus Verzweiflung oder infolge eines Traumas so gehandelt hat sondern das Ganze auch noch gespielt und in voller Absicht passiert sein muss. Dass ein Mensch aus Verzweiflung zu der Tat greift sich einen echten Sprenggürtel anziehen zu lassen im Wissen, dass niemand ihn zünden würde, ist die eine Sache. Aber sich derart in Lebensgefahr zu bringen, dass sie sogar im letzten Moment erst durch Semir vor einem anrasenden LKW gerettet wird, ist einfach ein Widerspruch in sich und an dieser Stelle auch eine klare Kritik an die Glaubwürdigkeit des Buchs.

    Alles was danach kommt ist sehr gut. Heinz Dietz gibt sich Mühe, die Emotionen bestmöglich herüberzubringen. Hervorragend beispielsweise die Szene als Luisa auf dem Revier mit dem Sprenggürtel auftaucht. Slomos werden nicht nur hier eingesetzt, auch beispielsweise direkt danach als Semir und Alex im Steinbruch davon erfahren. Nur eine kurze Einstellung in Zeitlupe als Alex das Handy auf laut stellt, mit beeindruckendem Hintergrund, optisch perfekt, Franco lässt grüßen.

    Uwe Bohm ist für die Rolle des Psychopathen ein Glücksgriff. Die Dialoge zwischen seiner Rolle und den Mädchen sind sehr gut gewählt und lassen die Charaktere emotional sehr gut begreifen, auch wenn die Darstellerin der Ina meiner Ansicht nach nicht die Idealbesetzung ist. Vor allem leben aber diese Szenen auch von dem Visuellen.
    Denn genial ist auf jeden Fall erneut der Look, auch wenn es mal wieder ein komplett anderer ist. Der Blaufilter macht optisch einiges her, hinzu kommen hervorragende Kameraperspektiven. Fast übertreibt man es sogar, perfekt war für mich damals der blaue Farbton in "Ohne Gewissen", der irgendwie nicht ganz so "aufdringlich" daherkam.

    Dann habe ich noch ein Problem mit dem Banküberfall von Alex. Diesmal keine Tankstelle sondern eine Bank, es geht aufwärts. Allerdings auch aufwärts an Unglaubwürdigkeit. So wie das Agieren von Alex dargestellt wird, so habe ich ihn aus den letzten Folgen nicht in Erinnerung. Natürlich macht er des öfteren gerne einen auf coolen Cop, aber derart verharmlost wie das hier herübergebracht wird, ist sehr grenzwertig. Vor allem passt es gar nicht in das bis dato verwendete ernste zum Nachdenken anregende Erzählschema der Folge.

    Und haarig wirds dann wieder beim "Finale". Alex und Luisa sind ins Wasser gesprungen, der Sprenggürtel ist nicht explodiert. Aber als Alex ihn anschließend durch die Luft wirft und Semir darauf schießt, schau an, explodiert zeitgleich das Boot, welches noch nicht einmal Berührung mit dem durch die Luft fliegenden Sprenggürtel hatte. :D Sorry, aber das geht echt gar nicht. So erzwungen, dass es weh tut... (Edit: Mavs Gegenargument ist überzeugend, trotzdem hatte die Figur ein besseres Ende verdient.)

    Sehr zu überzeugen weiß dann aber wieder die Schlussszene. Die Geschichte ist positiv ausgegangen, es ist also sozusagen zu einem "Happy-End" gekommen und doch wird der Zuschauer nachdenklich zurückgelassen. Vor allem auf der Ebene der Dialoge merkt man einen enormen Unterschied zu früher. Nicht nur bei dieser Schlussszene.

    Also versteht mich nicht falsch. Auch wenn der Beitrag jetzt größtenteils Kritikpunkte enthält, so sind das nur die Dinge, die verursachen, dass eben genau diese Begeisterung wie bei "Die dunkle Seite" nicht ganz da ist. Und das ist überwiegend auch Meckern auf hohem Niveau. Trotzdem ärgerlich, weil da noch deutlich mehr drin gewesen wäre.

    Insgesamt gesehen ist es für mich also eine auf den zweiten Blick relativ gute Folge, die jedoch mit einer Menge an Schattenseiten daherkommt, die vor allem beim 1. Mal anschauen für Verärgerung gesorgt haben. Und da ich der Meinung bin, dass der erste Eindruck entscheidend ist, und man von Natur aus dazu tendiert sich die Dinge ab dem 2. Mal etwas schöner zu reden, vergebe ich allerhöchstens 8 von 10 Punkten.

    Guten Morgen,

    nach 4 Jahren ist "Alarm für Cobra 11" erstmals wieder für den Bambi, den wichtigsten Preis in der Medienbranche nominiert.

    Während es 2010 nur den letzten Platz gab und man sich gegen "Danni Lowinski", "Der Kriminalist" und "Um Himmels Willen" geschlagen geben musste, muss unsere Serie diesmal gegen "In aller Freundschaft", "Der Bergdokter" und erneut "Danni Lowinski" antreten.

    Abstimmen kann man bei diesem sogenannten "Publikums-Bambi" entweder per Telefon oder via Onlineabstimmung. Und diesmal bitteschön öfters als 2010! ;)

    Schaut selbst und macht mit! http://www.bambi.de/voting/alarm-fuer-cobra-11