„Okay! Tisch ist bereit, Kebab steht und das Bier ist kaltgestellt!“, kündigte Joshi an und Semir deckte den Tisch. „Du hättest wirklich nicht früher kommen müssen Semir!“ Semir winkte ab. „Das hat dir sicher alles viel Vorbereitungen gekostet, deshalb, komme ich gerne helfen...und nein, meine Frau hat mich nicht dazu gezwungen!“ Joshi lachte und drehte sich zur Türe, als es klingelte. Sie ging und öffnete die Türe, wo Hartmut davor stand. „Ich habe meine berühmte Knoblauchsosse mitgebracht!“ Joshi nahm die Schüssel ab und bat den Besucher hinein, der beeindruckt von dem Altbau war. „Man merkt, wer da aus einer Arztfamilie kommt!“, schwärmte er und Joshi zuckte mit den Achseln. „Das war ein Glücksschnäppchen. Mehr nicht!“ Sie stellte die Schüssel auf den Tisch und blickte auf die Uhr. Halb Acht Uhr Abends.
„Meint ihr, dass er kommt?“, fragte Hartmut und Semir nickte. „Bestimmt!“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, klingelte es erneut und Joshi ging wieder zur Türe.
Tatsächlich stand Alex davor.
„Sorry, falsche Abzweigung genommen!“, beichtete er peinlich berührt und übergab Joshi eine Schüssel mit Schokoladencreme. „Nun ja, selbst aufgekocht. Doktor Oetker sei dank!“ Joshi bat Alex hinein. „Ach, Andere bringen gar nichts vorbei, außerdem kann man auch da viel falsch machen und es sieht echt lecker aus!“ Semir ging auf Alex zu und klopfte ihm auf die Schulter. „Schön, dass du wirklich auch gekommen bist“, sagte er so leise, so dass es nur Alex kommen konnte und dieser lächelte. „Nun setzt euch!“, lächelte Joshi und die Männer taten wie ihnen befohlen. Erwartungsvoll warteten sie auf den Kebab und testeten ihn sofort. „Der ist echt lecker!“, lobte Hartmut.
„Richtige Würze, ich bin beeindruckt!“, sagte auch Alex und Joshi zog ein wenig die Schultern ein, als Semir noch nichts gesagt hatte. Doch dann aber lachte. „Der ist wirklich gut!“, sagte er dann auch und Joshi atmete erleichtert aus. „Also von einem Türken für dieses Gericht ein Lob zu bekommen, ich bin happy!“, sagte sie.Hartmut erhob sein Glas. „Auf unsere beiden Autobahnpolizisten, die mutigen Menschen, die unsere Straßen sauber halten und uns immer helfen!“ „Hört, hört!“, lachten die Anderen und stießen an.„Aber auch auf unsere Kriminaltechniker, ohne die wir keinen Tatort besichtigen könnten. Und auf Joshi, das Schnatterinchen mit dem großen Herz!“
„Hört, hört!“, erwiderten wieder alle und mit diesem Abend versuchte man, die schlimme Zeit vergessen zu machen.
Vergessen in einem Meer aus Kebab, Schokoladencreme, vielen Bieren und einem Abend voller Fußball, in dem es auch mal der FC Köln und Borussia Dortmund schafften, Bayern München zu schlagen. Und auch wenn Alex es nicht laut aussprechen konnte, er genoss es! Das wusste sogar Semir, der seinen Partner herzlichst Lachen sah, wenn er ein Tor geschossen hatte, oder bei den Autorennen die erfahrene Spielerin Joshi mit einem Drift von der Strecke stieß und diese scherzhaft „Unlauter Wettbewerb“ schrie.„Ich habe doch nur die Kurve genommen!“, lachte Alex und Joshi riss empört das Maul auf. „Die Kurve genommen? Du hast mich rausgeschmissen!“, grinste Joshi zurück und Semir legte beide Hände über Joshis Augen. „Oh, Beschiss, Beschiss!“, schrie sie und Hartmut fiel beinahe vom Stuhl vom Lachen. Als die Uhr Mitternacht schlug, begaben sich die Männer langsam wieder auf den Heimweg. „Joshi, das war ‚ne geile Idee!“, schwärmte Semir und umarmte die junge KTU’lerin nochmals. „Hab ich doch gerne gemacht!“, sagte sie und gab Alex einen Handschlag, bevor sie ihn umarmte. „Auf die nächsten, guten Zusammenarbeiten!“, sagte Semir noch und ging mit Alex nach draußen.
„Ich find’s wirklich toll, dass du auch gekommen bist!“, sagte Semir, als sie vor Alex Motorrad stehen blieben. „Nun ja, aufgeben oder weitermachen oder? Und weitermachen besteht inzwischen aus mehr, als nur sich vorankämpfen. Hast du mir schließlich beigebracht!“ Semir grinste. „Ach bitte, wer hat mich von der schiefen Bahn gebracht!“ Alex lächelte und tat etwas, dass Semir sehr erstaunte. Ohne eine Andeutung umarmte er Semir und drückte richtig zu. Semir legte seine Arme um seinen Partner und lächelte. „Ich bin wirklich froh, dass dir nichts passiert ist...und dass du vor meiner Pflegemutter und Felix geschwiegen hast...“ Semir klopfte Alex auf die Schulter. „Gern geschehen Partner, mehr als gern geschehen!“, sagte Semir und ging auf seinen Wagen zu. „Bereit, morgen endlich wieder Autos zu schroten?“ Alex nickte lächelnd und setzte sich seinen Helm auf. „Dann bis Morgen Partner!“
Ende
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Ich hoffe, es hat euch gefallen! Demnächst geht es mit der nächsten Story "FEUER" weiter. Ich hoffe, es wird euch gefallen